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Brückenechse

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Die Brückenechse (Sphenodon punctatus) ist die einzige überlebende Art in der Familie der Brückenechsen (Sphenodontidae) in der Ordnung der Schnabelköpfe (Rhynchocephalia), die zu den Reptilien gehören.

Entwicklungsgeschichte

Die Brückenechse gilt, da sehr ähnliche Fossilien aus der Zeit des Trias (vor gut 200 Millionen Jahren) bekannt sind, als Lebendes Fossil. Den heutigen Brückenechsen ähnliche triassische Tiere (Gattung Homeosaurus) wurden in Baden-Württemberg gefunden und sind im Museum am Löwentor in Stuttgart ausgestellt. Alle Verwandten der Brückenechse sind schon lange ausgestorben, während sie selber auf einigen Neuseeland vorgelagerten Inseln bis heute überlebte. Bis zur Ankunft des Menschen auf Neuseeland kam die Brückenechse auf ganz Neuseeland vor; Bejagung durch die Maori und die Einschleppung der polynesischen Ratte rottete die Tiere weiträumig aus.

Lebensweise

Brückenechsen werden zwischen 20 cm (Weibchen) und 25 cm (Männchen) lang, und werden zwischen 500 und 800 Gramm schwer.

Die Brückenechse lebt sehr oft in Bruthöhlen von Seevögeln, in denen sie neben Kleintieren auch Vogelküken frisst. In der Regel ist die Brückenechse nachtaktiv, und verläßt die Höhle erst dann zur Nahrungssuche.

Der Lebensraum der Brückenechse ist bei 15 Grad Celsius für Reptilien erstaunlich kalt. Damit gehen ein langsamer Stoffwechsel, ein geringer Nahrungsbedarf und ein hohes Lebensalter (von evtl. mehr als 100 Jahren) einher.

Die Fortpflanzung geschieht durch Ablage von 5-15 Eiern in einem flachen Erdloch, das mit Pflanzenresten und Erde bedeckt wird. Die Eiablage erfolgt gut 1 Jahr nach der Begattung, und geschieht etwa alle 4 Jahre. Die Einführung von Ratten in den Lebensraum der Brückenechse bedeutet die größte Gefahr für die Jungtierte, und damit für das Überleben der Art.