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JaAZ-210

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JaAZ
JaAZ-210E (Muldenkipper) auf der Leipziger Herbstmesse 1954
JaAZ-210E (Muldenkipper) auf der Leipziger Herbstmesse 1954
JaAZ-210E (Muldenkipper) auf der Leipziger Herbstmesse 1954
JaAZ-210
Hersteller Jaroslawski Awtomobilny Sawod
Verkaufsbezeichnung ЯАЗ-210
Produktionszeitraum 1951–1959
Vorgängermodell JaG-10
Nachfolgemodell KrAZ-219
Technische Daten
Bauformen Pritsche, Muldenkipper
Motoren 6-Zyl.-Zweitakt-Dieselmotor
Leistung 121 kW
Nutzlast 12 t
zul. Gesamtgewicht 24 t

Der JaAZ-210 russisch ЯАЗ-210 war ein Lastkraftwagen des sowjetischen Herstellers Jaroslawski Awtomobilny Sawod, (russisch Ярославский автомобильный завод, kurz JaAZ bzw. ЯАЗ). Es sollen 10.852 Exemplare hergestellt worden sein.

Beschreibung

Ein Diamont T 980 als Panzertransporter bei den Vorbereitungen zur Operation Plunder (1945)

Ein erster Prototyp wurden im April 1948 vorgestellt. Er basierte auf einem amerikanischen Diamond T 980 und wurde von einem Dieselmotor aus der Fertigung von GMC angetrieben. Die Serienfertigung startete 1951 mit einem Dieselmotor aus eigener Produktion, welcher die Bezeichnung JaAZ-206 trug. 1959 endete die Produktion bei JaAZ und wurde endgültig zu KrAZ ausgelagert. Unter der Bezeichnung KrAZ-219 (später KrAZ-219B und KrAZ-257) wurde der Lastkraftwagen dort nahezu identisch weitergebaut.

Der JaAZ-210 war noch mit einer Ladefläche ausgestattet, die weitestgehend aus Holz gefertigt war. Bei voller Belastung im Betrieb ergaben sich Probleme, da die Bretter sich als zu dünn erwiesen und durchbogen. Als Konsequenz bot man eine überarbeitete Variante JaAZ-210A mit Stahlpritsche an. Sie ist ca. 15 Zentimeter kürzer als die ursprüngliche Ladefläche. Auch in den anderen Abmessungen gab es leichte Unterschiede von wenigen Zentimetern.

Im Gegensatz zum JaAZ-214 verfügte der JaAZ-210 nicht über Allradantrieb.

Modellvarianten

Von dem Modell wurden verschiedene Varianten gebaut:

  • JaAZ-210 – Erste Grundversion mit Holzpritsche.
  • JaAZ-210A – Zweite, überarbeitete Grundversion mit Stahlpritsche. Das Leergewicht stieg um etwa 550 kg an.
  • JaAZ-210D – Fahrzeugvariante als Sattelzugmaschine.
  • JaAZ-210E – Kipper. Auf seiner Basis wurde ab 1949 der MAZ-525 entwickelt.
  • JaAZ-210G – Variante mit Ballastpritsche. Das Fahrzeug wurde dafür ausgelegt Anhänger mit einem Gesamtgewicht von 40 Tonnen zu ziehen, bei einem Eigengewicht von 12.360 kg (ohne zusätzlichen Ballast). Die Leistung des Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotors wurde auf 215 PS (158 kW) gesteigert, die Höchstgeschwindigkeit sank bei Volllast auf 45 km/h. Gleichzeitig stieg der Treibstoffverbrauch auf exorbitante 140 l/100 km an.

Technische Daten

Für die überarbeitete Grundvariante JaAZ-210 mit Stahlpritsche.

  • Motoryp: JaAZ-206 (Sechszylinder Zweitakt-Dieselmotor)
  • Leistung: 165 PS (121 kW) bei 2000 min−1
  • Hubraum: 6970 cm³
  • Kompression: 16:1
  • Getriebe: Schaltgetriebe, 5 Gänge + 1 Rückwärtsgang
  • Treibstoffverbrauch: 60 l/100 km (bei 40 km/h)
  • Tankinhalt: 450 l (in zwei Tanks)
  • Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h

Abmessungen und Gewichte

  • Länge: 9660 mm
  • Breite: 2650 mm
  • Höhe: 2575 mm
  • Radstand: 6450 mm
  • Spurweite: 1950 mm bzw. 1920 mm
  • Wendekreis (Radius, gemessen am äußeren Rad): 12.500 mm
  • Leergewicht: 11.840 kg
  • Zuladung: 12.000 kg
  • zulässige Anhängelast: 15.000 kg

Literatur

  • Neue sowjetische Lastkraftwagen. In: Kraftfahrzeugtechnik 4/1958, S. 138–139.
  • L. M. Schugurow: АВТОМОБИЛИ. России и СССР. Erster Teil. Ilbi/Prostreks, Moskau, 1993, ISBN 978-5-87483-004-9.
Commons: JaAZ-Lastwagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien