Naturschutzgebiet Thielenbruch
Naturschutzgebiet Thielenbruch
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![]() Östlicher Teil des Naturschutzgebiets am Katharinenkammerweg (2017) | ||
Lage | Rheinisch-Bergischer Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 11,14 ha | |
Kennung | GL-025 | |
WDPA-ID | 165876 | |
Geographische Lage | 50° 59′ N, 7° 5′ O | |
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Einrichtungsdatum | 1993 | |
Rahmenplan | Landschaftsplan Südkreis Nr. 6 Rheinisch-Bergischer Kreis | |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde Rheinisch-Bergischer Kreis |
Das Naturschutzgebiet Thielenbruch erstreckt sich im Stadtteil Hand von Bergisch Gladbach.[1] Es ist Bestandteil der Bergischen Heideterrasse.
Beschreibung
Das Naturschutzgebiet Thielenbruch besteht aus drei Teilflächen, einem größeren im Westen, und zwei kleineren im Osten, die an der südlichen Stadtgrenze von Bergisch Gladbach liegen. Letztere stellen die Fortsetzung des unmittelbar südlich auf dem Gebiet der Stadt Köln angrenzenden Naturschutzgebiet Thielenbruch und Thurner Wald dar. [1]
Auf der westlichen Teilfläche findet sich ein Birkenpionierwald und ein hochstaudenreiches Brombeergebüsch. Die mittlere Teilfläche ist die kleinste; sie besteht vorwiegend aus Feldgehölz und grenzt teilweise an eine brach liegende Kleingartenanlage an. Am Ostrand liegt ein Stück Grünland mit einem kleineren Baumbestand, das zum Teil als Pferdeweide genutzt wird. Die beiden letztgenannten Teile des Naturschutzgebiets werden auf dem Bergisch Gladbacher Stadtgebiet weitestgehend von Besiedlung umgrenzt. Sie gehören zum FFH-Gebiet Thielenbruch[2] und dienen vor allem als Puffer zwischen den Siedlungsgebieten und dem Naturschutzgebiet Thielenbruch und Thuner Wald sowie dessen Erweiterung nach Norden.[1]
Naturschutzgebiet
Die Schutzausweisung erfolgte 1993 zur Erhaltung und Entwicklung der strukturreichen und teils feuchten Laubwaldbestände. Dabei geht es besonders um die vorhandenen Erlenwälder, Fließgewässer, siedlungsnahen Grünflächen sowie den Lebensraum vieler gefährdeter Pflanzen- und Tierarten.[1]
FFH-Gebiet
Seit Oktober 1999 ist das Naturschutzgebiet auch als Natura 2000-Gebiet nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) mit der Gebietsnummer DE-5008-301 unter dem Namen Thielenbruch deklariert. Es besteht aus den Naturschutzgebieten Thielenbruch und Thielenbruch und Thurner Wald.[3]
Die beiden Teile auf Bergisch Gladbacher Stadtgebiet gehören zum Bereich des Katharinenkammerwegs im Osten des FFH-Gebietes. Dabei handelt es sich um das einzige Kalk-Niedermoor im Landschaftsraum. Es zeichnet sich aus durch äußerst seltene und besonders gut erhaltene Lebensraumtypen mit einer großen Anzahl stark gefährdeter Pflanzen- und Tierarten. Durch den kleinräumigen Wechsel von sauren und kalkhaltigen Bereichen verfügt es über eine sehr ausgeprägte Standortsvielfalt. Besonders zu erwähnen sind:
- Pfeifengraswiesen auf lehmigen oder torfigen Böden,
- Übergangs- und Schwingrasenmoore,
- Kalk- und basenreiche Niedermoore,
- Erlen-, Eschen- und Weichholz-Auenwälder,
- Helm-Azurjungfer
- Bauchige Windelschnecke[2]
Siehe auch
- Liste der Naturschutzgebiete im Rheinisch-Bergischen Kreis
- Liste der FFH-Gebiete in Nordrhein-Westfalen
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Naturschutzgebiet „Thielenbruch“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 28. Februar 2017.
- ↑ a b Natura 2000-Nr. DE-5008-301 „Thielenbruch“, Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen. herausgegeben vom LANUV Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. abgerufen am 10. März 2017.
- ↑ Karte des FFH-Gebiets Thielenbruch Natura 2000-Nr. DE-5008-301 abgerufen am 10. März 2017
Weblinks
- Landschaftsplan „Südkreis“ (Bergisch Gladbach, Overath, Rösrath), Textteil S. 67ff. (PDF) Der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, , S. 67, abgerufen am 28. Februar 2017.
- Die Bergische Heideterrasse – Thielenbruch abgerufen am 10. März 2017