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Der Marner

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Konrad Marner (* 13. Jahrhundert in Schwaben) war ein Wanderdichter und Sänger, der in seinen Texten eine solide Schulbildung erkennen lässt. Im Alter erblindete er und wurde während des Interregnums vor 1287 ermordet. Er verfasste Minnelieder, später auch gnomische Dichtungen. Auch fünf lateinische Dichtungen hat er hinterlassen. Die Vornamen Konrad, Ludwig oder Hans Ludwig sind eine spätere Hinzufügung durch den Meistersang des 16. und 17. Jahrhunderts, wo Marner zu den zwölf alten Meistern gezählt wurde.

Werke

  • Der Marner. Herausgegeben von Philipp Strauch. Photomechanischer Nachdruck der 1876 bei Trübner, Straßburg, erschienenen Ausgabe. Berlin: de Gryter 1965

Literatur

  • Kurt Franz: Studien zur Soziologie des Spruchdichters in Deutschland im späten 13. Jahrhundert. Göppingen: Kümmerle 1974, ISBN 3-87452-222-9
  • Horst Brunner: Die alten Meister. Studien zu Überlieferung und Rezeption der mittelhochdeutschen Sangspruchdichter im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit. München: Beck 1975. (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters, Bd. 54) ISBN 3-406-05184-7
  • B. Wachinger: (Artikel "Der Marner"). In: Die Deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Band 6, Spalte 70-79.