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Pippin der Ältere

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Pippin der Ältere war ein fränkischer Hausmeier und der Stammvater des späteren Königsgeschlechts der Karolinger. Er regierte von 624 bis 640.

Sein Weg zur Macht begann im Jahr 613, als er zusammen mit Bischof Arnulf von Metz und anderen austrasischen Adligen in einen inneren Machtkampf der Merowinger eingriff, indem er den neustrischen König Chlothar II. gegen die in Austrasien und Burgund herrschende Witwe König Sigiberts I., Brunichild, zu Hilfe rief. Nach ihrem Sturz herrschte Chlothar fortan im ganzen Frankenreich, musste aber im Edictum Chlotharii die Machtpositionen des austrasischem Adels anerkennen.

Als im Jahr 623 Chlothars 15jähriger Sohn Dagobert I. zum Unterkönig in Austrasien ernannt wurde, erhielt Pippin zunächst eine wichtige Beraterposition und übernahm spätestens 625 auch formal den Titel eines Hausmeiers. Da Chlothar II. jedoch 629 starb und sein Sohn nach Neustrien zog, um die Herrschaft im Gesamtreich zu übernehmen, konnte Pippin diese einflussreiche Position nicht auf Dauer behaupten, obwohl er den Titel eines austrasischen Hausmeiers behielt.

Erst als auch Dagobert I. 638 oder 639 starb, ohne Söhne im regierungsfähigen Alter zu hinterlassen, konnte Pippin mit Unterstützung des austrasischen Adels seinen Führungsansprüche wieder geltend machen.

Pippin der Ältere starb im Jahre 640. Im darauffolgenden Kampf um das Hausmeieramt konnte sich sein Sohn Grimoald der Ältere durchsetzen.