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Liebe mich, wenn du dich traust

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Film
Titel Liebe mich, wenn du dich traust
Originaltitel Jeux d'enfants
Produktionsland Frankreich, Belgien
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahre 2003 (Filmstart in D: 2004)
Länge 93 min Minuten
Stab
Regie Yann Samuell
Drehbuch Yann Samuell, Jacky Cukier
Produktion Christophe Rossignon
Musik Philippe Rombi
Kamera Antoine Roch
Schnitt Andrea Sedlácková
Besetzung

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Liebe mich, wenn du dich traust (Orginaltitel: Jeux d'enfants) ist ein französischer Film und das Regie- Debüt von Yann Samuell aus dem Jahr 2003.

Der Film ist gespickt mit überraschenden Elementen, die ebenso skurril wie tragikomisch sind. Ständig ist man von der Handlung und den Kommentaren geschockt bis fasziniert. Das Geschehen ist weit entfernt von allem bisher Bekannten. Ähnlich wie Fight Club ist der Film in der Lage eine Welt zu zeigen, in der nichts wichtiger ist als das Außergewöhnliche, der Thrill und die Befreiung von gesellschaftlichen Regeln. Ähnlich wie in Eiskalte Engel werden moralische Grenzen übertreten, nur um ein Spiel zu spielen und zu gewinnen.

Darüber hinaus wird man hin und her gerissen zwischen Lachen und Weinen. Die Charaktere wirken dabei intelligent und glaubwürdig. Vor allem die Glaubwürdigkeit ist bei der ungewöhnlichen Handlung eine wahre Meisterleistung.

Handlung

Der Film spielt in einer belgischen Stadt, in der ein kleines Mädchen, Sophie, von einigen Kindern mit den Worten „Dreckspolakin, Dreckspolakin“ beschimpft wird. Ein Busfahrer und ein kleiner Junge, Julien, sind die einzigen, die ihr helfen, während sie ihre, von den anderen Kindern in eine Pfütze geworfenen Schulhefte aufhebt.

Um sie aufzumuntern schenkt Julien ihr eine Spieldose, die ihm selbst sehr wichtig ist, da er sie von seiner todkranken Mutter bekommen hat. Darum bittet er sie, ihm die Dose ab und an zu überlassen. Entgeistert, dass er das Geschenk sofort wiederhaben will, verlangt Sophie, dass er ihr beweist, wie wichtig ihm die Dose ist. Dazu fordert sie ihn auf, die Handbremse des Busses zu lösen und als er nicht zögert, rollt der Bus ohne Fahrer, mitsamt den Kindern, die sie gehänselt haben, los. Es beginnt ein Spiel in dem die Spieldose nach jeder erfüllten Aufgabe von einem zum anderen wandert.

Zwischen dem Sohn wohlhabender belgischer Eltern und der Tochter armer polnischer Einwanderer entwickelt sich eine innige Freundschaft. Als Kinder ziehen sie beispielsweise ein Hochzeitsbuffet auf den Boden, während sie als Jugendliche ihre jeweiligen Liebhaber in die Spielchen hineinziehen. Dabei interessieren sie die Konsequenzen ihrer autoritären Eltern und der restlichen Umwelt überhaupt nicht!

Die sich entwickelnde Liebe wollen sie sich aber nicht eingestehen und stürmen daher nur von einem Kick zum nächsten. Die Spiele werden unterdessen immer extremer und existentieller.

Der vorläufige Höhepunkt ist, dass Sophie, Juliens Hochzeit platzen lässt, er daraufhin von seinem Vater verstoßen wird und sie durch ein weiteres Spiel fast zu Tode kommt.

Nach 10 Jahren der Trennung kommt es zu einem fulminanten Ende, in dem die beiden ihre komplette Umwelt, die sie nur mit blankem Entsetzen anstarrt, ignorieren. Der Schluss besticht durch eine Mischung aus Schock und Romantik wodurch einem nicht nur das simple Happy End der meisten Liebesgeschichten geboten wird.

Technische Elemente

Yann Samuell, der Regisseur und Autor des Drehbuchs ist, benutzt immer wieder seltsam wirkende, comic- oder phantasieartige Einschübe, die dem Film eine ganz eigene Note geben. Die Erzählperspektive wechselt im Film oft zwischen Julien, Sophie und einem stillen Beobachter.

Auszeichnungen

Newport Beach Film Festival