Dodo
Der Dodo oder auch die Dronte (Raphus cucullatus) war ein etwa 1 m hoher, flugunfähiger Vogel, der ausschließlich auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean vorkam.
Der Dodo lebte von Früchten und nistete auf dem Boden. Der Dodo wird meist als extrem fetter, trutgroßer Vogel mit hängenden Stummelflügeln dargestellt. Dabei handelt es sich aber wahrscheinlich um falsch gefütterte Tiere, die als Proviant auf Schiffen nach Europa kamen. Der zutrauliche und flugunfähige Vogel war zwar nicht wohlschmeckend, aber als Frischfleisch für lange Seefahrten dennoch beliebt. Ebenso wie der Vogel selbst wurden seine Eier von Seeleuten in Massen gegessen. Der letzte Dodo wurde von einem spanischen Conquistador 1681 vermutlich erschlagen, der Bericht über einen lebenden Dodo stammt aus dem Jahre 1674 - die neueste Forschung geht davon aus, dass das Tier um 1690 ausstarb. Hauptgrund für die Ausrottung der Art dürften eingebürgerte und verwilderte Haustiere gewesen sein und hier vor allem Schweine, welche die Gelege des bodenbrütenden Vogels zerstörten. Da der Dodo ursprünglich keine Feinde besaß verfügte er über kein Flucht- oder Verteidigungsverhalten.
Wappentier Mauritius'
Verwandte Arten
Zusammen mit dem Rodrigues-Solitär (Pezophaps solitaria) auf Rodrigues wurde der Dodo in der Familie der Dronten (Raphidae) innerhalb der Ordnung Taubenvögel zusammengefasst. Nach Gesichtspunkten der Abstammungsgeschichte (Phylogenese) müssen diese zwei Arten in die Familie der Tauben gestellt werden.
Alle Dronten waren flugunfähige, große Vögel, die ausschließlich auf je einer der Inseln des Maskarenen-Archipels lebten.
Der "Réunion-Solitär" (Threskiornis solitarius, früher Raphus solitarius) von der Insel Réunion war nach letzten Erkenntnissen ein Ibis und war nur irrtümlich für eine Dronte gehalten worden.
Lewis Carroll hat den Vogel auch in Alice im Wunderland beschrieben.
Siehe auch: ausgestorbene Vögel