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Weh dem, der lügt!

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Fetter TextVorlage:Qualitätssicherungstext Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der Qualitätssicherungsseite statt.
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel auf den QS-Seiten eingetragen wurde: Wikifizieren, Einleitung, straffen --Catrin 16:13, 4. Mai 2006 (CEST)


Personen


Gregor: Bischof von Chalons, Onkel des Atalus. Hält an der Wahrheit fest, verabscheut die Lüge, denn ohne Lüge gäbe es keine Sünde. Spart an seinem eigenen Essen, damit er Geld zur Seite legen kann, um seinen Neffen von der Geiselnahme zu befreien. Das gehäufte Geld der Kirche von den Steuern und Spenden rührt er nicht an, weil es nicht sein privates ist.

Atalus: Gregors Neffe, wurde als Geisel ausgezahlt, um Frieden im Land zu schliessen. Aller-dings wurde man betrogen, der Frieden nur erlogen, Atalus wird nach Ablauf der Jahresfrist trotzdem weiter behalten. Man verlangt für ihn hundert Pfund, was unglaublich viel für seinen Onkel ist, aufzubringen. Er arbeitet als Pferdeknecht und betrachtet diese Arbeit höhergestellt, als die eines Küchengehilfen, weil er so wenigstens mit ritterlich edlen Tieren zu tun hat. Ver-liebt ist er in Edrita, von welcher er glaubt, sie würde seine Gefühle erwidern. Er ist aber nur ein bisschen tölpelhaft, wehrt sich nicht und fühlt sich trotz allem zu etwas Besserem geboren.

Leon: Küchengehilfe im Hause Gregors, mutiert aber zum Koch, damit Gregor sich nur je-manden leisten muss. Ist clever und geschickt und hat immer eine Antwort parat, was ihn sehr spitzfindig und wortgewandt macht. Er kann nicht mit ansehen wie geizig sein Herr mit dem Geld umgeht, zumal er früher dem König im Heer hätte dienen wollen. Nachdem er aber diese hohe, müde, zerbrechliche Gestalt des Bischofs gesehen hatte, fand er seine Berufung diese Person zu unterstützen. Findet später sehr wohl Gefallen an Edrita, die ihm nicht abgeneigt ist.

Edrita: Ist die Tochter des Grafen Kattwalds, ebenfalls nicht auf den Mund gefallen. Sie woll-te mehr von den Lehren des einen Gottes hören, weil bei ihr zu Lande die germanischen Göt-ter noch weit bekannt sind. Allerdings wurde es ihr verwehrt, weshalb sie Interesse an Leon findet. Sie weiss sich zu wehren und ihre Meinung durchzusetzen, was für damalige Zeit wohl nicht üblich war. Schnell fühlt sie sich zu Leon, der gleichermassen agiert wie sie, hingezo-gen. Sie verhilft den beiden zur Flucht.

Kattwald: Graf im Rheingau, hinter Trier. Besitzt genügend Geld um sich allerlei Hausperso-nal zu leisten. Speist sehr gerne, weshalb ihm Leon gerade recht erscheint. Er meint alles in der Hand zu haben, weit im Lande ist er verhasst, doch gehorchen muss ihm ein jeder. Ein Codewort verbündet alle seine Mitarbeiter, Untertanen und Wachen, welches zum Zeichen seiner Treue verwendet wird, so dass ein Aussenstehender sofort erkannt werden kann.

Gregors Hausverwalter: Will zuerst Gregor davon abhalten, sich beim Bischof zu beschweren, sowie seinen Dienst zu kündigen. Es scheint, als wisse er von dem Geld, das Gregor spart, zudem, weshalb und wo Atalus gefangen gehalten wird. Ist für den Hof Gregors zuständig.

Galomir: Ist der Bräutigam von Edrita, welche sich aber schlicht weigert, diesen zu heiraten, obwohl er ihr nächster Blutverwandter ist. Er ist schwachsinnig und spricht nie in ganzen Sät-zen. Er wird ein leichtes von den dreien Flüchtigen überwältigt. Er besitzt auch keine richtige Aufgabe im Haus, er ist nur da, bis er geheiratet hat und Edrita auf seine Hube (kleines Land-gut) mitnimmt.

Schaffer: Grundbesitzer und Befehlshaber über Kattwalds Knechte. Dient als eine Art Kom-mandant der Wachen. Knechte: Müssen gehorchen und dienen als Wachen. Sie nehmen Leon gefangen, bis er von seinen Landsbrüdern befreit wird.

Fränkischer Anführer: hat Metz übernommen, wo vorher die anderen hausten. Nahm die ge-samte Stadt über Nacht ein. Greift dazwischen, als die Knechte Leon erfassen.

Fischer: besitzt am Fluss ein Boot, welches Passagiere auf die andere Seite transportieren soll. Ist dem Grafen Kattwald untertan, verachtet und hasst ihn jedoch auf Grund seiner Tyrannei. Will Edrita, Leon und Atalus im Flusse versenken, sobald sie genügend weit draussen sind. Edrita bat ihn nämlich, sie hinüberzubringen, mit bereits erwähntem Codewort.

Knecht: Knecht des Fischers macht das Boot klar und erhält den Auftrag alle über Bord zu werfen. Glücklicherweise greift Leon dazwischen, der allerseits Lügen vermeidet und erklärt auf der Fluch zu sein. Erst danach bringt man sie sicher auf die andere Seite.


Inhalt


Leon beschwert sich beim Hausverwalter, dass er nicht arbeiten kann, wenn er alles zurückgeben muss, was er so billig erstanden hat. Der gute, saftige Rindsbraten musste sogar mit Verlust weiterverkauft werden. Der Hausverwalter kann Leon nicht zurückhalten seine Wut bei Gregor abzulassen, da Leon den Bischof einen Silberling küssen sehen sah. Zuerst erkennt ihn Gregor nicht, allerdings bemerkt er seine Wut. Er findet heraus was Leon so bedrückt, dass er kündigen will und erklärt ihm wie die Lage ist.

Er schickte seinen Neffen Atalus ins ferne Rheingau hinter Trier, als Handelsgut für einen erkauften Frieden. Allerdings ist die Geiselfrist abgelaufen, der Krieg aber von neuem ausgebrochen. So halten sie nun seinen geliebten Atalus immer noch gefangen. Für ihn verlangen sie 100 Pfund, wobei er bis jetzt schon 10 Pfund gespart hatte. Das Kirchengeld gehöre den Armen und Bedürftigen, deshalb spare er an allem was ihn selbst betreffe, so auch beim Essen. Leon erklärt sich bereit seinen Neffen zurückzubringen. Gregor ist dagegen, weil er dann gegen das Gebot der Lüge handeln würde. Nach einiger Überlegung verspricht Leon Atalus zurückzubringen, ohne die Sünde zu begehen und erhält die 10 Pfund, die der Bischof bereits gesammelt hatte. Leon trifft auf einen Pilger, der auf dem Weg ins Rheingau ist. Er erhält Geld und geleitet ihn bis zum Schlosse Kattwald. Da, weit von seinem Heimweg abgekommen beklagt er sich der versprochenen Belohnung. Leon verkauft sich selbst als Sklaven, gleichzeitig als Spitzenkoch dem Grafen. Er erhöht den Preis von 20 auf 30 Pfund, um den Pilger auch reichlich belohnen zu können.

Da des Grafen Magen ihm Untertan, kann er freies Geleit auf dem Hofe verlangen. Denn sollte er geprügelt, oder gar eingesperrt werden, hätte der Graf keinen Koch, somit kein Essen mehr. Oder aber er könnte ihn vergiften, falls er nicht seine Versprechungen einhält. Da eine Hochzeit, nämlich die von Edrita und Galomir bevorsteht, benötigt er dringend einen Koch. Leon möchte sich umschauen, Kräuter suchen, wobei ihn Edrita begleitet. Sie erhielt den Auftrag ein bisschen von Leons Können abzuschauen. Allerdings bemerkt sie bereits, was Leon vorhat, denn er erkundigt sich nach seinem Landsmann Atalus, dessen Onkel er kennt.

Atalus weigert sich vorerst als Küchengehilfen zu arbeiten, allerdings wirf Leon alle gesammelten Kräuter zu Boden. Kattwald, der das Werken Leons begutachten wollte, stellt fest, dass dieser sich auf der Wiese mit Atalus zu unterhalten scheint und eilt ebenfalls herbei. Seiner Tochter erlaubt er nicht, das Körbchen zu tragen, Leon weigert sich, weil er doch kein Träger sei, so bleibt Atalus übrig, de wohl oder übel nun als Küchengehilfen einspringen muss.

Abends kocht er einen saftigen, würzigen Braten, der die Gäste anregt zu trinken, wovon es reichlich gibt und zwar genau Wein. Müde und trunken vergisst Kattwald den Schlüssel einer Tür abzuziehen, der auch die Tür ins Freie öffnet. Leider kommt Leon und Atalus ein Diener zuvor, der den Schlüssel abzieht. Leon hatte in Erfahrung gebracht, dass der Schlüssel sicher über dem Haupte Kattwalds an der Wand hängt, wo er ihn holen gehen wird, denn nach so vielem Wein wird er wohl müde genug sein. Atalus wird verknurrt den einen Brückenpfeiler anzugraben, damit sie bei Betreten der Verfolger zusammenbricht.

Während Atalus am graben ist, schleicht sich Leon in Kattwalds Schlafgemach. Edrita tritt durch eine Hintertür ein und zieht den Schlüssel einer Seitentür ab. Kattwald erwacht beim Versuch von Leon, den Schlüssel zu entwenden. Sofort schleudert Leon den Schlüssel von sich und tut so, als würde er den Schlüssel suchen. Da er nicht lügen darf erzählt er natürlich, er selbst hätte ihn gestohlen, was Kattwald als eine Witzelei auffasst. Edrita tritt währenddessen aus dem Schatten und tauscht den Schlüssel gegen den, der Seitentür aus. Leon findet diesen und hängt ihn zurück, obwohl er bemerkt hatte, dass der Schlüssel leichter ist. Kattwald will nichts hören und schläft wieder ein.

Leon ist niedergeschmettert und will zu Atalus zurückkehren, der mit Graben fast fertig ist. Er sieht aber plötzlich den Schlüssel in der Tür stecken, nach dessen Prüfung tritt Edrita hervor, die findet nicht Gott, sondern sie selbst habe den Schlüssel gesteckt. Atalus und Leon können fliehen, lassen aber die Tür offen, weil sie zu früh bemerkt worden sind. Galomir, der sofort die Verfolgung aufnehmen wollte kracht in den Graben, woraufhin Edrita in auslacht. Kattwald droht seiner Tochter mit dem Tod, welche nun doch beschliesst ebenfalls zu fliehen, nach der Nacht aber wieder zurückzukehren. Die Tür verschliesst sie von aussen.

Glücklicherweise konnte sie den beiden Flüchtligen noch beibringen, dass sie den rechten Weg nehmen sollten, der führe durchs Dickicht. Die anderen würden zu Pferde folgen, wenn sie dann nach ihnen auf den Hauptpfad kämen, könnten sie sicher in deren Rücken gehen.

Leon und Atalus streiten sich tatsächlich während ihrer Flucht bis plötzlich Edrita ihnen naht. Sie hatte beschlossen, nachdem sie Fussstapfen gefunden hatte nicht mehr zurückzukehren, zumal ihr der Vater den Tod geschworen hat.

Galomir erscheint zu Pferd alleine. Edrita tut so, als müssten sie die Hochzeit üben und überlistet Galomir, welcher dumm und einfältig ist. Er suchte die Flüchtigen, hatte sich aber verirrt und rief mit seinem Horn den anderen. Er stellt den Spiess an einen Baum und sein Schwert setzt Edrita zwischen beide, schlägt es um und stellt sich mit dem Fuss drauf. Galomir versucht es aufzuheben, da aber der Fuss im Weg ist gelingt es nicht, Leon, der bereits den Spiess heimlich geschnappt hat bedroht nun Galomir. Zu dritt fesseln sie Galomir, der aber bald wieder frei kommt und mit dem Horn ruft.

Am Flusse angekommen nennt Edrita dem Fischer das Codewort „Abrogast“, damit er sie über den Fluss führt, da sie im Auftrag Kattwalds unterwegs seien. Der Fischer bereitet sich schon darauf vor, die drei von seinem Knecht inmitten des Flusses über Bord werfen zu lassen, als Leon eingreift, der keine Lüge aus ihrer Flucht machen will, weil er es Gregor ja versprochen hatte. Sie seien auf der Flucht und nur allein „dieser“ hätte sie gesandt. Ein Heiligenbild prangt an einem Baumstamm, vor dem Leon niedergekniet war, um zu beten. Der Fischer lässt das Boot bereitmachen und führt sie hinüber, währenddessen die anderen am Flusse ankommen. Sie sind schon zu weit im Fluss um sie mit den Speeren zu erreichen, zudem wurden sie vom Fischer gut bestückt um sich selbst zu verteidigen. Ein Fussweg existiert aber zusätzlich in gewisser Entwerfung, wo Kattwalds Knechte die Verfolgung aufnehmen können.

In einer Scheune vor den Toren Metz hatten alle drei miteinander Rast gemacht, wo Leon nicht schlafen konnte und ins Freie tritt. Dort wird er überwältigt und beginnt zu beten. In diesem Moment öffnen sich die Tore und heraus tritt ein fränkischer Anführer, die Franken hatten über Nacht Metz eingenommen, welches nun für Kattwald fremdes Territorium bedeutete. Atalus und Edrita sind auch wach geworden, als Gregor naht, schliessen sich Atalus und Gregor in die arme. Statt ins Kloster zu treten möchte nun Atalus Edrita heiraten. Sie ist schon im Begriff seine Hand zu nehmen, obwohl sie beteuerte in Einsamkeit zu leben. Leon bemerkt in diesem Moment, er wolle keine Belohnung, sondern in die Welt hinaus, den Reisen mache süchtig. Gregor glaubt ihm nicht und mahnt ihn abermals, nicht zu lügen. Leon habe Edrita seine Liebe geschenkt, allerdings sei diese nun Versprochen. Edrita dachte, Leon hätte sie wild zurückgestossen während ihrer Flucht, allerdings nur, weil er dem Grafen so seine Tochter raubte, aber geschworen hatte nichts Ungutes, Sündhaftes zu tun. Edrita habe sich aber auch, während der Flucht Atalus zugeneigt, dies aber nur, weil Leon nicht sogleich einverstanden war, sie mitzunehmen. Atalus erklärt sich für bereit, Edrita Leon zu überlassen, weil dieser in nach langer Zeit der Geiselnahme endlich befreit hat. Glücklich fallen sich alle in die Arme.


Nachwort

Uraufführung 1838, erinnert an die Ausstrahlung des österreichischen Volkstheaters und an die Tradition des Barock. Stück wurde zuerst falsch verstanden, weil Leon sagen darf was er will, durch seine Kecke Art wird ihm nichts ernst genommen, auch wenn er die Wahrheit spricht.