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Bernardo Rossellino

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Grabmal von Leonardo Bruni, gestaltet 1444 von Rossellino, Kirche S.Croce, Florenz

Bernardo Rossellino, eigentlich Bernardo di Matteo Gamberelli (* 1409 in Settignano; † 1464 in Florenz) war ein italienischer Bildhauer und Baumeister; sowie ältester Bruder des italienischen Malers Antonio Rossellino.

Leben

Rossellino war in Florenz tätig, wo er Bauprojekte und Dekorationsarbeiten ausführte. Seine wichtigste bildhauerische Arbeit ist das Grabmal von Leonardo Bruni in der Kirche von Santa Croce (1444–50), das für eine Reihe anderer Künstler seiner Zeit zum Vorbild für Grabdenkmäler wurde, die in Nischen stehen. Hier werden in besonderer und neuartiger Weise architektonische Grundformen mit skulpturalen Elementen verbunden. Als Architekt setzte er zunächst Leon Battista Albertis Projekt für den Palazzo Rucellai (1446–51) fort, dessen Hof er selbst entwarf. 1451 ernannte ihn Papst Nikolaus V. zum päpstlichen Baumeister. Er erbaute mehrere Gebäude in Pienza, darunter auch die Kathedrale von Pienza für Papst Pius II., und auch der Palazzo Venezia in Rom (1455) stammt von ihm. Für Pienza plante er mit Papst Pio II Piccolomini die Umwandlung der mittelalterlichen Vorstadt Consignano in eine neue modernere Stadtanlage, die den neuen Ideen der Renaissance besser entsprach.

Literatur

  • Anne Markham Schulz: The Sculpture of Bernardo Rossellino and His Workshop, Princeton 1975
  • Andreas Tönnesmann: Lob der Baukosten, in: Die Freiheit des Betrachtens. Schriften zu Architektur, Kunst und Literatur. gta Verlag, Zürich 2013, ISBN 978-3-85676-323-7.
  • Giorgio Vasari: Das Leben des Giuliano da Maiano, Antonio und Bernardo Rossellino, Desiderio da Settignano und Benedetto da Maiano. Neu ins Deutsche übersetzt von Victoria Lorini. Hrsg., kommentiert von eingeleitet von Sabine Feser und Christina Irlenbusch. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2012, ISBN 978-3-8031-5057-8.
Commons: Bernardo Rossellino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien