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Norbert Bolz

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Norbert W. Bolz (* 17. April 1953 in Ludwigshafen am Rhein) ist ein deutscher Medien- und Kommunikationstheoretiker sowie Designwissenschaftler. Er lehrt als Professor für Medienwissenschaft an der TU Berlin.

Leben

Bolz, Sohn des Chemotechnikers Werner Bolz und seiner Frau Gertrud, geb. Obergfell, legte das Abitur am Ludwigshafener Max-Planck-Gymnasium ab und studierte dann in Mannheim, Heidelberg und Berlin Philosophie, Germanistik, Anglistik und Religionswissenschaft. Er wurde von Wolfgang Hübener und Anke Bennholdt-Thomsen als Zweitgutachterin über die Ästhetik Adornos promoviert.[1] Norbert Bolz war Assistent beim Religionsphilosophen Jacob Taubes. Nach dessen Tod 1987 habilitierte sich Bolz über „Philosophischen Extremismus zwischen den Weltkriegen“ und war bis 1992 Dozent an der Freien Universität Berlin.

Von 1992 bis 2002 war Bolz Professor für Kommunikationstheorie am Institut für Kunst- und Designwissenschaften der Universität-Gesamthochschule Essen mit den Arbeitsschwerpunkten Medientheorie, Kommunikationstheorie und Designwissenschaft. Seit 2002 ist Bolz Professor an der Technischen Universität Berlin, Institut für Sprache und Kommunikation, Fachgebiet Medienwissenschaft/Medienberatung. 2011 wurde er mit dem Essay-Preis Tractatus ausgezeichnet. Bolz gehört dem wissenschaftlichen Beirat des Wirtschaftsrates der CDU an.[2]

Norbert Bolz ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

Theorie

Die Forschungsinteressen von Bolz gelten der Medientheorie, der Kommunikationstheorie und der Designwissenschaft. Sein Generalthema sind die Veränderungen der modernen Gesellschaft durch Phänomene der Massengesellschaft, durch Medien und einen sich ausbreitenden Wohlfahrtsstaat. Dabei konstatiert er eine zunehmende Verunsicherung in der Postmoderne.

„Was wir Moderne nennen – also die Zeit zwischen der europäischen Aufklärung und dem Ersten Weltkrieg – hat uns mit idealistischen Zumutungen überlastet und mit humanistischen Idealen geködert. Deshalb haben wir heute eine ambivalente Einstellung zur Moderne: sie ist Utopie und Alptraum zugleich. Deshalb fällt es uns so schwer, souverän in eine neue Zeit einzutreten. Wir haben ein Entwöhnungstrauma der beendeten Moderne.“[3]

Bolz äußert sich grundsätzlich positiv über die Offenheit der Marktwirtschaft, kritisiert die Tabuisierung konservativer Auffassungen durch das Phänomen der Political Correctness und fordert eine höhere Verantwortung für den Einzelnen.

„Der Wohlfahrtsstaat erwartet nicht, dass man etwas für sein Leben tut – und die Medien dokumentieren, dass man nichts für sein Leben tun kann. Gleichzeitig weiß jeder, dass er sich auf die Humanität unserer Gesellschaft verlassen kann, die ihm – zumindest materiell – ein halbwegs menschenwürdiges Leben ermöglicht. Insofern macht der Wohlfahrtsstaat die Betroffenen, die seine Profiteure sein sollten, zu seinen eigentlichen Opfern.“[4]

„In der von den Massenmedien formatierten Öffentlichkeit ist Kritik durch Moralisierung ersetzt worden: Zwischen den Polen Lob und Tadel wird das Nachdenken eingespart, in Feuilletons und Talkshows wird längst nicht mehr diskutiert, sondern nur noch emotionalisiert.“[5]

Bolz wird von einigen Sozialwissenschaftlern als „neoliberaler[6] Wissenschaftler bezeichnet. Robin Meyer-Lucht bewertete einige Essays als „Konvolute voller Buzzwords …, die hilflos nach Sinn ringen“,[7] während Rüdiger Safranski in einer Laudatio seine Werke für „elegant formuliert, präzise und entschieden“ hält. Er sei ein bedeutender „philosophischer Zeitdiagnostiker der Gegenwart.“[8]

Medientheorie

Die von Bolz entwickelte „Theorie der neuen Medien“ (1990) knüpft an Gedanken bei Nietzsche, Benjamin und McLuhan an. Bolz' Position baut auf Friedrich Kittlers Ideen auf. In diesem Buch setzt sich Bolz mit der Tatsache auseinander, dass das Buch als Leitmedium der Gesellschaft durch den Computer abgelöst wird. Aus der „Gutenberg-Galaxie“ (McLuhan) wird der „Cyberspace“. Die Information ist nicht mehr an einen physischen Träger gebunden und wird damit enthumanisiert. Der Code, in dem die Information übertragen wird, ist dem Menschen nicht mehr unmittelbar zugänglich, wie dies beim Buch noch der Fall war. Der Mensch bedarf eines Gerätes als Interface zur Information. Aus den bisher lokal vorhandenen Informationen werden Netze, die globale Reichweite haben. Dies hat mit dem Telegraphen und dem Radio begonnen und sich mit dem Fernsehen ausgeweitet. Bis dahin sind die Massenmedien Distributionsmedien gewesen, bei denen der Konsument die Information passiv aufgenommen hat. Indem das Internet auch Aktivität des Nutzers zulässt, insbesondere in benutzergenerierten Inhalten, entstehen Möglichkeiten der Kooperation und der Selbstdarstellung.

Medien wie das Bild sind nicht nur Wege der Erkenntnis, sondern auch bei entsprechenden Handhabungen, beispielsweise einer Vergrößerung oder Wiederholung, Instrumente der Erkenntnis. Sie verändern zum Teil die Zeitwahrnehmung und ersetzen sogar Erfahrung und Erinnerung. „Fern-Sehen“ wird zum Organ des Menschen.[9] Die Flut der Informationen kann nur noch durch Selektion bewältigt werden. Dabei spielt dann Kürze und Prägnanz, die Sensation, eine maßgebliche Rolle, durch die Informationen verkürzt und beschleunigt werden. Es entstehen Medienhypes besonderer Intensität, die sich aber auch schnell verflüchtigen. Das Leben mit der medial vermittelten Katastrophe führt zu einer pessimistischen Weltsicht, die den Realitäten widerspricht, und als Befreiung zu einem dringenden Wunsch nach Nachhaltigkeit. Eine Lösung sieht Bolz in der Selbstverantwortung und im Unternehmertum.[10]

Medien als Religionsersatz

Bolz sieht Kommunikation als Substitut für Religion:

„Medien bieten Ersatzformen von Allwissenheit und Allgegenwärtigkeit an. An die Stelle religiöser Kommunikation tritt heute Kommunikation als Religion. Totale Verkabelung, die Verstrickung im elektronischen Netz, wird der unbefangene Blick aber als profane Variante der religio – und das heißt ja eben: Rückbindung erkennen. In der Vernetzung zum integralen Medienverbund ist uns eine stabile Umbesetzung der Transzendenz gelungen. Das Göttliche ist heute das Netzwerk. Und Religion funktioniert als Endlosschleife.“[11]

Ursache ist eine zunehmende Säkularisierung und ein wachsender Atheismus in der modernen Gesellschaft. Da Gesellschaft für ihr Funktionieren eine religiöse Grundlage benötigt, suchen sich die Menschen Themen, die als Ersatzreligion dienen, aus denen sie Trost und Sinn schöpfen können. In diesem Sinne ist die Umweltschutzbewegung die mächtigste Bewegung, die diese Funktion übernimmt. Ursache sind die Bedrohungen, die früher von der Atombombe, dann von der Kernenergie und in jüngerer Zeit von der globalen Erwärmung ausgehen. Die hierdurch ausgelösten Ängste werden durch Medien verbreitet und die alternativen Bewegungen wecken die Hoffnung, dass die zum Teil nur irrational wahrgenommenen Bedrohungen vermieden werden können.[12]

Selbst Geistliche sprächen heutzutage nur über Werte statt über Dogmen des Glaubens. In der Bibel gäbe es aber keine Werte. „Man liebt die Menschheit, um Gott verdrängen zu können. Und hier gewinnt die christliche Lehre vom Antichrist eine skandalöse Aktualität.“ Der Antichrist, so Bolz, sei an seiner Rhetorik von Sicherheit und Frieden erkennbar. Das vom Antichristen verbreitete „Gutmenschentum“ sei nur eine Maskierung schlechter Eigenschaften. In seinem Buch Das Wissen der Religion nennt er drei Beispiele:

  • „Soziale Gerechtigkeit“ sei die Maske des Neids.
  • „Teamfähigkeit“ sei die Maske des Hasses auf die Erfolgreichen.
  • „Dialog der Kulturen“ sei die Maske der geistigen Kapitulation vor fremden Kulturen.[13]

Indem er sich selbst mit einer Metapher Max Webers[14] als „religiös unmusikalisch“ bezeichnet, betont Bolz, dass er keinen Atheismus vertrete, den er als reine Position des Unglaubens für ebenso wenig plausibel hält.[15]

Konsumismus

In dem Buch Die Wirtschaft des Unsichtbaren (1999) konstatiert Bolz, dass künftig nicht mehr das physische Produkt im Vordergrund steht, sondern Service und Engagement, Trends und Events, Marken und Mythen. Die entscheidenden Produktivkräfte der künftigen Märkte sind Wissen, Kommunikation, Spiritualität und Design. Die postkapitalistische Gesellschaft wird zur Wissensgesellschaft und zur Multimedia-Gesellschaft. Design ist ein Instrument der Komplexitätsreduktion und tritt in seiner Bedeutung an die Stelle von Religion, indem es Sicherheit und Weltvertrauen gibt.

Sein konsumistisches Manifest (2002) ist eine Auseinandersetzung mit dem Konsumismus. Hierzu stellt Bolz fest: „Ich halte den Konsumismus für eine unglaublich primitive Lebensform. Im Vergleich zum religiösen Fundamentalismus halte ich ihn für das geringere Übel.“[16] Wenn man den Kapitalismus in Anlehnung an Walter Benjamin als Religionsersatz betrachtet, so wird der Konsumismus zur neuheidnischen Kultreligion, in der jeder Tag zu einem Festtag des Warenfetischismus wird. Allerdings scheint eine grundsätzliche Ablehnung allzu leicht. Die emotionale Bindung an den Reichtum macht den Konsumismus zu einem Immunsystem der Weltgesellschaft gegen fanatische Ideologien. Konsum liefert Anerkennung und Bedürfnisbefriedigung, die so aus einer abstrakten Rechtsordnung oder aus Krieg nicht möglich sind. Waren liefern einen „spirituellen Mehrwert“. Sie bieten über die Ästhetik hinaus Freiheit, Geborgenheit, Gesundheit, Individualität, Liebe und Sinn. Bolz geht so weit, dass er es für möglich hält, dass über den Konsum interkulturelle Wertedifferenzen überwunden werden können.

Auflösung der Familie

In einem Artikel der FAZ vom 22. Februar 2003 spricht sich Bolz unter Bezugnahme auf den Wirtschaftswissenschaftler Gary S. Becker gegen die Berufstätigkeit der Frauen und zu leichte Ehescheidung aus. Es entstehe ein Teufelskreis, der durch die Wahl der Frauen, zu arbeiten, ausgelöst werde: Wenn Frauen arbeiten, werden Kinder teurer, denn sie kosten wertvolle Arbeitszeit. Folglich werden weniger Kinder geboren und damit schrumpft das gemeinsame „Kapital“ der Eheleute. Deshalb werden Scheidungen leichter und mehr Ehen werden geschieden. Dann aber müssen Frauen arbeiten, weil sie sich nicht mehr auf die Ressourcen ihrer Männer verlassen können, und damit schließt sich der Teufelskreis. Staatliche Fehlanreize seien die leichten Ehescheidungen und die staatliche Förderung von Kinderbetreuung. An die Stelle der Familie tritt die Beziehung von alleinerziehender Mutter und Vater Staat.[17] Systematisch aufbereitet hat Bolz das Thema in Die Helden der Familie (2006). Seine Kritik gilt dem Fürsorgestaat, dem neuen Hedonismus der Selbstverwirklichung und einer als Political Correctness getarnten Kinderfeindlichkeit. Es entsteht eine immer größere Kluft zwischen Eltern und Kinderlosen, an deren Ende die Aufhebung des Generationenvertrages und der Stabilität der Renten steht. Eine Gefahr dafür sieht Bolz auch in dem angeblichen gesellschaftlichen Trend der Homosexualisierung, die aufgrund der Political Correctness nicht bekämpft werden dürfe: „Nicht die Homosexuellen sind krank, sondern diejenigen, die Homosexualität verurteilen. Daran glaubt natürlich kein vernünftiger Mensch, aber man darf es nicht sagen“.[18]

Barbara Vinken nennt diese Auffassung eine „protestantische Pädagogik, urdeutsche Mutterpolitik“.[19]

Anti-Egalitarismus

In seinen jüngeren Schriften (Diskurs über die Ungleichheit: Ein Anti-Rousseau und Profit für Alle – Soziale Gerechtigkeit neu denken, beide 2009) setzt sich Bolz mit der Frage der sozialen Gerechtigkeit auseinander. Dies ist für ihn ein Thema, in dem das Spannungsverhältnis von Freiheit und Gleichheit zum Ausdruck kommt. Die Debatten der Gegenwart werden zugespitzt auf die Gegensätze zwischen extremem Reichtum einerseits und der sich ausbreitenden Armut der Unterklasse andererseits. Dies führt zu der ständigen Forderung nach einer vermehrten Umverteilung und damit zu einer Einschränkung der Freiheit. Mit dieser These bezieht sich Bolz auf Alexis de Tocqueville. Eine solche unter der Überschrift der Umverteilung stehende egalitäre Gesellschaft löst das Konfliktpotential nicht. Der richtige Ansatz ist aus Sicht von Bolz die Inklusion, die allen die Möglichkeit der Teilhabe an der Gesellschaft bietet und die Verabschiedung des Gedankens, dass alle Menschen gleich sind und sich auf dieselbe Weise verwirklichen. Das Ziel muss die Chancengleichheit sein und nicht die Ergebnisgleichheit.

In einer Rezension kritisiert Wolfgang Kersting den Diskurs über die Ungleichheit als einen weitgehend argumentationsfreien Zettelkasten, der zu sehr auf den Zeitgeist zielt.[20]

Öffentliche Auftritte

Bolz trat in Sendungen wie Das Philosophische Quartett, Nachtstudio und Kulturzeit auf. In Menschen bei Maischberger (23. Mai 2006) argumentierte er für eine klare Arbeitsteilung von Mann und Frau. In der TV-Sendung Anne Will vom 1. November 2009 plädiert Bolz für eine Stärkung des rechtsstaatlichen Prinzips, durch das er die Freiheit des Individuums geschützt sieht. Gegen die von ihm als überwertig wahrgenommene, sozialstaatliche Gleichheitsforderung und eine etatistische Umverteilungspolitik wendet Bolz ein: „Es gibt zwei Pole in unserer Gesellschaft, die uns, dieses wunderbare Erfolgssystem Bundesrepublik, tragen: Das ist einmal der soziale Auftrag, der sozialstaatliche Auftrag. Und das ist der Rechtsstaat, der die individuelle Freiheit – vor allem auch gegenüber dem Staat – schützt. Wenn beides in der Balance ist, ist alles wunderbar – und das ist unseren Gründervätern tatsächlich lange Zeit gelungen diese Balance zu ermöglichen, dahin müssen wir zurück. Das bedeutet aber auch, dass wir auf keinen Fall die Freiheit opfern dürfen zugunsten von Gleichheit, also von egalitaristischen Maßnahmen (…) Das Problem, das wir haben, ist, dass es immer mehr Leute gibt, die anstelle der Chancengleichheit Ergebnisgleichheit setzen wollen. Und das ist allerdings radikal ungerecht…“.[21] Er kritisiert insbesondere die gängige „sozialdemokratische“ Metapher der „starken Schultern“, die im Rahmen der sozialstaatlichen Ideologie einer höheren Belastung auszusetzen seien; es sei ein Irrtum zu glauben, man könne die Schwachen stärken, indem man die Starken schwäche.

Bereits 2009 hatte sich Bolz über Thilo Sarrazin geäußert, als er die „hysterischen Reaktionen der linksliberalen Öffentlichkeit“ gegenüber Sarrazin kritisierte. Bolz erklärte diese von ihm so empfundenen Überreaktionen mit der These, dass „die Linke“ nach Jahrzehnten der Vorherrschaft in Deutschland nun auf dem Rückzug sei und es sich demnach um „Rückzugsgefechte“ handele.[22] In der Sendung Anne Will am 5. September 2010 über die Thesen Sarrazins in Deutschland schafft sich ab und die öffentliche Debatte darüber sagte er, Politiker würden in einer Parallelgesellschaft leben und die Menschen nicht ernst nehmen. Er deutete Sarrazins Werk als Zeichen einer neuen Offenheit, da sich „die Bürger“ das Wort nicht mehr verbieten ließen, weder von Politikern, noch von „besonders arroganten neuen Jakobinern, auch in den Feuilletons“.[23]

Norbert Bolz wirkte 2011 als Interviewpartner Jason Barkers in dessen Kulturdokumentation Marx Reloaded mit. Er ist regelmäßiger Autor des liberalen Debattenmagazins Schweizer Monat.

Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

  • Geschichtsphilosophie des Ästhetischen : Hermeneutische Rekonstruktion der "Noten zur Literatur" Th. W. Adornos 1978, Hochschulschrift Berlin, Freie Univ., Fachbereich 11 - Philosophie u. Sozialwiss., Diss., 1976.
  • 1989: Auszug aus der entzauberten Welt. Philosophischer Extremismus zwischen den Weltkriegen. Wilhelm Fink, München, ISBN 3-7705-2560-4 (Berlin, Freie Universität, Habilitations-Schrift).
  • 1989: Stop Making Sense. Königshausen und Neumann, Würzburg, ISBN 3-88479-412-4.
  • 1990: Theorie der neuen Medien Raben-Verlag, München, ISBN 3-922696-67-8.
  • 1991: Eine kurze Geschichte des Scheins. Wilhelm Fink, München, ISBN 3-7705-2671-6.
  • 1992: Chaos und Simulation. Wilhelm Fink, München, ISBN 3-7705-2741-0.
  • 1992: Philosophie nach ihrem Ende. Boer, München, ISBN 3-924963-13-4.
  • 1993: Am Ende der Gutenberg-Galaxis. Wilhelm Fink, München, ISBN 3-7705-2871-9
  • 1994: Das kontrollierte Chaos. Vom Humanismus zur Medienwirklichkeit. ECON-Verlag, Düsseldorf u. a., ISBN 3-430-11413-6.
  • 1995: mit David Bosshart: Kultmarketing. Die neuen Götter des Marktes. ECON-Verlag, Düsseldorf, ISBN 3-430-11433-0.
  • 1997: Die Sinngesellschaft. ECON-Verlag, Düsseldorf, ISBN 3-430-11447-0 (Rezension).
  • 1999: Die Konformisten des Andersseins. Ende der Kritik. Wilhelm Fink, München, ISBN 3-7705-3368-2.
  • 1999: Die Wirtschaft des Unsichtbaren. Spiritualität – Kommunikation – Design – Wissen: die Produktivkräfte des 21. Jahrhunderts. Econ, München, ISBN 3-430-11466-7.
  • 2001: Weltkommunikation. Wilhelm Fink, München, ISBN 3-7705-3554-5.
  • 2002: Das konsumistische Manifest. Wilhelm Fink, München, ISBN 3-7705-3744-0 (Rezension).
  • 2003: als Herausgeber mit Andreas Münkel: Was ist der Mensch? (aus Vortragsreihe des Heinz Nixdorf MuseumsForums), Wilhelm Fink, München, ISBN 3-7705-3807-2.
  • 2005: Blindflug mit Zuschauer. Wilhelm Fink, München, ISBN 3-7705-4051-4.
  • 2006: Die Helden der Familie. Wilhelm Fink, München, ISBN 3-7705-4330-0 (Rezension, Rezension; PDF; 12 kB).
  • 2006: Bang-Design. (Design-Manifest des 21. Jahrhunderts). Trendbüro, Hamburg, ISBN 3-86611-225-4.
  • 2007: Das ABC der Medien. Wilhelm Fink, Paderborn u. a., ISBN 978-3-7705-4512-4.
  • 2008: Das Wissen der Religion. Betrachtungen eines religiös Unmusikalischen. Wilhelm Fink, Paderborn u. a., ISBN 978-3-7705-4676-3 (Rezension, Rezension).
  • 2009: Diskurs über die Ungleichheit. Ein Anti-Rousseau. Wilhelm Fink, Paderborn u. a., ISBN 978-3-7705-4797-5.
  • 2009: Profit für Alle. Soziale Gerechtigkeit neu denken. Murmann, Hamburg, ISBN 978-3-86774-075-3.
  • 2010: Niklas Luhmann und Jürgen Habermas. Eine Phantomdebatte. In: Dirk Baecker, Norbert Bolz, Peter Fuchs, Hans Ulrich Gumbrecht, Peter Sloterdijk: Luhmann Lektüren (= Ableger. Bd. 6). Kadmos, Berlin, ISBN 978-3-86599-113-3, S. 34–52.
  • 2010: Die ungeliebte Freiheit. Ein Lagebericht. Wilhelm Fink, Paderborn u. a., ISBN 978-3-7705-4977-1.
  • 2012: Das Gestell. Wilhelm Fink, Paderborn, ISBN 978-3-7705-5293-1.
  • 2012: als Herausgeber: Wer hat Angst vor der Philosophie? Eine Einführung in Philosophie. Wilhelm Fink, Verlag, München, ISBN 978-3-7705-5231-3 (erste Auflage 1982[25])
  • 2014: Wer nicht spielt, ist krank : warum Fußball, Glücksspiel und Social Games lebenswichtig für uns sind. Redline, München, ISBN 978-3-86881-571-9
  • 2014: Das richtige Leben. Fink, Paderborn, ISBN 978-3-7705-5600-7

Artikel

Literatur

  • Enno Stahl: Bolz, Hörisch, Kittler und Winkels tanzen im Ratinger Hof. Was körperlich-sportiv begann, setzt sich auf anderer Ebene fort: Diskurs-Pogo. In: Kultur & Gespenster. H. 6, Winter 2008, S. 107–117.
  • Jochen Rack: Gespräch mit Norbert Bolz. In: Sinn und Form. H. 5, 2006, S. 613–629.

Einzelnachweise

  1. Video Nachtstudio (28. August 2011) in der ZDFmediathek, abgerufen am 22. Februar 2012. (offline); so laut Dissertation: „Doktorvater und erster Gutachter, sowie Prüfer in der mündlichen Hauptfachprüfung Philosophie: Prof.Dr. W. Hübener; Zweitgutachter und Prüfer (Germanistik): Prof.Dr. A. Bennholdt-Thomsen. Im zweiten Nebenfach Religionswissenschaften prüfte mich Prof.Dr. K. Heinrich.“
  2. Wissenschaftlicher Beirat - Zukunftskommission des Wirtschaftsrates (abgerufen am 15. August 2012)
  3. Norbert Bolz (1997): Theorie der Müdigkeit – Theoriemüdigkeit
  4. Irgendwas kann man immer werden. Interview mit der Wirtschaftswoche am 24. Mai 2009 (abgerufen am 6. September 2010)
  5. Norbert Bolz: Warum Denken unmodern ist, Kulturspiegel 6/2004 (abgerufen am 6. September 2010)
  6. Michael Klundt: Kinderrechte, Kinderarmut, Kindpolitik (-wissenschaft). Von Krokodilstränen über Instrumentalisierungen zu gesellschaftspolitischen Zusammenhangen, in: Gudrun Hentges, Bettina Lösch (Hrsg,): Die Vermessung der sozialen Welt: Neoliberalismus- Extreme Rechte- Migration, VS Verlag, Wiesbaden 2011, 119-132, hier 126; Frank Nullmeier: Kritik neoliberaler Menschen- und Gesellschaftsbilder und Konsequenzen für ein neues Verständnis von „sozialer Gerechtigkeit“ (PDF; 286 kB). Expertise im Auftrag der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung, S. 12 ff; Urs Eigenmann: Kirche in der Welt dieser Zeit: praktische Theologie, Theologischer Verlag Zürich, 2010, 136; Carsten Strathausen: Thinking Outside In. In: Carsten Strathausen, William E. Connolly (Hrsg): A leftist ontology: beyond relativism and identity politics, University of Minnesota Press, Minneapolis 2009, XIX
  7. Robin Meyer-Lucht: Bolz: Meet the “Superconnectors”, carta.info 29. August 2010 (abgerufen am 21. Februar 2012) unter Bezugnahme auf den Artikel von Bolz auf Süddeutsche.de: Freiheit im Internet. Die Welt der Klick-Arbeiter (abgerufen am 22. Februar 2012, zum Bezug siehe den letzten Abschnitt); ausführlicher die Kritik hierzu durch Marcel Weiss: Unbegründet: Norbert Bolz’ Angst vor der gesellschaftlichen Fragmentierung (abgerufen am 22. Februar 2012)
  8. Laudatio anlässlich der Verleihung des TRACTATUS
  9. Norbert Bolz: Theorie der neuen Medien, 86
  10. Norbert Bolz: Hope (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive) (abgerufen am 6. September 2010; PDF; 109 kB)
  11. Norbert Bolz: Tele! Polis!. In: Stefan Iglhaut, Armin Medosch, Florian Rötzer (Hrsg.): Stadt am Netz. Ansichten von Telepolis. Mannheim 1996, S. 143–150.
  12. Alles Schall und Rauch: Interview mit Professor Norbert Bolz über die Klimareligion. Website „Alles Schall und Rauch“, 4. Februar 2010, abgerufen am 9. Dezember 2015.
  13. Bernhard Dressler: Atheismus und Religion: In der Bibel gibt es keine Werte. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Juni 2008.
  14. Dirk Kaesler: „Religiös unmusikalisch“: Anmerkungen zum Verhältnis von Jürgen Habermas zu Max Weber. literaturkritik.de, 9. Juni 2009, abgerufen am 9. Dezember 2015.
  15. Michael Klonovsky: Modernes Leben„Geistiger Selbstmord“. Interview im Focus 17/2008, 21. August 2008, abgerufen am 9. Dezember 2010.
  16. Was die Welt zusammenhält (PDF; 115 kB) Medical Tribune, 40. Jahrgang, Nr. 42 vom 15. Oktober 2008
  17. Norbert Bolz: Produktion und Reproduktion in Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22. Februar 2003
  18. Diskurs über die Ungleichheit: Ein Anti-Rousseau, Fink 2009, ISBN 978-3-7705-4797-5, S. 33
  19. zitiert nach Martin Zähringer (Goethe-Institut, Online-Redaktion, 2006): Norbert Bolz - Der Philosoph als Medienpartisan (abgerufen am 22. Februar 2012)
  20. Wolfgang Kersting: Gegen Mittelmaß und Durchschnitt zu sein reicht nicht, faz.net (abgerufen am 22. Dezember 2011)
  21. Vgl. den Sendungsmitschnitt auf DasErste.de; insbesondere Minute 30 ff. Im anschließenden Chat (Memento vom 3. November 2009 im Internet Archive) erläutert Bolz seine Position.
  22. YouTube: Prof. Dr. Norbert Bolz über Thilo Sarrazin und linke Medien, aufgerufen 20. Juli 2011
  23. Politische Parallelgesellschaften, rp-online.de
  24. Tractatus-Preisträger 2011 – Norbert Bolz. In: „philosophicum.com“. Philosophicum Lech, abgerufen am 31. Mai 2016: „Norbert Bolz, scharfsinniger Zeitanalytiker und streitbarer Kulturphilosoph, erhält den Tractatus – richtungsweisender Preis für philosophische Essayistik.
    Exemplarisch für „Die ungeliebte Freiheit. Ein Lagebericht“, so der Titel der leidenschaftlichen Streitschrift, wird Norbert Bolz der TRACTATUS zuerkannt. Die Verleihung der richtungsweisenden Auszeichnung für philosophische Essayistik erfolgt im Rahmen des renommierten Philosophicum Lech, das sich vom 21. - 25. September 2011 dem Thema ‚Die Jagd nach dem Glück‘ widmet.“
  25. siehe http://d-nb.info/820094927