Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Juni 2004 um 19:49 Uhr durch 213.137.223.130(Diskussion)(→Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Würzburg liegt zu beiden Seiten des Mains im mittleren Maintal. Die Stadt wird überragt von der Festung auf dem Marienberg auf der westlichen Höhe einer Muschelkalkplatte, in die sich der Main eingesenkt hat.
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Würzburg. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, genannt und gehören alle zum Landkreis Würzburg:
Beschreibung: In Schwarz eine schräg gestellte, eingekerbte, von Rot und Gold gevierte Fahne an silberner Lanzenstange. Die Stadtflagge ist Rot-Gelb mit aufgelegtem Wappen.
Bedeutung: Die Fahne als Ortswappen taucht seit dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts auf. Es handelt sich um die Fahne des alten Herzogtums Franken, jedoch in anderer Farbgebung. Ferner war die Fahne des Herzogtums nicht geviert. Seit 1570 wird die Fahne auch ausnahmslos in den Siegeln der Stadt verwendet.
1805 Würzburg wird Hauptstadt des gleichnamigen Großherzogtums
1814 Würzburg wird bairisch und gleichzeitig eine direkt der Regierung unterstehende Stadt (welche später als kreisfreie Stadt bezeichnet wird); ferner wird die Stadt Sitz eines Verwaltungsbezirks, aus dem später der Landkreis Würzburg hervorgeht
1817 Würzburg wird Hauptstadt des Regierungsbezirks Unterfranken
2003 Würzburg stellt als erste Stadt Deutschlands Sicherheitsbeamte ein, um die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten
2004 Würzburg feiert das 1300 jährige Stadtjubiläum
Religion
Würzburg wurde 741/742 Sitz eines Bistums, das sich neben seinem geistlichen Gebiet bald auch ein weltliches Herrschaftsgebiet schaffen konnte (Fürstbistum bzw. Hochstift Würzburg). Oberster Herr dieses Territoriums war der Bischof.
Die Reformation konnte im Bistum zunächst Fuß fassen, wurde dann aber vor allem durch die Gegenreformation ab 1586 stark unterdrückt. Die Anhänger des Luthertums wurden aus der Stadt verbannt. Während der schwedischen Besatzung konnten die Protestanten vorübergehend wieder Fuß fassen. 1633 wurde ihnen für ein Jahr sogar der Dom eingeräumt.
Doch brachte erst das bayerische Religionsedikt von 1803 eine Gleichbehandlung beider Konfessionen. Im selben Jahr erhielten die Protestanten die Kirche des säkularisierten St. Stephans-Klosters. Später wurden weitere Gemeinden gegründet.
Alle Gemeinden gehören von Anfang an zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und sind Teil des Dekanats Würzburg innerhalb des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg. Heute haben auch verschiedene Freikirchen in Würzburg ihre Gemeinden gegründet.
Das 1802 säkularisierte Fürstbistum Würzburg wurde 1821 als eigenständiges Bistum innerhalb der KirchenprovinzBamberg neu umschrieben. Innerhalb dieses Bistums gehören heute die Pfarrgemeinden der Stadt zu den Dekanaten "Würzburg/Stadt", "Würzburg links des Mains" und "Würzburg rechts des Mains".
Politik
Die Stadt wurde schon von Anfang an vom Rat und vom Bürgermeister verwaltet. Der Rat ist seit 1256 bezeugt. An dessen Spitze stand der Schultheiß. Da Würzburg Bischofssitz war, gab es später einen sog. "alten Rat" und einen "neuen Rat". Der Alte Rat, auch Oberrat genannt, war die bischöfliche Aufsichtsbehörde, der neue Rat hatte kaum Befugnisse.
Nach dem Bauernkriegen wurden die bürgerlichen Freiheiten nahezu ganz eingeschränkt. An der Spitze der Stadt stand fortan der vom Bischof eingesetzte Stadtschultheiß. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden der innere und der äußere Rat zu einem Kollegium vereinigt. 1818 erhielt die Stadt jedoch durch das Bayerische Gemeindeedikt wieder ihre Selbstverwaltung. An der Spitze der Stadt stand fortan der Erste Bürgermeister, der ab 1920 den Titel Oberbürgermeister erhielt.
Die Stadt ist hauptsächlich durch ihre Hochschulen, die Julius-Maximilians-Universität, die Musikhochschule und die Fachhochschule geprägt. Sie beschäftigen über 5.500 wissenschaftliche und technische Angestellte und Beamte sowie Versorgungs- und Verwaltungspersonal (Stand: 2003). Nächstgrößter Arbeitgeber mit etwa 5.000 Angestellten und Beamten ist die Stadt Würzburg selbst. Größter industrieller Arbeitgeber ist die König & Bauer AG.
Industrie und Gewerbe sind zumeist kleine und mittelständische Betriebe in den Industriegebieten Hafen, Aumühle und Würzburg-Ost.
Verkehr
Durch das südliche Stadtgebiet führt in West-Ost-Richtung die BundesautobahnA 3 Frankfurt-Nürnberg. Im Osten der Stadt führt die Bundesautobahn A 7 Ulm-Kassel vorbei. Im Südwesten endet die Autobahn A 81, die von Singen-Stuttgart kommt. Durch das Stadtgebiet führen die BundesstraßenB 8, B 13, B 19 und B 27.
Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen mehrere Straßenbahn- und Buslinien der Würzburger Straßenbahn GmbH sowie Buslinien der Allgemeinen Personennahverkehrs-GmbH (APG), die einen gemeinsamen Tarif- und Verkehrsverbund bilden, innerhalb dessen alle Linien zu einheitlichen Preisen zu benutzen sind.
Medien
In Würzburg unterhält der Bayerische Rundfunk das Regionalstudio Mainfranken. Ferner besteht dort die private "Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH", welche die beiden Hörfunkprogramme "Radio Gong" und "Radio Charivari" veranstaltet.
Desweiteren gibt es seit 1987 noch einen lokalen Fernsehsender namens "TV Touring".
Als Tageszeitungen erscheinen die "Mainpost Würzburg" und das "Volksblatt".
Bildungseinrichtungen
Julius-Maximilians-Universität, Erstgründung 1402, Neu-Gründung 1582, eine der ältesten und traditionsreichsten Universitäten Deutschlands, seit 1802 bayerische Universität
Hochschule für Musik Würzburg, gegründet als öffentliche Musikanstalt an der Universität, ist sie die älteste Musikausbildungsstätte Deutschlands. 1821 wurde sie Königliches Musikinstitut, 1875 Königliche Musikschule, 1912 Königliches Konservatorium der Musik, 1921 Bayerisches Staatskonservatorium und anschließend Bayerische Fachakademie für Musik. 1973 erhielt sie ihre heutige Form und ihren jetzigen Namen.
Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt; gegründet 1971 aus einem Polytechnikum mit Abteilungen in Würzburg und Schweinfurt. Ab 1995 wurde die Abteilung Aschaffenburg angegliedert, die sich jedoch bereits am 1. Oktober 2000 wieder selbstständig machte.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Würzburg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
Das Stadtgebiet von Würzburg ist in 13 Stadtbezirke eingeteilt, die sich weiter in insgesamt 25 Stadtteile gliedern. Die Stadtbezirke und Stadtteile sind fortlaufend numeriert. Bei der folgenden Übersicht sind die Stadtteile mit ihren Nummern den 13 Stadtbezirken zugeordnet:
01 Altstadt
01 Dom
02 Neumünster
03 Peter
04 Innere Pleich
05 Haug
06 Äußere Pleich
09 Rennweg
17 Mainviertel
02 Zellerau
18 Zellerau
03 Dürrbachtal
07 Dürrbachau
22 Unterdürrbach
23 Oberdürrbach
04 Grombühl
08 Grombühl
05 Lindleinsmühle
19 Lindleinsmühle
06 Frauenland
10 Mönchberg
11 Frauenland
12 Keesburg
07 Sanderau
13 Sanderau
08 Heidingsfeld
14 Heidingsfeld
09 Heuchelhof
20 Heuchelhof
10 Steinbachtal
15 Steinbachtal
16 Nikolausberg
11 Versbach
24 Versbach
12 Lengfeld
25 Lengfeld
13 Rottenbauer
21 Rottenbauer
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
1. Januar1930: die Stadt Heidingsfeld mit den Gemeindeteilen Heidingsfeld, Heuchelhof, Vogelshof und Zwickerleinshof
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.
Würzburger Kasperhaus - Traditionelles Kaspertheater im Gewölbekeller
blackboX - theater für tanz
tanzSpeicher - theater für zeitgenössischen tanz
Museen
Museum am Dom - Moderne und zeitgenössische Künstler (Joseph Beuys, Otto Dix, Käthe Kollwitz) sowie alte Meister (u. a. Tilman Riemenschneider)
Domschatz - Museum der Diözese Würzburg (Grabbeigaben, Goldschmiedearbeiten und liturgische Gewänder)
Fürstenbaumuseum - fürstbischöfliche Wohnräume, Schatzkammer und Abteilung Stadtgeschichte Würzburgs
Hofspitalkirche "Spitäle" - in der spätgotischen 1789 umgebauten Kapelle des ehemaligen Hofspitals befindet sich die Galerie Spitäle mit Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler
Museum im Kulturspeicher - eröffnet am 22. Februar 2002 in einem ehemaligen Getreidespeicher im Alten Hafen, beherbergt es die Kunstsammlung der ehemaligen städtischen Galerie und die private Sammlung Peter C. Ruppert, eine der bedeutendsten Sammlungen Konkreter Kunst
Mainfränkische Museum auf der Festung Marienberg - Sammlung fränkischer Kunstwerke, darunter Plastiken von Tilman Riemenschneider; vorgeschichtliche Sammlung; Zeugnisse fränkischer Weinkultur, Volkskunde
Martin-von-Wagner-Museum der Universität Würzburg mit Antikensammlung, Gemäldegalerie und Graphischer Sammlung
Mineralogisches Museum - Edelsteine, Mineralien, Kristalle, Erze und Meteoriten
Falkenhaus am Markt Ehemaliges Gasthaus mit Stuckdekoration aus dem Jahre 1751, heute Tourist Information und Stadtbücherei
Festung MarienbergFestung Marienberg (auch Marienfeste genannt), das Wahrzeichen der Stadt mit Mainfränkischem Museum, größte Sammlung von Skulpturen des Bildhauers Tilman Riemenschneider
Grafeneckart und Rathaus mit Vierröhrenbrunnen
Hof Conti
Hofgarten der Residenz
Höfe und Bürgerhäuser, Unterer Markt und Gressengasse
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Würzburg geborene Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Würzburg hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
1878, 24. Dezember, Gustav von Bergmann, † 16. September 1955 in München, Internist, Begründer der Lehre von den nicht organisch bedingten Krankheitserscheinungen
1882, 24. Juni, Carl Diem, † 17. Dezember 1962 in Köln, Sportwissenschaftler (erfand das Deutsche Sportabzeichen 1913 und initiierte 1936 erstmals, dass ein Fackelträger von Griechenland zum jeweiligen Olympia-Austragungsort läuft)