Augsburger Eiskanal

Der Augsburger Eiskanal ist eine Kanustrecke und wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1972 in München errichtet. Der Eiskanal ist das weltweit erste künstliche Kanuslalom-Stadion mit Tribünen für 24.000 Zuschauer und wird von Lechwasser gespeist, das am Hochablass abgezweigt wird. Die Strecke gabelt sich in eine reine Slalomstrecke und eine Wildwasserstrecke. Die Wildwasserstrecke mündet am Ziel in den Lech, die Slalomstrecke fliesst an ihrem Ziel weiter Richtung Innenstadt (dieser Arm bestand schon lange vor 1972), verzweigt sich in der Nähe des Schwabencenters (wo er auch zum Wassersport genutzt wird) an der Friedberger Straße und versorgt die Augsburger Industrie und mehrere kleine Kraftwerke mit Wasser. Die olympische Strecke hatte eine Länge von 660 m bei einer Breite von 10 m. Alle vier Goldmedaillen gingen an die DDR. Die Bundesrepublik errang zwei Silbermedaillen, eine davon der TSV 1847 Schwaben Augsburg, sowie eine Bronzemedaille (siehe hierzu die olympischen Ergebnisse). Im Zusammenhang mit den olympischen Wettbewerben entstand dort auch das Bundesleistungszentrum für Kanuslalom und Wildwasser.
Strecke
Die Olympiastrecke für Kanuslalom ist seit Jahrzehnten Maßstab und Vorbild bei der Konzeption neuer Strecken. Die Strecke besteht im Prinzip aus 3 verschiedenen Leistungsstrecken: der Kinderstrecke, dem Jugendkanal und der Weltcupstrecke. Der Eiskanal bietet ein ebenso anspruchsvolles wie abwechslungsreiches Wildwasser mit Stufen, Walzen und Kehrwassern. Der Vorteil des Eiskanal ist es, dass aufgrund von Sperrwerken zu jedem Wasserstand hervorragende Trainingsmöglichkeiten bestehen. Während den Wintermonaten ist er jedoch geschlossen. Weitere Vorteile sind der glatte Boden und die abgerundeten Einbauten, somit ist die Verletzungsgefahr für die Sportler eher niedrig. Siehe auch Wildwasseranlage.