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St. Maria Magdalena (Buchbrunn)

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Die Kirche in Buchbrunn

Die Kirche St. Maria Magdalena im unterfränkischen Buchbrunn im Landkreis Kitzingen ist die evangelisch-lutherische Pfarrkirche des Ortes. Das Gotteshaus liegt in der Kirchgasse im historischen Dorfkern. Sie ist heute Teil des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Kitzingen.

Geschichte

Architektur

Ausstattung

Bekenntnisgemälde

Orgel

Eine Orgel ist in der Kirche seit dem Langhausneubau im Jahr 1683 nachgewiesen. Sie hatte insgesamt 9 Register und stammte von einem unbekannten Instrumentenbauer. 1756 ersetzte man das Instrument, die neue Orgel schuf Martin G. Singer aus Rothenburg. Diese Orgel erfuhr in den Jahren 1803, 1825 und 1854, sowie 1872 Reparaturen. Einer Stiftung von Margarete Schloßnagel ist es zu verdanken, dass im Jahr 1886 das alte Instrument ausgetauscht wurde.

Die neue Orgel wurde von der Oettinger Firma Steinmeyer geschaffen. Im Jahr 1923 wurden die Orgelpfeifen teilweise ersetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg, 1955, baute die Firma Mann aus Marktbreit ein zehntes Register ein. 1964 wurde das Instrument auf die Westempore versetzt. Im Zuge der umfassenden Renovierung erhielt die Gemeinde im Jahr 1980 zum vierten Mal ein neues Instrument. Wiederum schuf die Firma Steinmeyer die Orgel. Sie hat 4 Manuale und 13 Register.[1]

Glocken

Das Geläut der Marienkirche besteht aus drei Glocken. Als erste Glocke wurde im Jahr 1520 die Marienglocke erwähnt. Sie blieb bis zum Ersten Weltkrieg im Glockenstuhl hängen und musste dann eingeschmolzen werden. Eine zweite Glocke entstand im Jahr 1604 und wurde vom Nürnberger Gießer Christoph geschaffen. Diese Glocke wurde auch während des Weltkrieges abgegeben. Erst 1925 vervollständigte die Gemeinde das Geläut wiederum, ehe die Glocken 1942 erneut eingeschmolzen wurden. Das heutige Geläut kam 1949 in die Kirche.

Name Grundton Gussjahr Gewicht in Zentner Inschrift
Gnadenglocke fis 1949 16 „Auch wenn die Berge von ihrem Platz weichen und die Hügel zu wanken beginnen - meine Huld wird nie von dir weichen und der Bund meines Friedens nicht wanken, spricht der Herr, der Erbarmen hat mit dir.“ (Jesaja 54,10 EU)
Christusglocke a 1949 11 „Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.“ (Hebräer 13,8 EU)
Auferstehungsglocke cis 1949 6 „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“ (Johannes 11,25 EU)[2]

Weitere Ausstattung

Pfarrer

Name Amtszeit Anmerkungen
N. N. 1470 Buchbrunn von einem unbekannten Vikar aus Mainstockheim versehen
Nikolaus Jäger 1506–1525 erster Pfarrer von Buchbrunn, katholisch
Martin Korner 1528 erster evangelisch-lutherischer Pfarrer
N. N. 1556 von wechselnden Pfarrern versehen
Johannes Hartmann 1556–1605
Georg Wunderer 1605–1617
Jesse Beck 1618–1619
Paulus Rauchbar 1619–1629
N. N. 1629–1666 Gegenreformation, zeitweise nicht versehen
Johann Heinrich Holl 1666–1677
Johann Caspar Pistorius 1677–1702
Johann Carl Beyer 1702–1731
Johann Daniel Schmidt 1731–1748
Johann Albrecht Beuerlein 1748–1753
Johann Georg Andreas Hecht 1753–1768
Johann Christoph Lampert 1768–1809
Johann Christian Clericus 1809–1818
Johann Christoph Gottlieb Sebald 1818–1824
Georg Andreas Stepf 1824–1832
Karl Friedrich Jakob Mayer 1832–1838 * 1801, Hochzeit 1828, zuvor Vikar von Pfarrer Georg Andreas Stepf in Buchbrunn
Georg Ignaz Volkhardt 1838–1852 letzer gemeinsamer Pfarrer von Buchbrunn und Repperndorf
N. N. 1852–1857 Pfarrverweser
Ernst Paul Abraham Martin Nopitsch 1857–1860
Johann Heinrich Salomo Winnerling 1860–1869 * 1818, zuvor in Oberfranken Pfarrer, anschließend Pfarrer in Binzwangen
Erich Brachmann 1869–1876
Johannes Zellfelder 1877–1886
N. N. 1886–1888 Pfarrverweser
Ernst Harleß 1888–1892
Wilhelm Bauernfeind 1892–1914 * 1859, Hochzeit 1894, zuvor Pfarrer in N. N., anschließend Pfarrer in Westheim
Erich Hermann Wilhelm Erhard 1915–1929
Karl Stock 1933–1940
Friedrich Gastroph 1940–1950
Edgar Scholtes 1950–1961
Hans-Joachim Baumgardt 1962–1971
Ernst Schmidt 1972–1979
nicht versehen 1980–1982 Vakanz
Martin Steinbach 1983–1991
Michael Bausenwein 1991–2003
Georg Salzbrenner 2004–2008
Doris Bromberger 2009–[3]

Literatur

  • Hans Bauer: Gesegnetes Land. Wege durch das Evangelisch-Lutherische Dekanat Kitzingen am Main. Kitzingen 2012.
  • Hans Bauer: Landkreis Kitzingen. Ein Kunst- und Kulturführer. Marktbreit 1993.
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I: Franken. München und Berlin 1999.
  • Wolfgang Döring: Festschrift zum 500-jährigen Jubiläum der Eigenständigkeit der Kirchengemeinde Buchbrunn. Buchbrunn 2006.
  • Wolfgang Döring: Kirchenbücher und Pfarrbeschreibungen. In: Wolfgang Döring (Hg.): Buchbrunn. Geschichte und Geschichten. Buchbrunn 2014. S. 96-111.
  • Ernst Schmidt: 1480–1980. 500 Jahre Pfarrkirche St. Maria Magdalena in Buchbrunn. Buchbrunn 1980.
Commons: St. Maria Magdalena (Buchbrunn)‎ – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schmidt, Erich: 1480–1980. S. 9.
  2. Schmidt, Ernst: 1480–1980. S. 9.
  3. Döring, Wolfgang: Kirchenbücher und Pfarrbeschreibungen. S. 108.

Koordinaten: 49° 45′ 34,4″ N, 10° 8′ 4,6″ O