Translozierung
In der Baudenkmalpflege bedeutet Translokation (auch Translozierung, Umsetzung, Versetzung, Transferierung) den denkmalpflegerischen, stufenweisen Abbau eines zumeist historischen Gebäudes (Baudenkmals) an einem Ort und den anschließenden originalgetreuen Wiederaufbau desselben Gebäudes an einem anderen Ort, z.B. in einem Freilichtmuseum.
Liste von Translokationen mit einem Ziel außerhalb von Freilichtmuseen:
- Laroslehen [1] von Berchtesgaden - Unterau nach Ramsau - Hintersee (heute Klausbachhaus und Nationalparkinfostelle)
- Ohm'sches Haus, ein Niederdeutsches Hallenhaus in 2-Ständer-Bauweise aus Langendorf nach Dannenberg (Elbe), heute Ort kultureller Veranstaltungen
Beispiel einer Translokation
Die Fragmente des ursprünglich von Otto Rehnig geplanten und im Zweiten Weltkrieg zerstörten Hotels „Esplanade“ in Berlin wurden 1996 wegen der Neuerrichtung des Sony-Centers auf eine untergeschobene Plattform gesetzt, so um 70 Meter verschoben und sind heute in den Bau integriert.
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Fassadenfragment
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Fragment des Frühstückssaales
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Fragment des Kaisersaales
Siehe auch: Instandhaltung, Instandsetzung, Konservierung, Renovierung, Rekonstruktion, Restaurierung