Otto Rehnig

Otto Rehnig (* 3. September 1864 in Hohenleuben; † 29. Oktober 1925 in Berlin) war ein deutscher Architekt.

Leben

Otto Rehnig wurde am 3. September 1864 in Hohenleuben geboren. Er war verheiratet mit Antonie Urtel. Aus der Ehe gingen 6 Kinder hervor.

Rehnig studierte an der Technischen Hochschule in Berlin. Neben seinem Studium war er vom 15. Juni 1890 bis April 1893 als Architekt beim Bau des Berliner Doms tätig (erster Entwurf 1890 und Ausführungsentwurf 1891), vom April 1893 bis zur Fertigstellung des Domes als Bürochef der Abteilung "I" für die künstlerische Ausführung bei Professor Raschdorff beschäftigt.

Am 25. Februar 1905 "geruhte Seine Majestät", den "Königlichen Kronenorden vierter Klasse" an Otto Rehnig zu verleihen.

Später war er, wie auch mehrere andere renommierte Architekten, in der Großbauunternehmung Boswau & Knauer (GmbH, dann AG) mit einem eigenen Büro angestellt, wodurch die Firma - einer der damals bekanntesten Marktführer, später aufgegangen im Baukonzern „Walter-Thosti-Boswau“ (WTB) - als Generalunternehmer sowohl Planung als auch Bauausführung aus einer Hand anbieten konnte.

Otto Rehnig betrieb ein Atelier für Architektur in Berlin, Bambergerstrasse 33 bzw. Innsbruckerstrasse 7.

Gestorben ist er am 29. Oktober 1925 in Berlin.

Werke

Otto Rehnig entwarf mehrere bedeutende Hotelbauten, Fabrikgebäude, Büro- Verwaltungs- und Geschäftshäuser, sowie Villen und andere Wohngebäude.

Die bekanntesten Bauten nach Plänen von Rehnig sind:

• Grand Hôtel Esplanade, Berlin, Bellevuestraße 16-18a (Potsdamer Platz), fünfstöckiger Bau, erbaut 1907-1909 im Stil des Neobarock/Neorokoko, feierliche Eröffnung am 30.November 1908, Bauausführung Boswau & Knauer. 1911-12 vergrößert (ebenfalls nach Plänen von Rehnig) durch einen Neubau im Stil der Moderne auf einem benachbarten Grundstück (Anhalter Straße). Durch Kriegszerstörung nur als Ruine erhalten. Fragmente von Fassade, Kaisersaal und Frühstückszimmer 1996 transloziert, heute Bellevuestr. 1 (Sony-Center).
• Hotel Excelsior, Berlin, erbaut 1907-12 im neobarocken Stil, gleichfalls von Boswau & Knauer, feierliche Eröffnung am 2. April 1908. Später erweitert, wiederum nach Plänen von Rehnig.
• Fabrikgebäude, Berlin-Neukölln, Sonnenallee 223, erbaut 1916.

Die genannten Bauten stehen heute allesamt unter Denkmalschutz.

Im Werkeverzeichnis (das im Original erhalten ist) sind aufgelistet:

• 13 Hotels,
• 22 Fabriks-, Büro- und Geschäftshäuser,
• 15 Villen, Wohn- und Verwaltungsgebäude,
• diverse Theater, Krankenhaus Berlin-Weißensee, Bebauungsplan Genthin,
• 12 preisgekrönte Entwürfe.

Die Reste des Grand Hôtels „Esplanade“

• 
  Fassadenreste
• 
  Reste des Frühstückssaals
• 
  Reste des Kaisersaales

Literatur

• Dietmar Treiber: Baumeister für Berlin, Berlin: Selbstverlag, 2. Aufl.

Weblinks

• Weblinks zum Hotel Esplanade: [1], [2], [3]
• Weblinks zum Hotel Excelsior: [4], [5]