Richterswil
Vorlage:Ort Schweiz Richterswil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Horgen des Kantons Zürich in der Schweiz.
Geographie
Die Gemeinde liegt am linken Zürichseeufer, an der Grenze zum Kanton Schwyz, etwa 25 Kilometer entfernt von Zürich. Sie besteht aus den Ortsteilen Richterswil, Burghalden und Samstagern. Besonders reizvoll sind auch die Uferanlagen (Halbinsel Horn, Zürichseeinsel "Schönenwirt") und die Moränenlandschaft im Richterswiler Berg. Nachbargemeinden Richterswils sind Wädenswil, Schönenberg und Hütten, sowie Wollerau, Schindellegi und Bäch.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1634 | 893 |
1850 | 3203 |
1920 | 4527 |
1940 | 4554 |
1970 | 7380 |
1990 | 9882 |
2005 | 11359 |
Politik
Gemeindepräsident ist Ruedi Hatt (FDP).
Der Gemeinderat setzt sich zusammen aus: Renate Büchi (SP), Marlies Desarzens (SP), Magnus Frei (SVP), Thomas Ghisletti (FDP), Hans Jörg Huber (FDP), Ruedi Reichmuth (parteilos), Peter Theiler (CVP) und Jürg Trachsel (SVP).
Wirtschaft
Verkehr
Die Gemeinde ist mit zwei Bahnlinien der SBB und SOB, der Autobahn A3 und einer Schiffanlegestelle der ZSG verkehrstechnisch erschlossen.
1992 erhielt der Bahnhof Richterswil den internationalen "Brunel Award" in der Kategorie For outstanding visual design in public railway transport.
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Bahnhof Richterswil (Seeseite)
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Bahnhof Richterswil (Ortsseite)
Geschichte
Um ca. 700-900 n. Chr. lässt sich der Allemanne Richtilo auf dem heutigen Gemeindegebiet von Richterswil nieder. Erstmals urkundlich erwähnt wird Richtliwile im Jahre 1265.
Am Ende des 18. Jahrhunderts residieren bekannte Persönlichkeiten wie Goethe, Lavater und weitere beim Richterswiler Arzt Dr. Johannes Hotze.
Ausserdem besitzt Richterswil zahlreiche wunderschöne Aussichtspunkte mit Ausblick auf den Zürichsee, die Inseln Ufenau, Lützelau und Schönenwirt sowie auch auf die beschützenden Vorläufer der Glarner- und Appenzelleralpen. Der wohl bekannteste Ausblicksplatz trägt den wohlklingenden Namen seines Verehres- Gottfried Keller.
Dank der Hilfe der Truppen von Napoleon kann sich Richterswil während der französischen Revolution von der Herrschaft der Stadt Zürich befreien und wird eine eigenständige Gemeinde mit dannzumal 2463 Einwohnerinnen und Einwohnern. Einige Jahre später wird Richterswil dem Bezirk Horgen zugewiesen.
Im Jahre 1848 kauft Richterswil für 100 Schweizer Franken die Insel Schönenwirt (die kleinste der 3 Zürichsee-Inseln Ufenau, Lützelau und Schönenwirt).
1893 wird das Paracelsus-Spital Richterswil erbaut, welches seit 1994 als anthroposophische Klinik geführt wird. 1905 wird die neue reformierte Kirche, 1914 die katholische Kirche eingeweiht. 1975 wird der historische Dorfkern von Richterswil als schützenswert erklärt.
Kunst, Kultur
Richterswil verfügt über einen malerischen Dorfkern mit vielen gut erhaltenen Fachwerkhäusern sowie über ein denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude. Ebenfalls auf dem Gemeindegebiet befindet sich die Burgruine "Alt-Wädenswil".
Höhepunkte im Dorfleben sind die Chilbi (Kirchweih) und natürlich die bekannte Räbechilbi im November. Nicht zu vergessen ist die "Haaggeri" im Dorfteil Samstagern der jeweils in der anderletzten Werchnacht in Gruppen von etwa 4 bis 8 ledigen Burschen gehuldigt wird. Dabei geht es nach alter Tradition und Überlieferung um das austreiben von bösen Geistern mit Geiseln und Glocken.
Richterswil verfügt über eine sehr kreative, angagierte und talentierte Jugend. Vor allem in den Bereichen Musik und Sport. Die wohl bekanntesten und wichtigsten Ereignisse sind:
Beach-Party, findet jedes Jahr statt---enormer Andrang, Pionier-Party
Beach-Kick, organisiert vom Fussballklub Richterswil, ein Muss
Ciné au lac, die besten Filme aus aller Welt
Maintain-Music diverse Partys BBQ, Code Club,
Von Blues über Jazz zu Hip-Hop bis Death-Methal Richterswil beheimatet die diversen Bands.
Übernachtungsmöglichkeiten bieten u.A. die auf dem Horn gelegene Jugendherberge, sowie der Gasthof "Drei Könige", welcher von der einst grossen Bedeutung Richterswils als Pilgerdurchgangsort (Wallfahrten nach Einsiedeln) zeugt.