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Playmobil

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Eine Seltenheit: Der Riesen-Playmobil-Feuerwehrmann (1,50 m) sieht seinem kleinen Bruder zum verwechseln ähnlich

Playmobil ist ein System-Spielzeug der Firma geobra Brandstätter mit Sitz in Zirndorf. Der Markenname und der charakteristische blaue Schriftzug wurde vom Künstler und Grafikdesigner Rainer Willingstorfer entwickelt. Hauptelement ist eine 7,5 cm große Spielfigur aus Kunststoff. Hände, Arme und Beine sowie der Kopf lassen sich bewegen bzw. drehen. An die Hände können zudem verschiedenste Accessoires wie Werkzeuge, Waffen etc. angesteckt werden.

Geschichte

1974 wurde Playmobil als Kind der Ölkrise auf den Markt gebracht. An dem System-Spielzeug Playmobil hatte Hans Beck (* 6. Mai 1929, lebt am Bodensee, seit 1998 im Ruhestand) zwar seit 1971 als einziger Entwickler gearbeitet, doch erst als die steigenden Ölpreise den Kunststoffpreis verzehnfachten, wagte man die Markteinführung, denn jetzt wurden die damals von geobra produzierten Großkunststoffartikel (Deckenverkleidungen, Kindermöbel etc.) völlig unrentabel; für die kleinen Figuren hingegen brauchte man wesentlich weniger des teuren Rohstoffs.

Mit Playmobil marschiert geobra Brandstätter seit der Vorstellung auf der Nürnberger Spielwarenmesse 1974 auf einem Erfolgskurs, für den es in der deutschen Spielwarenbranche keinen Vergleich gibt. Den ersten Spielwelten „Baustelle“, „Wilder Westen“ und „Ritterzeit“ folgten mittlerweile über 20 verschiedene Themen mit umfangreichen Zubehör. 1976 kamen weibliche Figuren dazu, Kinder und Babys wurden erstmals 1981 bzw. 1983 verkauft. Bis jetzt wurden bereits rund 1,8 Milliarden Playmobil-Figuren hergestellt, die hintereinander stehend aufgereiht beinahe die Erde umrunden würden.

Datei:Playmobil Buegeln.jpg
Bügeln im Playmobil-Puppenhaus

Nur wenige Jahre nach der Markteinführung von Playmobil wurde die Firma geobra Brandstätter der umsatzstärkste deutsche Spielwarenhersteller und rangiert seitdem an der Spitze. Geobra hat einen Jahresumsatz von 361 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2005 (Vorjahr 359 Mio. Euro) und weltweit 2.591 Mitarbeiter (davon 1.439 in Deutschland) in vier Fertigungsstätten. Das Sortiment besteht aus etwa 250 verschiedenen Artikeln. Jede Einzelfigur kostet ca. zwei Euro.

Das von der Firma BIG 1975 herausgebrachte Konkurrenzprodukt PlayBIG konnte sich dagegen nicht am Markt durchsetzen. Im durch die Markteinführung verursachten, jahrelangen Rechtsstreit konnte sich Playmobil letztendlich durchsetzen; BIG – auch bekannt durch ihr Bobbycar – stellte die Produktion von PlayBIG 1978/79 ein.

2004 feierten die Playmobil-Männchen ihren 30. Geburtstag. Im historischen Museum der Pfalz (Speyer) waren nicht nur viele Männchen, sondern auch deren oft ungewöhnliche Verwendungen von Sammlern und Künstlern zu besichtigen.

Playmobil-Freizeitpark

Seit dem Jahr 2000 gibt es in Zirndorf auch einen eigenen Playmobil-Freizeitpark, der Playmobil FunPark heißt. Inzwischen wurden fünf weitere Playmobil FunParks in der Welt eröffnet.

Allgemein

Commons: Playmobil – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Playmobil-Filme