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Bernhard von Septimanien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bernhard I. (* vor 802; † 14. Februar 844) war ein berühmt-berüchtigter leitender Staatsmann am Hofe Kaiser Ludwigs des Frommen. Sein Vater war Graf Wilhelm von Aquitanien. Bernhard war Patenkind des Kaisers. Er wurde 826 Graf von Barcelona und Girona, 828 Graf von Septimanien. 824 heiratete er in der Aachener Pfalzkapelle Dhuoda, die einer bedeutenden austrischen Familie entstammte.

Bernhard, der als umsichtig und verschlagen galt, schützte das südliche Aquitanien gegen Arabereinfälle unter Emir Abd Al-Rahman II. Er wurde 829 auf Betreiben der Kaiserin Judith von ihrem Gatten Ludwig dem Frommen als Kämmerer oder Schatzmeister an seinen Hof berufen. Er musste sich 831 durch Eid vom Vorwurf des Ehebruchs mit Judith bereinigen und zog sich in seine Grafschaften zurück. Bernhard eroberte 835-37 die Grafschaften Toulouse und Carcassonne. Dort geriet er in Konflikt mit der Bevölkerung, die Übergriffe auf Recht und Besitz beklagte.

Bernhard kämpfte gegen Lothar I. und trat für Pippin II. ein. Die Annäherung an Karl den Kahlen wurde durch den Vertrag von Verdun verhindert, der seine Interessen verletzte. Bernhard wurde 844 von Karl dem Kahlen bei Toulouse gefangengenommen, der ihn köpfen ließ.

In der Verfallszeit des späten Karolingerreiches war der Werdegang Bernhards typisch als Vertreter des Hochadels, der rücksichtslos die eigenen Interessen verfolgte.


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