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Heimtier

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Datei:Cat - Europäische Kurzhaarkatze - 1.jpg
Typisches Heimtier: Hauskatze

Heimtiere sind Tiere, die mit dem Menschen eng zusammen leben. Heimtiere werden gehalten, weil man primär seine Freude am Tier hat und nicht weil man einen direkten (wirtschaftlichen) Nutzen aus ihnen ziehen will. Im Gegensatz zum Nutztier geben die Besitzer dem Heimtier üblicherweise einen Namen und bauen somit eine persönliche Bindung zu ihm auf. Einen weiteren Bereich stellen die Ziertiere dar bei denen vor allem das Betrachten des Tieres, nicht das Zusammenleben mit ihm, im Vordergrund der Motivation des Tierhalters steht.

Heimtiere sind in der Regel auch Haustiere, also domestiziert. Dies ist jedoch nicht bei allen Heimtieren der Fall, insbesondere nicht bei denen, die rein zu Zierzwecken gehalten werden, zum Beispiel die, oft wild gefangenen, exotischen Zierfische.

Die artgerechte Haltung von Heimtieren stellt sowohl hohe Anforderungen an die Umgebung (Wohnung, Garten etc.), wie auch an den Halter selbst. Problematisch ist die Heimtierhaltung, wenn das Tier nicht artgerecht gehalten werden kann. Vielmals kommt die Haltung dann auch mit den gesetzlichen Bestimmungen (Tierschutz) in Konflikt.

Beliebte Heimtiere sind

  • Chinchillas sind nachtaktive Nagetiere mit weichem Fell. Sie werden daher oft als Pelztiere verwendet. Chinchillas benötigen einen großen Käfig mit Versteck-Möglichkeit (Höhle, Haus...). Sie sind nicht stubenrein und nagen alles an. Aufgrund ihrer Nachtaktivität sind sie für Kinder ungeeignet.
  • Degus sind rattenähnliche Nagetiere, die jedoch nicht mit der Ratte verwandt sind. Es sind verspielte, gesellige Tiere, weshalb die Einzeltierhaltung nicht empfohlen wird.
  • Hamster sind nachtaktive Nagetiere. Sie leben als Einzelgänger und haben für ihre geringe Größe einen recht hohen Bewegungsdrang.
  • Hunde gehören zu den ältesten domestizierten Tieren. Aufgrund der weit entwickelten Domestikation werden sie gemeinhin häufig als der „beste Freund des Menschen“ bezeichnet. Ursprünglich war der Hund ein vom Wolf abstammender Jagdbegleiter. Durch Züchtung wurden verschiedene Hunderassen hervorgebracht, die sich in Größe und Aussehen unterscheiden. Hunde können einzeln oder in kleinen Gruppen gehalten werden. Je nach Gemeinde ist das Abführen einer Hundesteuer notwendig.
  • Katzen: fängt Mäuse und wenn möglich auch Vögel, sonst eigensinnig aber auch sehr anschmiegsam.
  • Kanarienvögel: wenn keine Katze im Haus ist, wohl ein schöner Sänger; singt, weil er allein ist, nicht weil er glücklich ist.
  • Kaninchen: Zwergkaninchen brauchen viel Bewegung und zerstören, was ihnen unter die Zähne kommt. Als dämmerungsaktive Fluchttiere nicht unbedingt für Kinder geeignet.
  • Mäuse: Tanzmäuse, Rennmäuse; wohl der Gegensatz zur Katze; lustig zu beobachten, sollten nicht alleine sein, daher sollte man mindestens 2 gleichgeschlechtliche Tiere halten.
  • Meerschweinchen: in Südamerika eher ein Fleischlieferant der Familie; in Einzelhaft gehalten sind die kleinen Nager nicht sehr glücklich. Nach Europa kamen sie als Versuchstiere, da relativ pflegeleicht und robust.
  • Papageien: wer die Flugkünstler im Freien mal sehen durfte, würde sie wohl nicht in der Stube einsperren; sie lernen "reden", wenn sie mit dem Menschen allein sind, was eigentlich gegen ihrer Natur ist. Sie werden oft älter als ihre Halter.
  • Ratten: ehemalige Labortiere; sind verspielt und intelligent, werden auch sehr anhänglich und zutraulich. Aus diesem Grund erfreuen sie sich einer immer größer werdenden Beliebtheit als Haustier. Ein leider noch immer sehr weit verbreitetes Vorurteil ist, dass freilebende Exemplare viele Krankheiten verbreiten. Tatsache ist jedoch, dass Ratten sehr reinliche Tiere sind. zum Beispiel: Wurde die Pest nicht direkt von der Ratte übertragen, sondern von den Pestflöhen. Diese nutzten unter anderem die Ratten als Wirte.
  • Schlangen, Leguane, andere Reptilien: wer ihnen die richtige Umgebung, sprich Terrarium, mit Wärme und Futter liefern kann, wird auch viel Freude an der Beobachtung der Reptilien haben; nicht vergessen, dass diese Lieben am liebsten lebendige Kost (Mäuse) haben möchten.
  • Wellensittiche: sollten nie alleine sein; sonst sind sie ihren Verwandten, den Papageien, sehr ähnlich, jedoch schon ein wenig einfacher zu halten.
  • Zierfische und Aquarienfische, Kois: ob im Aquarium oder im Teich, Fische zu beobachten ist viel interessanter als die meisten Fernseherprogramme, doch Aquarien und Fischteiche brauchen auch viel Pflege; Kois zu halten gilt zur Zeit als ein besonders edles Hobby. Wegen der teilweise sehr hohen Preise sind auch zu einem beliebten Statussymbol geworden.
  • Ziergeflügel: braucht einen Garten und sonst eigentlich nur relativ wenig Aufwand; ihre Eier kann man - wie auch den überzähligen Nachwuchs - durchaus in der Küche verwenden; eine Mischung zwischen Nutztier und Ziertier.
  • Zierschweine: bestimmte Schweinerassen, sowie Ziergeflügel und Ziegen, die bei uns als Zierde gehalten werden, sind in anderen Ländern durchaus Nutztiere und bereichern dort, ebenso wie Meerschweinchen und Kaninchen die Speisekarte. Eine freie Kombination von Freude, Zierde und kulinarischem Genuss ist denkbar und möglich.
  • Ziervögel: neben Kanarienvögeln, Wellensittichen und Papageien gibt es noch viele andere gefiederte Freunde, die im Käfig gehalten werden: Beos, Zebrafinken, Türkentauben und viele mehr. Auch sie können recht anhänglich werden. Beos wiederholen wie Papageien menschliche Sprache und Geräusche wie das Husten. Das kann schon sehr unterhaltsam sein für uns Menschen.

Einige Grenzfälle


Siehe auch: Tierhaltung, Zoonosen, Tierheim, Heimtierbedarf

Wiktionary: Haustier – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen