Philosophie

Die Philosophie (altgriech. Vorlage:Unicode, philosophia, wörtlich „Liebe zur Weisheit“) hat im Gegensatz zu den einzelnen Wissenschaften keinen klar bestimmbaren, begrenzten Gegenstandsbereich. Allgemein könnte man sie als den Versuch der kritisch-rationalen Selbstüberprüfung des Denkens bezeichnen, als eine methodische Reflexion. Jeder Versuch, den Begriff „Philosophie“ zu definieren, ist bereits Gegenstand der Philosophie selbst.
Der Beginn des philosophischen Denkens im 6. vorchristlichen Jahrhundert markiert den eigentlichen Anfang der europäischen Geistesgeschichte. In Abgrenzung zum Mythos entfaltete sich die ursprüngliche Einheit der menschlichen Denktätigkeit in eigenständige Bereiche. Im Lauf der Jahrhunderte differenzierten sich die unterschiedlichen Methoden und Disziplinen der Welterschließung, indem sich die einzelnen Wissenschaften nach und nach aus der Philosophie ausgliederten.
Als Kerngebiete der Philosophie können die Logik als die Wissenschaft vom folgerichtigen Denken, die Ethik als die Wissenschaft vom rechten Handeln und die Metaphysik als die Wissenschaft von den ersten Gründen des Seins und der Wirklichkeit betrachtet werden; weitere Grunddisziplinen sind die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, die sich mit den Möglichkeiten des Erkenntnisgewinns im allgemeinen bzw. speziell in den unterschiedlichen Einzelwissenschaften beschäftigen.
Einführung
- „Bin ich ein Schmetterling, der träumt, ein Mensch zu sein, oder bin ich ein Mensch, der gerade von einem Schmetterling träumt?“ (Zhuāngzi)[1]
In dem populären Film Die Matrix (1999) erwacht die Hauptperson eines Tages in einem Tank mit Nährlösung, angeschlossen an eine Maschine und sieht sich mit der bitteren Wahrheit konfrontiert, dass sein ganzes vermeintliches Leben und alles, was er für die Realität gehalten hat, nur eine Computersimulation gewesen ist. Ein „Unbehagen“, das ihn bereits sein ganzes Leben begleitet hatte, führte ihn letztlich zu dieser Erfahrung des „Erwachens“ in einer anderen Welt.
Wie können wir sicher sein, dass all das, was wir erleben, wirklich stattfindet; woher wissen wir, dass wir nicht träumen, in einer virtuellen Welt gefangen sind oder von einem bösen Dämon getäuscht werden? Warum stellt sich uns die Welt genau so dar, wie wir sie vorfinden und nicht anders? Der Augenblick, in dem das bisher fraglos Hingenommene fragwürdig wird, ist der Geburtsmoment der Philosophie. Das Sich-Wundern, das kindliche Staunen oder das Unbehagen an der Welt: all dies kann der Beginn philosophischen Denkens sein. Der antike Philosoph Platon schrieb einst dazu:
- „Das Staunen ist die Einstellung eines Mannes, der die Weisheit wahrhaft liebt, ja es gibt keinen anderen Anfang der Philosophie als diesen“[2], und auch sein Schüler Aristoteles stellte fest: „Staunen veranlasste zuerst – wie noch heute – die Menschen zum Philosophieren.“[3]
Ein wichtiger Grundzug der Philosophie ist das Fragen, besonders auch das Infragestellen des scheinbar Zweifelsfreien und Selbstverständlichen. Damit stellt es eine weitere Quelle der Philosophie dar. Menschen, denen alles selbstverständlich erscheint, finden nicht zur Philosophie.
Was ist Philosophie?
Die Frage, was Philosophie eigentlich sei, ist bereits eine philosophische Frage. Philosophie ist nicht in eine allgemeingültige, feste Definition zu bringen. Es ließe sich auch keine finden, der alle Philosophen zustimmen könnten, weil jeder, der philosophiert, eine eigene Sicht der Dinge entwickelt. Daher gibt es beinahe so viele Antworten auf diese Frage, wie es Philosophen gibt. Allen gemeinsam ist jedoch die Bedeutung der kritisch-rationale Selbstüberprüfung des Denkens. Die Verwendung des Begriffs „Philosophie“ in der Geschichte füllt im Historischen Wörterbuch der Philosophie so viele Spalten, dass dieser Artikel als eigenständiges Buch publiziert wurde. Carl Friedrich von Weizsäcker hat es einmal so formuliert: „Philosophie ist die Wissenschaft, über die man nicht reden kann, ohne sie selbst zu betreiben.“[4]
Für gewöhnlich beschäftigt sich die Philosophie zum einen damit, die Methoden, Prinzipien und Gültigkeit aller Erkenntnis, Argumente und Theorien – und damit auch aller Wissenschaft – zu untersuchen, zum anderen damit, die Summe allen menschlichen Wissens zu ordnen und zu einem theoretisch begründeten einheitlichen Weltbild zusammenzuführen. In dieses Weltganze verortet sie den Menschen und überdenkt dabei die menschlichen Werte, Rechte und Pflichten. Die Aufarbeitung ihrer eigenen Geschichte und die Auseinandersetzung mit philosophiehistorischen Meinungen spielt dabei stets eine wichtige Rolle.
So verstanden ist Philosophie eine Grundlagenwissenschaft. Alle anderen Wissenschaften haben sich mit der Zeit aus der Konkretisierung philosophischer Problematiken heraus entwickelt. Keine Wissenschaft ist ohne eine ihr zu Grunde liegende philosophische Perspektive auch nur denkbar: sei es die These sämtlicher Naturwissenschaften, dass alle Erscheinungen allgemein gültigen Gesetzen unterlägen, sei es die Annahme der Geschichtswissenschaften, dass historische Ereignisse für die Gegenwart bedeutsam seien.
Man kann die Philosophie auch als „Prinzipienwissenschaft“ bezeichnen, das heißt, sie behandelt nicht nur die konkreten Gegenstände, sondern auch, wie alles zustande kommt. Am offensichtlichsten kommt dies in der Wissenschaftstheorie zum Tragen, die die Grundlagen aller wissenschaftlichen Erkenntnis behandelt und somit auf alle anderen wissenschaftlichen Disziplinen Einfluss nimmt.
Methoden
Die Methoden der Philosophie umfassen verschiedene geistige Bemühungen. Dabei handelt es sich um Nach-Denken, Analysieren und Überprüfen von Argumenten mit Hilfe der Mittel des vernünftig-rationalen, kritischen Denkens. Die Philosophie stellt die Fragen, die die Wissenschaften (bisher) nicht beantwortet haben oder grundsätzlich niemals werden beantworten können. Da sich ihr Blick auf den Menschen selbst und die ihn umgebende Welt richtet, wird sie also nicht um ihrer selbst, sondern um des Menschen willen betrieben. Dabei findet sie praktisch nie allgemein anerkannte Antworten, sondern stellt einen endlosen, dynamischen Prozess dar.
Aus sich selbst heraus kann die Philosophie dem methodischen Zweifel keine Grenzen setzen: Sie stellt radikal alles in Frage – sogar sich selbst. Dadurch beginnt die Philosophie (und jeder Philosophierende) gleichsam immer wieder bei Null, da jede einzelne Aussage immer wieder hinterfragt werden kann und muss. Es ist geboten, alles zu bezweifeln, außer dem Zweifel selbst. Der philosophische Diskurs ist daher ein niemals endendes, kontroverses Gespräch über die Jahrhunderte hinweg.
Grundsätzlich lassen sich zwei Ansätze bzw. Bereiche des „professionellen“ Philosophierens unterscheiden: die historische und die systematische Vorgehensweise:
- Historisch arbeitet die Philosophie dann, wenn sie versucht, die Positionen und Thesen von Denkern wie Platon, Thomas von Aquin oder Immanuel Kant zu rekonstruieren, zu verstehen und zu interpretieren. Auch die Herausarbeitung bestimmter philosophischer Strömungen oder Auseinandersetzungen in der Geschichte gehört hierzu.
- Systematisch geht die Philosophie vor, wenn sie versucht, zu einem bestimmten Problemfeld Standpunkte zu vertreten, Fragen innerhalb der verschiedenen philosophischen Disziplinen zu beantworten oder die offenen bzw. unausgesprochenen Voraussetzungen einer bestimmten Frage oder Behauptung zu verstehen; oder wenn sie sich darum bemüht, überhaupt erst die verwendeten Begriffe in bestimmten Fragen, Thesen oder Positionen zu klären. Lautet die Frage etwa „Hat der Mensch einen freien Willen?“, so müssen für eine Antwort zunächst die Begriffe des „Willens“, der „Freiheit“ und des „Menschseins“ – vielleicht sogar die Bedeutung von „haben“ – einer genauen Bedeutungsanalyse unterzogen werden.
Die historischen und die systematischen Herangehensweisen bzw. Bereiche sind dabei prinzipiell durch das jeweilige Ziel der philosophischen Untersuchungen voneinander abgrenzbar. Viele Philosophen und Philosophinnen forschen allerdings auf beiden Gebieten. Dies ergänzt sich insofern, als die Schriften herausragender philosophischer Autoren auch für das systematische Philosophieren hilfreiche Überlegungen enthalten. Außerdem können in vielen Fällen die heutigen Fragen nur dann wirklich präzise gestellt und beantwortet werden, wenn der historische Hintergrund für ihr Aufkommen und die seitdem für die Behandlung des Problems entwickelte Begrifflichkeit verstanden werden.
Sinn

Das Betreiben von Philosophie vermag schwerlich auf einen direkt verwertbaren Nutzen abzuzielen, sondern dient zunächst ausschließlich der Klärung theoretischer Sachverhalten zum Zwecke des Erkenntnisgewinns.
Ein großer Gewinn des Philosophierens besteht allerdings in der Schulung des Denkens und des Argumentierens, denn sowohl in methodischer Hinsicht als auch im sprachlichen Ausdruck werden strenge Anforderungen an die Philosophierenden gestellt. Des Weiteren lehrt die Beschäftigung mit der Philosophie die gegenwärtigen und vergangenen philosophischen Probleme und Debatten. In der akademischen Ausbildung wird zudem Wert darauf gelegt, dass die Philosophierenden den Regeln der wissenschaftlich betriebenen Philosophie entsprechend an den unterschiedlichen philosophischen Diskursen teilnehmen können.
Philosophisch gebildete Menschen unterscheiden sich von den übrigen nicht darin, dass ihnen mehr (nützliches) Wissen zur Verfügung stünde. Sie sollten allerdings in der Regel über einen besseren Überblick über die Argumente verfügen, die in einer philosophischen Debatte bezüglich eines bestimmten Diskussionsgegenstands bereits vorgebracht wurden. So kann es etwa hilfreich sein, bei einem aktuell diskutierten Problem (z. B. Euthanasie) danach zu fragen, welche Antwortmöglichkeiten die Philosophie in den letzten 2500 Jahren bisher dazu angeboten hat und welche Auseinandersetzungen es um diese Vorschläge bereits gab.
Weitere sinnvolle Anwendungen und Aufgaben der Philosophie bestehen darin,
- die Begriffe, Fragen, Thesen und Positionen, die die einzelnen Wissenschaften verwenden, zu thematisieren. So fragt die Philosophie etwa, was den Begriff „Würde“ ausmacht, den die Rechtswissenschaften oder die Soziologie voraussetzen.
- die unausgesprochenen Begriffe, Fragen, Thesen und Positionen herauszuarbeiten, die den anderen Wissenschaften „unsichtbar“ zugrunde liegen. So fragt etwa die Erkenntnistheorie „Was können wir wissen?“ und untersucht dabei auch den Begriff und die Grundlagen und Bedingungen von Wissen überhaupt.
- die Fragen nach dem historischen Denken vergangener Zeiten zu beantworten, auf die die überlieferten Artefakte im Museum keine Antworten zu geben vermögen.
- die kulturellen Grundlagen der heutigen Zeit besser verstehen zu können.
- durch die Kenntnis historischer philosophischer Fragen, Thesen, Argumente und Positionen die denkerischen Probleme unserer Zeit besser verstehen und lösen zu können.
Formen des Philosophierens
Grundsätzlich lassen sich drei verschiedene Arten des Philosophierens unterscheiden: die Philosophie als Streben nach Weltweisheit, die Philosophie als Lebensweise und die akademische Philosophie.
Philosophie als Streben nach Weltweisheit

Philosophie als dem Streben nach Weltweisheit ist diejenige Philosophie, die sich mit den philosophischen Sachverhalten beschäftigt, die jedermann interessieren. Im Alltag können das verschiedene, für den Einzelnen bedeutsame Gegenstände sein, zum Beispiel „Was ist (für mich) das gute Leben?“. Meist handelt es sich um allgemein diskutierte oder gesellschaftlich relevante Fragen. Die Probleme stammen dabei in der Regel nicht aus dem philosophischen, sondern aus dem öffentlichen Diskurs. Von anderen Herangehensweisen – wie etwa dem Beantworten dieser Fragen mit gesellschaftlichen oder religiösen Traditionen – unterscheidet sich die Philosophie insofern, als dass sie sich bei der Klärung dabei im weitesten Sinne rationaler, das heißt (allein) auf vernunftgemäßes Denken gestützter Methoden bedient.
Philosophie als Lebensweise
Immer wieder haben Philosophen sich darum bemüht, ihr Denken und ihr Leben in Einklang zu bringen. Besonders in der Antike waren der Einklang von Theorie und Praxis in der Philosophie häufig von großer Bedeutung. Die Auffassung der Alten lässt sich zugespitzt so auf den Punkt bringen: nur wer „richtig“ denkt, der kann auch „richtig“ leben, vermag weise zu handeln.
Die Leitfrage dieser Art von Philosophie lautet: „Worin besteht das gute Leben?“ Um Weisheit und die Verwirklichung eines Ideals vom rechten Leben bemühten sich etwa die Philosophen der Stoa, des Epikureismus und die Kyniker. Dass es sich bei allem Philosophieren nicht allein um Bücherschreiben und Bücherlesen handelt, zeigt vor allem das große Vorbild des Sokrates, der nie ein Buch geschrieben und seine Zeit mit Gesprächen verbracht hat. Der Kyniker Diogenes verdeutlichte durch seine radikale Lebensweise das Ideal der Übereinstimmung von Denken und Tun.
Zu aller gelebten Philosophie gehören Muße und Ruhe, freie Zeit zur Selbstbesinnung, zum Nachdenken über das Leben der Menschen in der Welt und über den Gang des Denkens selbst. Noch unser Wort „Schule“ geht auf das griechische Wort für Muße (griech.: scholé) zurück. Bei der Philosophie als Lebensform geht es also vor allem auch darum, sich selbst als Mensch zu formen (zu „bilden“) und ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das durch selbst gemachte, verünftige Einsichten geprägt ist.
Philosophie als Wissenschaft
Ihre Neugier machte die Philosophie zur „Mutter aller Wissenschaften“. Dies gilt sowohl historisch, da aus ihr alle anderen Wissenschaften abgeleitet wurden, als auch systematisch, da sie als Metawissenschaft über die Aufgaben und Möglichkeiten aller Wissenschaften reflektiert.
In der philosophischen Ausbildung an der Universität ist die wissenschaftliche Philosophie heute die einzige der drei Formen, die noch gelehrt wird. Natürlich bietet der akademische Betrieb mit seiner Verwissenschaftlichung auch nicht den Rahmen, um eine umfassende „Erziehung des Menschen zum Menschen“ zu leisten.
Das akademische Philosophieren unterscheidet sich vom alltäglichen Philosophieren nicht prinzipiell durch die Fragen, sondern eher durch den Rahmen – in der Regel die Universität – und durch bestimmte Formen der Aus- und Abgrenzung philosophischer Tätigkeit. Es gelten verschiedene Übereinkünfte über die Formen des Argumentierens und der wissenschaftlichen Publikation sowie die zugelassene Fachterminologie. Die Tätigkeiten des akademisch Philosophierenden umfassen dabei die Prüfung der Voraussetzungen einer Position, das Rekonstruieren und Widerlegen von Argumenten, die genaue Analyse und Unterscheidung von Begriffen, die eigene Positionierung und die Argumentation für oder gegen Thesen.
Begriffs- und Wissenschaftsgeschichte
Zum Begriff
Der Begriff „Philosophie“, zusammengesetzt aus griech. φίλος „Freund“ und σοφία „Weisheit“, bedeutet wörtlich „Liebe zur Weisheit“ bzw. einfach „zum Wissen“ – denn sophía bezeichnete ursprünglich jede Fertigkeit oder Sachkunde, auch handwerkliche und technische. Das Verb philosophieren taucht erstmals bei Herodot (I,30,2) auf, wo es zur Beschreibung des Wissensdurstes Solons dient. Dass Heraklit schon den Begriff philosophos verwendete (Fragment 35 DK), ist nicht anzunehmen. In der Antike pflegte man die Einführung des Begriffs Philosophie Pythagoras von Samos zuzuschreiben, denn der Platoniker Herakleides Pontikos überlieferte eine Erzählung, wonach Pythagoras gesagt hat, nur ein Gott besitze wahre sophía, der Mensch könne nur nach ihr streben. Hier ist mit sophía bereits metaphysisches Wissen gemeint. Die Glaubwürdigkeit dieses (nur indirekt und fragmentarisch überlieferten) Berichts des Herakleides ist in der Forschung umstritten. Erst bei Platon tauchen die Begriffe Philosoph und philosophieren eindeutig in diesem von Herakleides gemeinten Sinne auf, insbesondere in Platons Dialog Phaidros (278d), wo festgestellt wird, dass Philosophieren und Besitz der Weisheit sich ausschließen und letzterer nur Gott zukomme.
Ursprünglich bezog sich der Begriff „Philosophie“ auf eine Denktradition, die vom antiken Griechenland ausging. Philosophie wurde als Streben nach Weisheit, Wahrheit und Erkenntnis (Hobbes, Locke, Berkeley), nach dem Guten, Wahren und Schönen (Platon) definiert. Sie forsche nach den obersten Prinzipien (Aristoteles) und ziele auf den Erwerb wahren Wissens (Platon). Sie ringe um die Erkenntnis aller Dinge, auch der unsichtbaren (Paracelsus), sei Wissenschaft aller Möglichkeit (Wolff) und vom Absoluten (Fichte, Schelling, Hegel). Sie ordne und verbinde alle Wissenschaft (Kant, Mach, Wundt), stelle die „Wissenschaft aller Wissenschaften“ dar (Fechner). Die Analyse, Bearbeitung und exakte Bestimmung von Begriffen stünde in ihrem Mittelpunkt (Sokrates, Kant, Herbart). Philosophie sei jedoch zugleich auch die Kunst Sterben zu lernen (Platon), normative Wertlehre (Windelband), das vernunftgemäße Streben nach Glückseligkeit (Epikur, Shaftesbury) bzw. das Streben nach Tugend und Tüchtigkeit (Stoa).
Heute werden auch asiatische Denktraditionen (östliche Philosophie) und eher religiöse Weltanschauungen als „Philosophie“ bezeichnet. Daneben taucht der Begriff in jüngerer Zeit im Wirtschafts-Jargon und in der Technik als Synonym für Strategie oder Gesamtkonzept auf (Unternehmensphilosophie, Designphilosophie).
Selbstverständnis
Die ersten Philosophen, die sich selbst so bezeichneten – Platon und Sokrates – verstanden Philosophie als Alternative zur mythischen Religion und ihrer Ordnung. Indem sich der Mensch durch Philosophieren die Welt selbst erklärt, emanzipiert er sich von der Welt des Aberglaubens, der Priesterherrschaft und der Götter. Sokrates wurde deshalb als „Verderber der Jugend“ hingerichtet. Auch seit den Zeiten des Humanismus der Aufklärung setzt sich die Philosophie bis in die Gegenwart hinein meist kritisch mit der Religion auseinander, grenzt sich von ihr ab und betrachtet sich dieser in der Regel als überlegen.
Das Selbstverständnis der Philosophie hat sich im Laufe ihrer Geschichte immer wieder gewandelt. Vor allem in bestimmten Phasen der Neuzeit wurde sie als allen Einzelwissenschaften übergeordnete Universalwissenschaft begriffen, die – um die Wirklichkeit als Ganzes zu erfassen – zu den letzten Ursachen und Prinzipien vordringt und dabei ewiggültige, allgemeine Wahrheiten aufdeckt und zugänglich macht (Philosophia perennis). Im Mittelalter wurde der Kern der Philosophie durch die so genannten Artes liberales bestimmt, zu denen Grammatik, Dialektik, Rhetorik sowie Geometrie, Arithmetik, Astronomie und Musik gehörten. Dabei dominierte zeitweise das Bild der Philosophie als einer „Dienerin der Theologie“ (ancilla theologiae), also als Hilfswissenschaft. Noch bis ins 18. Jahrhundert war die Philosophie eine der klassischen Fakultäten neben Theologie, Medizin und Recht. Erst nach einer grundlegenden Ausbildung in Philosophie, die mit dem Magister abschloss, konnten sich die Studenten naturwissenschaftlichen Fragen und Forschungen zuwenden. Im 19. Jahrhundert begann dann immer mehr die Verselbständigung zunächst der Naturwissenschaften und dann auch der philologischen und der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer.
Die moderne Fachwissenschaft Philosophie zieht ihre Rechtfertigung aus dem Anspruch, philosophische Methoden könnten auch für andere Wissens- und Praxisgebiete hilfreich sein. Darüber hinaus betrachten die Philosophen die Erörterung ethischer Themen und Grundsatzfragen als ihr ureigenes Gebiet.
Gegenstände der Philosophie
Systematische Gegenstände

Man kann die Philosophie in einen theoretischen Bereich und in einen praktischen Bereich unterteilen. Die theoretische Philosophie untersucht die Möglichkeiten und Grenzen des menschlichen Erkenntnisvermögens und die allgemeinen Strukturen des menschlichen Bewusstseins. Außerdem wird versucht, grundsätzliche Aussagen über das Sein zu treffen. Disziplinen sind u. a. Ontologie, Metaphysik, Logik, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Die praktische Philosophie beschäftigt sich hingegen mit Bereichen, die direkte Auswirkungen auf das praktische Leben haben können. Disziplinen sind u. a. Ethik, Rechtsphilosophie, politische Philosophie und Sozialphilosophie.
Auch wenn sich der Bereich, den die Philosophie insgesamt umfasst, in gewissem Sinne nicht eingrenzen lässt (da sie „alles“ behandelt), gibt es doch bestimmte Domänen, in denen sie hauptsächlich tätig ist. Der Philosoph Immanuel Kant hat diese einmal in den folgenden Fragen zusammengefasst:[5]
- Was kann ich wissen?
- Was soll ich tun?
- Was darf ich hoffen?
- Was ist der Mensch?
Diese Fragen könnte man auch in etwa so formulieren:
- Wie können wir zu Erkenntnis gelangen und wie sind diese Erkenntnisse einzuschätzen? (Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Logik)
- Wie sollen wir handeln? (Ethik)
- Was ist die Welt? Warum gibt es überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Gibt es einen Gott? Steuert die Geschichte auf ein Ziel zu und wenn ja auf welches? (Metaphysik, Religions- und Geschichtsphilosophie)
- Was sind wir für Wesen? In welchem Verhältnis stehen wir zu der Welt, die wir vorfinden? (Philosophische Anthropologie, Kultur- und Sozialphilosophie, Ästhetik)
Im Folgenden werden einige der wichtigsten philosophischen Disziplinen vorgestellt, die sich dieser Fragen annehmen. Die vorgestellte Reihenfolge orientiert sich dabei an der traditionellen Unterscheidung zwischen der theoretischen und praktischen Philosophie, ergänzt durch die wissenschaftsübergreifenden Entwicklungen der letzten Jahrzehnte.
Theoretische Philosophie
Logik, Erkenntnistheorie und Metaphysik streiten gleichermaßen um die Krone der obersten wissenschaftlichen Disziplin. Alle drei beanspruchen mehr oder weniger, die letzten und unhintergehbaren Grundlagen allen Denkens und aller Wahrheit, d. h. die fundamentalsten Gesetze und Strukturen der Wirklichkeit darstellen zu können.
- Logik
Die Logik - die als Metawissenschaft über die Philosophie hinausweist - beschäftigt sich hauptsächlich mit bestimmten allgemeinen Gesetzen des Denkens, insbesondere den Schlussfolgerungen (Konklusionen), die man aus bestimmten Voraussetzungen (Prämissen) ziehen kann oder eben nicht ziehen kann (Fehlschlüsse). Damit schafft sie die Grundlage einer bedeutungsvollen zwischenmenschlichen Kommunikation, in der sinnvolle von sinnlosen Folgerungen unterschieden werden können. Sie ist Voraussetzung für die Möglichkeit von Wissenschaft überhaupt.
Während der Ausdruck „Logik“ in früheren Zeiten in unterschiedlichster Weise gebraucht wurde, macht die Theorie des korrekten Folgerns, insbesondere die formale Logik, unbestritten den Kern der modernen Logik aus. Inwieweit sich Logik auch auf nicht-mathematische Gebiete ausdehnt (z. B. Argumentationstheorie, Sprechakttheorie) ist hingegen umstritten.
Zu den wichtigsten Logikern der Philosophiegeschichte zählen Aristoteles, Gottlob Frege, Bertrand Russell mit Alfred N. Whitehead und Kurt Gödel.
- Erkenntniskritik und Erkenntnistheorie
Nur die Erkenntniskritik reicht an die grundsätzliche Bedeutung der Logik heran. Seit der „Kopernikanischen Wende“ in der Philosophie durch Immanuel Kant stellt sie deren fundamentalste Disziplin dar. Sie untersucht die grundsätzlichen Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen der menschlichen Erkenntnis. Anders als die Erkenntnistheorie, die auch das Zustandekommen und den Verlauf der menschlichen Erkenntnistätigkeit untersucht, behandelt die Erkenntniskritik nur die „Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnis“.

Die Erkenntnistheorie insgesamt fragt allgemein nach den Möglichkeiten, Erkenntnisse zu erlangen und zu sichern. So befasst sie sich etwa mit den Problemen, wie sich die Wahrheit oder Falschheit von Theorien überprüfen lassen. Die Wahrnehmung der Wirklichkeit stellt sie ebenso auf den Prüfstand wie den Einfluss von Sprache und Denken auf den Erkenntnisvorgang. Außerdem versucht sie, die Grenzen der Erkenntnis abzustecken und zu definieren, was prinzipiell als „wissenschaftlich“ bezeichnet werden kann.
Wichtige Erkenntistheoretiker waren u. a. Platon, Aristoteles, René Descartes, John Locke, David Hume, Immanuel Kant, Auguste Comte, Edmund Husserl und Ludwig Wittgenstein.
- Wissenschaftstheorie
Die Wissenschaftstheorie ist eng verbunden mit der Erkenntnistheorie und analysiert bzw. postuliert die Voraussetzungen, Methoden und Ziele von Wissenschaft. Sie legt vor allem die Kriterien für die Begriffe „Wissenschaft“ und „wissenschaftlich“ fest und grenzt sie damit von Para- und Pseudowissenschaften ab. Dazu gehören grundlegende, selbst nicht auf wissenschaftliche Weise zu rechtfertigende methodische Vorgaben, etwa die Notwendigkeit der Wiederholbarkeit von Experimenten, das Ökonomieprinzip (Ockhams Rasiermesser), das Prinzip der Falsifizierbarkeit als Voraussetzung für sinnvolle wissenschaftliche Aussagen oder die mögliche Gleichsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen mit Konzepten von Wahrheit bzw. Wirklichkeit. Auch die mögliche Einteilung und Ordnung des menschlichen Wissens in Gebiete und ihre Hierarchisierung sowie die Untersuchungen der Prinzipien des wissenschaftlichen Fortschreitens gehört zum Aufgabenbereich der Wissenschaftstheorie.
Wichtige Vertreter der Wissenschaftstheorie sind z. B. Aristoteles, Francis Bacon, Rudolf Carnap, Karl Popper und Thomas Kuhn.
- Metaphysik und Ontologie
Die Metaphysik bildete fast die gesamte Geschichte der Philosophie hindurch ihren eigentlichen Kern. Sie versucht, das Gesamt der Wirklichkeit, wie sie uns erscheint, in einen sinnvollen Zusammenhang - oft auch in ein universelles System - zu bringen. Sie untersucht die Fundamente und allgemeinen Strukturen der Welt und stellt die „letzten Fragen“ nach dem Sinn und Zweck allen Seins.
Traditionell wird sie in die Teildisziplinen Ontologie, natürliche Theologie, philosophische Kosmologie und rationale Psychologie eingeteilt. Dabei stellt sie Fragen nach der Existenz Gottes und seinen möglichen Eigenschaften, nach der Möglichkeit einer unsterblichen Seele und eines freien Willens, nach Unterschieden zwischen Geist und Materie, nach der Ursache und dem Sinn des Universums und zuletzt auch nach den allerallgemeinsten Eigenschaften der Dinge.
Diese Fragen können und wollen die Naturwissenschaften mit ihrem wissenschaftlichen Instrumentarium aus prinzipiellen Gründen nicht mehr behandeln, da die Gegenstände der Metaphysik prinzipiell jeder (sinnlichen) menschlichen Erfahrungsmöglichkeit entzogen sind. Wird die Existenz empirisch nicht untersuchbarer Bereiche der Wirklichkeit bestritten, so verschwindet auch die Notwendigkeit einer Metaphysik. Während Positivismus und Analytische Philosophie tendenziell auf eine Abschaffung der Metaphysik drängen, hat Martin Heidegger den Versuch unternommen, in einem Rückgriff auf vorsokratische Ansätze und in einer radikalen Wende der Fragestellung auf die Analyse des menschlichen Daseins einen Neuansatz für die Metaphysik zu schaffen (Fundamentalontologie, Existenzphilosophie).
Weitere wichtige Metaphysiker waren u. a. Platon, Aristoteles, Thomas von Aquin, Gottfried Wilhelm Leibniz, René Descartes und die Vertreter des Deutschen Idealismus.
- Sprachphilosophie
Die Sprachphilosophie untersucht die Beziehung zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit. Die überragende Bedeutung der Sprache für kommunikative Prozesse, Wahrheitsfindung, Erkenntnismöglichkeiten und die Beschreibung und Wahrnehmung der Welt ist schon früh erkannt worden.
Die Analyse von Sprache, z. B. mittels der genauen Zerlegung von Begriffen, ist in der Philosophie von jeher betrieben worden. Bereits Sokrates, aber auch Platon und Aristoteles haben im weitesten Sinne sprachphilosophische Probleme erörtert. Eins der bestimmenden Themen der mittelalterlichen Philosophie - der Universalienstreit - kann in großen Teilen als ein Problem dieses Bereichs begriffen werden.
Die moderne Sprachphilosophie befasst sich u. a. mit der Abhängigkeit der Wirklichkeitserfassung von den individuellen sprachlichen Möglichkeiten (vgl. Sapir-Whorf-Hypothese), mit der Herstellung von Wahrheit, Erkenntnis und Wissen durch Kommunikation (vgl. Sprachspiel), mit dem Handeln allein durch Sprache (Pragmatik) und dem verzerrende Einfluss der Sprache auf die Realität (z. B. in der Feministischen Linguistik)
Zu den wichtigsten Sprachphilosophen zählen Gottlob Frege, Charles S. Peirce, George Edward Moore, Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein. Wichtige Beiträge haben auch Ferdinand De Saussure (Strukturalismus), Martin Heidegger (Etymologie und Neologismen), Michel Foucault (Diskursanalyse) und Jacques Derrida (Poststrukturalismus) geliefert.
Praktische Philosophie
- Ethik und Metaethik
Die philosophische Ethik erstellt auf Basis der Vernunft Kriterien für die Beurteilung von Handlungen und bewertet diese hinsichtlich ihrer Motive und Konsequenzen. Dabei unterscheidet sie sich von der Moral, die bestimmte Handlungen traditionell oder konventionell vorschreibt, obgleich das Ziel der normativen Ethik in der Begründung von allgemein gültigen Normen und Werten gesehen werden kann (vgl. dazu Goldene Regel). Die deskriptive Ethik hingegen beschäftigt sich mit den verschiedenen vorhandenen Moralvorstellungen und versucht diese genau zu fassen und zu beschreiben. Basis der allgemeine Ethik ist die Metaethik, die das Sprechen über Ethik und ethische Begriffe („gut“, „böse“, „Handlung“) analysiert.
Die Ethik gehört zu den wenigen Disziplinen der Philosophie, die bisher nur in geringem Maße von anderen Wissenschaften in Frage gestellt wurden. Ganz im Gegensatz zur Vermutung, dass der zunehmende Relativismus die Ethik überflüssig machen würde, zeigt sich ihre zunehmende Bedeutung in den sich immer stärker entfaltenden Bereichsethiken wie der Medizin-, Tier- oder Wissenschaftsethik bis hin zur Hacker- und Informationsethik.
Einflussreiche Ethiker sind unter anderem die Stoiker, die Epikureer, Immanuel Kant, Jeremy Bentham und John Stuart Mill, Max Scheler und Hans Jonas.
- Rechtsphilosophie

Eine direkte Anwendung der Ethik findet sich in der Rechtsphilosophie, die zugleich eine der Grundlagen der Rechtswissenschaften bildet. Basierend auf der Beurteilung von Handlungen in „gut“ und „schlecht“ wird die Frage nach Recht und Gerechtigkeit und der Folge der Verletzung von moralischen und ethischen Normen gestellt. Natürlich fragt die Rechtsphilosophie auch nach der Entstehung, Einsetzung und Legitimation des Rechts, dem Verhältnis von „natürlichem Recht“ (vgl. Menschenrechte) und „gesetztem Recht“ („positives Recht“), nach der Reihenfolge der Wichtigkeit von Rechtsnormen und ihrer Außerkraftsetzung. Hier beginnt sie sich mit der politischen Philosophie zu überschneiden.
Bekannte Rechtsphilosophen sind Hugo Grotius, Niccolò Machiavelli, Thomas Hobbes, Hans Kelsen, Niklas Luhmann, Jürgen Habermas und Karl-Otto Apel sowie John Rawls.
- Politische Philosophie
Die politische Philosophie ist ähnlich wie die Rechtsphilosophie in großen Teilen von den benachbarten Wissenschaften vereinnahmt worden. So finden große Teile der philosophischen Diskussion in den Rechts- bzw. Politikwissenschaften statt. Die Entstehung, Rechtmäßigkeit und Verfasstheit eines Staates wird von der Staatstheorie untersucht. Die politische Theorie fragt nach der besten Herrschaftsform, dem Verhältnis zwischen Bürger und Staat, nach Machtverteilung, Gesetz, Eigentum, Sicherheit und Freiheit.
Wichtige Beiträge hierzu haben u. a. die politischen Denker Platon, Aristoteles, Augustinus, Marsilius von Padua, Niccolò Machiavelli, Thomas Hobbes, Jean-Jacques Rousseau, Immanuel Kant, Karl Marx, Michail Bakunin, Carl Schmitt, Hannah Arendt, Karl Popper und Michel Foucault geliefert.
Neuere Disziplinen
- Philosophie des Geistes und des Bewusstseins
Obgleich sie sehr alte Fragestellungen behandelt, sind die Philosophie des Geistes bzw. die Philosophie des Bewusstseins noch junge, interdisziplinär angelegte Disziplinen, die an die Kognitions- und Neurowissenschaften angrenzen. Im Mittelpunkt stehen die Fragen nach dem Wesen von Geist bzw. Bewusstsein, nach dem Verhältnis von Leib und Seele, Materie und Geist. Aber auch die Möglichkeit eines freien Willens, sowie das Wesen mentaler Zustände, von Bewusstseinsinhalten und Emotionen (Qualia) wird hier untersucht. Weiterhin befasst sich dieses Gebiet mit der Beurteilung verschiedener Bewusstseinzustände, Überlegungen zu künstlicher Intelligenz, mit der Identität des Selbst und mit dem Problem eines möglichen Weiterlebens nach dem physischen Tod.
Bekannte Vertreter dieser Problemfelder sind Gottfried Wilhelm Leibniz, Baruch de Spinoza, Alan Turing, Hilary Putnam und Donald Davidson. Von großer philosophischer Bedeutung ist hier auch die Perspektive des Buddhismus.
- Moderne philosophische Anthropologie
Die moderne philosophische Anthropologie befasst sich mit dem abstrakten und allgemeinen Wesen des Menschen. Da sie von Menschen selbst betrieben wird, ist sie stets eine dialektische Selbstreflexion, die gleichzeitig eine Innen- und eine Außenperspektive aufweist. Die Situation des menschlichen Lebens wird unter Einbeziehung aller wichtigen einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse untersucht.
Das Wesen des Menschen gibt viele Rätsel auf. Seine Stellung im Kosmos, das Verhältnis von Kultur zu Natur, Vereinzelung und Vergemeinschaftung, die Probleme der Geschlechtlichkeit, die Rolle von Liebe und Tod sind einige der Grundfragen der philosophischen Anthropologie. Ob der Mensch von Natur aus gut oder böse sei, ob Gewalt und Leid zwingend zur menschlichen Existenz gehören, ob das Leben überhaupt einen Sinn hat: all dies sind weitere Probleme dieser Disziplin. Sie untersucht aber auch grundsätzliche menschliche Bedürfnisse und Fähigkeiten wie Selbstverwirklichung, Kreativität, Neugier und Wissensdurst, Machtstreben und Altruismus, das Phänomen der Freiheit und die Wahrnehmung des Anderen.
Wichtige Personen der Philosophiegeschichte, die anthropologische Probleme behandelt haben, sind Thomas von Aquin, Immanuel Kant, Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche, Søren Kierkegaard, Max Scheler, Arnold Gehlen, Ernst Cassirer und die Vertreter des Existenzphilosophie.
- Rationalitäts-, Handlungs- und Spieltheorie
Zu den aktuellen Problemen der philosophischen Forschung gehören die Analyse des menschlichen Handelns unter den Gesichtpunkten der Vernünftigkeit. Dabei werden weniger die ethischen Motive berücksichtigt, sondern vielmehr rein mathematische Kosten-Nutzen-Abwägungen oder das logische Kalkül unter der Voraussetzung, dass der Mensch gewöhnlich stets rational handele.
Die Philosophie verwendet die Spieltheorie, um ethische Probleme aufzuzeigen und zu lösen. Sowohl individuelle (z. B. das Gefangenendilemma), als auch gesellschaftliche Paradoxa (z. B. die Tragik der Allmende) lassen sich, wenn schon nicht lösen, so doch verstehen. Auf die Handlungstheorie wird zurückgegriffen, um motivierte Handlungen zu erklären, so etwa, wie es möglich ist, gegen besseres Wissen zu handeln (Akrasia). Inzwischen ist sogar der Begriff „Rationalität“ fragwürdig geworden, so daß die gegenwärtige Philosophie inzwischen vor der Aufgabe steht, ihre eigene Minimalbestimmung kritisch zu hinterfragen.
- Philosophische Mystik
Obwohl mystische Elemente in der westlichen Philosophie stets präsent waren, ist der Begriff der „Philosophischen Mystik“ noch jung. Er verbindet sich vor allem mit der Philosophia perennis, der Natürlichen Theologie und den metaphysischen Spekulationen des Idealismus.
Die philosophische Mystik hält zum einen an der Vorstellung fest, dass es ewige, unveränderliche und universal gültige Wahrheiten bezüglich der Wirklichkeit und speziell des Menschen zu erkennen gibt. Zum anderen betont sie, wie alle mystische Strömungen, den Vorrang des gegenwärtigen Hier-und-Jetzt Daseins, die Wichtigkeit der zweckfreien Kontemplation, die Würde alles Lebendigen und die zentrale Bedeutung des Eingebettetsein der individuellen Existenz in das Ganze des Weltgefüges.
Einige westliche Philosophen, in deren Lehren sich mystische Elemente finden, sind Plotin, Meister Eckhart, Nikolaus von Kues, Jakob Böhme, Gottfried Wilhelm Leibniz, Baruch de Spinoza, Martin Heidegger, Simone Weil und Ken Wilber. In der außereuropäischen, besonders der östlichen Philosophie, spielt die Mystik traditionell eine große Rolle. Typischerweise überwindet sie nicht nur die Grenzen der Philosophie, sondern auch die der Religion, so etwa im Zen-Buddhismus, im Yoga, im Sufismus, in der Kabbala und in der christlichen Mystik.
Historische Gegenstände
Die Geschichte der Philosophie beginnt im 6. Jahrhundert v. Chr. im antiken Griechenland und setzt sich bis in die Gegenwart fort. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass in all den Jahrhunderten immer wieder neue Erklärungen für die philosophischen Grundfragen entwickelt wurden. Dies lässt sich teils auf die Bedürfnisse des Zeitgeists, teils auf die Notwendigkeit der Berücksichtigung des jeweils aktuellen Stands der übrigen Wissenschaften zurückführen. „Fortschritte“ macht die Philosophie im eigentlichen Sinne aber nicht:
- „Das philosophische Denken hat auch nicht den Charakter eines Fortschrittprozesses. Wir sind gewiss weiter als Hippokrates, wir sind aber kaum weiter als Platon.“ - Karl Jaspers[6]
Der Philosoph Alfred North Whitehead charakterisierte die Geschichte der europäischen Philosophie seit Aristoteles einmal als bloße „Fußnoten zu Platon“.[7] Da philosophische Ideen und Begriffe nicht veralten, hat die Untersuchung ihrer eigenen Geschichte eine weitaus größere Bedeutung für die Philosophie als für alle anderen Wissenschaften – ihre Vergangenheit ist zugleich auch immer ihre Gegenwart. Erhebliche Kenntnisse der Einsichten und Begrifflichkeiten der zweieinhalbtausendjährigen Geschichte des Denkens sind notwendig, um längst erkannte Fehler umschiffen und überhaupt neue Gedanken entwickeln zu können.
Da es in der Philosophie aus prinzipiellen Gründen niemals einen neutralen Standpunkt geben kann, ist auch jede Zusammenfassung ihrer Geschichte zwingend von persönlichen Sichtweisen geprägt. Dies beginnt bereits bei der zwingend notwendigen Auswahl und Gewichtung der im folgenden vorgestellten Strömungen und Standpunkte.
Antike
Mit den Vorsokratikern, die dem Weltbild des Mythos eine aufklärerische Sichtweise entgegen setzten, beginnt die Geschichte der westlichen Philosophie. Ihre erste Blütezeit erlebt sie in der klassischen Philosophie Athens, während derer die Grundlagen für die weitere Entwicklung des abendländischen Denkens gelegt werden.
Als Vorsokratiker werden jene Philosophen bezeichnet, die vor oder während der Lebzeit von Sokrates und seinen Schülern gelehrt haben. Diese Pioniere des systematischen Denkens beschäftigten sich vor allem mit der Naturphilosophie, d. h. sie bemühte sich darum, die Natur und die Vorgänge in ihr zu begreifen. Im Mittelpunkt stand dabei das Zurückführen aller Dinge auf einen „Urstoff“, ein ursprüngliches Prinzip, einen „Urgrund“ (gr. arché). So hielt der erste bekannte Philosoph Thales das Wasser für diesen „Urstoff“, Anaximenes die Luft und Empedokles begründete die fast 2000 Jahre lang wissenschaftlich anerkannte Lehre von den vier Elementen Wasser, Feuer, Erde und Luft, aus denen alle Dinge zusammengesetzt seien. Pythagoras und sein Schule hielten dagegen die Zahl für das alles bestimmende Prinzip und nahmen damit einen wichtigen Grundatz der modernen Naturwissenschaften vorweg. Die Sophisten wiederrum richteten seit 450 v. Chr. ihre Bemühungen zum ersten Mal auf den Menschen (Protagoras: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“)[8] und beschäftigten sich u. a. mit ethischen und politischen Fragen, wobei sie eine Tendenz zum Relativismus entwickelten, der sehr modern anmutet.
Mit seiner Lehr- und Lebensweise stellt Sokrates als eigentlicher Gründervater der europäischen Philosophie ein bis heute nachwirkendes Vorbild dar. Da er allerdings selbst keine Aufzeichnungen verfertigte, ist sein Bild maßgeblich von seinem Schüler Platon bestimmt worden. Sokrates erschütterte offenbar die sicheren Überzeugungen seiner Gesprächpartner durch geschicktes Fragen, das zuletzt in das Eingeständnis des Nichtwissens führen mußte. Nur Sokrates selbst gestand sich stets – ironisch – ein, nichts wirklich zu wissen („Ich weiß, dass ich nichts weiß“). Seine unbequeme Art führte jedoch zu seiner Verurteilung zum Tode.

Sein Schüler Platon entwickelte seine Gedanken weiter und schuf ein umfangreiches philosophisches Werk, welches bis heute die Basis aller abendländischen Philosophie ist. Berühmt ist vor allem sein Höhlengleichnis, in dem er die Menschen, die nicht nach der Weisheit streben, mit Personen vergleicht, die in einer dunklen Höhle geboren und dort gefesselt sitzend niemals das Licht der Sonne erblickt haben und die blassen Schatten an der Wand für die Wirklichkeit halten. Damit führte er die folgenreiche Vorstellung einer zweigeteilten Wirklichkeit ein, in der der sinnlich wahrnehmbaren Welt eine unsichtbare, höhere Wirklichkeit gegenübersteht (Ideenlehre). Im Gegensatz dazu bemühte sich sein Schüler Aristoteles, die erfahrbare Wirklichkeit von Natur und menschlicher Gesellschaft umfassend zu analysieren und wissenschaftlich zu ordnen. Er kann damit als Urvater der Naturwissenschaften und der Wissenschaftstheorie gelten, auch die Metaphysik und die Ethik prägte er maßgeblich mit.
Im Hellenismus wurden die klassischen Denkansätze weiter fortgeführt. Mit Stoa und Epikureismus entstanden philosophische Schulen, die zwei elementare ethische Grundpositionen für ein glückendes menschliches Leben formulierten. Dabei trachtete der Epikureismus danach, das individuelle Glück durch optimal dosierte Genüsse zu fördern und empfahl ein beschauliches, zurückgezogenes Leben im Kreis der Freunde. Die Stoa hingegen wendete sich gegen die „Versklavung der Seele“ in der niemals endenden Sucht nach Bedürfnisbefriedigung, unterstellt diese stattdessen gänzlich der Vernunftkontrolle. Sie sah das Individuum vor allem auch als Teil einer menschlichen Gemeinschaft, der gegenüber Pflichten – z. B. in politischer Betätigung – bestehen. Während die stoischen Ideale sich mit dem Christentum verbanden und im Laufe der europäischen Geschichte immer wieder eine Renaissance erlebten, wurden die lebenszugewandten, sinnenfreudigen Vorstellungen Epikurs lange Zeit als minderwertig betrachtet.
Während die antike Skepsis die Möglichkeit eines jemals endgültig gesicherten Wissens bezweifelte, wendete sich Plotin zurück zu Platon und formte dessen Ideenlehre um (Neuplatonismus). Die mystisch beeinflusste Lehre von den unterschiedlichen Abstufungen des Seins („Gott“, „Engel“, Menschen, Materie), mit klarer Bevorzugung des Geistigen, bot dem Christentum mannigfaltige Anknüpfungsmöglichkeiten.
Mittelalter
Das vornehmlich religiös geprägte Denken zwischen etwa 500 und 1500 wird zur Philosophie des Mittelalters gerechnet. Das Fundament für die Philosophie dieser Epoche wurde durch die Kirchenväter in der Patristik geschaffen: das Christentum musste sich gegen die „heidnische“ Philosophie, die Gnosis und den Manichäismus durchsetzen. Nach Vorbereitungen durch die Apologeten und die Systematiker schuf in der Spätantike der Nordafrikaner Augustinus von Hippo das Fundament der Philosophie für die nächsten 500 Jahre. Bestimmend waren dabei seine Vorstellungen von der Weltgeschichte als einem ewigen Kampf des Reichs des Bösen gegen das Reich des Guten, dem absoluten Vorrang der Kirche und seine bis heute uneingeholten Überlegungen zum Wesen der Zeit.
Während im Osten das griechisch geprägte byzantinische Reich das Wissen des Altertums weitgehend bewahrte, beschränkte sich die bruchstückhafte Erhaltung des antiken Erbes im Westen zwischen dem 5. und 12. Jahrhundert vor allem auf die Klöster. Bis 1100 sind nur wenige Philosophen wie Johannes Eriugena und Anselm von Canterbury bekannt. Der letztgenannte formulierte einen nur auf der Vernunft beruhenden Gottesbeweis, der bis heute kontrovers diskutiert wird.

Unter dem Einfluss arabischer Philosophie und durch den Rückflüss antiken Wissens erlebte die westliche Philosophie im späten 11. Jahrhundert ein Aufschwung. Die Wurzeln des Universalienstreits liegen hier in der Frühscholastik. Die Frage, inwieweit Allgemeinbegriffe nur eine gedankliche Abstraktion sind oder ob sie tatsächlich existieren, geht auf ein Problem der platonischen Ideenlehre zurück: kann mit dem Namen „Rose“ immer nur eine bestimmte reale, individuelle Rose gemeint sein, oder existiert auch die allgemeine Idee der Rose als solche – z. B. im Geist Gottes? Auch wenn Petrus Abaelardus mit seinem Versöhnungsversuch der beiden Gegenpositionen in dieser Auseinandersetzung scheiterte, begründete er doch die scholastische Methode der Gegenüberstellung und Abwägung unterschiedlicher Lehrmeinungen, die die Arbeitsweise der Geistes- und Rechtswissenschaften bis heute bestimmt.
In der Zeit der Hochscholastik kam es zu einem starken Re-Import arabisch überformter antiker Philosophie durch die kulturell überlegene byzantinische und islamische Welt. Besonders gefördert durch Albertus Magnus und seinen Schüler Thomas von Aquin wird der wissenschaftsfreundliche Aristotelismus nun für lange Zeit beherrschend. Thomas gilt als der bedeutendste Philosoph des Mittelalters, der einen großangelegten Versuch der Zusammenführung allen theologischen und philosophischen Wissens unternahm – mit unabschätzbarer Wirkung bis in die Gegenwart. Scholastiker wie Roger Bacon, Johannes Duns Scotus und Wilhelm von Ockham entwickelten daneben Gegenpositionen zu Thomas und bereiteten eine Hinwendung zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen und eine stärkeren Betonung des Individuums und des Individuellen vor. Vor allem die beiden letztgenannten können als Vorläufer der Trennung der Welt des Glaubens von der Welt der Philosophie und Wissenschaft betrachtet werden.
In der Spätscholastik entstanden die ersten Werke, die sich mit einer Trennung von geistlicher und weltlicher Macht befassen. Weiterhin existierte im Mittelalter mystisch geprägte Tradition, für die u. a. Bernhard von Clairvaux und Meister Eckhart stehen. Als Höhepunkt der spätmittelalterlichen Philosophie und zugleich als Übergang zum neuzeitlichen Denken kann die Philosophie des Nikolaus von Kues angesehen werden. Dieser nahm viele Entwicklungen der folgenden Jahrhunderte vorweg: seine Ideen, die von der Unerkennbarkeit Gottes bis zu den Gesetzen und Grenzen der Physik und des menschlichen Wissens reichten, weisen auf spätere Denker wie Immanuel Kant, Isaac Newton oder Albert Einstein voraus.
Neuzeit
Der Übergang zur Neuzeit wird von der Renaissance und dem Humanismus markiert. Für gewöhnlich werden philosophische Strömungen des 15. und 16. Jahrhunderts zur Philosophie dieser Zeit gerechnet.

Pico della Mirandola kämpfte gegen die Astrologie, trat für die Würde des Menschen ein und verortete ihn in das Zentrum des Universums. Der Humanist Philipp Melanchthon suchte die Grundgedanken der Reformation mit der Philosophie des Aristoteles zu verbinden, um einen Ausgleich zwischen Vernunft und Offenbarung zu schaffen. Beeinflusst von Nikolaus von Kues und den Erkenntnissen Keplers lehrte der Priester Giordano Bruno die Unendlichkeit des Universums, die Präsenz Gottes in allen Dingen (Pantheismus) und der Existenz der Realität nur in unserer Vorstellung. Durch seine naturwissenschaftlichen Leistungen bekannt ist der Astronom und Astrologe Nikolaus Kopernikus, der zur Durchsetzung des heliozentrischen Weltbildes beitrug. Galileo Galilei schuf die Grundlagen der Mechanik. Der Astrologe und Wissenschaftler Johannes Kepler trieb die Anwendung der Mathematik voran. Mystische und magische Gedanken wurden u. a. von dem Arzt Paracelsus und Jakob Böhme vertreten, in deren Lehren sich auch die große Bedeutung von spekulativer Naturphilosophie, Aberglaube und Esoterik in dieser Zeit widerspiegeln. Besonders die politische Philosophie geriet in der Renaissance in Bewegung: Niccolò Machiavellis These, die Ausübung politischer Herrschaft nicht unter dem moralischen, sondern allein unter dem Nützlichkeitsaspekt zu beurteilen, erregt noch heute Anstoß. Eine ganz andere Richtung schlug Thomas Morus in seiner vorbildgebenden Utopie ein (Utopia), in der er einen Staat mit Bildung für alle, Religionsfreiheit und ohne Privateigentum entwarf, womit er viele politische Ideen der Moderne vorwegnahm.
Die Philosophie der Neuzeit (17. und 18. Jahrhundert) war sowohl vom neuen naturwissenschaftlichen Weltbild und der Methoden der Mathematik bestimmt, sowie dem nahezu unerschütterlichen Glauben an die Kraft der Vernunft; andererseits nahm sie in der Theorie bereits die politischen Umbrüche vorweg, die in der Französischen Revolution gipfeln sollten.
Als Begründer der neuzeitlichen Philosophie und des Rationalismus gilt vor allem René Descartes, dessen Satz „Ich denke, also bin ich“[9], mit dem er den unbezweifelbaren Ursprung aller Gewissheiten gefunden zu haben glaubte, als das wohl bekannteste Statement der Philosophie gelten kann. Der rationalistischen Welterklärung liegen vor allem „vernünftige Schlussfolgerungen“ zu Grunde. Denker wie Baruch de Spinoza und Gottfried Wilhelm Leibniz entwickelten den cartesianischen Rationalismus in großen metaphysischen Systementwürfen (vgl. Monadologie) weiter. Die erkenntnistheoretischen Positionen fanden auch in anderen philosophischen Disziplinen Verwendung, so daß selbst die elementaren Grundsätze menschlicher Moral rein aus „vernünftigen“ – selbst „geometrischen“ (Ethica, ordine geometrico demonstrata, 1677) – Erwägungen abgeleitet wurden. Dem Empirismus, der nur solche Hypothesen anerkannte, die sich auf „sinnliche Wahrnehmung“ zurückführen ließen, verpflichtet waren u. a. Thomas Hobbes, John Locke und David Hume. Das Prinzip der Ableitung aller Erkenntnis aus Sinneserfahrungen hat als Grundlage des naturwissenschaftlichen Arbeitens eine überragende Bedeutung bis in die Gegenwart. Neben der Abduktion bildet auch die Induktion als typische Schlussweise des Empirismus bis heute das Fundament naturwissenschaftlicher Theoriebildung.
In der emanzipatorisch-bürgerlichen Bewegung der Aufklärung wurde die Vernunft zur Grundlage aller Erkenntnis und zum Maßstab allen menschlichen Handelns gemacht. Die Aufklärung forderte die Menschenrechte ein und träumt von der Wiederherstellung unverformter natürlicher Lebensweisen, einer staatlichen Gewaltenteilung und Mitspracherechte insbesondere für das Bürgertum. Ein so genannter Gesellschaftsvertrag und Verfassungen sollen diese Rechte absichern (z. B. bei Jean-Jacques Rousseau). Schließlich erarbeitete der wohl wichtigste Philosoph der Neuzeit, Immanuel Kant, eine seitdem nicht mehr übergehbare Erkenntniskritik. Kant kam zu der Ansicht, dass wir nicht das Dinge selbst erkennen können, sondern immer nur dessen Erscheinung, die von dem Instrumentarium, was uns unser Verstand und unsere Sinne immer schon zur Verfügung stellen, geformt wird. Dies bedeute, dass jede Erkenntnis immer vom Subjekt abhängig sei. Auch Kants weitere Arbeiten u. a. zur Ethik (kategorischer Imperativ), Ästhetik und zum Völkerrecht (Zum ewigen Frieden), können in ihrer maßgeblichen Bedeutung für die nachfolgenden Jahrhunderte kaum überschätzt werden.
Nach Kant
Die ersten 50 Jahren der Philosophie des 19. Jahrhunderts standen unter dem Zeichen des Versuchs, die Arbeiten Kants zu „vollenden“, zu „verbessern“ oder zu übertreffen. Kennzeichnend für die drei Philosophen des Deutschen Idealismus Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Wilhelm Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel sind die allumfassenden spekulativen metaphysischen System, in der das „Ich“, das „Absolute“ bzw. der „Geist“ die Grundlagen der Welt bestimmt.

Eine andere Richtung schlugen die empiristisch geprägte Strömungen wie der Positivismus ein, der etwa die Welt allein mit Hilfe der Wissenschaften, d. h. ohne theologische oder metaphysische Grundlegung erklären wollte (Auguste Comte). In England erarbeiteten Jeremy Bentham und John Stuart Mill den Utilitarismus, der der Ökonomie und der Ethik durch ein konsequentes Kosten-Nutzen-Konzept und der Idee einer Art „Wohlstand für alle“ (das Prinzip des größten Glücks der größten Zahl) wichtige Impulse gibt. Die Ökonomie steht neben der Geschichtstheorie auch im Mittelpunkt der Philosophie von Karl Marx, der im Anschluss an Hegel und die Materialisten den Kommunismus begründete. Berühmt geworden ist in diesem Zusammenhang der Ausspruch
- „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“[10]
Als eigenständige Denker gelten Arthur Schopenhauer, Sören Kierkegaard und Friedrich Nietzsche. Schopenhauer bezog sich noch auf Kant, doch betonte er im Anschluss an die indische Philosophie den Vorrang des Willens gegenüber der Vernunft. Seine pessimistische Weltsicht, die von der Erfahrung des Leidens bestimmt ist, hat seinen Urspung auch in der Aufnahme buddhistischer Vorstellungen. Der Ausnahmephilosoph Friedrich Nietzsche, der wie Schopenhauer großen Einfluss auf die Künste hatte, bezeichnete sich selbst als Immoralisten. Für ihn waren die Werte der überkommenen christlichen Moral Ausdruck von Schwäche und Dekadenz. In seinem Spätwerk thematisierte er die Ideen des Nihilismus, des Übermenschen und der „Ewigen Wiederkehr“, der endlosen Wiederholung der Geschichte. Der religiöse Denker Sören Kierkegaard gilt als Vorläufer des Existentialismus, der einen radikalen Individualismus vertrat, in dem kein Systemdenken Platz finden kann. Für ihn ist nicht die Frage, wie man grundsätzlich, sondern wie man je als Individuum in der jeweils konkreten Situation richtig handeln kann, zentral.
Moderne
Die Philosophie nach Nietzsche zeichnet sich durch ein großes Spektrum von Positionen und Strömungen aus, aus dem im folgenden nur ein kleiner Ausschnitt vorgestellt werden kann.
- Wahrheit und Wissenschaft
Die Moderne ist von einer starken Fortschritts- und Wissenschaftsgläubigkeit geprägt, die erst in der zweiten Hälte des 20. Jahrhunderts erschüttert wird. Die enormen Erfolge der Technik in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts führten dabei zu einem Erstarken positivistischer Positionen. Zum Neopositivismus (Wiener Kreis) wird Rudolf Carnap gerechnet, der einer der Hauptvertreter des logischen Empirismus war. Beeinflußt von Otto Neurath plädierte er dafür, die Philosophie gänzlich durch eine „Wissenschaftslogik“ – d. h. durch die logische Analyse der Wissenschaftssprache – zu ersetzen. Für den Pragmatismus hingegen, als dessen Begründer Charles Sanders Peirce gilt, müssen Theorien unter dem Gesichtspunkt ihrer Brauchbarkeit und Anwendbarkeit in der Praxis beurteilt werden. Den in Verbindung mit dem Pragmatismus diskutierten Wahrheitsbegriff prägte William James: Wahrheiten sind subjektiv und nicht endgültig; von daher gibt es kein sicheres Wissen. Der kritische Rationalist Karl Popper erkannte, dass wissenschaftlicher Fortschritt offenbar vor allem durch Widerlegung bestimmter Theorien durch Experimente („Falsifizierung“) geschieht. Seiner Ansicht nach setzen sich in einem evolutionsartigen Selektionsprozess diejenigen wissenschaftlichen Theorien durch, die der Wahrheit am nächsten kommen.
- Existenz und Leben

Als Reaktion auf die zunehmende Verwissenschaftlichung aller Lebensbereiche können verschiedene Strömungen der modernen Philosophie verstanden werden, die sich dem Einzelnen und dem Leben zuwenden. So war das Grundverständnis der Lebensphilosophie, dass sich das Werden des Lebens, die Ganzheitlichkeit, nicht allein durch Wissenschaft, durch Begriffe und Logik beschreiben läßt. Henri Bergson sah etwa einen fundamentalen Unterschied zwischen der individuell erlebten Zeit und der analytischen Zeit der Naturwissenschaft. Ähnlich kritisch forderte auch Edmund Husserl, der Begründer der Phänomenologie, dazu auf, sich bei der analytischen Betrachtung der Dinge zunächst an das zu halten, was dem Bewusstsein unmittelbar erscheint, um eine vorschnelle Weltdeutung zu vermeiden. Von großem Einfluss war die Existenzphilosophie seines Schülers Martin Heidegger, dessen Werk von der Frage nach dem Sinn von Sein bestimmt und dessen Ausgangspunkt die Analyse der allgemeinen menschlichen Befindlichkeit war.
- „Es gibt nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: den Selbstmord. Sich entscheiden, ob das Leben es wert ist, gelebt zu werden oder nicht, heißt, auf die Grundfrage der Philosophie antworten. Alles andere – ob die Welt drei Dimensionen und der Geist neun oder zwölf Kategorien hat – kommt später. Das sind Spielereien; erst muss man antworten.“ - Albert Camus[11]
Im Anschluss an Heidegger vertrat der Existenzialismus, insbesondere repräsentiert durch Jean-Paul Sartre, die These vom Zur-Freiheit-Verurteilt-Sein des Menschen: dieser muß mit jeder seiner Handlungen eine Wahl treffen, für die er selbst verantwortlich ist. Für Albert Camus schließlich stand die Sinnlosigkeit einer von Zufall regierten, chaotischen Welt fest.
- Gesellschaft und Politik
Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert der sozialen Umwälzungen, der zunehmenden Globalisierung, des kalten Kriegs und des Konflikts der politischen Systeme und Ideologien. Geschichts- und sozialphilosophische Fragestellungen nahmen bis zum vorläufigen Ende des Kommunismus einen breiten Raum in der philosophischen Debatte ein. Ernst Bloch war ein neomarxistischer Philosoph, der sich mit konkreten Utopien und dem Prinzip der Hoffnungen beschäftigte. Im Zentrum seines Denkens stand der über sich hinausdenkende Mensch; der Mensch, die Gesellschaft seien „noch nicht bei sich angekommen“. Herbert Marcuse kritisierte in der Nachfolge von Marx den Kapitalismus als ultimative Krise des menschlichen Wesens, hier sei der Mensch sich selbst entfremdet und erhalte keine Möglichkeit, sich frei zu entfalten. Ebenfalls in marxscher Tradition steht die Kritische Theorie von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, die die gesellschaftlichen Verhältnisse nicht nur hinterfragen, sondern auch gestalten und verändern will.

Gegenwart
Die Philosophie der Gegenwart steht vor dem Problem, ihren Gegenstand überhaupt zu erfassen, da eine rückblickende Bewertung der Bedeutung der verschiedenen Ansätze noch nicht vorzunehmen ist.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird der Sprache in der neueren Philosophie eine zunehmend zentrale Stellung eingeräumt. Ludwig Wittgenstein entwarf ein völlig neues Verständnis von Sprache, die sich als ein unüberschaubares Konglomerat einzelner „Sprachspiele“ erweise. Dabei behandele die Philosophie nur „Scheinprobleme“, d. h. sie heile lediglich „Sprachverwirrungen“. Philosophieren sei also keine „erklärende“ sondern eine „therapeutische“ Tätigkeit:
- „Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unseres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache.“ - Ludwig Wittgenstein[12]
Die sprachphilosophisch orientierte analytische Philosophie dominiert methodisch an den Universitäten, an denen jedoch trotz allem ein ausgeprägter Pluralismus bezüglich Themen und Strömungen in der Lehre herrscht.
Die Postmoderne (z. B. Gilles Deleuze, Jean-François Lyotard, Jean Baudrillard) ist eine Gegenbewegung zu den Ideen der Moderne und empfindet die Welt als pluralistisch, zufällig und chaotisch. Auch die die menschliche Identität schätzt sie als äußerst unstabil ein. Die der Postmoderne nahestehende feministische Philosophie (Judith Butler, Julia Kristeva) arbeitet die Abhängigkeit der Weltinterpretation vom Geschlecht heraus.
In den deutschsprachigen Ländern eher wenig beachtet, stellen auch Neuscholastik, vor allem der Neuthomismus, weltweit eine wichtige Strömung der Gegenwartsphilosophie dar, seitdem die katholische Kirche diese zum offziellen Lehrinhalt u. a. der Priesterausbildung erhoben hat.
Siehe auch
- Portal:Philosophie
- Geschichte der Philosophie
- Philosophie der Gegenwart
- Philosophieren
- Liste wichtiger philosophischer Werke
- Philosophiebibliographie
- Didaktik der Philosophie
- Philosophie und Universität
- Wikipedia:Die Wikipedianer/nach Wissensgebieten/Philosophie
Gesprochene Wikipedia
Teil 1: Begriffsgeschichte, Was ist Philosophie?, Formen des Philosophierens (ältere Artikelversion) Vorlage:Gesprochene Wikipedia
Teil 2: Gegenstände der Philosophie, Sinn und Nutzen der Philosophie (ältere Artikelversion)
Vorlage:Gesprochene Wikipedia
Quellen
- ↑ Zhuāngzi (vgl. Artikel). Als Parabel ist dieses Motiv von dem Sufi-Lehrer Idries Shah ausgearbeitet worden.
- ↑ Platon, Theaitetos 155 D
- ↑ Aristoteles, Metaphysik I 2, 982 b 12
- ↑ Carl Friedrich von Weizsäcker, Die Einheit der Natur (1971)
- ↑ Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, II 2 2
- ↑ Karl Jaspers, Einführung in die Philosophie (1950)
- ↑ Alfred N. Whitehead, Quellennachweise fehlt
- ↑ Protagoras wird wie folgt von Platon im Theaitetos (152a) zitiert: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge. Derjenigen, die sind, so wie sie sind. Derjenigen, die nicht sind, so wie sie nicht sind.“
- ↑ René Descartes, Discours de la méthode (1637) bzw. in Meditationes de prima philosophia (1641)
- ↑ Karl Marx, Thesen über Feuerbach, MEW Bd. 3, S. 535 (1845)
- ↑ Albert Camus, Der Mythos des Sisyphos, Kap. „Das Absurde und der Selbstmord“ (1942)
- ↑ Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, S. 109 (1953)
Literatur
Einführungen
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- Thomas Nagel: Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie. Nachdruck. Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-008637-X (Kurze, dichte Einführung anhand philosophischer Alltagsprobleme: Sinn des Lebens, Gerechtigkeit usw.)
- Arno Anzenbacher: Einführung in die Philosophie. 10. Aufl. Herder, Freiburg i.Br. u. a. 2004, ISBN 3-451-27851-0 (Solide, altbewährte Einführung, die historische und systematische Aspekte verbindet)
- David Papineau (Hrsg.): Philosophie. Eine illustrierte Reise durch das Denken. WBG, Darmstadt 2006, eRef (wundervoll ausgestattete Einführung eines englischen Professorenteams auf aktuellestem Forschungsstand)
- Reinhard Brandt: Philosophie. Eine Einführung. Reclam, Stuttgart 2001, ISBN 3-15-018137-2 (Philosophisches Selberdenken auf Grundlage historischer Texte)
- Rafael Ferber: Philosophische Grundbegriffe. 2 Bde. Beck, München 2003, ISBN 3-406-45654-5 (Einführung in die zentralen Begriffe der Philosophie wie z. B. Wahrheit, Sein)
- Jay F. Rosenberg: Philosophieren. Ein Handbuch für Anfänger. Klostermann, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-465-01718-8 (Eine „professionelle“ Anleitung zum Philosophieren)
- Wilhelm Weischedel: Die philosophische Hintertreppe. 34 große Philosophen im Alltag und Denken. 24. Aufl. Nymphenburger (u. a.), München 2003, ISBN 3-485-00863-X (Leicht lesbarer Klassiker der Hinführung zur Philosophie in Anekdoten)
- Ted Honderich (Hrsg.): The Oxford Companion to Philosophy. 2. Aufl. Oxford University Press, Oxford 2005. (kompaktes Handbuch aus dem Hause Oxford)
Hilfsmittel/Nachschlagewerke
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- Kompakte Lexika
- Arnim Regenbogen, Uwe Meyer (Hrsg.): Wörterbuch der Philosophischen Begriffe Meiner, Hamburg 2005, ISBN 3-7873-1738-4 (preiswerte Sonderausgabe aus Fachverlag)
- Anton Hügli, Poul Lübcke (Hrsg.): Philosophielexikon. Personen und Begriffe der abendländischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart. 5. Aufl. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 3-499-55453-4 (preiswert, zum schnellen Nachschlagen)
- Georgi Schischkoff: Philosophisches Wörterbuch. 22. Aufl. Kröner, Stuttgart 1991, ISBN 3-520-01322-3 (handlich, zuverlässig, aber etwas in die Jahre gekommen)
- Brugger, Walter, Philosophisches Wörterbuch, 21. Aufl., Herder, 1976, ISBN 3-451-20410-X (Klassiker mit christlicher Sicht)
- Franco Volpi, Julian Nida-Rümelin: Lexikon der philosophischen Werke. Kröner, Stuttgart 1988, ISBN 3-520-48601-6 (handlich und informativ)
- Umfängliche Nachschlagewerke
- Joachim Ritter, Karlfried Gründer (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie. 12 Bde. Schwabe, Basel u. a. 1971-2004. (Das umfassendste Werk seiner Art; 2005 abgeschlossen)
- Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Grundwerk in acht Bänden. 2. Aufl. Metzler, Stuttgart 2005, ISBN 3-476-02108-4 (umfangreich, wissenschaftsorientiert, stark im Bereich Logik und Mathematik; die 2. Aufl. ist bisher in 2 Bänden erschienen)
- Hans Jörg Sandkühler (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie. 2 Bände, Meiner, Hamburg 1999, ISBN 3-7873-1452-0 (umfangreich, nur umfassende Artikel)
- Edward Craig (Hrsg.): The Routledge Encyclopedia of Philosophy. 10 Bde. Routeledge, London 1998. (Das vielleicht beste Nachschlagewerk; auch als einbändige, allerdings sehr knappe Kurzfassung erschienen; außerdem auf CD-ROM erhältlich)
- Krings/Baumgartner/Wild: Handbuch Philosophischer Grundbegriffe. Kröner, München 1973, ISBN 3-466-40051-I (mehrbändiges Handbuch mit umfassenden Artikeln)
- Sonstiges
- Norbert Retlich: Literatur für das Philosophiestudium. Metzler, Stuttgart u. a. 1998. ISBN 3-476-10308-0
- Annemarie Pieper, Urs Thurnherr: Was sollen Philosophen lesen? Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-503-03079-4
Siehe auch die Literaturangaben im Artikel Geschichte der Philosophie.
Weblinks
- Hilfsmittel
- Hauptseite der Stanford Encyclopedia of Philosophy
- Hauptseite der Internet Encyclopedia of Philosophy
- Phillex – Lexikon der Philosophie
- Philolex – Ein Online-Lexikon zur Philosophie
- Karl Vorländer – Geschichte der Philosophie (1902)
- Pyrrhon.de – Philosophische Lexika und Suchmaschinen
- Kommentierte Literaturliste der Universität Erfurt (PDF)
- Allgemeine Informationen
- Sonstiges
- Studienführer Philosophie – sortiertes Verweisverzeichnis philosophischer Institute (mit Karte)
- philoSOPHIA e.V. – Philosophische Seminare für junge Menschen
- Philosophische Bücherei – Kommentierte Internet-Ressourcen zur Philosophie
- Sammlung von Mitschnitten von Vorträgen u.ä. in der Philosophischen Audiothek (MP3)