Bad Endbach
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Bad Endbach hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Gießen |
Landkreis: | Marburg-Biedenkopf |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | ca. 350 m ü. NN |
Fläche: | 39,84 km² |
Einwohner: | 8.698 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 218 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 35080 |
Vorwahl: | 02776 |
Kfz-Kennzeichen: | MR |
Gemeindegliederung: | 8 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Herborner Str. 1 35080 Bad Endbach |
Offizielle Website: | www.bad-endbach.de |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@bad.endbach.info |
Politik | |
Bürgermeister: | Markus Schäfer (CDU) |
Bad Endbach ist die westlichste Gemeinde im Landkreis Marburg-Biedenkopf und grenzt an den Lahn-Dill-Kreis.
Geografie
Geografische Lage
Bad Endbach liegt im Lahn-Dill Bergland an den Ausläufern des Rothaargebirges und des Westerwaldes in einer wechselhaften Mittelgebirgslandschaft zwischen den Städten Marburg und Herborn.
Auf dem Gebiet der Gemeinde, in der Gemarkung Hartenrod, entspringt der Bach Salzböde, an dem entlang sich das Gemeindegebiet zu großen Teilen erstreckt.
Geologie
Geologisch gehört das Gebiet hauptsächlich zur Devon- und Culm-Formation, in denen Schiefer, Grauwacke und Diabas überwiegen.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Bad Endbach. Sie werden nach dem Uhrzeigersinn im Norden beginnend genannt:
Die Gemeinden Angelburg, Steffenberg und Dautphetal liegen im Nordwesten, Norden bzw. Nordosten der Gemeinde, im Osten folgt dann die Stadt Gladenbach. Diese Gemeinden liegen, wie Bad Endbach selbst, im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Weiterhin folgt die Gemeinde Bischoffen im Süden sowie die Gemeinde Siegbach im Westen, die beide zum Lahn-Dill-Kreis gehören.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet von Bad Endbach ist in acht Ortsteile gegliedert.
Ortsteil | Beschreibung |
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Bottenhorn | Mit rund 1350 Einwohnern ist er der drittgrößte Ortsteil. Erstmals erwähnt wurde Bottenhorn im Jahre 1302 in einer Urkunde des Klosters Altenberg. Historische Namensformen: 1304 Botinhorne, 1324 Buttinhorn, 1491 Bettehorn, 1502 Bottenhorn |
Dernbach | Historische Namensformen: 1255 Derinbach, 1363 Therinbach, 1398 Derenbach, 1411 Dernbach. |
Endbach | Hauptort und zweitgrößter Ortsteil, an der Einmündung des Endebachs in die Salzböde gelegen. Historische Namensformen: 1261 Endebach, 1577 Ennebach |
Günterod | Historische Namensformen: 1294 Gunterode, 1343/47 Günterrode, 1416 Günterade, 1479 Gonterodde, 1502 Gunteroide, 1564 Günterode |
Hartenrod | mit 2504 Einwohnern (1997) der größte Ortsteil. Hartenrod wurde im Jahre 1364 erstmals urkundlich erwähnt. Historische Namensformen: 1364 Harterode, 1380 Harprachterode, 1397 Hartenrade, 15. Jhd. Hirtprachterode, 1466 Hartenrode, 1502 Harteroide, 1630 Hartenroda. |
Hülshof | mit ca. 20 Einwohnern, die auf fünf Wohnhäuser verteilt leben, kleinster Ortsteil. Urkundlich erwähnt wurde der Hülshof erstmals 1284. Historische Namensformen: 1284 Hulsbahc, 1304 Halespecher marca, 1304 Hulisbach, 1344 Hultzpach, 1354 Hulzbach, 1397 Holspach, 1630 Hulß Hoff |
Schlierbach | ca. 420 Einwohner. Im Jahre 1318 erstmals als Slirbach (Slir-Lehm) urkundlich erwähnt. Ein gleichnamiger Bach durchfließt das Dörfchen. Historische Namensformen: 1318 Slirbach, 1359 Sclirbach, 1448 Slierbach, 1630 Schlirbach |
Wommelshausen | ca. 950 Einwohner. Erstmals wurde Wommelshausen am 10.08.1336 erwähnt. |
Geschichte

Eingemeindungen
Am 1. Februar 1971 schlossen sich die beiden Gemeinden Endbach und Wommelshausen zur Gemeinde Endbach zusammen sowie am 31. Dezember des gleichen Jahres die Gemeinden Hartenrod und Schlierbach zur Gemeinde Hartenrod. Im April 1972 kam Günterod zur Gemeinde Endbach hinzu, bevor schließlich am 1. Juli 1974 die bereits genannten Gemeinden Endbach und Hartenrod im Zuge der Gebietsreform mit Bottenhorn, Dernbach und Hülshof zur Gemeinde Bad Endbach zusammengeschlossen wurden.
Politik
Gemeinderat
Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im Ortsteil Wommelshausen steht eine bemerkenswerte alte Kapelle, die romanischen Ursprungs ist und die vermutlich im 13.Jh. frühgotisch umgebaut oder renoviert wurde. Sie gilt als ein bedeutendes kulturhistorisches Bauwerk, da sie nahezu unverändert bis heute überkommen ist. Bauhölzer, die im nachweislich umgebauten Ostgiebel gefunden wurden, stammen aus dem Jahre 1268 (Fälldatum). Das heutige Bauwerk ist jedoch viel älter, möglicherweise 200 bis 250 Jahre. Bei der Renovierung fand man im Innenraum an der Südseite Hinweise auf ein Vorgängerbauwerk. Dieses vermutete Vorgängerbauwerk könnte eine Holzkirche auf Steinfundameten gewesen sein und aus der Zeit der iro-schottischen Mission stammen. Iro-schottische Missionare waren bereits vor Bonifatius in unsrer Gegend tätig, wie Ausgrabungen auf dem Kloster Büraburg belegen (u.a.auch Wetter und Christenberg).Das heutige Bauwerk könnte unter dem Einfluss der Wormser Bauhütte enstanden sein, da es große Ähnlichkeit mit der allerdings größeren Wormser Magnus-Kirche aufweist. Das Bistum Worms hatte einst in der gesamten Umgebung großen Besitz.
Zwei hochliegende kleine Fenster auf der Südseite haben innen Rundbögen und außen eigenartig gedrückte Spitzbögen (Zeichen des Umbaues). Der einstige Priestereingang in der vorderen Südwand ist eindeutig romanisch. Der Laieneingang liegt auf der Nordseite unterhalb des später vergrößerten Fensters.In der Westwand befidet sich ein weiteres Fenster. Die Kapelle hatte einst einen rechteckigen Chor, der im 18.Jh. abgebrochen und dessen Öffnung zugemauert wurde. Die Innenmasse betragen ca. 6,95 m Breite und ca. 10,15m Länge; die Mauerstärke ca. 1,20m. Als Baumaß wurde ein "Fuß" mit durchschnl. Länge von 33cm zugrunde gelegt. Als Mauerstein wurden Feldsteine,Grauwacke verwendet in reichlicher Mörtelbettung, behauene Steine fehlen. Der Innenrau ist ein flachgedeckter Saalbau. Das Bauwerk hat als Glockenturm einen Dachreiter; es hatte nie einen Chorturm, wie andere Kirchen der Umgebung. Insofern ist seine Bauform einzigartig im Umkreis.Der Innenraum weist ferner eine der frühesten Emporen der der gesamten Umgebung auf.
Die Kapellle soll einst über einer Quelle errichtet worden sein. Ihr Standort an der tiefsten Stelle im Dorf könnte dies bestätigen. Sie soll vor der Reformation eine Marienkapelle gwesen sein und als Wallfahrtsziel gedient haben, wegen der als wundertätig gelten Quelle, die unter dem Chor hervorgetreten sein soll. Hierüber gibt es eine schöne Anekdote.
Christliche Gemeinden
Gemeinde | Ortsteile |
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Evangelische Kirche | Bad Endbach / Bottenhorn / Günterod / Hartenrod / Wommelshausen |
Freie evangelische Gemeinde | Bad Endbach / Günterod / Hartenrod-Schlierbach / Wommelshausen |
Katholische Kirche | Hartenrod |
Ev. Gemeinschaft e.V. und EC-Jugendbund | Hartenrod |
Christliche Versammlung („Freier Brüderkreis“) | Bad Endbach / Günterod |
Christliche Versammlung („geschlossene Brüder“) | Dernbach / Günterod |
Plymouth Brethren IV (Raven-Brüder) | Bad Endbach |
Regelmäßige Veranstaltungen
Osterwanderwoche, Pfingswanderwoche, Gesundheitstage, Musiktage, Herbstwanderwoche, Sinnlos-Jugendevangelisation[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Bad Endbach lebt als Kurort überwiegend vom Kurbetrieb und Fremdenverkehr. Großbetriebe- und Unternehmen sind nicht angesiedelt.
Kurbetrieb
Bad Endbach bietet ein ausgedehntes Wanderwegenetz, spezialiserte Angebote für Migränetherapie und Venenkur sowie Kliniknachsorge.
Weblinks
- Offizielle Seite der Gemeinde Bad Endbach
- Linkkatalog zum Thema Bad Endbach bei odp.org (ehemals DMOZ)