Nordwestzentrum

Das Nordwestzentrum (kurz NWZ) ist ein Einkaufszentrum der Wohnsiedlung Nordweststadt in Frankfurt-Heddernheim. Neben 150 Geschäften, Fachkaufhäusern und Dienstleistungsbetrieben verfügt der Komplex über einen eigenen U-Bahn-Anschluss (U-Bahnlinie U1).
Es wurde in den Jahren 1965 bis 1968 erbaut und befand sich zunächst im Eigentum der Stadt Frankfurt. Sein ursprüngliches Erscheinungsbild war von typischem 70er-Jahre-Flair geprägt. In den späten 80er Jahren wurde es an einen privaten Investor veräußert, der die stark renovierungsbedürftige Bausubstanz komplett sanierte und umgestaltete. Heute beherbergt das Nordwestzentrum neben vielen Kaufhäusern auch das Bürgerhaus des Stadtteils, das 14. Polizeirevier, die Feuer- und Rettungswache 21, ein Hotel und ein Freizeitbad, die Titus-Thermen. Für seine Sanierung 1986/87, bei dem den beiden Ladenpassagen riesige Glasdächer aufgesetzt wurden, erhielt das NWZ vom International Council of Shopping Centers (ICSC, eine Vereinigung von Einkaufszentren) einen Architekturpreis für die "weltweit beste Umgestaltung eines Einkaufszentrum".
Große Einkaufszentren in der Stadtregion Frankfurt
Objekt | Standort | Eröffnung | Verkaufsfläche | Geschäfte | Umsatz | Pkw-Stellpl. |
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Main-Taunus-Zentrum | Sulzbach | 1963 | 73.000 m² | ca. 100 | ca. 290 Mio. € | ca. 5000 |
Nordwestzentrum | Nordweststadt | 1968 | 90.000 m² | ca. 150 | ca. 192 Mio. € | ca. 2000 |
Hessen-Center | Bergen-Enkheim | 1971 | 36.000 m² | ca. 115 | ca. 138 Mio. € | ca. 2150 |
Isenburg-Zentrum | Neu-Isenburg | 1972 | 38.500 m² | ca. 80 | ca. 96 Mio. € | ca. 1150 |
Nach der umfassenden Revitalisierung des Centers in den achtziger Jahren beauftragten die Investoren das Architekturbüro JSK mit der Erweiterung des Centers um rund die Hälfte der vermietbaren Handelsfläche. Im Dezember 2001 begannen die Arbeiten am Erweiterungsbau.
Das Nordwestzentrum wurde durch das ca. 180 Millionen Euro teure Vorhaben wie folgt erweitert:
Durch den Bau einer zusätzlichen 3.000 m² großen Ladenstrasse werden weitere 37.000 m² vermietbare Handels - und Gastronomiefläche geschaffen.
Durch hochwertige Natursteinböden und Fassaden, Glasüberdachungen und eine Vielzahl von grünen „Ruheoasen“ wurde die Attraktivität des Einkaufszentrums erhöht, um möglichst viele Besucher in das Center zu locken. Dabei sollte der tägliche Kundenverkehr von ca. 30.000 bis 40.000 während der Umbaumaßnahmen erhalten bleiben.
Zur damaligen Zeit war die Erweiterung des Einkaufzentrums die größte Baustelle in Frankfurt und eine der größten im gesamten hessischen Raum. Laut dem Bauunternehmen ED Züblin Stuttgart wurden rund 10.000 Tonnen Stahl verbaut. Um einen reibungslosen Ablauf auf der Baustelle zu gewährleisten, waren neben den ca. 180 Arbeitskräften noch weitere 50 Ingenieure, Architekten und Planer vor Ort.
Größter Ankermieter des Neubaus mit einer Grundfläche von rund 15.000 m² auf drei Etagen ist das Kaufhaus Galeria Kaufhof. Jedoch zählt auch eine Vielzahl von Textilanbietern wie z.B. Esprit und S. Oliver sowie das Schuhhaus Humanic inzwischen zu den neuen Mietern. Mit 30 neuen Geschäften ist die Zahl der Anbieter auf über 150 gewachsen. Rund 1.200 m² entfallen auf den Bereich Erlebnisgastronomie.
Im Herbst 2004 wurde das Nordwestzentrum um eine dritte Passage erweitert. Es gilt seither als das größte Einkaufszentrum Deutschlands. Nach der Neueröffnung wurden ca. 1.000 neue Arbeitsplätze (unter Berücksichtigung der Teilzeitkräfte) geschaffen.
Neben dem Neubau der Einzelhandelsflächen wird an der Stelle des ehemaligen Studentenwohnheims ein 13-geschossiges Hochhaus entstehen, dessen drei obere Etagen 36 Wohnungen beinhalten. Von den rund 6.300 m² Mietfläche des Hochhauses entfallen rund 1.300 m² auf „attraktives Wohnen“ im Nordwestzentrum, der Rest wird für Büroflächen genutzt.
Nach Fertigstellung des Umbaus werden den Kunden rund 3.600 m² Parkplätze zur Verfügung stehen. Dies bedeutet eine Aufstockung des Parkplatzangebotes um ca. 1.300 Stellplätze auf über 3.000, deren Erschließung mit Hilfe einer Art Spindel über die jetzige Parkierungsebene erfolgt. Gleichzeitig wird der Parkraum mit einem Parkleitsystem ausgestattet; analog zum Frankfurter Flughafen oder anderen großen Parkhäusern.
Weblinks
- http://www.nwz-frankfurt.de
- http://www.frankfurt360.de/60439nwzw/index.htm 360°-Ansicht aus dem NordWestZentrum zur Weihnachtszeit
Großartige Auszeichnung für NordWestZentrum Frankfurt
Erfolgreiches Marketing ist für ein modernes Shopping Center mindestens genauso wichtig, wie seine geophrafische Lage, sein Branchenmix und oder seine funktionierende Infrastruktur!
Ohne Marketing geht heute über nichts mehr – schon gar nicht im Handel.
Aber wie positioniert man eine Handelskonglomeration, in der sich alle Branchenriesen, die oftmals schon mehrfach in der Region vertreten sind?
Antwort mit interessanten Events und noch interessanteren Anzeigen hierfür.
Lohn der Arbeit ist im Allgemeinen ein gut besuchtes Shopping – Center. Im Allgemeinen!
Im Besonderen wird diese Anzeige dann zur „Anzeige des Jahres“ Rubrik „Handel“ Publikumspreis! Vergeben von der ZMG und der Zeitschrift W u V.
Erster Preisträger, der seit 24 Jahren vergebenen Auszeichnung, aus den Reihen der zahllosen deutschen Shopping Center ist das NordWestZentrum in Frankfurt.
Am 25. April konnten Ralf Wandelt, Agentur Frahm und Wandelt, Hamburg, und Geschäftsführer Georg – H. Lackner des NordWestZentrum diese Auszeichnung von Markus Kruppe, Geschäftsführer der ZMG, entgegennehmen.
Ausgezeichnet wurde eine Dino – Anzeige aus dem Februar 2005, die als Panorama – Anzeige in den redaktionellen Teil der Frankfurter Zeitungen in Form eines „Diplodocus“ eingebaut war.
Die Juroren setzen sich aus 12 Fachleuten, (Agenturen, Verlage, Leser,) zusammen, die eine Vorauswahl treffen. Die nominierten Anzeigen werden dann einer repräsentativen Befragung ausgesetzt. Hier konnte sich dann die Anzeige des NordWestZentrum klar durchsetzen und erhielt den Publikumspreis 2005. Die Kreativität der Anzeige wurde mit 35,1% als etwas ganz Neues beurteilt (Media Markt 19,3, Ikea 11,1).
Ralf Wandelt und Georg – H. Lackner nahmen den Preis überglücklich an, wurde doch auf diese Weise der gemeinsame Mut zum Ungewöhnlichen, der Einfallsreichtum und eine konstante Beharrlichkeit „unbequeme – weil neue – Dinge anzufassen“, belohnt.
Georg – H. Lackner,
Frankfurt, 26.04.2006