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Höchstberg

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Die Fremdenverkehrsgemeinde Höchstberg (Eifel) liegt im Landkreis Daun in Rheinland-Pfalz. Sie hat 382 Einwohner und eine Fläche von 4,85 km². Die kleine Ortsgemeinde hat ein reges Vereinsleben: Schützenverein, Junggesellenverein, Freizeitmannschaft (Fußball) und freiwillige Feuerwehr. Bei den von den Vereinen durchgeführten Festen, z.B. das alljährliche Dorffest Ende August, kann man die fröhliche Lebensart einer Eifler Dorfgemeinschaft kennenlernen. Zahlreiche Ferienwohnungen, die örtliche Gaststätte und die einmalige, ursprüngliche Natur laden zu einem Kurzbesuch ein...

Geschichte

Hügelgräber und die Überreste eines römischen Bauerhofes lassen vermuten, dass sich bereits im 2. Jahrhundert n.Chr. Menschen in der Umgebung des Ortes niedergelassen haben. Die erste urkundliche Erwähnung ist allerdings erst auf das Jahr 1389 datiert. Inhalt der Urkunde ist ein schlichter Pachtvertrag: Tilgin von Daun verpachtet den in "Husen bei Uersfeld" gelegenen Hof an den Burgmann und Verwalter Peter von Nürburg.

Anlass für eine Erwähnung im Jahre 1620 ist ein spektakulärer Mordprozess: ansässigen Bauern wird vorgeworfen durchreisende spanische Reiter gemeuchelt und ausgeraubt zu haben. Die Bauern sind später gehangen bzw. gerädert worden. Liest man heute die damaligen Akten und Urkunden genau, wird dagegen aber klar, dass die Bauern lediglich Opfer eines Schauprozesses wurden: Die aus damaliger Sicht wohl gerechtfertigte Tötung der Spanier stellte im Zusammenhang mit dem Dreißigjährigem Krieg unglücklicherweise einen politischen Skandal dar und die verurteilten stellten lediglich sprichwörtliche Bauernopfer dar.

Im Rahmen der französichen Revolution wurde das Rheinland zur "Fränkischen Republik" und im Raum Kelberg lagerte 1794 ein französiches Korps (ca. 10.000 Mann), für dessen Versorgung die umliegenden Gemeinden aufzukommen hatten. Höchstberg zählte zu dieser Zeit 69 Einwohner.

Der französische Einfluss wich 1815 mit dem Wiener Kongress: dass Rheinland wurde preussisch. Im Zusammenhang mit dem Bau der Eifelquerbahn von Mayen nach Gerolstein und dem Abbau von Schwerspat kam es Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem wirtschaftlichen Aufschwung.

Im Jahre 1934 erhielt Höchstberg seinen heutigen Namen. Der ursprüngliche Name "Hausen" hätte zu Verwechslungen mit dem bei Mayen gelegenen "Hausen" führen können.

Literatur

Mayer, Alois und Mertes, Erich, Höchstberger Chronik, 1989 ISBN 3-926233-03-6

Daten

  • Telefonvorwahl: 02657
  • Postleitzahl: 56767
  • Kfz-Kennzeichen: DAU

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