Floorball-Verband Deutschland
Floorballverband Deutschland | |
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Gegründet | 1992 |
Gründungsort | Clausthal-Zellerfeld |
Präsident | Heiko Jassmann |
Vereine | 191 |
Mitglieder | 10.961 (31. Dezember 2015) |
Verbandssitz | Leipzig (Sitz) Geschäftsstelle: Goesselstr. 55 28215 Bremen |
Offizielle Sprache(n) | deutsch |
Website | www.floorball.de |
Der Floorballverband Deutschland e. V. (Eigenschreibweise: floorball deutschland; früher: Deutscher Unihockey Bund, DUB), gegründet am 30. Januar 1992 in Clausthal-Zellerfeld, ist der Spitzenverband und Fachsportverband, der die Sportart Floorball in Deutschland vertritt. Er ist seit 1993 Mitglied im Floorball-Weltverband International Floorball Federation (IFF) und seit 2014 Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes. Seinen Sitz hat er in Leipzig und seine Geschäftsstelle in Bremen. Dem Verband gehören rund 11.000 Mitglieder (2015) an.
Nationalmannschaft
Bei der B-Weltmeisterschaft in Prag 2008 konnte die deutsche Mannschaft Gold gewinnen. Bei der Unihockey-Weltmeisterschaft 2012 in der Schweiz erreichte die Herren-Nationalmannschaft den vierten Platz und konnte erstmals in das Halbfinale einer Weltmeisterschaft ziehen. Bei der Unihockey-Weltmeisterschaft 2014 der Herren schloss Deutschland mit dem 9. Platz ab.
Nationale Wettbewerbe
Auf nationaler Ebene wird seit 2007 jährlich der Floorball Deutschland Pokal für Herrenmannschaften auf dem Großfeld ausgespielt. Seit der Saison 2011/12 findet ebenfalls jährlich der Floorball Deutschland Pokal für Frauenmannschaften statt.
Mitglieder
Floorball Deutschland vereint Anfang des Jahres 2016 elf Landesverbände mit rund 10.961 Mitgliedern in 191 Vereinen.[1] Als direkte Mitglieder im Floorballverband Deutschland werden die folgenden Landesverbände geführt.
- Floorball-Verband Baden-Württemberg e. V.
- Floorball-Verband Bayern e. V.
- Floorballverband Berlin-Brandenburg e. V.
- Bremer Floorball Bund e. V.
- Floorball Bund Hamburg e. V.
- Floorballverband Hessen e. V.
- Floorballverband Niedersachsen e. V.
- Nordrhein-Westfälischer Floorballverband e. V.
- Floorballverband Sachsen e. V.
- Floorballverband Sachsen-Anhalt e. V.
- Floorballverband Schleswig-Holstein e. V.
Aufgaben
Der Floorballverband Deutschland ist seit Dezember 2014 Mitglied im Deutschen Olympischen-Sport-Bund (DOSB).
Floorball Deutschland gibt das für Deutschland anzuwendende offizielle Regelwerk heraus, steuert die Schiedsrichterausbildung und koordiniert den überregionalen Spielbetrieb innerhalb der 1. Bundesliga und 2. Bundesliga der Herren ebenso wie den der 1. Bundesliga der Damen. Des Weiteren wird seit 2007 der Floorball Deutschland Pokal ausgerichtet.
Floorball Deutschland nahm mit vier Nationalmannschaften, U19-Herren, Herren, U19-Damen und Damen, bisher an allen durch die IFF organisierten Weltmeisterschaften teil. Er hat zwischenzeitlich zur vorgelagerten Talentesichtung eine weitere Nationalmannschaft im Bereich U17-Junioren eingerichtet.
Außerdem koordiniert er die Floorball-Entwicklung in Schulen und Vereinen, wobei er insbesondere den bundesweiten Floorball Cup als einen Schulsportwettbewerb für gemischte Mannschaften organisiert und durch die Landesverbände in den Regionen ausrichten lässt. Zum Teil ist dieser Wettbewerb in einigen Bundesländern als Ergänzungssportart im Programm Jugend trainiert für Olympia (JtfO) enthalten.
Umbenennung der Sportart
Der Name der Sportart hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Auf seiner elften ordentlichen Delegiertenversammlung am 9. August 1997 in Grasleben hat sich der bis dato firmierende Fachverband Deutscher Unihoc Bund e.V. (DUB) mit Stimmenmehrheit vom Begriff Unihoc verabschiedet und ihn durch Unihockey ersetzt. Unihoc ist der Markenname eines bekannten Herstellers für Floorball-Spielgeräte und der DUB wäre zu der Zeit nicht für die Weltmeisterschaften des Weltverbandes International Floorball Federation zugelassen worden.
Auf der 15. ordentlichen Delegiertenversammlung am 25. September 1999 in Berlin hielt zwar die Mehrheit der Delegierten noch - solidarisch mit dem Schweizer Unihockey Verband (SUHV) - am Namen Unihockey fest, doch am 26. September 2009 wurde auf einer außerordentlichen Delegiertenversammlung in Weißenfels beschlossen, fortan den Begriff Floorball zu verwenden. Dadurch wurde die Begrifflichkeit der international üblichen Namensgebung angeglichen. Außerdem werden so Verwechslungen vor allem mit Hockey oder Hochschulsport vermieden und die Sportart wird in ihrer Einzigartigkeit klar positioniert und vermarktbar gemacht. Die Namensänderung des Verbandes wurde im Jahr 2010 von der Mitgliederversammlung in Bordesholm bestätigt. Die Eintragung als Floorballverband Deutschland e.V. im Vereinsregister konnte somit vollzogen werden und die Vermarktung des Verbandes unter der Marke Floorball Deutschland wurde offiziell vollzogen.
Besondere Ereignisse
- Im Jahre 2001 hat der Verband die 1. U19-Weltmeisterschaft der Junioren im Raum Weißenfels, Halle und Leipzig ausgerichtet.
- Im Januar 2004 fanden im Landkreis Weißenfels die Europapokal-Finalspiele statt.
- Im November 2006 wurde in Naunhof und Leipzig die 2. U19-Weltmeisterschaft der Juniorinnen ausgetragen.
- Im Juli 2007 wurde die Sportart erstmals im Rahmen eines 'Unihockey-Dorfes' auf der Fachmesse ispo zusammen mit dem Floorball-Weltverband IFF und Herstellern einem Fachpublikum präsentiert.
- Während der B-Weltmeisterschaft in Prag 2008 konnte die deutsche Floorballnationalmannschaft Gold gewinnen.
- Vom 3. bis 7. Mai 2011 fand in Weißenfels die 6. U19-Juniorenweltmeisterschaften statt.
- Bei der Herren-Unihockey-Weltmeisterschaft 2012 in der Schweiz erreichte die Nationalmannschaft erstmals ein Halbfinale einer Weltmeisterschaft und wurde am Ende Vierter.[2]
Statistik
Entwicklung der Anzahl der registrierten Spieler/innen und Vereine in Deutschland:[3][4]
Datum | Spieler/innen | Vereine |
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31. Dezember 1996 |
200 |
25 |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ floorball.de: Mitgliederentwicklung, abgerufen am 6. Mai 2013
- ↑ Floorballer feiern historischen Coup. Meldung vom 7. Dezember 2012 auf sportschau.de
- ↑ floorball.org: Players (licensed/registered) per Association 1996-2006 (Abgerufen am 27. Januar 2012)
- ↑ floorball.org: Players (licensed/registered) per Association 2006-