Eine kleine Nachtmusik
Die Serenade für Streicher in G-Dur, Köchelverzeichnis KV 525, besser bekannt als Eine kleine Nachtmusik, ist eine der populärsten Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart. Sie wurde 1787 in Wien geschrieben, während Mozart an Don Giovanni arbeitete. Es ist jedoch unbekannt, warum oder für wen Mozart dieses Stück schrieb. Es wurde zu Mozarts Lebzeiten vermutlich nie aufgeführt.
Das Werk ist für ein Kammermusikensemble von zwei Violinen, Viola und Cello und wahlweise Kontrabass geschrieben. Die Stimmen werden heute oft mehrfach besetzt (Streichorchester).
Sätze
Erster
Dieser erste Satz ist ein Allegro in Sonatenform, der sich aggressiv in ein "Raketenthema" steigert. Das zweite Thema ist anmutiger und steht in der Dominante (D-Dur). Die Exposition schließt in D-Dur und wird wiederholt. Die Durchführung beginnt in D-Dur und berührt D-moll sowie C-Dur, bevor das Werk zu G-Dur für die Reprise (eine Wiederholung der Exposition mit beiden Themen in derselben Tonart, wie allgemein üblich) zurückkehrt. Der Satz endet in der Tonika (G-Dur).
Zweiter
Der zweite Satz ist eine "Romanze". Der Satz steht in Andante, ist somit langsamer und hebt sich deutlich vom ersten Satz ab. Er steht in einer Form ähnlich der Sonatenrondoform (ABACA). Das erste Thema (A) ist anmutig und lyrisch. Es wird gefolgt vom zweiten Thema (B), das rhythmischer als das erste ist. Das erste Thema wird wiederholt (A) und dann folgt das dritte Thema (C), welches dunkler als die beiden anderen ist und eine Spur c-Moll enthält. Das erste Thema (A) wird zum Abschluss des Satzes noch einmal wiederholt. Die Tonart ist C-Dur, die Subdominante von G-Dur.
Dritter
Der dritte Satz ist ein Menuett und Trio mit zwei Themen (ABA) und ist damit ein Satz in einem Tanzrhythmus. Der Satz steht in der Tonika, G-Dur, und hat ein schnelles Allegretto Tempo. Der Satz beginnt mit dem Menuett (A), gefolgt vom Trio-Thema (B), und endet wiederum mit dem Menuett (A) in der Tonika.
Vierter
Der vierte und letzte Satz ist eine Sonatenrondoform. Als Finale der Kleinen Nachtmusik kehrt er zur Lebhaftigkeit des ersten Satzes zurück. Der Satz wechselt in der Exposition zwischen den beiden Hauptthemen. Die Durchführung wandert durch mehrere Tonarten und endet in g-Moll. Die zwei Themen kehren in der Reprise zurück und der Staz endet in der Coda, in der das erste Thema wiederholt wird.
Fünfter (oder Zweiter?)
In Mozarts eigenem Katalog seiner Werke führte er es mit fünf Sätzen. Der zweite Satz in seiner Liste, ein Menuett und ein Trio, wurde lange für verloren gehalten. Der Musikwissenschaftler Alfred Einstein schlug jedoch vor, dass ein Menuett in der Klaviersonate B-Dur, KV498a, der fehlende Satz sei. Es erschienen etliche Aufnahmen des Sonaten-Menuetts, arrangiert für Streichqaurtett, obwohl sich die Fachwelt nicht sicher ist, ob Einstein Recht hatte.
Populäre Rezeption
Die Popularität und Zugänglichkeit dieses Stückes ließen es häufig in der Fernsehwerbung, Kinofilmen, im Fernsehen und in Videospielen benutzen. Anne Frank liebte diese Komposition.