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The Challenger

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Film
Titel Challenger - Ein Mann kämpft für die Wahrheit
Originaltitel The Challenger
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 89 Minuten
Stab
Regie James Hawes
Drehbuch Kate Gartside
Produktion Laurie Borg
Musik Christopher Letcher
Kamera Lukas Strebel
Schnitt Peter Christelis
Besetzung

The Challenger (US-Titel: The Challenger Disaster) ist ein Fernsehfilm aus dem Jahre 2013 mit William Hurt über Richard Feynmans Untersuchung der Challenger-Katastrophe vom 28. Januar 1986.[1] Der Film ist eine Produktion der BBC, des Science Channels und der Open University.[2] Er hatte am 12. Mai 2013 auf BBC2 Premiere.

Alternativ ist der Film auch unter dem Titel Challenger - Ein Mann kämpft für die Wahrheit bekannt.

Handlung

Nobelpreisträger Richard Feynman ist im Jahre 1986 immer noch unterrichtend tätig und eine lebende Legende. Er wird von seinen Studenten verehrt, ist jedoch ein schwieriger Charakter, der gelegentlich nicht gut mit anderen Menschen umgehen kann. Als die Raumfähre Challenger im Januar 1986 kurz nach dem Start auseinanderbricht, wird er nach Washington D.C. eingeladen, um an der Untersuchung des Unglücks teilzunehmen.

Der Kommission gehören auch Sally Ride und Neil Armstrong an. Bereits in der ersten Sitzung versucht der Leiter William P. Rogers eine Richtung vorzugeben, die das Image der NASA intakt halten soll. Feynman ist darüber nicht begeistert. Er besichtigt den NASA-Standort in Huntsville, Alabama, wo ihm Techniker und Ingenieure mit Feindseligkeit begegnen.

Einige versuchen sogar aktiv, die Untersuchungen zu verhindern. Feynman sagt diesen, dass es keine Flüge mehr geben werde, wenn es keine Untersuchungsergebnisse gäbe.

In Cape Canaveral werden derweil alle Teile der zerstörten Raumfähre zusammengetragen. Hier wird erneut versucht, Informationen vor der Öffentlichkeit zu verschleiern, und die Spannungen zwischen William Rogers und Feynman brechen erneut auf. Feynman sagt Rogers, dass er sich nicht gängeln lassen wolle und dass er eine Verpflichtung gegenüber den Astronauten habe, die vermutlich noch lebend und mit vollem Bewusstsein ins Meer gestürzt sind. Als Atheist halte er nichts von der „touched-the-face-of-God-Rhetorik“ des Präsidenten Reagan.

General Donald Kutyna, der eine andere Art hat, holt Feynman wieder ins Boot und dieser macht weiter. Bei einer Anhörung wird ein Whistleblower angehört. Dieser sagt aus, dass enormer Druck ausgeübt wurde und der Start trotz Warnungen durchgezogen wurde. Allan McDonald, Chef des Unternehmens Morton Thiokol, das die Feststoffraketen für den Space Shuttle geliefert hat, soll unverantwortlich den Start durchgesetzt haben. Feynman will Fragen stellen, doch er trifft auf eine Mauer des Schweigens, da massive Wirtschaftsinteressen und die nationale Sicherheit vorgeschoben werden.

Feynmans Notizen werden von seinem Hotel nicht an die Kommission weitergeleitet und verschwinden. Der fast 68-jährige Feynman ist nicht nur seelisch, sondern auch körperlich der Aufgabe kaum noch gewachsen; er ist angewidert von den politischen Ränkespielen hinter der Kommission und sein Herz arbeitet auch nicht mehr sehr gut. Dennoch arbeitet er weiter aus Verantwortungsgefühl. Seine Frau ist darüber entsetzt, akzeptiert dann jedoch seine Entscheidung. Feynman kehrt nach Washington zurück. Währenddessen wird in der Presse über einen terroristischen Hintergrund spekuliert. Feynman händigt der Kommission seine Ergebnisse aus und geht davon aus, dass die Ergebnisse vernichtet werden.

Schließlich kommt es zu der abschließenden Anhörung, die im Fernsehen übertragen wird. Hier geben sich die NASA-Vertreter realitätsfern und in keiner Weise selbstkritisch. Feynman wirft ihnen Versagen vor und demonstriert anhand eines in Eiswasser gelegten Stücks Gummi, wie die O-Ringe unter Kälte ihre Elastizität verlieren und unzuverlässig werden. Bei der Übergabe des Untersuchungsberichts (dem Feynmans Minderheitenvotum beigeheftet ist) an den Präsidenten sprechen General Kutyna und Feynman noch einmal miteinander: Kutyna drückt sein Bedauern aus, die knapp gewordene Lebenszeit des todkranken Feynman durch die Kommissionsarbeit verschwendet zu haben; dieser erwidert, es nicht als Verschwendung anzusehen.

Der Film endet mit Einblendungen: Sally Ride war (wie von Feynman bereits vermutet) die Astronautin, die Kutyna den Tipp mit den O-Ringen gab, Kutyna arbeitete erfolgreich an einem militärischen Programm. Allan McDonald arbeitete weiter für die NASA und verbesserte die Space Shuttles. Feynman starb zwei Jahre später an Krebs.

Grundlage

Der Film beruht auf zwei Büchern[2]:

  • Richard Feynman, Gweneth Feynman, Ralph Leighton: [[What Do You Care What Other People Think?]]. W. W. Norton, 1988, ISBN 0-393-02659-0.
  • Allan J McDonald, James R Hansen: Truth, Lies and O-Rings.

Weiteres

  • Gelegentlich werden Originalmitschnitte der Fernsehaufnahmen und Reden Präsident Ronald Reagans gezeigt.
  • Im US-Fernsehen lief der Film am 16. November 2013 auf dem Discovery Channel und dem Science Channel.

Kritik

13 Kritiken wurden bei Rottentomatoes ausgewertet. Der Film hat hier eine positive Rate von 92 %.[3]

Auszeichnungen

  • Online Film & Television Association 2014
    • Nominiert für den OFTA Television Award als bester Spielfilm
  • Prix Europa 2014
    • Zweiter Platz bei der Wahl zur Special Commendation TV Fiction
  • Royal Television Society 2014
    • RTS Television Award Bestes Drama

Einzelnachweise

  1. Rob Bricken: Here's William Hurt as the legendary physicist Richard Feynman! io9, abgerufen am 20. März 2013.
  2. a b End credits
  3. Auf Rottentomatoes