Zum Inhalt springen

Zauberformel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Juni 2004 um 10:08 Uhr durch Mac CH (Diskussion | Beiträge) (linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Zusammensetzung des Schweizer Bundesrates aus je zwei Mitgliedern der Parteien FDP, CVP und SP sowie einem Mitglied der SVP wurde Zauberformel genannt. Von 1959 bis 2003 erfolgte die Zusammensetzung des Bundesrates nach dieser Formel.

Die Formel ergab sich in der Bundesratswahl vom 17. Dezember 1959. Sie spiegelte zu dem Zeitpunkt die Wähleranteile der vier größten Parteien in den beiden Kammern des nationalen Parlamentes der Schweiz (Nationalrat und Ständerat) wider. Durch diese Formel fand die SP eine definitive Aufnahme in der Exekutive und brach damit die starke Mehrheit der FDP.

Die Zauberformel wurde in der Wahl vom 10. Dezember 2003 durch die vereinigte Bundesversammlung gesprengt. Die SVP hatte in den beiden vorherigen Parlamentswahlen von 2003 und 1999 große Gewinne erzielt und stieg zur stärksten Partei auf. Daraufhin beanspruchte die SVP einen zweiten Sitz im Bundesrat. Christoph Blocher (SVP) sorgte mit einem Ultimatum für Unruhe. Er erklärte, dass er in den Bundesrat gewählt werden müsse, oder die SVP sich in die Opposition zurückziehen werde. In der Wahl setzte sich Christoph Blocher gegen Ruth Metzler-Arnold (CVP/bisher) im dritten Wahlgang mit einer knappen Mehrheit durch.

Die Zusammensetzung entspricht nun wieder den aktuellen Wähleranteilen im nationalen Parlament. Sie wird teilweise "Die neue Zauberformel" genannt.

Siehe auch: Konkordanzdemokratie.