Offensive Junger Christen
Die Offensive Junger Christen (OJC) e.V. ist eine ökumenische Gemeinschaft in Reichelsheim im Odenwald. Die Leitung besteht derzeit aus Dr. Dominik Klenk, 1. Vorsitzender, Maria Kaißling, 2. Vorsitzende und Dr. Christl R. Vonholdt, Schatzmeisterin.
Kommunität
Die Kommunität entstand 1968 um die Familie von Irmela und Horst-Klaus Hofmann in Bensheim. Diese luden junge Menschen, zum großen Teil Studierende zum Mitwohnen ein. Eine der Ersten war Maria Kaißling. Mit dem Älterwerden der Mitglieder wurde im Laufe des Generationenwechsels zusätzlich die OJCOS-Stiftung gegründet. Anstöße zum Schritt in die gemeinsame Verbindlichkeit kamen aus dem Kontakt zur Evangelischen Marienschwesternschaft in Darmstadt.
Arbeitszweige
Heute gliedert sich die OJC in
- Schloß Reichenberg mit
- Tagungs- und Begegnungsarbeit,
- Schloßcafe und
- der gotischen Michaelskapelle,
- das Reichelsheimer Europäische Jugendzentrum (REZ) mit örtlicher und regionaler Jugendarbeit sowie internationaler Jugendbegegnung, darunter
- der Programmkneipe Jig
- Jugendgästehaus
- Fahrten, Reisen und Camps
- das Quellhaus, in dem zwei Familien und vier Unabhängige eine Lebensgruppe bilden
- das Seminar für biblische Seelsorge mit
- Seelsorgekursen,
- der Zeitschrift Brennpunkt Seelsorge
- Vorträgen
- das Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft mit Studienarbeit und Publikationsdiensten, mit der Zeitschrift „Bulletin" sowie
- die OJC-Zelle in Greifswald mit der „Aktionsgemeinschaft biblische Seelsorge", Tagungen und Gemeindediensten
- eine Bibliothek
Christen in der Offensive / Offensive Junger Christen
Früher hieß der Trägerverein aus überholten vereinsrechtlichen Gründen Christen in der Offensive e.V. Da die Namensänderung erst Anfang 2006 vollzogen wurde, sind noch sehr viele überholte Angaben im ganzen Internet und in älteren Publikationen zu finden. So zum Beispiel beim Eintrag der OJC als Mitglied im Fachverband für Ökumenische Diakonie im Diakonischen Werk der EKD.
Internationale Tätigkeit
Der Trägerverein arbeitet laut Paritätischem Wohlfahrtsverband zur Zeit in den Ländern Argentinien, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Burkina Faso, Kongo, Fidschi und Honduras, in der Entwicklungszusammenarbeit als NGO. Finanziert wird die OJC hauptsächlich aus Spenden. Die OJC ist Mitglied im Ring Missionarischer Jugendbewegungen (RMJ). Das REZ ist Mitglied im CVJM Westbund.
Kritik
Homosexuellenorganisationen wie Homosexuelle und Kirche, der LSVD oder die BAG Schwulenpolitik von Bündnis 90/DIE GRÜNEN kritisieren die vor allem vom Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft der Offensive Junger Christen vertretenen Standpunkte zur Homosexualität, die teilweise auch die Befürwortung einer möglichen Umwandlung von Homosexualität in Heterosexualität einschliessen und der Ex-Gay-Bewegung nahestehen[1].
OJCOS-Stiftung
Am 4. August 2004, wurde aus Anlaß des 80. Geburtstages und ersten Todestages der OJC-Gründerin Irmela Hofmann die gemeinnützige OJCOS-Stiftung ins Leben gerufen. Stiftungszweck ist die Förderung ganzheitlicher christlicher Menschenbildung und geistig-geistlicher Orientierung, insbesondere durch humanitäre, missionarische und diakonische Arbeit sowie Forschung und Lehre in den Bereichen Pädagogik, Ehe und Familie und Völkerverständigung. Ziel der OJCOS-Stiftung ist es, mit nachhaltiger Projektarbeit die OJC-Kernbotschaft auch für die kommenden Generationen erfahrbar zu machen. Die OJCOS-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung mit dem Zweck der Förderung ganzheitlicher christlicher Menschenbildung und geistig-geistlicher Orientierung, insbesondere durch humanitäre, missionarische und diakonische Arbeit sowie Forschung und Lehre in den Bereichen Pädagogik, Ehe und Familie und Völkerverständigung.
Selbstverständnis in der Satzung
Die Stiftung nennt in ihrer Satzung einige sehr allgemein gefasste Ziele:
- Horizonte öffnen
- Lebenswurzeln finden
- Familie stärken
- Gemeinschaft leben
In der Satzung legt die Stiftung ebenfalls fest, dass sie sich einigen Personen besonders verbunden fühlt. Zu diesen Personen gehören Dietrich Bonhoeffer, Frank Buchman, Jan Amos Comenius, Viktor E. Frankl, Romano Guardini, Martin Luther, Eugen Rosenstock-Hussey, Klara Schlink, Paul Schütz, Edith Stein, John Wesley und Nikolaus Graf Zinzendorf.
Die Bezeichnung der Stiftung basiert auf dem griechischen Wort oikos für Haus oder Bau sowie auf der Bezeichnung der Kommunität OJC (Offensive Junger Christen).
Stiftungsgründung und -volumen
Die Stiftung wurde am 20. Juli 2004 aus Anlaß des 80. Geburtstag der Mitbegründerin des OJC, Irmela Hofmann am 24. August 2004 mit einem anfänglichen Stiftungsvolumen von 250.000 Euro ins Leben gerufen und bereits im Jahr 2004 durch Zustiftungen auf ca. 500.000 Euro erhöht. Schon im Gründungsjahr 2004 konnten ca. 53.000 Euro aus Stiftungserträgen für Stiftungszwecke zur Verfügung gestellt werden.
Projekte
Projekte, die derzeit von der OJCOS-Stiftung unterstützt werden, sind:
- das Bündnis Ehe und Familie mit der Aktion Kinder sind klasse
- das Haus der Hoffnung in Greifswald mit Unterstützung des Ost-West-Gespräches, der Vermittlung christlicher Grundwerte und seelsorgerlicher Beratung
- Ausbildungsprojekte für Straßenkinder in Manila und St. Petersburg.
Organisation
Die Stiftung dient gemäß ihrer Satzung ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen, mildtätigen, religiösen und wissenschaftlichen Zwecken im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.
Den Stiftungsvorstand bilden Dr. Dominik Klenk und Joachim Hammer.
Dem Stiftungsbeirat gehören an:
- RA Jochen Breitenbach, Lorsch,
- WP, Stb Klaus G. Brinkmann, Friedrichsdorf,
- Dr. Dankfried Geister, Denkendorf,
- Hermann Klenk, Reichelsheim,
- Dr. Christl Vonholdt, Reichelsheim,
- Michael Wolf, Reichelsheim.
Publizistische Tätigkeit
Die Offensive Junger Christen gibt die Zeitschrift Bulletin. Nachrichten aus dem Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft heraus, die zweimal jährlich erscheint. In jüngeren Jahren hat sie vor allem US-amerikanische Veröffentlichungen der Ex-Gay-Bewegung ins Deutsche übersetzt.
Auch die Mitglieder der Offensive Junger Christen, wie Horst-Klaus Hofmann, Roland Werner und Christl Ruth Vonholdt haben zu verschiedenen Themen Bücher veröffentlicht, u.a. zu Homosexualität, Religion und Dialog, und Menschenrechten im Südlichen Afrika.
Weblinks
Quellen
- Datenblatt der OJC beim Paritätischen Wohlfahrtsverband
- Beschreibung der OJC bei der EKD