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Frymburk nad Vltavou

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Frymburk nad Vltavou
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Bezirk: Südböhmischer Bezirk
Landkreis: Landkreis Böhmisch Krumau
Einwohner: 1324 (2004)
Fläche: 5407 Hektar
Höhe: 730 m ü. NN
Postleitzahl: 38279
Telefonvorwahl:
Geografische Lage:

Frymburk (deutsch Friedberg) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie hat 1.324 Einwohner (2004) und liegt im Südböhmischen Bezirk auf einer Halbinsel am linken Ufer des Lipnostausees. Eine Fähre verbindet sie mit dem rechten Ufer und dem Ort Frýdava.

Häuserzeile am ehemaligen Marktplatz

Geschichte

Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde Frymburk 1277. Zunächst gehörte es dem Herren von Krummau, ab 1302 dem Geschlecht der Rosenberger (vom Wappen der Rosenberger leitet sich auch das heutige Wappen Frymburks ab). 1379 erhielt Frymburk durch die Rosenberger das Marktrecht. Es lag damals am Handelsweg von Österreich nach Böhmen, und hatte nun auch das Recht Brückenzoll (für die damals noch vorhandene Brücke über die Moldau) einzutreiben, wodurch es wirtschaftlich ein wichtiger Ort in dieser Region wurde. Ab dem 16. Jahrhundert besaß Frymburk seine erste Brauerei, nachdem Wilhelm von Rosenberg die Brauberechtigung erteilte. Am Ende des 16. Jahrhunderts standen in Frymburk bereits 118 Wohnhäuser. 1676 wechselte Frymburk wieder den Besitzer und gehörte nun dem Geschlecht der Buquoys. In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Stadt im dreißigjährigen Krieg von den Schweden unter dem Kommando von General Arvid Wittenberg zerstört und niedergebrannt. Eine weitere Katastrophe fand 1856 statt, als ein Feuer den historischen Platz und 54 Häuser zerstörte. Auch im ausgehenden 19. Jahrhundert war die Stadt für die Region noch sehr bedeutend, dies zeigt sich auch daran, daß bereits 1881 die ersten Laternen und 1884 eine Telegraphenstation errichtet wurden. Die wohl einschneidendste Änderung Frymburks fand im Jahr 1959 statt, als der Lipnostausee geflutet wurde, wobei einige Gebäude überschwemmt wurden. Heute ist Frymburk vor allem ein Erholungsort, der jährlich von zahlreichen Touristen besucht wird. Zu den Attraktionen zählen vor allem das Naturschutzgebiet Böhmerwald und der Lipnostausee. Daher gibt es hier auch sehr viele Angler, Wanderer und Radsportler, im Winter auch zahlreiche Skitouristen.

Wichtige Bauten

Auffälligster Bau Frymburks und bereits von weitem zu erkennen ist die St. Bartholomäus-Kirche. Sie wurde vor 1277 gegründet (genaue Jahreszahl unbekannt). 1530 wurde sie spätgotisch umgebaut, in den Jahren 1649-1652 wurde sie, infolge der Schwedenangriffe, renoviert. Weitere Umbauten fanden 1735 und 1870 statt. Die Innenausstattung der Kirche stammt aus dem Barock.

Weiterhin zu nennen ist der zentrale Platz in Frymburk, der früher als Marktplatz diente und nach dem großen Feuer 1856 in den 1880’ern zum Park umgestaltet wurde. In der Mitte des Marktplatzes befindet sich seit Ende des 16./Anfang des 17. Jahrhunderts ein künstlicher Bach, der aus dem Podhorský-Bach gespeist wird. Damals noch durch einen Kanal verbunden, dient seit 1950 ein Schlauch zur Wassereinspeisung. Auf dem Platz befindet sich ein Brunnen, welcher vermutlich aus dem Jahr 1676 stammt und aus dem Bach gespeist wird. Weiterhin befindet sich hier ein etwa 5m hoher steinerner Pranger mit der Jahreszahl 1651. Er ersetzt den ehemaligen hölzernen Pranger, der von den Schweden zerstört wurde. Am markantesten auf dem Platz ist jedoch der Felsblock mit einer Bronzetafel zum Gedenken an Adalbert Stifter, welcher Frymburk wegen seiner damaligen Liebe Fanny Greipl häufig besuchte.


Das Wappen der Gemeinde

Bushaltestelle mit Wappen

Das Wappen bildet eine rote fünfblättrige Rose mit goldener Mitte und grünem Laub, welche sich auf einem silbernen Schild befindet. Es leitet sich höchstwahrscheinlich vom Wappen der Rosenberger ab.

Gemeindegliederung

Zu Frymburk gehören die Orte Blatná (Platten), Kovářov (Schmiedschlag) und Milná (Mühlneth) sowie die Wohnplätze Moravice (Mörowitz), Náhlov (Nachles), Svatonina Lhota (Wadetschlag) und Vřesná (Haidberg).

Bekannte Persönlichkeiten