Liste der Kinos im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
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Die Liste der Kinos im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf gibt eine Übersicht aller Kinos, die im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf existiert haben oder noch existieren. In der Liste sind die Ortsteile entsprechend der Bezirksgrenzen seit der Reform 2001 beachtet. Nach der Verwaltungsnummer sortiert: Charlottenburg, Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald, Westend, Halensee, wobei es in Charlottenburg-Nord keine Kinos gab. Die Liste wurde nach Angaben aus den Recherchen im Kino-Wiki[1] aufgebaut[2] und mit Zusammenhängen der Berliner Kinogeschichte aus weiteren historischen und aktuellen Bezügen verknüpft. Sie spiegelt den Stand der in Berlin jemals vorhanden gewesenen Filmvorführeinrichtungen als auch die Situation im Januar 2020 wider. Danach gibt es in Berlin 92 Spielstätten, was Platz eins in Deutschland bedeutet, gefolgt von München (38), Hamburg (28), Dresden (18) sowie Köln und Stuttgart (je 17).[3] Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Kinos und der Ortsteillisten.
Einleitung
Die Verteilung von Kinos im Bezirk ergibt sich aus Besiedlungsgeschichte und Bevölkerungsverteilung. In den kinorelevanten Jahren ab 1910 gehörte der Bereich um den Kurfürstendamm („City West“) zum Kernbereich Berlins und war bei der Ansiedlung früher „Kintöppe“ und der großen Lichtspieltheater für die Investoren und Inhaber interessanter als die zentrumsferneren Ortsteile. So entstand „die Kinomeile Berlins um den Kurfürstendamm“ (kino-zuwachs-auf-der-ehemaligen-berliner-kinomeile. In. BZ, 2. August 2016)Vorlage:": Ungültiger Wert: ref=
als zentraler Standort mit dichterer Anordnung. Auch das Berlinale-Festival fand hier den Ausgangspunkt. Im Bezirk wurden - wie für Berlin weithin - aus vielen geschlossenen Kinos in der Kinokrise der 1960er Jahre Supermärkte.
Eine Vollständigkeit der Liste ist nicht zu garantieren. In den 1910er Jahren boomte der Bedarf an Kintöppen und oft genügte ein Vorführapparat in einem Gastraum.[4] Mitunter ist auch das Nachverfolgen zu den älteren Kinos erschwert, da die Inhaber und Betreiber auch Kaufleute, Gastwirte, Hausbesitzer waren. Besonders in der Frühzeit wurde mitunter die Ehefrau aus steuerrechtlichen Gründen als Kinoinhaber eingesetzt.
Übersicht im Bezirk
Auf Grund der der Bildung des (Groß-)Bezirks aus den beiden Alt-Bezirken sind die bestehenden und ehemaligen 66 Kinos in Charlottenburgs in einer gesonderten Charlottenburger Liste aufgenommen. Die sechs Kinos in Westend enthalten den weiterführenden Verweis auf die gesonderte Ortsteilliste. Während der Berliner Kinogeschichte bestanden im Ortsteil Charlottenburg-Nord keine Filmtheater oder Ladenkinos.
Die sechs noch aktiven (von den jemals 66) Kinos im Ortsteil Charlottenburg sind folgende Spielstätten.
- Astor Filmlounge, seit 1948
- Cinema Paris, seit 1950
- Delphi-Filmpalast am Zoo, seit 1949
- Filmkunst 66, seit 1951
- Kant Kino, seit 1905
- Zoo Palast, seit 1957
Name/Lage | Adresse[5] | Bestand | Beschreibung | Bild |
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Pan Filmtheater --- Pax (Lage) |
Grunewald Lassenstraße 16 |
1945–1958 | „Vor 1945 gab es auf der Nordseite des Kurfürstendamms in Grunewald zwischen Bornimer Straße und der S-Bahn zwei sehr beliebte Kinos, eines hieß Rivoli, das andere Rote Mühle. Beide Kinos wurden im Krieg durch Bomben zerstört. Und so etablierte sich nach 1945 vorne in der Lassenstraße an der Bismarckallee ein kleines Kino – das ‚Pan‘.“ (aus: Karl-Heinz Dittberner: Grunewald — Kleine Geschichte(n))Vorlage:": Ungültiger Wert: ref= Das Pan wurde 1945 in der unzerstörten[6] Gymnastik-Halle der Hildegard-Wegscheider-Oberschule (1939 Johanna-von-Puttkamer-Schule) eingerichtet.[7] Das Kino besaß in den 1940er Jahren 352 Plätze, ab den 1950er Jahren wurde es mit 277 Plätzen angegeben. Inhaber des Kinos war zunächst Johannes Betzel,[8] der schon seit den 1930er Jahren als Kinounternehmer in Berlin und Dessau wirkte, später auch in Hamburh. Geschäftsführer im Panfilmtheater war Ronald Forte. Es gab täglich zwei Vorstellungen. 1953 waren Walter Bornholdt und Hermann Pentke Inhaber des Kinos und nahmen zusätzlich eine Vorstellung hinzu. Ab 1955 übernahm Erich Otto das PAN-Filmtheater. Es gab für die Filmprojektion eine Erko IV-Apparatur, Verstärker von Klangfilm und eine Dia-Einrichtung mit Ton. Die Bestuhlung waren dann 277 Hochpolstersessel von Kamphöner. Wie in anderen Berliner Kinos folgte 1957 die Einführung der Breitwandvorführung mit 16 Vorstellungen je Woche. Auch bei Nutzung des Bild- und Tonsystems CinemaScope im Lichttonverfahren und Format 1:2,35 blieben die finanziellen Schwierigkeiten und es stand (wohl) wieder die schulische Nutzung der Räume im Vordergrund. Das PAN-Filmtheater wurde 1958 geschlossen.[9]
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Concordia-Lichtspiele
(Lage) |
Halensee Westfälische Straße (35) |
1912–1919 | Die beiden Wohnhäuser Westfälische Straße 35 und Joachim-Friedrich-Straße 10b von Rentier Henne mit jeweils sieben Mietern standen auf dem gemeinsamen Grundstück zusammen.[10] Für das Jahr 1912 ist unter den Mietern Otto Saewe mit den Concordia-Lichtspielen in der Westfälischen Straße 35 und seiner Wohnung in der Joachim-Friedrich-Straße 33 notiert.[11] Im Folgejahr hatte Otto Saewe seine Wohnung Nestorstraße 14 II. Stock Gartenhaus und sein Kinematographentheater in Joachim Friedrich-Straße 10a. Aus der wechselnden Adressangabe des Kinos ergibt sich, dass der Eingang des Ladenkinos (wohl) von der Straßenecke aus lag.[12] Im Kinoadressbuch sind 121 (amtliche) Sitzplätze für das Concordia eingetragen. Im Addressbuch für des Stand von 1919 fehlt für Westfälische Straße 35 (bei 13 Mietern), für Joachim-Friedrich-Straße 10a (bei elf Mietern, dafür Damen- und Herrenkonfektion Jablonski & Kluge) und ebenfalls im Wilmersdorfer Gewerbeteil ein passender Kinoeintrag. Dagegen ist Otto Säwe aus der Joachim-Friedrich-Straße 5 als Maler im Einwohnerteil aufgenommen, der noch im Vorjahr unter dieser Wohnung als Inhaber der Concordia-Lichtspiele, Westfälischestraße 35 eingetragen wurde.
Bei den Luftangriffen 1943 wurden die Häuser der Joachim-Friedrich-Straße, südlich vom Kurfürstendamm beschädigt. Insbesondere erhielten die beiden Eckhäuser 10 und 10a an der Westfälischen Straße schwere Schäden.[13] Das Grundstück Westfälische Straße 35 blieb nach der Ruinenberäumung unbebaut, das Eckgrundstück wird als Joachim-Friedrich-Straße 10a geführt. Ein Teil des Altbaus Joachim-Straße 11 blieb bestehen, in die Westfälische Straße steht ein Teilaltbau zum Wohnhaus 34 gehörend.[14] |
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Kammerlichtspiele --- Kamera Cicero Lichtspiele (Lage) |
Halensee Kurfürstendamm 152 |
1925–1943 | „Ein neues Kino am Kurfürstendamm: Schon etwas hoch oben in Halensee, am Kurfürstendamm Nr. 152, wurden die Cicero-Lichtspiele, abgekürzt ‚Ci—Li‘, woraus der Volksmund allerdings nach der am Kurfürstendamm beliebten Cognac-Curacaomischung schnell ‚Cico‘ machte, eröffnet. Das schmucke Theaterchen, das ja in Bälde in den neuen Efa-Ateliers gute Filmnachbarschaft erhält, wurde mit einem ‚Amerikaner‘ nicht gerade neuester Produktion, dem Film Das Mädchen aus dem fünften Stock (Regie Sven Gade) aufgemacht, der die richtige Mischung hat, um dem Publikum wohlzugefallen, ‚Cico‘ wird den Leuten schon schmecken, wenn, wie geplant, der Spielplan mit besonderer Sorgfalt ausgewählt wird.“ (Der Kinematograph Nr.982, 13. Dez. 1925)Vorlage:": Ungültiger Wert: ref= Das „Cicero“[15]1926/6309/ befand sich im Eckhaus auf dem Halenseer Grundstück Kurfürstendamm 152 („Eckhaus am Lehniner Platz“[16]) an der Westecke zur Cicerostraße. Die gegenüberliegende Schaubühne auf 153 gehört zum Ortsteil Wilmersdorf. Auf Grundstück 151 befand sich die Ausstellungshalle zunächst mit dem Automobilunternehmen Olympia, seit 1926 sind darin auch Film-Unternehmen vertreten. Spätestens 1927 wurde das Kino von der Vereinigten Thurmann-Lichtspiele[17] weitergeführt und in „Kammerlichtspiele Kurfürstendamm“ umbenannt. Das täglich bespielte Kino besaß 274 Plätze. 1928 übernahm der Kinounternehmer Julius Huppert („Autopalast des Westens“, Joachim-Friedrich-Straße 37/38[18]) mit der „Zoo-Lichtspiele GmbH“ und verpachtete das Haus an (Herrn) Neuer.[19] 1932 wurde Dipl.-Ing. Siegfried Ebenstein Inhaber der Kammer-Lichtspiele und schafft die Tonfilmeinrichtung von Klangfilm an. Im Jahr 1934 war Heinz Kernke, und spätestens ab 1937 Margarethe Branske die Inhaberin, sie gab 243 Sitzplätze an. Ab 1941 verheiratet mit Fritz als Margarethe Guhle eingetragen, auch als Besitzer des Luxor-Palastes. Die Vorstellungen der Kammer-Lichtspiele endeten, als das Eckhaus mit dem Kino im Krieg zerstört wurde, wie die Gebäude zwischen Nestor- und Cicerostraße der Halenseer Seite am Kurfürstendamm.[20] Das fünfgeschossige Wohn- und Geschäftshaus (38 Wohnungen, Büroetagen, Penthouse) wurde nach der Trümmerbeseitigung in den 1960 Jahren erbaut.[21]
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Lichtspiele Georg Wilhelm
(Lage) |
Halensee Georg-Wilhelm-Straße 5 |
1912–1926 | Die Georg-Wilhelm-Lichtspiele bestanden ab 1912[22] Die Nutzung der Räume als Ladenkino endete 1926.[23]. Eröffnet und zunächst wurde die Spielstätte von der „Lichtspiele Georg Wilhelm Gmb“H betrieben, deren Geschäftsführer Friedrich Moeck[24] war, unter den Wilmersdorfer Gewerbetreibenden mit kinematographischen Vorstllungen sin dim Adressbich sowohl die GmbH als auch Moeck aufgeführt. Die Inhaber oder Gesellschafter wechselten im Zeitraum der Inflation: für 1918 ist Max Seidenbeck,[25] 1920 und 1921 Salwitz (Karl Salwitz, Jaques Salwitz, Kaufmann Georg(?) Salwitz) aus der Markgraf-Albrecht-Straße 13. Im Kino-Adressbuch wurden vom Inhaber für 1917 200 Sitzplätze angegeben mit Eintrittspreisen zwischen 0,40 und einer Mark. Das Programm wechselte am Dienstag und Freitag und gespielt wurde täglich, im Juli und August allerdings nur die „halbe Woche“.[26] Spätestens für 1925 ist Arthur Baumann (1922: für Exelsior Lichtspiele in N65 Müllerstraße 137<1-- 1923/188/ -->) als Inhaber im Kino-Adressbuch aufgeführt.
Das Haus in dem sich das Kino befand wurde im Weltkrieg wie das gesamte Karree nordöstlich vom Henriettenplatz zerstört.[27] Das Grundstück wurde nicht wieder bebaut und es befindet sich auf Grundstück 5 und 6 ein Spielplatz. |
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Rivoli --- Kurfürstenpark-Lichtspiele (Lage) |
Halensee Kurfürstendamm 119/120 |
1918–1943 | Das vormalige Kinogebäude lag an der westlichen Ecke vom Kurfürstendamm mit dem Kronprinzendamm/ Bornstedter Straße südwestlich der Kurfürstendammbrücke, es wurde 1943 bei den Luftangriffen zerstört.[28] Auf dem Grundstück (Grundstück 119/120) wurde 1892 vom Unternehmer Köhler das Gasthaus Kurfürstenpark erweitert. Mehrfach erweitert und im hinteren Garten wurde ein Tanz- und Theatersaal errichtet. 1910 bestand Otto Brauns Restaurant „Zur ewigen Lampe“.[29] 1918 wurde im Tanzsaal der Gastwirtschaft „Kurfürstenpark“ im Westen von Wilmersdorf ein Filmtheater eingerichtet. Für 1917 ist der „Kurfürstenpark“ von Gastwirt Pallas als GmbH in Liquidation und für 1918[30] ist das „Lichtspielhaus Kurfürstenpark“ von Theaterdirektor Franz Tischler-Tielscher[31] aufgenommen, der Eigentümer der Immobilie ist jeweils der Rentier Nathan aus Berlin.[32] Mit seinen 500 Sitzplätzen (angegeben sind anfangs 1000 behördlich genehmigte Sitzplätze) bekam es den Beinamen „KuPark-Kintopp“ und es gab tägliche Vorstellungen. In den 1920er Jahren führte die Tänzerin und Choreographin Mary Wigman auf dem Grundstück eine Tanzschule. In unmittelbarer Nähe im Kaiser Wilhelm-Garten kam das Kino der Roten Mühle hinzu. Die Inhaberin der Kurfürstenpark-Lichtspiele wurde die Elfenschloß GmbH und geführt wurde das Kino 1920 von Joseph Bauer, 1921 von Direktor Harry Schreyer, 1924 Paul Hildebrand. Inhaber der Elfenschloß GmbH und damit der Lichtspiele ist der Kaufmann David Finkenstain aus Wilmersdorf, Kurfürstenamm 119/120.[33]
1927 wurde das Kino in „Rivoli-Lichtspiele“ umbenannt, da es die Deutsche Lichtspiel-Betriebs-AG „De-Li-Be" übernahm. Mit zunächst 600 Plätzen und täglichem Spielbetrieb gingen die Rivoli-Lichtspiele Halensee 1928 an die Kurfürstendamm Lichtspiele GmbH von Leo Schaps mit 569 Plätzen, acht Kinomusikern und tägliche Vorführungen. Ab 1930 gab es die Ronfilmeinrichtung von Klangfilm/ Tobis. Direktor Karl Selak war ab 1931 Inhaber des 600-Plätze-Kinos mit seiner Elite Kino GmbH. 1934 führten Karl Jünger und Hans Gruber die Geschäfte der „Cosima" Lichtspiel-Theater Betriebs-Ges.mbH im Rivoli. Verwaltungstchnisch kam das Grundstück mit der Bezirksreform 1938 zu Grunewald.[34] 1937 wird der Kinounternehmer Willy Hein, im weiteren zuammen mit H. Niendorf der Besitzer. Durch die erheblichen Bombenschäden wird der Kinobetrieb im Rivoli 1943 eingestellt.[35] Hein besaß auch das Filmtheater auf dem benachbarten Grundstück 121/122 „Rote Mühle“. Autowerkstatt, Bremsendienst und Autolicht sowie eine Groß-Tankstelle befanden sich seit Mitte der 1930er Jahre auf den benachbarten Grundstücken zwischen Bornstedter und Bornimer Straße. Der in den 1950er Jahren geplante Wiederaufbau des „Rivoli“ fand nicht statt, das Gebäude stand noch bis in die 1960er Jahre zerstört an seinem Platz, danach entstand dort eine Tankstelle. 1994 wurde auf Kurfürstendamm 119 Ecke Bornstedter Straße ein Bürogebäude in den Kronprinzendamm hinein errichtet.[36] Auf Kurfürstendamm 120 steht ein achtgeschossiger Wohnhausturm des deutsch-amerikanischen Architekten Helmut Jahn. |
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Rote Mühle
(Lage) |
Halensee Kurfürstendamm 122[36] |
1927–1943 | Das vormalige Kinogebäude (Grundstück Kurfürstendamm 121/122) lag an der Ecke Bornimer Straße unweit der Kurfürstendammbrücke, es wurde 1943 bei den Luftangriffen zerstört.[28] 1892 wurde von Meyer im gleichen Jahr wie der Kurfürstenpark das Etablissement Kaiser-Wilhelm-Garten eröffnet. Es gab den Restaurationsbetrieb, der Redoutensaal wurde für Bälle der besseren Gesellschaft und von Studentenkorporationen genutzt, sonntags, montags, mittwochs und donnerstags war großer Ball, täglich gab es Konzerte von Orchestern und Militärkapellen.[32] Die Inhaber wechselten mehrfach. In den 1920er Jahren wurde das Gebäude im Stil der Neuen Sachlichkeit als Rote Mühle modernisiert. Im Hauptgebäude, in dem bis etwa 1925 allabendlich Tanzveranstaltungen stattfanden, wurde 1927 das Lichtspielhaus „Rote Mühle“ eingerichtet.[37] Es war durch den Architekten Fritz Wilms in den vorhandenen Räumen zu Kinozwecken im Auftrag der Zelnik Film GmbH umgebaut worden. Unweit vom Bahnhof Halensee war es Ausflugsgastätte und gehörte nahe „der S-Bahn [zu den] zwei sehr beliebten Kinos, beide Kinos wurden im Krieg durch Bomben zerstört.“ (Karl-Heinz Dittberner: Geschichten aus Grunewald)Vorlage:": Ungültiger Wert: ref= Betreiber des Filmpalastes „Rote Mühle" mit 855 Plätzen (anfangs waren 1000 Plätze genannt) war Hermann Feldschuh für die Friedrich Zelnik Film GmbH.1929 erfolgte der Besitzerwechsel zur Rote Mühle GmbH mit Geschäftsführung von Bruno Mayer und Direktion von Eugen Illes, der 1930 auch die Geschäftsführung übernahm. Die täglichen Vorstellungen wurden von zehn festen Kinomusikern begleitet. 1930 kam die Tonfilmeinrichtung der Firma Melrob hinzu. 1931 wurde Leo Schaps Inhaber und 1932 die Halenseer Kinobetriebs Ges. mbH deren Geschäfte Karl Sedlak und Leo Schaps führten. Im Film-Palast Rote Mühle gab es die Tonfilmeinrichtung, eine mechanische Musik-Anlage und weiterhin die Begleitung durch zehn Musiker, die Willy Hein als Inhaber der „Willy Hein GmbH“ bei seinem Eintrag Kino-Adressbuch nicht mehr angibt. Er nannte im Adressbuch eine Tonfilmeinrichtung von Kinoton. Willy Hein führt die „Rote Mühle"-Lichtspiele ab 1938 gemeinsam mit H. Niendorf bis diese wegen der Bombenschäden 1943 geschlossen werden mussten. Für Willy Hein sz das benachbarte Ensemble als Wohnsitz eingetragen.[38]
Nach der Beräumung der Gebäudereste in den 1950er Jahren blieb der straßennahe Teil des Grundstücks vom Kinobau unbebaut, in der Tiefe vom Kurfürstendamm weg stehen fünfgeschossige Wohnhäuser der 1950er Jahre mit Geschäftszeile im Erdgeschoss, Kurfürstendamm 121–122a[39]. |
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Saba --- Gnom-Lichtspiele (Lage) |
Halensee Kurfürstendamm (140) |
1950–1967 | Die Gebäude am (seit 2004 benannten) Agathe-Lasch-Platz waren durch Kriegseinwirkungen geschädigt worden,[40] das Haus 140 war weniger beschädigt als die am Kurfürstendamm zur Nestorstraße folgenden Gebäude. „Im Berliner Stadtteil Halensee, am Kurfürstendamm 140, eröffneten die Gnom-Lichtspiele, ein sogenanntes „schmales Handtuch", dessen technische Ausstattung sein Besitzer, Herr Walter Rahn, noch aus Hohenneuendorf (Ostberlin) herübergerettet hat. Das Theater, das 195 Plätze hat, ist als Stammkino einer stark zerbombten Gegend gedacht, seine Besucher können sich weite Wege den Kudamm hinunter ersparen.“ (Die Filmwoche 12/1951)Vorlage:": Ungültiger Wert: ref= Das Kino war mit einer Hahn-Goerz-Projektionsapaaratur mit Lichtquelle Reinkohle, Klangfilm-Eurodyn-Verstärker und tönender Diaeinrichtung ausgestattet. Es gab an den sieben Tagen der Woche insgesamt 21 Vorstellungen. Die Bestuhlung waren Kinosessel mit Rückenpolster. Das Kino wechselte 1960 den Besitzer. Mit der Übernahme durch Franz Gebert erhielt das Kino 1961 den Namen Saba-Lichtspiele. 1967 endete der Spielbetrieb. Im gleichen Haus an der Ecke vom Kurfürstendamm zur Johann-Georg-Straße befand sich auch der Sitz des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) und der Polizeiabschnitt 20. Nach der Schließung des Kinos wurde das Haus 140 bald abgerissen und 1971/1973 entstand zwischen der Einmündung Joachim-Friedrich- und Johann-Georg-Straße das „Kurfürstendamm-Center“ mit der Adresse Kurfürstendamm 142/147 (Gebäude 142/143 und 146/147) zur Nestorstraße.[41] Im Gebäude befand sich seither auch das Generalkonsulat der Türkei.[42] Vom Eckbau des sechsgeschossigen Wohn- und Geschäftshauses entlang der Straßenfront (nach Westen) von der Nestor- zur Einmündung Joachim-Friedrich-Straße gibt es keinen Bezug zum vormaligen Kinostandort.
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Dedy-Lichtspiele
(Lage) |
Schmargendorf Warnemünder Straße 8 |
1951–1972 | Das „Dedy“ war ursprünglich der Saal der daneben liegenden Gaststätte „Forsthaus Schmargendorf“,[43] der 1951 zum Kino umgebaut worden war. Das Grundstück befindet sich südlich nahe vom Städtischen Friedhof Schmargendorf, das Restaurant lag Warnemünder/ Misdroyer Straße und war bei den Luftangriffen beschädigt worden.[44] „Dedy-Lichtspiele in Berlin-Schmargendorf: In der Warnemünder Straße 8 in Berlin-Schmargendorf wurden die Dedy-Lichtspiele eröffnet, ein Theater, das 308 Besuchern Platz bietet. Das Theater wird von einer GmbH betrieben, deren Geschäftsführer Kaufmann Kurt Paschen, der früher die Leitung der Kakadu-Lichtspiele an der Jannowitzbrücke hatte, und Kauffrau Margarete Urbscheit, Hamburg, sind. Da dieser Stadtteil Berlins mit Filmtheatern nicht überbesetzt ist, dürfte sich das neue Haus bei den Anwohnern bald beliebt machen.“ (Die Filmwoche 31/1951)Vorlage:": Ungültiger Wert: ref= Ab Mitte der 1950er Jahre wurde Marga Urbscheit, Dahlem Max-Eyth-Straße 31, die Inhaberin, die Geschäfte führte Walter Schulze. Die Anzahl der Plätze sank leicht auf 292 Polster-Kinosessel von Schröder & Henzelmann. Bei täglichen Veranstaltungen wurden 21 Vorstellungen in der Woche gegeben, bis 1960 in den Sommermonaten 16mal gespielt, dazu gab es zwei Spätvorstellungen, teilweise eine Jugendvorstellung. Die Ausstattung waren der Apparat Nitzsche Matador I B, Verstärker von Zeiss Ikon und Diaeinrichtung mit Ton. Breitwandfilme war mit dem Bild- und Tonsystem CinemaScope-Lichtton im Format 1:2,35 möglich. 1960 bis mindestens 1962 wurde das Kino für Urbscheid von der „Polyphon Lichtspiele Schönstedt & Co“ bewirtschaftet. Nach einer vorübergehenden Schließung (1966) war Lothar Bellmann noch Inhaber bis das Lichtspielhaus „dedy“ 1972 dem Kinosterben anheimfiel und in einen Supermarkt umgewandelt wurde. Das Gebäude blieb dadurch im Umriß vorhanden und hinter den Regalen verbargen sich die typisch klassischen Stuck- und Ornamentsäulen des Tanzsaals, wie sie in den ersten Jahrzehnten nach der Jahrhundertwende verbaut wurden und so zum ehemaligen Kinosaal gehörten.[45] 2011 „kam der Abrissbagger und legte für einen Moment die Umrisse der ehemaligen Kinoleinwand wieder frei, bevor alles in sich zusammenstürzte und nur ein Schutthaufen übrig blieb.“ (Berichte aus der Film- und Fernsehbranche vom Berliner Arbeitskreis Film e.V.: Aldi tilgt Schmargendorfer Kinogeschichte. 17. Juni 2011)Vorlage:": Ungültiger Wert: ref=
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Deutsches Lichtspielhaus --- Kammerspiele Schmargendorf[46] (Lage) |
Schmargendorf Breite Straße 33 |
1926–1961 | Das Grundstück Breite Straße 33 zwischen Warnemünder und Kirchstraße liegt im historischen Ortskern (Nr.38: Dorfkirche) nördlich vom Städtischen Friedhof.[47] Bis 1891 Dorfstraße, 1904 als Hauptstraße wurde sie in am 13. April 1904 in Breite Straße benannt. Der Gastwirt Hermann Balz hatte 1893 für sein Ausflugslokal „Deutsches Haus“ (Nr. 34) im Vorort Berlins ein Saalgebäude (Nr. 33) erbaut. Nach der Art des Eintrags im Berliner Adressbuch war die Eröffnung eines Filmtheaters wohl ertragreicher. 1926 wurde im Gastsaal das „Deutsche Lichtspielhaus“ eingerichtet, wobei wie in anderen Restaurationen bereits .[48] Im Kino-Adressbuch[49] ist Hugo v. Scheven als Inhaber das Deutschen Lichtspielhauses (Breite Straße 33) mit 347 Plätzen und täglichen Vorstellungen angezeigt, gegründet 1926. Im Folgeband Februar 1929 wurde August Röder (Friedenau, Wilhelmstraße 23 Erdg.) der Inhaber. Ab 1929 als Kinobesitzer gab er die 5 m × 6 m große Bühne und 335 Besucherplätze an, er setzte vier bis sieben Kinomusiker zur akustischen Gestaltung der Filme ein. 1931 kam die Tonfilmeinrichtung von Klangfilm und eine Mechanische Musik hier ins Kino. Den Krieg überstand das Haus mit geringen Schäden und in Röders Kino wurde im britischen Sektor bereits 1946 wieder gespielt. Geschäftsführer ist zunächst Erwin Ross und ab 1950 Käte Handke. Es gibt 16 Wochenvorstellungen bei täglichem Spielbetrieb. Der Vorführapparat ist von Hahn-Goerz, der Verstärker von Klangfilm und eine Dia-Einrichtung ist vorhanden. Ab 1953 wird Helga Röder Besitzerin, ab 1955 führt Paul Homann das Lichtspielhaus. Die Bestuhlung sind nun Hochpolstersessel von Kamphöner, das Projektionsgerät eine Erko IV. Als 1959 Werner und Brigitta Meske (Postanschrift-Schöneberg Durlacher Straße 2) das Kino übernehmen, wird die Vorführung von Breitwandfilmen im Seitenverhältnis 1:2,35 nach dem CinemaScope Einkanallichtton-Verharen und in SuperScope ermöglicht. Das Kino hatte noch bis 1961 Bestand. Haus und Kino wichen am 17. April 1961 für die Verbreiterung der Straße. Der alte Verlauf der Breiten Straße mit alten Gebäuden fiel der Begradigung und Verbreiterung für Neubauten zum Opfer.[50] Die durch den leicht gewundenen Straßenlauf schlängelnde Straßenbahn-Linie 51 vom Roseneck zum Bahnhof Zoo wurde durch eine Buslinie ersetzt. Das bestehende Wohnhaus Nummer 33 ist seither nicht identisch mit dem vorigen Gast- und Kinohaus. | |
Germania --- Eden-Lichtspiele Belvedere (Lage) |
Schmargendorf Ruhlaer Straße (1) |
1929–1943 | An der Nordseite der Hundekehlestraße Ecke Ruhlaer Straße lag die Gartenwirtschaft Schützenhaus. Der Saal entlang der Ruhlaer Straße 1/2 mit dem Saaleingang von da wurde bereits als Volkstheater genutzt. Der Haupteingang befand sich an der Hundekehlestraße 20. 1929 wurde das „Belvedere - Filmbühne am Roseneck“ im ehemaligen Theatersaal eröffnet. Der Inhaber war zunächst der Kinounternehmer Leo Czutzka, der Kinos in Weißensee, Charlottenburg, Neukölln besaß. Nachdem 1930 Frau Frieda Müller das Lichtspieltheater mit 600 Plätzen übernommen hatte erfolgte 1932 der Einbau der Tonfilmeinrichtung und die Umbenennung in „Eden-Lichtspiele“. Mit dem nächsten Inhaberwechsel im Jahr 1934 gab Paul Klein dem Kino den Namen „Germania-Lichtspiele“.[51] Wohl ein dabei erfolgter Umbau führte zur Verringerung der Zuschauerkapazität auf 340 Plätze. Von ihm wurde im Kino-Adressbuch (Reichskino Adressbuch Band 13) als Jahr der Gründung 1933 aufgenommen.
Bei den Luftangriffen 1943 wurde insbesonder der Saalbau schwer getroffen, während der Hauptbau an der Hundekehlestraße weniger zerstört wurde.[52] Durch den kaputten Saal endete jedoch der Kinobetrieb. Sowohl auf der Kino-Adresse des Saalbaus, als auch entlang der Hundekehlestraße stehen dreigeschossige Nachkriegs-Wohnhäuser der 1950er Jahre. |
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Melodie am Roseneck
(Lage) |
Schmargendorf Marienbader Straße 9 |
1956–1966 | Das Grundstück Marienbader Straße 9[53] war bei der Wiederherstellung der kriegsbedingten Schäden an den 1930er Bauten an der Ostseite der Marienbader Straße frei geblieben und konnte so für einen Kinoneubau genutzt werden.[54] „Am 4. Oktober [1956], auf den Tag genau zehn Jahre, nachdem er sein provisorisches erstes Melodie-Filmtheater am Hohenzollerndamm in einem Büro-Haus eröffnet hatte, übergab Heinz Viehweg wenige Straßenecken weiter westlich, am Roseneck, ‚auf eigenem Grund und Boden‘, eine nagelneue Melodie seinem alten und neuen Stammpublikum. Diesmal blieb nicht, wie vor einem Jahrzehnt, als Werner Finck die Eröffnung konferierte, die ‚dritte Phase‘ des Stromes weg — Finck mußte damals eine Stunde lang improvisieren, um das Publikum bei der Stange zu halten — vielmehr konnte man sich planmäßig davon überzeugen, was für hervorragende technische und künstlerische Anlagen das neue Theater birgt. In viermonatiger Bauzeit hat Architekt Hans Bielenberg, der in fünf Jahren über 30 Kinos baute, ein geschmackvolles, gediegenes Haus geschaffen, in dessen Räumen man sich wohlfühlt. Akustikplatten an der Decke, hölzerne Paneele und grüne Stoffbespannung an den Wänden bürgen für gute Akustik. 6 mal 12 Meter mißt die CinemaScope-Bildfläche. Auffallend, daß im Zuschauerraum auf indirekte Beleuchtung verzichtet wurde. Zwei Reihen Kronleuchter geben dem Raum einen intimen, festlichen Glanz. Die ‚Melodie‘ bietet 607 Zuschauern Platz. Die Bestuhlung lieferte Gustav Wegener, Berlin. UFA-Handel übernahm die technische Einrichtung.“ (Der neue Film 82/1956)Vorlage:": Ungültiger Wert: ref= Die Betreibergesellschaft war die „Heinz Viehweg KG. Filmtheaterbetriebe“ geführt von Heinz Viehweg. Die technische Ausstattung bestand aus der Vorführmaschine Ernemann IX (Lichtquelle: Becklicht), Verstärker Dominar und Lautsprecher von Zeiss Ikon und Dia-SC. Die Zuschauer sahen täglich drei Vorstellungen in Hochpolster-Kinosesseln. Es war die Wiedergabe von CinemaScope im Lichttonverfahren und im Ein- und Vierkanal-Magnettonverfahren, sowie im System Perspecta bei Breitwandformaten 1:2,35 und 1:2,55 möglich. 1960 kam die nun übliche Schwerhörigenanlage ins Melodie am Roseneck.
Dennoch wurde auf Grund der allgemein ausbleibenden Zuschaueranzahl die finanzielle Basis geschwächt. 1966 (allekinos.com: nach 1967) wurde dieses Kino im Zuge der Zeit in einen Supermarkt verwandelt. In den 2000er/2010er Jahren nutzt in den äußerlich noch als Kino erkennbaren Flachbau ein Getränkemarkt.[55] |
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Melodie-Lichtspiele
(Lage) |
Schmargendorf Hohenzollerndamm 150 |
1946–1956 | Das Gebäude Hohenzollerndamm 144-153[56] wurde von Rudolf Klar 1937 als Neubau für die Wehrmacht (Kaserne und Sitz des Wehrkreiskommandos III) errichtet. Ab 1948 wurde der Gebäudekomplex zum Hauptsitz des Elektrokonzerns AEG. 1946 zog Heinz Viehweg mit den Melodie-Lichtspielen in Räume dieses Gebäudes an der Ecke zur Cunostraße ein. Der genutzte Kinosaal bot 351 Plätze für Zuschauer und es wurden täglich drei Vorstellungen gegeben. | ![]() |
Eden-Lichtspiele | Westend Ahornallee 1/2 |
1924–1944 | Weiterführendes in der Ortsteilliste | |
Kino in der Waldbühne | Westend Waldbühne Glockenturmstraße 1 |
1950–2003 | Weiterführendes in der Ortsteilliste |
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Oberon | Westend Heerstraße 1 |
1937–1990 | Weiterführendes in der Ortsteilliste |
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Olympia-Lichtspiele | Westend Preußenallee 4–8 |
1947–1958 | Weiterführendes in der Ortsteilliste |
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Puck-Filmtheater | Westend Steubenplatz 3–5 |
1939–1967 | Weiterführendes in der Ortsteilliste |
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Splendid | Westend Kaiserdamm 29 |
1927–1978 | Weiterführendes in der Ortsteilliste | |
Amor-Lichtspiele ---- Neue Lichtspiele (Lage) |
Wilmersdorf Uhlandstraße 81 |
1912–1943 | Auf dem Doppelgrundstück Uhlandstraße 81/82 auf dem der Kreistaxator sein technisches Büro[57] betrieben hatte wurden 1911 zwei Neubauten errichtet.[58] Im Nachbarhaus 83/84 war 1910 der Kinematographenbesitzer Julius Umlauf als Berliner Neubürger (virher nicht im Einwohnerteil) im Erdgeschoss eingezogen. 1911 wurde auf dem vorher unbebauten Grundstück Uhlandstraße 80 ein Neubau der Gebrüder Wohlfahrt[59] errichtet. Vom Bildhauer Otto Wohlfahrt (Wilmersdorf, Mannheimer Straße 30) folgte ein Bau auf dem Teilgrundstück Nr.81 des vorherigen Doppelgrundstücks 81/82. Ursprünglich war in 81 ein Ladengeschäft vorgesehen.[60] Nachdem die Brandmauer (zwischen 80 und 81) durchbrochen wurde, konnte ein seitlich aus dem Gebäude heraustretender Theatersaal erbaut werden. In diesem wurden am 11. November 1911 die „Neuen Lichtspiele“ eröffnet.[61] Josef Umlauf (Kinematographische Vorstellungen) zog 1912 in die Mannheimer Straße 43[Anm 1] Die Nutzung des Kino-/ Theatersaals in der Uhlandstraße 81 bleibt bis zur Benennung als „Amor“ nicht eindeutig belegt, bei den Gewerbetreibenden ist weder die Adresse noch ein Besitzer unter kinematographische Vorstellungen genannt. Jedoch zog Otto Wohlfarth mit seiner Bildhauerherkstatt nach Neukölln auf das Grundstück auf dem seit 1913 ein Lichtspielhaus bestand. Ab 1915 führt Fritz Wohlfahrt aus der Erlanger Straße 12 in Neukölln Hermannstraße 49 das Vorgängerkino des 1925 neu erbauten Palast-Kino Stern (Ufa im Stern). Nicht Josef Umlauf als Kinematographenbesitzer sondern 1913 ist Conrad Umlauf (Buchbinder, Kinobesitzer) in Neukölln, Hermannstraße 55 aufgenommen. 1913 ist in W 50 Neue Ansbacher Straße 14 Gartenhaus Fritz Staar[62] als Cafetier benannt.[Anm 2]
Ab 1914 ist Fritz Staar als Lichtspieltheaterbesitzer mit einer Wohnung in der Lauenburger Straße 4 im I.Stock (das Wohnhaus steht Ecke Uhlandstraße 106) eingetragen.[63] Im Kinoadressbuch ist für 1917 der Name „Amor-Lichtspiele“ zur Uhlandstraße 81 aufgenommen,[64] der Lichtspieltheaterbesitzer Wilhelm Gentes wohnt im Haus, der andere Teilhaber Kinobesitzer Fritz Staar (mit der Anmerkung im Adressbuch: „s. Hentes und Staar“) wohnt noch Lauenburger Straße 4. Die Amor-Lichtspiele hatten 365 bis 400 Plätze, es gab täglich Vorführungen und Programmwechsel am Freitag und Dienstag, für die Zuschauerkapazität von 400 Plätzen sind fünf Kinomusiker eingesetzt.[65] Mindestens ab 1924 betreibt Fritz Staar die Lichtspiele zeitweise als alleiniger Teilhaber. 1927 ist die National-Film-Theater GmbH für das Amor und andere Berliner Groß-Kinos vorübergehend als Kinoinhaber. (vergleiche dazu unter Universum Film AG) Fritz Staar hat die Direktion für das Amor.[66] 1928 ist Joachim Kühns und um 1930 ist Max Wehner der Geschäftsführer von Fritz Staar („Filmtheaterbetriebe Fritz Staar“).[67] Im Jahr 1930 wurde nur an drei bis vier Tagen der Woche vor 375 Plätzen gespielt. 1931 erfolgt in den Amor-Lichtspielen der Einbau der Tonfilmeinrichtung von Klangfilm. 1938 wurde Herbert Zakogowski, 1938/1940 war Heinz Splawski[68] und ab 1941 wurde Robert Bauch Geschäftsführer von Fritz Staar.[69] Das Gebäude und der Kinosaal wurde bei den Luftangriffen 1943 zerstört.[70] Die Zerstörungen liegen in einem 100 Meter breiten Streifen in ost-/westlicher Orientierung über Holsteinische/ Uhland-/ Pfalzburger Straße Richtung AOK-Krankenhaus.[71] Schwer betroffen waren Uhlandstraße 80, 81 und 82 und die gegenüberliegenden 120, 121, 122. Auf der beräumten Ruinenfläche wurde in den 1950er Jahren der sechsgeschossige Lückenbau Uhlandstraße 80/81 als Wohn- und Geschäftshaus aufgebaut, das Wohnhaus 82 folgte in den 1960er Jahren. Die an beiden Seiten anschließenden Häuser sind (teilweise sanierte) Altbauhäuser der 1910er/ 1920er Jahre.[72] Vom Gebäude des Lichtspielhauses oder Kinosaales sind keine Überbleibsel erhalten. |
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Arkadia-Lichtspiele --- Beba-Lichtspiele (Lage) |
Wilmersdorf Berliner Straße 163/164 |
1909–1966 | Das Grundstück Berliner Straße 163/164 befindet sich an deren Südseite Ecke Babelsberger Straße 52, gegenüber Einmündung der Jenaer Straße. Die Tradition des Kinos wird auf das Kinematographentheater von Eduard Luft aus dem Jahre 1909 zurückgeführt, der in N20 in der Badstraße wohnte.[73] Eduard Luft betrieb seit 1907 bis wenigstens 1915 ein Kinematographentheater in der Potsdamer Straße (Ortrud Wagner-Theater).[74] Zudem besaß er weitere Kino-Standorte. Das Haus Babelsberger Straße 48 wurde erst 1910 erbaut. Das Grundstück Babelsberger Straße 52/ Berliner Straße 163/164 war Sitz des Bildhauers R. Schirmer mit seiner Werkstatt,[Anm 3] der Neubau kam 1913 hinzu. Hinter der Berliner Straße 165 (Ecke Grunewaldstraße) lag schon die Schöneberger Feldmark. 1911 hatte Eduard Luft seine Wohnung nach Schöneberg Eisenacher Straße 52 verlegt, betrieb dennoch das Theater in der Potsdamer Straße. Wohl auch den Standort Babelsberger Straße 43, Fritz Staar nannte für das Kino-Adressbuch 1909 als Gründungsjahr der Arkadia-Lichtspiele.[75] Eine Kino-Nutzung des Hauses Babelsberger/Berliner Strße erfolgte in den Kriegsjahren wohl nicht, zumal in der Berliner Straße 165 die „Lichtspiele Wittelsbach GmbH“ den Sitz hatte, die allerdings ab 1918 vorerst in Liquidation stand.
Ab 1917 wohnte der Kaufmann Herbert Polke in Wilmersdorf.[76] 1918 besaß Polke eine Maschinenfabrik in Kreuzberg, im Folgejahr war die Herbert Polke GmbH als Stahlwarenfabrik aufgenommen, im 1918 neu geschaffenen Grundstück 5a.[77] Herbert Polke eröffnete 1919 in der Berlinerstraße 163-164/ Babelsbergerstraße 52 die „Beba-Lichtspiele“,[78] der Kaufmann und Fabrikant Polke wohnte Badensche Straße 13 I. Stock, seit 1922 im II. Stock. Das Kino besaß 227 Plätze und tägliche Vorstellungen mit zwei Wechseln des Programms je Woche. In der Babelsberger Straße 52 war 1920 die „Konverta“ Metallwarenfabrik und Apparatebau GmbH ansässig, als Abteilung der Kunststein-Industrie W. Henker & Co. in Neukölln vorhanden. Ab 1921 wurden für das Kino 180 Plätze angegeben. Im Mietshaus Babelsberger Straße 52 der Grundstücks-Verwertungs Ges. gab es 14 Mieter, wobei das Grundstück 163/164 zwar genannt war, aber keine Bewohner/ Mieter hat. Die „Be-Ba Lichtspiele“ betrieb der Kaufmann Herbert Polke, der sich nach 1925 als Direktor im Adressbuch eintrug, bis 1929. Dabei war Fritz Staar, Lichtspiele, bereits 1928 für die Babelsberger Straße 52 einer von 18 Mietern. 1929 ist die „Herbert Polke Beba Film und Bühnenschau“ (im Groß-Kino Beba-Palast Atrium) mit Sitz Badensche Straße 13 aufgenommen, während in der Babelsberger Straße 52 bereits die Arkadia-Lichtspiele eingetragen waren.[79] Herbert Polke ist 1927/28 mit den Be-Ba-Lichtspielen Kaiserplatz 14, 200 Plätze. Direktor Herbert Polke ist Kinobesitzer des 250 Meter entfernten und 1926 neu erbauten Kinos Beba-Palast Atrium in der Kaiserallee 178/ Berliner Straße 155 mit Bühne und 2500 Plätzen.[80] Der kleine mit 180 Plätzen angegebene Kinosaal des „Be-Ba“ wurde bereits von Polke 1927 auf 300 Plätze erweitert und in diesem Bauzustand und Größe von Fritz Staar als Inhaber übernommen.[81] Während der Kaufmann Polke „seinen“ Namen „BeBa“ zum Groß-Kino „Atrium“ mitnahm, nutzte Staar für seinen Kinobetrieb den Namen „Arkadia“.[Anm 4] Bemerkenswert unter den Bewohnern der Babelsberger Straße 52 ist die Schauspielerin Helene Weigel-Brecht.[82][83] Die „Arkadia-Lichtspiele“ existierten bis in die 1960er Jahre unter der Führung der Berliner Kinofamilie Staar. Im Reichs-Kino Adressbuch 1930[84] ist Fritz Staar als Inhaber und Friedrich Kessel[85] als Geschäftsführer des Kinos aufgenommen. Es besaß 379 Plätze und sechs Kinomusiker begleiteten die Filme, nachdem es noch 1929 und auch 1931 wieder jeden Tag Vorführungen von Filmen gab, waren für 1930 drei bis vier Spieltage eingetragen. Als Beginn des Kinostandorts Berliner Straße 163/164 gab Staar 1909 an, ab Adressbuch 1937 gab er jedoch 1920 vor. Ab 1931 war eine Tonfilmeinrichtung von Klangfilm vorhanden, die Anzahl der Plätze stieg auf 400. Bis 1940 ist Hugo Michaelis[86] und ab 1941 Walter Lüdke der Geschäftsführer der Arkadia-Lichtspiele, die ab Mitte der 1930er Jahre mit 380 Plätzen ausgewiesen sind. Zwie Häuser weiter besaß Staar gleichfalls den Wittelsbach-Palast in Berliner Straße 166. Die Straßenecke Berliner/ Babelsberger Straße mit dem Kinostandort blieb von Kriegsschäden verschont, Fritz Staar blieb über das Kriegsende 1945 hinaus der Inhaber dieses und weiterer Kinos.[87] Vorübergehend wurde das Kino von der Theaterverwaltung der US-Truppen übernommen, wurde allerdings an die Fritz Staar Theaterbetriebe (die schon vor dem Krieg acht Theater leiteten) spätestens bis 1949 zurückgegeben. Staar als Besitzer und Geschäftsführer baute das Kino 1950/1951 mit geräumigen Foyer, einer Wandtäfelung aus Limba-Holz und Hochpolstersitzen um. „1951: Eröffnung Arkadia-Lichtspiele, Berlin-Wilmerdorf, Inhaber Fritz Staar, Umgestaltung und Renovierung durch die Architekten Kurfiss und Siebenrock.“ (Die Filmwoche 43/1951)Vorlage:": Ungültiger Wert: Das 2014 sanierte Altbau-Eckhaus Berliner/ Babelsberger Straße ist ein fünfgeschossige Wohn-/ Geschäftshaus im Erdgeschoss mit Geschäftsräumen der Handelseinrichtung (Plus, 2009 Netto, seit 2013 Bio-Company) und Dachgeschoss, Etagenwohnungen.[Anm 3] wofür wesentliche Kinoelemente beseitigt worden waren. „Wie man auf dem Bild sieht, erinnert [2000] nichts mehr an die Filmtheater-Vergangenheit.“[88] Der Discounter in der Babelsberger Straße 52 wurde 2013 vom Bio-Supermarkt abgelöst. „Dabei zog die Filiale in die Räume eines ehemaligen Discounters und baute diesen stark um. Bei den Bauarbeiten traten auch die Fragmente eines ehemaligen Kinos hervor, denn von 1920 bis in die 1960er Jahre logierten hier die ‚Arkadia Lichtspiele‘. Ein wieder entdecktes, altes Deckenornament konnte in Detailarbeit restauriert werden. Viel Arbeit für die Handwerker und Architekten: teilweise wurden die Ursprungsform des Foyers neu herausgeschält und große Schaufenster wieder eingesetzt, die bis zum Boden gehen. Ein wieder entdecktes, altes Deckenornament konnte das Team in liebevoller Detailarbeit restaurieren. Eine bauliche Herauforderung war auch der ehemalige Kino-Eingang, der zurück an die Ecke versetzt wurde.“ (bio-berlin-brandenburg.de: 14. Juni 2013 - Bio Company eröffnet 33. Filiale in Berlin-Wilmersdorf)Vorlage:": Ungültiger Wert: |
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Astoria-Lichtspiele
(Lage) |
Wilmersdorf Uhlandstraße 75 |
1910–1945 | Uhlandstr. 75 | |
Atrium --- Beba-Palast (Lage) |
Wilmersdorf Bundesallee 178/179 |
1927–1943 | Bundesallee 178-179 (Kaiserallee 178 Ecke Berliner Straße 155/156) | |
Bundesplatz-Studio
(Lage) |
Wilmersdorf Bundesplatz 14 |
seit 1913 | Bundesplatz 14 (Kaiserplatz 14) | |
Capitol & Studio --- Luxor-Palast Universum (Lage) |
Wilmersdorf Kurfürstendamm 153 |
1928–1973 | Die gegenüber vom Lehniner Platz auf Grundstück 153 liegende Schaubühne gehört zum Ortsteil Wilmersdorf, dagegen gehört Kurfürstendamm 152 mit vormals den „Kammerlichtspielen“ zu Halensee.[89][89] | ![]() |
Corso-Lichtspiele
(Lage) |
Wilmersdorf Uhlandstraße 48 |
1910–1943 | Uhlandstr. 48 | |
Deutsche Lichtspiele
(Lage) |
Wilmersdorf Spichernstraße 20 |
1912–1939 | Spichernstr. 20 | |
Eva Lichtspiele --- Roland-Lichtspiele (Lage) |
Wilmersdorf Blissestraße 18 |
seit 1913 | Blissestr. 18 (Augustastr. 7) | |
Film-Eck --- Charles-Willy-Kaiser-Lichtspiele GLU (Lage) |
Wilmersdorf Gasteiner Straße 26 |
1912–1945 | Gasteiner Str. 26 | |
Graffiti --- Pali-Filmtheater Premiere-Lichtspiele Emser-Lichtspiele (Lage) |
Wilmersdorf Pariser Straße 44 |
1933–1996 | Pariser Str. 44 | |
Kammerspiele Kaiserallee
(Lage) |
Wilmersdorf Bundesallee 21 |
1929–1943 | Bundesallee 21 (Kaiserallee 21) | |
Kleines Lichtspielhaus
(Lage) |
Wilmersdorf Hohenzollerndamm 29 |
1937–1967 | Hohenzollerndamm 29 | |
Lichtbilderbühne
(Lage) |
Wilmersdorf Blissestraße 2 |
1910–1914 | Blissestr. 2 (Augustastr. 2) | |
Licht-Schauspiele
(Lage) |
Wilmersdorf Spichernstraße 3 |
1910–1913 | Spichernstr. 3 | |
Lichtspiele Nikolsburger Platz
(Lage) |
Wilmersdorf Landhausstraße 1 |
1926–1943 | Landhausstr. 1 | |
Ludwig-Kirch-Lichtspiele --- Moritz-Lichtspiele Schönheits-Lichtspiele Uhland-Lichtspiele (Lage) |
Wilmersdorf Ludwigkirchstraße 6 |
1912–1963 | Ludwigkirchstr. 6 | |
Rheingau-Theater
(Lage) |
Wilmersdorf Bergheimer Straße 1 |
1934–1960 | Bergheimer Platz 1 | |
Rolandtheater
(Lage) |
Wilmersdorf Uhlandstraße 89/90 |
1910–1912 | Uhlandstr. 89/90 | |
Rüdesheimer Lichtspiele
(Lage) |
Wilmersdorf Homburger Straße 26 |
1916–1966 | Homburger Str. 26 | |
Savoy
(Lage) |
Wilmersdorf Blissestraße 36 |
1957–1964 | Blissestr. 36 | |
Ufa-Theater Wilhelmsaue
(Lage) |
Wilmersdorf Wilhelmsaue 112 |
1943–1943 | Wilhelmsaue 112 | |
Uhlandtheater
(Lage) |
Wilmersdorf Uhlandstraße 83/84 |
1910–1912 | Uhlandstr. 83-84 | |
Wittelsbach-Palast
(Lage) |
Wilmersdorf Berliner Straße 166 |
1913–1943 | Berliner Str. 166 |
Einzelnachweise
- ↑ Kino-Wiki Hauptseite abgerufen am 18. Januar 2020. Kinowiki befasst sich mit der Geschichte der Lichtspieltheater in Deutschland und unternimmt den Versuch, alle Informationen zu Filmtheatern und Lichtspielhäusern in Deutschland zu sammeln. Sortiert ist nach Bundesländern und Städten. Alle sind aufgerufen, die Daten zu ergänzen oder Fehler zu korrigieren.
- ↑ Die Gliederung nach Ortsteilen und Bezirken ist an der Bezirksreform von 2001 orientiert.
- ↑ Stefan Strauss: Film? Läuft. Veröffentlichung in der Berliner Zeitung, 27. März 2017, S. 13.
- ↑ Hans Land: Lichtspiele: „In den allerobskursten Strassen vermieteten verzweifelte Hausbesitzer leerstehende Kneipen und Zigarrenläden an Kino-Unternehmer, und der Herr Hausdiener wusste nun, wohin er nobler Weise sein Fräulein Braut zu führen hätte.“ Aus: Schaubühne, 1910, Bd. VI.2, Nr.38, S. 963–964
- ↑ Die angegebenen Adressen beziehen sich auf die aktuellen Daten. Die einstigen Kinoadressen sind im Text vermerkt. Entsprechend der Bezirksreform aus dem Jahr 2001, unabhängig von historischen Lagen und Zuordnungen.
- ↑ Landeskartenwerk: Gebäudeschäden 1945 Lassenstraße
- ↑ In www.allekinos.com wird auf das Buch Kinoarchitektur in Berlin verwiesen, worin sowohl der zeitweilige Name Pax als auch 1960 als Jahr der Schließung genannt ist. „[…] aber auch dafür habe ich keine entgültige Bestätigung.“
- ↑ Kino Wiki: zur Person Johannes Betzel
- ↑ Bilder der Gebäude von Rainer Hoffmann auf allekinos.com
- ↑ Westfälische Straße 35. In: Berliner Adreßbuch, 1912, V., S. 805.
- ↑ Otto Saewe. In: Berliner Adreßbuch, 1913, I., S. 2650.
- ↑ Viele Eckwohnhäuser Berlins aus den Jahren um 1900 haben eine abgeschrägte Straßenecke mit dem Eingangstür an der so (wenigstens im Erdgeschoss) gebildeten Hausfläche.
- ↑ Gebäudeschäden 1945
- ↑ Landeskartenwerk Berlin 1:5000: Westfälische Straße 35
- ↑ Kurfürstendamm. In: Berliner Adreßbuch, 1926, IV., S. 1435. „152: Eigentümer ist die Orenstein & Koppel Signalbau. Bei den 18 Mietern: zwei Geschäftsführer, fünf Kaufleiute und ein Prokurist. ←Cicerostraße→ 153–156: Baustellen, ←Albrecht-Achilles-Straße→“.
- ↑ Versteigerung Wohnungseinrichtung M. F.: Kurfürstendamm 152 (Eckhaus am Lehniner Platz) ; 2. Oktober 1928
- ↑ Thurmann. In: Berliner Adreßbuch, 1927, I., S. 3507. „Paul Thurmann & Co. GmbH, Lichtspiele Charlottenburg Kurfürstendamm 71 (Post Halensee)“ (Im Vorjahr Kaufmann Paul Thurmann, Charlottenburg, Roscherstraße 1 III.Stock.).
- ↑ Joachim-Friedrich-Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1929, IV., S. 1452 (1929/1458/ Teil I. Seite 1449: Kaufmann Julius Huppert, W 30 Schwäbische Straße 20).
- ↑ Kinodaten bei Kino Wiki. „1931 hießen sie wohl kurzzeitig Kamera Lichtspiele.“
- ↑ Kriegsschäden am Lehniner Platz
- ↑ Landeskartenwerk Gebäudealter: hier hellbraun für Baujahr 1962–1974
- ↑ Georg-Wilhelm-Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1913, V., S. 508. „3–4: Baustellen, 5: Eigentümerin Handelsgesellschaft für Immobilienwerte GmbH. Unter den 35 Mietern mehrere Immobilienunternehmen und insbesondere die „Lichtspiele Georg Wilhelm GmbH“ und Geschäftsführer Moeck / 6, 7–11, 12: Mietshäuser, 13: Baustelle ←Heilbronner Straße→“ (Nach Kino Wiki für 1918: (wohl auch) Mercedes-Film GmbH.).
- ↑ 1927: kein passender Eintrag unter Georg-Wilhelm-Straße 5.
- ↑ Moeck. In: Berliner Adreßbuch, 1913, I., S. 2066. „Geschäftsführer Friedrich Moeck, Georg-Wilhelm-Straße 5, Hinterhaus parterrre“.
- ↑ Georg-Wilhelm-Straße 5. In: Berliner Adreßbuch, 1919, V., S. 491. „Mietshaus 5: Eigentümer ist Kaufmann P. Wolf, unter den 25 Mietern M. Seidenbeck, Lichtspiele.“ (Im folgenden Adressbuch nicht mehr aufgenommen.).
- ↑ Kino Wiki: Kinodaten 1917/1918 unter Berlin-Halensee
- ↑ Landeskartenwerk: Gebäudeschäden 1945 am Henriettenplatz
- ↑ a b Gebäudeschäden 1945: nahe Kurfürstendammbrücke
- ↑ Peter-Alexander Bösel: Der Kurfürstendamm: Berlins Prachtboulevard. Seite 46/47. Online in der Google-Buchsuche
- ↑ Kurfürstenpark. In: Berliner Adreßbuch, 1919, V. (Berlin-Wilmersdorf), S. 506.
- ↑ Einwohner. In: Berliner Adreßbuch, 1919, I., S. 2881.
- ↑ a b Kurfürstendamm. In: Berliner Adreßbuch, 1920, V., S. 525. „70–89 Charlottenburg Post Halensee, 90–164 Berlin-Wilmersdorf, 1–69 und 165–264 siehe Berlin. ←Halenseer Eisenbahnbrücke→ ←Bornstedter Straße→ 119/120: Eigentümer: Kaufmann G. Nathan Berlin, Nutzer: Lichtspielhaus Kurfürstenpark; Direktion M. Nahl (Kaufmann Joseph Nahl, Wilmersdorf, Nestorstraße 4 IV), Direktor H. Schieler // 121/122: Restaurant Kaiser Wilhelm-Garten von Gastwirt H. Gerling aus Grunewald, unter den fünf Mietern Gastwirt R. Hebold und Gastwirt E. Schmidt. ←Bornimer Straße→“ (1918/5532/ V. Teil Wilmersdorf S. 510: Eigentümer von 119.120 ist der Rentier W. Meyer vom Kurfürstendamm 9 und genutzt von der Kurfürstenpark Halensee F. Pallas GmbH in Liquidation, Bewohner ist Gastwirt Ferdinand Pallas. Im Nachbarhaus Kronprinzendamm 1 wohnte der Filmspielleiter K. Matull-Wangemann.).
- ↑ Kurfürstendamm 119.120. In: Berliner Adreßbuch, 1927, IV., S. 1446. „Die Immobilie gehörte dem Kaufmann G. Nathan, Verwalter ist der Kaufmann Finkenstein. Neben Gastwirt und Koch als Bewohnern, sind die Kurfürstenpark Lichtspiele, die Akademischen Tanz-Gesellschaft und der Marließ-Klub ansässig.“.
- ↑ Kurfürstendamm 119/120. In: Berliner Adreßbuch, 1938, IV., S. 1347. „Eigentümer ist die Witwe Nathan aus der Schlüterstraße 45, unter den 23 Mietern der Kinobesitzer Willy Hein, auch eine Artistenschule, Großtankstelle und Autowerkstatt.“.
- ↑ Kurfürstendamm. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1285. „Halenseer Eisenbahnbrücke / Bornstedter Straße / 119.120: Eigentümer ist Ministerialrat a.D. Ch. Blank aus der Hubertusbader Straße 23 sowie Rechtsanwalt und Notar Köhler, Verwalter ist die Dr. Schmidt und Blank Hausverwaltung Kurfürstendamm 38.39. Es sind 20 Mieter notiert, darunter der Filmtheaterbesitzer Willy Hein und die Platzanweiserun L. Schröder.“ (Kurfürstendamm in Grunewald: Post Berlin-Halensee, Verwaltungsbezirk Wilmersdorf: 1–9 und 238 bis Ende ist Budapester Straße, 10–89 und 182–237: Charlottenburg, 90–118 und 129a–181: Wilmersdorf).
- ↑ a b Landeskartenwerk Berlin 1:5000: Kurfürstendammbrücke
- ↑ Kurfürstendamm 122. In: Berliner Adreßbuch, 1928, IV., S. 1455. „←Falkenberger Straße→ ←Halenseer Eisenbahn-Brücke→ ←Bornstedter Straße→ 119/120 / 121: Eigentümer ist die Grundstücksgesellschaft mbH: Elektriker Hebold, Klempnermeister Klinger / 122: Eigentümerin Frau Uickmann aus Grunewald: Gastwirt K. Freitag, Rote Mühle Filmpalast. ←Bornimer Straße→“.
- ↑ Kurfürstendamm 121/122. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1285. „Eigentümer Casa AG Immobilien aus der Gillstraße 3, Nutzer: Autobremsendienst, Autolichtwerkstatt, Mechanische Werkstatt, Gastwirt Krüger und Bewohner.“.
- ↑ Gebäudealter 1950–1961
- ↑ Gebäudeschäden 1945: Südseite Kurfürstendamm/ Johann-Georg-Straße
- ↑ Landeskartenwerk: Gebäudealter
- ↑ Türkische Botschaft Berlin
- ↑ Warnemünder Straße 8. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1304. „gehört zu Misdroyer Straße 62: dort Eigentümer: Engelhardt-Brauerei AG, O 17 Krachtstraße 9/10, unter sieben Mietern auch Gastwirt E. Müller.“.
- ↑ Grundstückslage und Kriegsschäden am Dedy-Gebäude
- ↑ Bilder ehemaliges Dedy 1975, Zustand 2008 und Abriss 2011. Bildrechte: Hans-Joachim Andree
- ↑ Die anfängliche oder zeitweise Bezeichnung „Kammerspiele Schmargendorf“ wird im Kino Wiki und allekinos.com genannt, bleibt aber vorerst unbelegt.
- ↑ Berlin 1:5000 Lage von Breite Straße 33
- ↑ Breite Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1926, IV., S. 1393. „←Friedrichshaller Straße→ ←Spandauerr Straße→ ←Hundekehlestraße→ ←Warnemünder Straße→ 26–32 Wohnhäuser / 33 und 34 Eigentümer H. Balz (aus Nr. 34): 33 mit sieben Mietern, 34: Inhaber Gastwirt P. Balz / 35–37 im Eigentum von E. Balz , 38: Gemeindeschule im Eigentum des Magistrats Wilmersdorf, Kirche ←Kirchstraße→“ (A. Balz ist für das Folgejahr mit der Profession Eigentümer notiert. Die Gastwirtschaft ist mit Hermann Balz, Inhaber Paul Balz für Nt. 34 aufgenommen.).
- ↑ Reichskino Adressbuch Band 7 - Dezember 1927 Verleihbezirk I Ostdeutschland
- ↑ Morgenpost: Auf Spurensuche in Schmargendorf: Die Breite Straße war „unbefestigter Sandweg, um den sich einstöckige Bauernhäuser gruppieren [bis man] rund um die ehemalige Dorfaue […] die kleinen Bauernhäuser an der Südseite für eine Straßenverbreiterung abriss.“
- ↑ Ruhlaer Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1935, IV., S. 1252. „←HundekehleStraße→ 1 gehört zu Hundekehlestraße 20 / 2–6: Eigentümer: Seltmannsche Erben, Verwalter: Gastwirt W. Seltmann aus Hundekehlestraße 20, Nutzer: Germania Lichtspiele / Hundekehlestraße 20: Eigentümer sind der Gastwirt Seltmann und der Installateur E. Franz, Nutzer: sieben Mieter darunter Gastwirt Seltmann“.
- ↑ Gebäudeschäden 1945: Ruhlaer/ Hundekehlestraße
- ↑ Ladeskartenwerk: Kriegsschäden am Hohenzollerdamm/ Marienbader Straße/ Roseneck
- ↑ Marienbader Straße, Ostseite. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1300. „←Hundekehlestraße→ 1/2, 3: gutbürgeliche Mietshäuser, 4: gehört zu Ruhlaer Straße 25 / 5, 6, 8: Mietshäuser von Baumeister Gundler, 7 existiert nicht / 9: Eigentümer ist die Freiwillige Sterbeunterstützung für Berufskameraden mit 15 Mietern / 10: Baustelle ←Hohenzollerndamm→“.
- ↑ allekinos.com: Bilder von Knut Steenwerth: Kinobau und Saal aus „Film-Echo/Filmwoche vereinigt mit Filmblätter“, sowie von Rainer Hoffmann: „Melodie“ ungefähr von 1963 und Bau-Zustand als Getränke-Hoffmann.
- ↑ Berlin 1:5000: Hohenzollerndamm/ Cunostraße
- ↑ Herrmann. In: Berliner Adreßbuch, 1911, I., S. 1084. „Ludwig Herrmann, Baumeister, Kreistaxator und gerichtlicher Sachverständiger, technische Büro, Wilmersdorf, Uhlandstraße 81.“.
- ↑ Uhlandstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1911, Dt.-Wilmersdorf, S. 745. „81.82: Baumeister L. Herrmann, s. Nachtrag. Nachtrag 1911 V.Teil S. 114: Uhlandstraße 81: Neubau von Bildhauer O. Wohlfahrt aus der Mannheimer Straße 30 / Uhlandstraße 82: Neubau von Maurermeister C. Krause aus Schöneberg.“ (Im Nachbarhaus Uhlandstraße 83.84 der Kaufleute E. Franzkowiak und L. Kurzhals ist unter den 15 Mietern: Speditionsgeschäft E. Franzkowiak & Co. und der Kinematographenbesitzer J. Umlauf eingetragen.).
- ↑ Gebrüder Wohlfahrt. In: Berliner Adreßbuch, 1909, I., S. 3018. „Bildhauer Fritz Wohlfahrt, Mannheimer Straße 30 Wohnung im I. Stock und Eigentümer und Bildhauer Otto Wohlfahrt, Mannheimer Straße 30 III. Stock“.
- ↑ Die beiden Wohnhäuser der Wohlfahrts boten je zehn Mietern Platz. Uhlandstraße 81 ist Wohnsitz von Otto Wohlfahrt, Bildhauer Fritz Wohlfahrt ist Eigentümer des Hauses Mannheimer Straße 30 (mit 19 Mietern). Josef Umlauf ist im Gewerbeteil mit „Kinematographentheater“ und im Einwohnerteil als „Kinematographenbesitzer“ im Haus der Spediteure Franzkowiak und Kurzhals Uhlandstraße 83/84 parterre notiert.
- ↑ Amor-Lichtspiele in Kino Wiki
- ↑ zum Kinounternehmer Fritz Staar:
- ↑ Fritz Staar. In: Berliner Adreßbuch, 1915, I., S. 3060. „Fritz Staar im I. Stock.“ (Im Hause ein Grieneisen-Bestattungsinstitut und der Gastwirt Eugen Moldenhauer wohnte Lauenburger Straße 4 und hatte die Gastwirtschaft in Uhlandstraße 106.). # Lauenbacher Straße 4. In: Berliner Adreßbuch, 1916, V., S. 518. „Das Haus Lauenburger Straße 4 und Uhlandstraße 106 gehört dem Arzt Dr. Pollack. Fritz Staar, Lichtspieltheaterbesitzer, ist Mieter. Nach dem Gewerbeteil ist er Besitzer eines Kinematographen, jedoch nicht unter kinematographische Vorstellungen notiert. Ein Eintrag für 1917/2887/ ist gleichartig.“ (In Uhlandstraße 81 wohnt Regisseur O. Rippert. Im Haus 80 besteht das Café von J. Führer.). # Uhlandstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1917, V., S. 540. „Kinobesitzer (Lichtspieltheaterbesitzer) Fritz Staar wohnt Lauenburger Straße 4 I. Stock. Theaterbesitzer Josef Umlauf wohnt in der Uhlandstraße 103 Ecke Berliner Straße und ist mit kinematographischen Vorstellungen aufgeführt.“. # Uhlandstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1918, V., S. 526. „Im Haus 81 von Pinkus ist die Gesellschaft Gentes & Staar, Lichtspieltheater, unter den 20 Mietern, darunter der Geschäftsführer P. Zimmermann. Einwohnerteil 1918/761/: Wilhelm Gentes in Uhlandstraße 81, sowie auch die Gesellschaft Gentes & Staar mit Inhaber Wilhelm Gentes und Fritz Staar/ In Haus 77 wohnt die Kinobesitzerin A. Roth. / Josef Umlauf ist als Kaufmann für Uhlandstraße 103 notiert, nicht mehr als Kinobesitzer.“.
- ↑ Recherche im Kino Wiki
- ↑ Marline Otte: Jewish Identities in German Popular Entertainment, 1890–1933: der jüdische Cellist Liebenbaum (Russe) spielte in den Amor-Lichtspielen. Online in der Google-Buchsuche, Cambridge 2006.
- ↑ Fritz Staar. In: Berliner Adreßbuch, 1928, I., S. 3392. „Direktor Fritz Staar wohnt Güntzelstraße 57 Erdgeschoss und ist Kinobesitzer in der Uhlandstraße 81.“ (National-Film Aktiengesellschaft, National-Film-Theater GmbH und National-Film-Verleihgesellschaft mbH haben den Sitz in Berlin-Mitte SW 48 Friedrichstraße 10.).
- ↑ 1) Verzeichnis der Lichtspieltheater: Kino-Adreßbuch vom Verlag Max Mattisson. 2) Reichs-Kino-Adressbuch, 1930, neunte Ausgabe (nach amtlichem Material bearbeitet). Verlag der „Lichtbildbühne“.
- ↑ Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Reichspostdirektion Berlin. Ausgabe Juli 1940, Stand 9. März 1940. S. 22: Amor-Lichtspiele, Wilmersdorf, Uhlandstraße 81, 86 29 88.
- ↑ Uhlandstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1940, IV., S. 1401. „Das Haus Uhlandstraße ist im Eigentum des Kaufmanns L. Israel Goldstaub aus dem Ausland. / Im Gewerbeteil 1940/3931/: Fritz Staar (hier als Stahr) Wilmersdorf Berliner Straße 166 gemeldet. Im Einwohnerteil 1940/3005/: Fritz Staar Lichtspieltheater Berliner Straße 166, Wohnung: Dahlem Im Dol 39 Erdgeschoss.“.
- ↑ Gebäudeschäden 1945: Uhlandstraße
- ↑ Uhlandstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1397 (Pfalzburger Straße 35: Krankenhaus im Eigentum der Allgemeinen Ortskrankenkasse Berlin, 36–38 zugehöriger Garten.).
- ↑ Berlin 1:5000: Grundstückslage.
- ↑ Gewerbetreibende (Kinematographentheater). In: Berliner Adreßbuch, 1910, V. (Dt.Wilmersdorf), S. 690. „E. Luft, Babelsberger Straße 43/ 1910/5893/: Babelsberger Straße 43: Eigentümer ist Architekt C.O.Franke, unter 31 Mietern: Kinematographenbesitzer E. Luft. / Einwohnerteil 1910/1740/: Eduard Luft, Kinematographen Theaterbesitzer, W35 Potsdamer Straße 31a pt., Wohnung: Wohnung N20 Badstraße 35 // 1911 weiter: im Gewerbeteil Wilmersdorf: 1911/6154/: Kinematogtaphentheater E. Luft, Babelsberger Straße 48. / Straßenteil 1911/6115/: Kinematographenbesitzer E. Luft in Babelsberger Straße 43, + 46, 47: Neubau, 48: Baustelle, 49: Neubau, 50: Baustelle, 51: Bau, 51a: Mietshaus, 52 gehört zu Berliner Straße 163.164. // Einwohnerteil 1911/1827/: Kinematographenbesitzer Ed. Luft, Schöneberg, Hauptstraße 20 ++ Eduard Luft, Kinematographen Theaterbesitzer, W35 Potsdamer Straße 31a pt., Wohnung: Wohnung N20 Badstraße 35 //“ (1912 ist E. Luft weder mit Babelsberger 43 noch 48 aufgeführt. 1912/6311: Die Berliner Straße 163/164 gehört Bildhauer Schirmer, ohne Mieter. 165 liegt an der Schöneberger Feldmark.).
- ↑ siehe KinoWiki Eintrag zu Tiergarten
- ↑ Kino Wiki 1930: Reichs-Kino Adressbuch 1930, neunte Ausgabe nach amtlichem Material bearbeitet. „Arkadia-Lichtspiele, Berlin-Wilmersdorf, Berliner Straße 163/164, Telefon: Pfalzburg 2988, Gründung: 1909, 3—4 Spieltage, Mitglied des Reichsverbandes Deutscher Lichtspieltheater - Besitzer E. V., 6 Musiker, 379 Plätze Inhaber Fritz Staar, Güntzelstraße 57, Fernsprecher: Uhland 3209, Geschäftsführer Friedrich Kessel.“
- ↑ Polke. In: Berliner Adreßbuch, 1918, I., S. 2137. „Kaufmann Herbert Polke, Wilmersdorf, Badensche Straße 13 I.Stock. Badensche Ecke Babelsberger Straße 7. 1919 (5442/ V. Teil V. S. 482: Herbert Polke als Fabrikant aufgeführt. Im Einwohnerteil I. S. 2188: Herbert Polke GmbH Maschinenfabrik SE29 Am Tempelhofer Berg 5a.“ (Der Eintrag zu Polke fehlte im Vorjahr, dazu 1917/5819/.).
- ↑ Am Tempelhofer Berg 5a. In: Berliner Adreßbuch, 1920, III., S. 853. „Grundstückeigentümer das Baugeschäft Kostropetsch, Polke GmbH Stahlwarenfabrik, National-Antrieb-Ges.mbH Automobilteile, Hans Mäther & Co. Nachf. Cacao.“ (Im Vorjahr folgte auf Nr. 5 die Nr. 6. Ein Jahr später haben Unger und Thünemann die Metallwarenfabrik, dazu 1921/4599/.).
- ↑ Polke als Inhaber ließ das Jahr 1919 als Inhaber im Kinoadressbuch eintragen.
- ↑ Herbert Polke. In: Berliner Adreßbuch, 1930, I., S. 2556 (1930/6575/: In der Babelsberger Straße 52 der Frau Karpowitz aus Charlottenburg sind die Arkadia-Lichtspiele unter den 17 Mietern.).
- ↑ Kinoadressbuch. Verlag Max Mattisson 1927/28 und Reichskino Adressbuch Band 7 - Dezember 1927.
- ↑ dazu Eintrag bei www.allekinos.com, jedoch ein „wesentlich grösseres Wohn- und Geschäftshaus“ ergibt sich aus dem Berliner Adressbuch nicht. Vergleiche dazu: Kinoadressbuch 1927/28 (Verlag Max Mattisson): Be-Ba-Lichtspiele Berliner Straße 163-164, Herbert Polke, 180 Plätze. // Reichskino Adressbuch Band 7 - Dezember 1927: 300 Plätze für die Be-Ba-Lichtspiele Berliner Straße 163/164, Ecke Babelsberger Str. 52, Inhaber Herbert Polke Mitglied des Reichsverbandes Deutscher Lichtspieltheater // Reichskino Adressbuch. Band 8 - Februar 1929: 300 Plätze der „Arkadia-Lichtspiele“ Berliner Straße 163/164, Gründung 1919, täglich, R 300 Inhaber Fritz Staar (Güntzelstraße) Mitglied des Reichsverbandes Deutscher Lichtspieltheater 37. F: Uhland 3209.
- ↑ H. Weigel-Brecht. In: Berliner Adreßbuch, 1931, IV., S. 1438. „Babelsberger Straße 52: Eigentümerin Frau Karpowitz, Arkadia-Lichtspiele, Berliner Spar-Elektrizitäts GmbH, Direktor L. Dietrich, Schauspielerin H. Weigel-Brecht und weitere 13 Mieter.“ (Seit 1926/6278/ und noch 1930/6575/ lautet der Eintrag: Schauspielerin Helene Weigel. Als Helene Weigel-Brecht ist der Eintrag noch in 1932/6054/ nicht mehr in 1933/5292/).
- ↑ Online in der Google-Buchsuche Fritz Sternberg: Der Dichter und die Ratio: Erinnerungen an Bertolt Brecht. Suhrkamp, Berlin 2014, eISBN 978-3-518-73874-0. Anmerkung 6
- ↑ Reichs-Kino. Neunte Auflage vom Verlag der Lichtbildbühne. Recherche im Kino Wiki
- ↑ Einwohner: Kessel. In: Berliner Adreßbuch, 1931, I., S. 1561. „Dr. Fritz Kessel, Prokurist, Schöneberg, Innsbrucker Straße 50 III.Stock“ (Gleicher Eintrag auch 1932/1555/.).
- ↑ Einwohner: Michaelis. In: Berliner Adreßbuch, 1939, I., S. 1912. „Hugo Michaelis, Geschäftsführer, Pfalzburger Straße 43/44.“ (1943/1977/: Hugo Michaelis, Geschäftsführer, gleiche Adresse.).
- ↑ Einwohner: Staar. In: Berliner Adreßbuch, 1943, I., S. 2913. „Fritz Staar in Wilmersdorf: Direktor Uhlandstraße 80, Lichtspieltheater Kaiserallee 178/179, Wohnung in Dahlem Im Dol 39.“ (Hauseigentümer von Uhlandstraße 80 mit sieben Mietern sind Direktor Fritz Staar und der Privatier Genies. Das Haus Kaiserallee 178/179 mit Berliner Straße 155/156 gehört dem Reg.-Baumeister a.D. C. Havestadt und der Witwe M. Havestadt und darin lediglich der Sitz der „Fritz Staar Lichtspieltheater-Betriebe“ und „Atrium Staar und Lemke“. Für das Haus Ecke Gadebuscher Weg „Im Dol 39“ ist der Lichtspieltheaterbesitzer Fritz Staar der Eigentümer und einziger Bewohner.).
- ↑ allekinos.com: Blick zur runden Hausecke.
- ↑ a b Berlin 1:5000: Kurfürstendamm Ecke Cicerostraße Die Cicerostraße teilt die Ortsteile.
Anmerkungen
- Die Berliner Adressbücher sind nach dem Jahr der Ausgabe bezeichnet, da der Redaktionsschluss der Nachträge um den Jahreswechsel bis Januar angegeben ist, beziehen sich die Angaben jeweils auf das der Ausgabe vorhergehende Jahr. Im obigen Text oder den Anmerkungen sind eventuell hinter der Jahreszahl des Berliner Adressbuchs die Nummern (#) im digital.zlb.de-Verzeichnis angegeben. Bei dem Eintrag „Baustelle“ im Adressbuch ist nicht ein aktueller Bauplatz sondern Bauland gemeint. Zudem sind in einigen Jahrgängen im Straßenteil nur die Bewohner, aber nicht Firmen aufgenommen.
- Geänderte frühere Straßennamen sind zur unterscheidenden Kennzeichnung von bestehenden vorrangig kursiv angegeben.
- ↑ Aus den Berliner Adressbüchern 1911/6135/ + 1912/6331/ + 1913/6164/ ergibt sich, dass die Westseite der Mannheimer Straße unbebaut war. Auf dem Grundstück 30 an der Ecke Mecklenburgische Straße stand das Mehrfamilienhaus (20 Mieter) von Bildhauer Otto Wohlfahrt, dieses wird im Jahr 1911 aufgegegen. Die östlichen Grundstücke um die Mecklenburgische Straße (nun mit Paretzer Straße) bis zur Wilhelmsaue waren parzelliertes Bauland und werden neu nummeriert ab 1912 bebaut, wobei die Strelitzsche Straße neu eingebunden wurde. Die Bildhauer Wohlfahrt bauten 1911 in der Uhlandstraße 80 und 81 neu, sie gehören ab 1912 dem Kaufmann Pinkus aus Berlin der 1914 in die 80 einzog. Der Bildhauer Fritz Wohlfahrt wohnt in Uhlandstraße 81, wo auch der Kinosaal ist. Der Kinobesitzer Josef Umlauf ist von der Uhlandstraße 83/84 in die Mannheimer Straße 43, wo die Mietshäuser 40-44 zwischen Wilhelmsaue und Berliner Straße schon vor 1910 gebaut waren. Bemerkenswert ist der Bildhauer Otto Wohlfahrt der 1914/3557/ seine Werkstatt in S 59 (Neuköllner Seite) Kottbusser Damm 92 hat. Hier befand sich seit 1913 das Neuköllner Kukuk-Lichtspielhaus.
- ↑ Fritz Staar (* 16. Mai 1877, † 1957) war ein Kinounternehmer aus Berlin-Wilmersdorf. 1918 übernahm der Berliner Kinobesitzer Friedrich Staar die damaligen Potsdam Residenz–Lichtspiele. Er stellte als erster einen Kiosk für die Kartenabreißer auf. Am 26. März 1929 wird die Vereinigung sämtlicher Potsdamer Kinotheater unter der Direktion Staar bekanntgegeben. Seit 1929 gehören in Wilmersdorf die Arkadia-Lichtspiele (Be-Ba-Lichtspiele) zu den „Filmtheaterbetriebe Fritz Staar“. Ab 1930 übernahm die „Berliner Lichtspieltheater A.G.“ von Fritz Staar das Wilmersdorfer Kino: Atrium (Beba-Palast). Ab 1933 führte Staar das Babylon Kinovariete am Bülowplatz. Seit 1937 ist Staar in Schöneberg Inhaber der Meraner Lichtspiele (Royal). Im Jahre 1934 wurde das Onkel-Tom-Kino von Fritz Staar erbaut, das 1945 von der amerikanischen Besatzungsmacht beschlagnahmt wurde, 1953 wieder an Staar übergeben. 1952 „reiht sich Fritz Staar in den Kreis der Senioren der deutschen Filmtheater-Besitzer ein. Er vollendete am 16. Mai das 75. Lebensjahr. Seit 43 Jahren ist er in der Branche unermüdlich tätig.“ 1953 übernimmt er das Lumina-Filmtheater in Zehlendorf und in Neukölln das Maxim-Filmtheater. 1957 führt seine Ehefrau Eva Staar die „Filmtheaterbetriebe Fritz Staar“ weiter und Eva und Ingeborg Staar. 1960 wird diese Gesellschaft Inhaber vom Palast-Kino Stern (Ufa im Stern) zu welchem Fritz Staar bereits über die UFA Rechte besaß.
- ↑ a b Grundstückshistorie Babelsberger Straße 52/ Berliner Straße 163/164
- Das in den 2010er Jahren bestehende Eckhaus ist nach den Unterlagen von FIS-Broker 1910 bis 1918 entstanden. Das Nachbarhaus 165 entstand demnach zwischen 1870 und 1899. Das Eck-Grundstück hat eine Fläche von 1425 m², 960 m² fünfgeschossig bebaut plus Dachgeschoss.
- Das Adressbuch 1900 nennt für Babelsberger Straße von Erfurter zur Badenschen bis Berliner Straße Bauland. In der Berliner Straße zur Schöneberger Feldmark gehört 163 und 164 der Witwe Wenzel, 163 ist Baustelle und auf 164 Bildhauer Jaeckel. 165 gehört Kaufmann Schulz als einzigem Bewohner.
- Adressbuch 1905 (1905/4474/): In der Babelsberger Straße vor und ab Badensche Straße: Baustellen bis Berliner Straße (1906: 40 war Villa Neumann, 1908 als Nr. 51, 1909 Abriss). Die beiden Grundstücke Berliner Straße 163 und 164 gehören dem Bildhauer Schirmer, der in 164 wohnte. Ab 1906 bis 1909 nutzte Bildhauer Kuhl Nr. 164. Ab Adressbuch 1908 ist Babelsberger Straße 52 mit Berliner Straße 163 und 164 (ab 1909: 163/164) zusammengefasst.
- Adressbuch 1910 (1910/5895/): Für das Eckgrundstück des Bildhauers R. Schirmer ist (lediglich) Werkmeister Rodrian als Nutzer eingetragen, gleichfalls noch 1911, 1912. Bildhauer Robert Schirmer (1910/2472/): Atelier für dekorative Plastik, gerichtlicher Sachverständiger im Bezirk des Kammergerichts und Landgerichts I, II, III; Eigentümer von W50 Schaperstraße 32 Hochparterre und Wilmersdorf Berliner Straße 163/164.
- Adressbuch 1913 (1913/6138/): Neubau von Schirmer auf Babelsberger Straße 52/ Berliner Straße 163/164. Schirmer ist Eigentümer aber nicht mehr Nutzer des Grundstücks. 1914 wurden sieben Mieter (ein Apotheker, sechs Kaufleute), ab Folgejahr sind 10–15 Mieter für das Eckhaus notiert. Neben dem Wohnungen bestanden offensichtlich Gewerberäume, wie das Kino oder die Metallwarenfabrik „Konverta“ auf dem Eckgrundstück.
- Schirmer ist noch 1923/6054/ Grundstückseigentümer. 1924 ist der Bildhauer Schirmer nicht mehr unter den Berliner Einwohnern. Die Grundstück-Verwertungs-Gesellschaft aus Berlin war seither bis 1928/6568/ Grundstückseigentümer. 1929/6786/ ist der Eigentümerwechsel zu Frau Frieda Karpowitz aus Charlottenburg (ab 1940 im Ausland) dokumentiert. Gleichzeitig war erstmals Fritz Staar, Lichtspiele, eingetragen; vom Folgejahr 1930/6575/ an Arkadia-Lichtspiele.
- ↑ Während im Adressbuch die Berliner Straße 163/164 der Babelsberger Straße 52 zugeordnet sind, war im Kino-Adressbuch als Adresse im Gegensatz Berliner Straße 163/164 eingetragen, teilweise mit Ecke Babelsberger Straße als Zusatz.
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