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Der Commodore 64 (kurz: C64, umgangssprachlich auch 64er) ist ein 8-Bit Heimcomputer mit 64 KBRAM.
Äußerst populär war der von Commodore gebaute C64 Mitte bis Ende der 1980er Jahre sowohl als Spielekonsole als auch zur Softwareentwicklung. Er gilt als der meistverkaufte Heimcomputer und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit. Im Gegensatz zu modernen PCs verfügte der C64 über keine internen Massenspeichergeräte, alle Programme mussten von externen Laufwerken, wie der Datasette oder dem VC1541-Diskettenlaufwerk geladen werden. Lediglich die Grundfunktionen sind in einem 8 KB großen ROM-Chip, dem sogenannten Kernal, gespeichert, wesentlicher Bestandteil war dabei die ProgrammierspracheCommodore BASIC V2, welche weitere 8 KB im ROM belegten.
Bis zu seiner erstmaligen Vorstellung im Januar 1982 auf der Winter Consumer Electronics Show hatte Commodore Business Machines (CBM) recht erfolgreich kleinere Bürorechner wie den PET, aber auch schon den Heimcomputer VC 20 gebaut. Firmengründer Jack Tramiel prägte den Satz „Computer for the masses, not the classes!“, was ihm mit dem C64 letztendlich auch gelang. Im September 1982 kam der C64 für 595 US$ auf den amerikanischen und Anfang 1983 zum Startpreis von DM 1.495,- (ca. 764,- Euro) auf den deutschen Markt und war in Deutschland wie in allen wichtigen Märkten der Welt (mit Ausnahme von Japan) sehr erfolgreich. Hauptkonkurrent war der in den USA stark vertretene Atari 800 XL. Viele Spiele wurden gleichzeitig auf einer 5,25-Zoll-Diskette für beide Systeme angeboten, wie etwa das Computer-RollenspielAlternate Reality (Vorderseite C64, Rückseite Atari), was als Hinweis auf die Dominanz der beiden Marken angesehen werden kann.
Von Commodore wurde der C64 ca. elf Jahre lang nahezu unverändert produziert, es wurden über 17 Millionen Stück verkauft. Damit gilt der C64 als der meistverkaufte Computer der Welt.
Während dieser Zeit erfolgten immer wieder optische und kleinere technische Veränderungen, um modernere Fertigungsmöglichkeiten auszunutzen und Produktionskosten zu senken. Obwohl sich das Innenleben der ersten C64 fast komplett von dem der letzten Version unterscheidet, war es den Entwicklern doch gelungen, alle Versionen beinahe hundertprozentig kompatibel zueinander zu halten – was bedeutete, dass die Leistungsfähigkeit des Rechners während des Produktionszyklus nicht gesteigert wurde. Geändert wurde zum Beispiel das komplette Hauptplatinenlayout, von CPU, Soundchip und anderen Bauteilen wurden neuere Versionen eingesetzt und nahezu alle Logikchips wurden in einen Custom-Chip integriert. Diese hochintegrierte Version wurde erstmals über Discounter vertrieben und kam als Aldi-C64 in Verruf, da das Hardwarelayout so weit geändert wurde, dass diese Computer zu vielen internen Erweiterungen von Fremdherstellern nicht mehr kompatibel waren.
Auf dem Gehäuse trägt der C64 die Aufschrift „Personalcomputer“. Damit kommt zum Ausdruck, dass es ein Gerät für den Gebrauch im privaten Umfeld ist – Jahre zuvor waren Computer große Maschinen, die in Rechenzentren untergebracht waren. Bei Commodore gab es Anfang der 1980er Jahre die Einteilung in die zwei Sparten „PC“ für Heimcomputer und „Systeme“ für Bürocomputer, bevor IBM mit seinem PC kam und mit dieser Sprachregelung kollidierte. Mit dem heutigen PC hatte der C64 kaum eine technische Ähnlichkeit, obwohl sich das allgemeine Funktionsprinzip einer programmgesteuerten und binär rechnenden Maschine seit der Erfindung des Computers durch Konrad Zuse bis heute nicht grundlegend geändert hat.
Von deutschen Fans wird der C64 manchmal auch „Brotkasten“ genannt, weil die ursprüngliche Gehäusevariante Ähnlichkeiten mit einem solchen hat. Das Gehäuse des C64C von 1986 hingegen hat den (selten benutzten) Spitznamen „Türkeil“, bereits 1987 kehrte Commodore zur ursprünglichen Gehäuseform zurück.
Die technischen Möglichkeiten
Prozessor
Der Prozessor ist ein 6510 (8500 beim C64C/II), eine Variante des 6502 von MOS Technologies. Diese Firma wurde von Commodore aufgekauft, um sich eine sichere CPU-Quelle zu schaffen. Der 6510 hat im Gegensatz zum 6502 sechs zusätzliche Ein/Ausgänge, die sich über die Speicherstellen 0 und 1 ansprechen lassen und beim C64 unter anderem dazu genutzt werden, um in einzelnen Speicherbereichen zwischen RAM, ROM und Peripherie mittels Bank Switching umzuschalten. Der Prozessor arbeitet mit einer Taktfrequenz von ungefähr 1 MHz (0,985 MHz in der PAL-Version und 1,022 MHz in der NTSC-Version).
RAM
Speicher des C64
Der C64 verfügt über 65536 ByteRAM – nach damaliger Schreibweise als „64 kB“ bezeichnet, mit IEEE-Präfixen „64 KB“. Davon sind knapp 38 KB für BASIC-Programme nutzbar. Die Größe des Speichers war für die damalige Zeit revolutionär (der zwei Jahre alte Vorgänger VC 20 hat nur 5 KB Speicher, wovon für BASIC lediglich 3,5 KB nutzbar sind). Zwei Bytes (0 und 1) sind nicht für RAM nutzbar, hier befindet sich der Prozessorport des 6510.
ROM
Der C64 verfügt über 20 KB ROM. Etwa 9 KB des ROM enthalten in nahezu unveränderter Form den BASIC-Interpreter des älteren Commodore PET 2001 (erschienen 1977), der ursprünglich von der Firma Microsoft stammt. In weiteren knapp 7 KB ist ein Betriebssystem untergebracht, das die Tastatur, den Bildschirm, das Kassetteninterface, die RS-232, sowie eine serielle IEC-Schnittstelle (den CBM-Bus) zur Ansteuerung von Druckern, Diskettenlaufwerken usw. verwaltet. Auch dieses stammt ursprünglich von älteren Commodore-Maschinen, wurde aber an die veränderte Hardware des C64 angepasst. Die restlichen 4 KB enthalten zwei Zeichensätze à 256 Zeichen in 8×8 Matrixdarstellung für den Bildschirm. Deutsche Umlaute sind darin nicht enthalten.
Das eingebaute Commodore BASIC V2 bietet keinerlei Befehle, um die Grafik- und Soundmöglichkeiten des C64 anzusprechen, da diese beim PET 2001, von dem der Code übernommen worden war, noch nicht vorhanden waren. Das bereits vorhandene und bessere Basic 4.0 der neueren PETs wurde beim C64 nicht verwendet, da man den PETs keine interne Konkurrenz machen wollte. Über die BASIC-Befehle PEEK und POKE kann jedoch direkt auf die Hardware zugegriffen werden, weiterhin ist über den SYS-Befehl das direkte Anspringen von Systemroutinen möglich: Beispielsweise bewirkt SYS64738 einen Reset des C64. Sound und Grafik lassen sich nur in Assembler oder erweiterten BASIC-Versionen wie etwa Simons' BASIC oder KPW-Grafik effektiv programmieren, die jedoch nicht Bestandteil des Lieferumfangs waren. Spiele für den C64 sind daher nahezu ausschließlich in Assembler programmiert. Bei späteren BASIC-Versionen, die beispielsweise beim BASIC 3.5 des C16 und Plus4 eingesetzt wurden, ist der Befehlsvorrat wesentlich umfangreicher.
Durch einen Fehler im C64-Basic kann man eine Art Easter Egg oder Bildschirmschoner aufrufen: Wenn man die Tasten RUN/STOP und RESTORE gleichzeitig gedrückt hält und dann den Befehl "POKE781,96:SYS58251" eingibt.
Es gibt einen BASIC - Ausdruck, der einen totalen Systemabsturz auslöst: "PRINT 0+""+-0" eingeben und <RETURN> drücken. Folge: kein Cursor mehr, keine Reaktion auf irgendeine Taste, selbst <RUN/STOP RESTORE> hilft nicht mehr. Eine Erklärung, die aber einiges an Fachwissen voraussetzt, findet sich in der Zeitschrift "64er" 3/88 S. 73-74. Der Effekt tritt auch bei dem Emulator "CCS64" auf.
Grafik
Der Grafikchip des C64 ist ein MOS 6569/8565(PAL) MOS 6567 (NTSC). Er bot:
16 Farben
die Farbpalette wurde als C64-Multicolor bezeichnet
40×25 Zeichen Textmodus (Standard)
8×8 Pixel pro Zeichen, benutzerdefinierte Zeichensätze möglich. Bildschirmweit einheitliche Hintergrundfarbe, je Zeichen wählbare Vordergrundfarbe; bis zu 256 verschiedene Zeichen können gleichzeitig verwendet werden.
40×25 Zeichen Textmodus (Multicolor)
4×8 doppelt breite Pixel pro Zeichen, benutzerdefinierte Zeichensätze möglich. Je Zeichen bis zu vier Farben: drei Bildschirmweit einheitliche, eine je Zeichen wählbar; bis zu 256 verschiedene Zeichen können gleichzeitig verwendet werden.
Wie Standard-Textmodus, aber nur 64 verschiedene Zeichen, dafür je Zeichen eine von bis zu vier bildschirmweiten Hintergrundfarben wählbar.
160×200 doppelt breite Pixel
im niedrig auflösenden Bitmapmodus (Multicolor). Es sind alle 16 Farben mit Einschränkungen verwendbar (3 individuelle Farben je 4x8-Pixel-Block plus eine bildschirmweite Farbe).
320×200 Pixel
im hoch auflösenden Bitmapmodus (Hi-Res). Es sind alle 16 Farben mit starken Einschränkungen verwendbar (2 individuelle Farben je 8x8-Pixel-Block).
mit jeweils 24×21 Pixeln Größe für einfarbige Sprites (12x21 doppelt breite Pixel für Multicolor-Sprites)
Rasterzeileninterrupts
Der C64 ist dank der Rasterzeileninterrupts und des Grafikchipdesigns recht flexibel im Bildaufbau. Viele der hardwaretechnischen Einschränkungen können durch kreative Programmierung und Ausnutzung von vom Hersteller nicht explizit implementierten Nebeneffekten umgangen werden. So lassen sich beispielsweise verschiedene Darstellungsmodi mischen (z. B. obere Bildschirmhälfte Textdarstellung mit Scrolling, untere Bildschirmhälfte Grafik) und auch die 8 Sprites mehrfach in verschiedenen Bildbereichen verwenden, so dass viele Spiele weitaus mehr als 8 Sprites darstellen können. Durch Ausnutzung von undokumentierten Videochip-Eigenschaften ist auch die Verwendung von zusätzlichen Videomodi möglich.
Sound
Die Klangerzeugung erfolgt über den dreistimmig polyphonen Soundchip MOS Technologies SID 6581 (buskompatibel mit der Prozessorfamilie 65xx), welcher dem C64 damals revolutionäre, weit über die Möglichkeiten anderer Heimcomputer hinausgehende Möglichkeiten verlieh. Spätere C64-Varianten enthielten den 8580. Die Features des SID:
3 monophone Stimmen
4 Wellenformen (Subtraktive Synthese) (Dreieck, Sägezahn, Rauschen und Rechteck mit variabler Pulsbreite)
Programmierbare Filter-Resonanz, steuerbar in 16 Stufen
4-Bit-Wiedergabe von Samples durch Ausnutzung einer undokumentierten Eigenschaft; durch entsprechende Programmierung ist auch die Wiedergabe von 12-Bit-Samples unter Verwendung der Pulsbreitenmodulation möglich
Einigen Programmierern ist es gelungen, die 3-, respektive 4-Stimmen-Grenze des C64 zu überwinden, in dem sie die Akkorde durch rasches Wechseln von Tönen bilden, wobei jeweils nur eine Stimme belegt wird. Eine Vorgehensweise ist, den Wechsel nach jedem ganzzahligen Nulldurchgang der Wellen zu vollziehen, wobei aber nur bestimte Frequenzverhältnisse (Oktaven, Terzen und reine Quinten) sauber darstellbar sind. Diese Technik wird z.B. im Programm "C64-Synthesizer" (1984) genutzt. Eine andere Form erreicht man durch musikalisch orientiertes Wechseln der Noten im 16tel oder 32tel Takt. Hierbei reissen die Töne zwar ab und erzeugen Artefakte. Sie ergeben aber musikalisch mehr Sinn und es sind beliebige Tonfrequenzen darstellbar. Bekannteste Verkörperung dieser Technik ist wohl die 64er-Version des Spiels "Hard Hat Mac". Eine Weiterentwicklug dieser Technik stellt die vollkommen dynamische Vergabe der physikalischen Soundkanäle auf Bitebene dar (channel multiplexing), wie sie auf Notenebene von den MIDI-Synthesizern her bekannt ist und sich heute in Digitalpulten wiederfindet. Die Mischung der Datenströme (Samples) muste damals natürlich in Software erfolgen.
Eine Reihe von bekannten Spielemusikprogrammierern bediente sich dieser Tehnik. Der „Soundmagier“ Chris Hülsbeck beispielsweise benutzte im Spiel Turrican eine 5-stimmige Soundausgabe. Ähnliches erreichte er auch auf dem Amiga. Dort erweiterte er die 4 Hardware-Kanäle zeitweise auf 7!
Schnittstellen
Der C64 bietet etliche Schnittstellen und war daher auch bei Hardware-Bastlern beliebt:
mit einem Composite Video-Signal zum Anschluss eines Video-Monitors oder eines Fernsehers. Zusätzlich wird ein S-Video-Signal bereitgestellt, welches für bessere Bildqualität benutzt werden kann. Weiterhin existiert ein Audio-Eingang zwecks Filterung eines externen Audiosignals durch das SID-Filter.
Anschlussmöglichkeit für eine Datasette (6 Platinenkontakte)
Expansions-Port (44-Pin-Platinenstecker)
zum direkten Erweitern der Hardwarekomponenten, z. B. Spielemodule, Speichererweiterungen, Beschleunigerkarten o. ä. Dieser Port entspricht den Steckplätzen eines heutigen PCs.
Hier ist einer der 8 Bit breiten bidirektionalen Ports sowie eines der seriellen Schieberegister des C64 herausgeführt. Das C64-ROM enthält eine Implementierung eines RS-232-Protokolls bis ca. 1200 bps, allerdings wird für eine vollständige RS-232-Schnittstelle noch ein Pegelwandler benötigt, der TTL-Pegel (0 V/+5 V) auf die RS-232 Pegel von ±12 V umsetzt. Weitere typische Anwendungen für diesen Port sind Parallelkabel zu einem Diskettenlaufwerk, Relaiskarten oder auch Modems.
Dieses Laufwerk war die billigste Lösung für ein Laufwerk am C64. Es benutzt normale Kassetten, wie sie auch für Musik verwendet werden. Meistens war Software auf Kassetten billiger als entsprechende Diskettenversionen. Anders als in Deutschland, wo das Diskettenlaufwerk (trotz höherer Anschaffungskosten) sehr verbreitet war, war die Datasette in Großbritannien das dominierende Datengerät. Lade- und Speichervorgänge sind sehr langsam, umständlich und fehleranfällig. Schnellader wie Turbo Tape verringern die Ladezeiten deutlich.
Dieses Laufwerk ist das Standardlaufwerk für den C64 und wird vom Großteil der Benutzer verwendet. Es benutzt die damals sehr weit verbreiteten 5,25-Zoll-Disketten mit doppelter Speicherdichte (double density). Das Laufwerk arbeitet einseitig und bietet etwa 170 KB Speicherkapazität pro Diskettenseite. Um die Rückseite beschreiben zu können, muss in der Regel vorher seitlich eine zweite Kerbe mittels eines Diskettenlochers ausgestanzt werden. Die Daten sind schreibgeschützt, wenn diese Kerbe überklebt wird.
Ältere Versionen der VC1541 hatten keine Möglichkeit zu erkennen, wann der Schreib–/Lesekopf am unteren Ende („Spur 0“) angekommen ist und hatten deshalb eine mechanische Sperre. Dies führte zu dem bekannten mechanischem „Rattern“ des Laufwerks bei einer Formatierung einer Diskette, da der Schreib-/Lesekopf so bis zu 35 Mal an den Anschlag fuhr – dadurch konnte der Kopf durchaus verstellt werden. Neuere Versionen hatten eine Lichtschranke um das Problem zu lösen; da jedoch auch das ROM des Laufwerks geändert wurde, führte dies zu teilweisen Inkompatibilitäten von Schnellladeprogrammen und Kopierschutzmechanismen.
Das Laufwerk war ein eigenständiger Computer mit eigenem Prozessor und Speicher – es gab Programme, die Teile im Laufwerk ausführten und somit eine Art Parallelprogrammierung durchführten. Ebenfalls gab es Jux-Programme, die sogar Musik in dem Laufwerk abspielten, in dem sie den Schreib–/Lesekopf hin– und herbewegten.
Dieses Laufwerk fristete auf dem C64 wegen seiner Inkompatibilität zur VC1541 nur ein Schattendasein. Aufgrund von Kopierschutzmaßnahmen erforderten sehr viele Programme das VC1541-Laufwerk, so dass dem Modell 1581 kein Erfolg beschert war.
Wie auch die VC1541 war dieses Laufwerk ein eigenständiger Computer.
Neben der Tastatur sind Joysticks die wichtigsten Eingabegeräte am C64, denn fast alle Spiele und auch viele Anwendungen lassen sich nur mit ihnen steuern. Beim C64 wird der damals recht verbreitete Atari-Standard für Joysticks unterstützt, so dass man die selben Joysticks verwenden kann, die auch an sehr vielen anderen Rechnern verwendet wurden. Zwar stellte Commodore eigene Joysticks her, beliebter und verbreiteter waren jedoch QuickShot und QuickJoy Joysticks sowie – aufgrund seiner Robustheit – der Competition Pro.
Dies sind Eingabegeräte, die vor allem in den 70er Jahren bei vielen Videospielen verbreitet waren und so auch ihren Weg zum C64 fanden. Bis auf wenige der frühen C64 Spiele und einige spätere Ausnahmen wie Arkanoid hatten Paddles aber kaum eine Bedeutung auf dem C64.
Von der Funktionsweise ähnlich wie die Lightpens, jedoch meist in der Form eine Pistole und für Spiele gedacht. Auch dieses Eingabegerät war beim C64 kaum von Bedeutung.
Ausgabegeräte
Fernseher
Mit Hilfe des HF-Ausgangs des C64 kann dieser an jeden Fernseher angeschlossen werden, so dass kein zusätzlicher Monitor für den Betrieb des Rechners nötig ist.
C64C System mit VC1541-II Diskettenlaufwerk und 1084S RGB Monitor (1986)
Monitor
Für den C64 und andere damalige 8-Bit-Heimcomputer gab es eine recht große Auswahl an Video-Monitoren. Hier sind vor allem der Commodore 1701, der Philips CM8833 sowie die kompatiblen Monitore der Amiga-Baureihe zu nennen.
Drucker
Commodore verkaufte seine eigenen Modelle MPS-801, -802, -803 und -1230 (hauptsächlich Seikosha-OEM). Diese Matrixdrucker konnten im Textmodus aufgrund technischer Limitierungen (Uni-Hammer-Technik beim MPS801/803) bzw. der Tatsache, dass nur 8 der 9 verfügbaren Nadeln angesteuert wurden (MPS802), keine echten Unterlängen drucken. Fremdhersteller produzierten einige spezielle Drucker für Commodore-Rechner, die wie ein Diskettenlaufwerk am seriellen Bus des C64 angeschlossen werden, z. B. der sehr beliebte Star LC10. Weit verbreitet war die Lösung, gängige Drucker mit Centronics-Schnittstelle über ein spezielles Interface an den seriellen IEC-Bus des C64 anzuschließen. Es gab auch elektrische Schreibmaschinen, die von diesen Interface angesteuert und als Drucker verwendet werden konnten. Auf Treiberebene existieren zwei Standards, den CBM-801/803-Modus sowie den Epson FX-80-Modus (ESC-P) für Neunnadel-Drucker. Der Standard NEC-P6 wird bei 24-Nadeldrucker wurde nur selten unterstützt, da die meisten NEC-P6-kompatiblen Drucker auch FX-80-kompatibel sind, wenngleich dann die Ausgabe lediglich mit neun Nadeln erfolgte Die überwiegende Mehrheit der damaligen Drucker waren Nadeldrucker mit 7, 8, 9 oder 24 Nadeln, wobei 24-Nadeldrucker aufgrund ihres hohen Preises eher selten und nur mit Spezialsoftware Einsatz fanden. Tintenstrahldrucker, Thermotransferdrucker und Laserdrucker waren zu der Zeit noch sehr teuer und somit selten bei Heimcomputeranwendern zu finden.
Es gibt spezielle C64-Modems, welche an den Userport des C64 angeschlossen werden, sowie Modems, welche mit Hilfe eines (ggf. am Expansionsport anzuschließenden) RS-232-Interfaces am C64 betrieben werden können.
Damals war der Betrieb von nicht von der Post zertifizierten – und das waren leider die meisten – Modems am deutschen Telefonnetz illegal, so dass man anstelle dieser Modems sogenannte Akustikkoppler verwenden musste. Diese Übertragung war allerdings sehr langsam, typischerweise 300 bis 1200 Bit/s, und zudem sehr fehleranfällig, da Nebengeräusche oft zu Übertragungsfehlern führten.
In jüngerer Zeit ist ein Netzwerkadapter für den C64 unter der Bezeichnung RR-Net herausgekommen. Für den Betrieb benötigt man allerdings das Retro Replay Cartridge von Individual Computing.
Weitere Peripherie
Erweiterungskarte für IDE-Laufwerke, CD-ROMs und CompactFlash-Karten für den C64.
Speichererweiterungen
Oftmals waren die 64 KB Hauptspeicher des C64 nicht ausreichend, so dass zahlreiche Speichererweiterungen hergestellt wurden, welche meistens an den Expansionsport des C64 angeschlossen werden. Von Commodore selbst vertrieben wurde die REU. Weitere, meist nur von GEOS oder Spezialanwendungen (z. B. Pagefox) unterstützte Speichererweiterungen existierten ebenfalls, spielten jedoch eine untergeordnete Rolle.
Diese Karten erlauben den direkten Zugriff auf ein oder mehrere EPROMs zum Aufruf fest gespeicherter Programme und sind meist elektronisch umschaltbar.
Relais-Karten
Um den C64 zum Steuern von anderer elektronischer Hardware zu benutzen, existieren diverse Relais-Karten. Diese werden meist an den Userport angeschlossen und erlaubten somit meist die Ansteuerung von 8 Relais.
Turbokarten/Prozessorkarten
Es gab einige wenige Versuche, dem C64 mit Hilfe eines schnelleren Prozessors etwas mehr Leistung zu verschaffen. Als erstes kam die Turbo Process von Roßmöller auf den Markt, welche einen 65C02 mit 4 MHz hatte. Der direkte Nachfolger dieser Karte war dann die Flash 8, welche einen 65816 mit 8 MHz verwendete. Leider sind beide Karten teilweise inkompatibel zu existierender Software und überdies im Betrieb sehr instabil, so dass sie lediglich ein Nischendasein fristeten. Erst der SuperCPU, einer Beschleunigerkarte basierend auf einem mit 20 MHz getakteten 65816 war ein gewisser Erfolg beschienen.
Multifunktionscartridges
Sie waren sehr verbreitet. Das hat vor allem mit der sehr geringen Ladegeschwindigkeit der 1541 zu tun, welche sich allerdings per Software auf die 10 bis 20-fache Geschwindigkeit steigern lässt. Den Anfang machten somit einfache Schnellladercartridges, allerdings kamen sehr schnell viele Funktionen dazu, so dass am Ende Cartridges wie The Final Cartridge 3, Hypra Load II oder Action Replay mit einer großen Anzahl von Funktionen aufwarteten. Neben dem Schnelllader sind meist noch diverse BASIC-Erweiterungen, Funktionstastenbelegungen, Freezerfunktionen, Druckfunktionen, Maschinensprachemonitor und einiges mehr vorhanden. Auch heutzutage wird noch ein solches Cartridge hergestellt und verkauft: das Retro Replay Cartridge. Es ist weitgehend Action-Replay-kompatibel, wurde jedoch um dessen Bugs bereinigt und bietet aufgrund der Verwendung höher integrierter und moderner Bauteile mehr Speicher, Funktionen und die Möglichkeit des ROM-Updates hat.
Musik
Der legendäre Soundchip des C64, der SID, ist auch heute noch recht beliebt. Skandinavische Studenten entwickelten Ende der Neunziger Jahre die SIDstation, einen professionellen MIDI-Synthesizer für Musiker, der mit einem SID als Klangerzeuger arbeitet. Das Gerät wurde in kleiner Serie gefertigt und kommerziell vermarktet, danach waren auf dem Weltmarkt keine der längst nicht mehr hergestellten Chips mehr verfügbar.
Als kleinen Trost gibt es für Musiker mit der VST-Software QuadraSID einen virtuellen Synthesizer, der 4 SIDs in einer MIDI-Umgebung softwaretechnisch emuliert.
Für alle heutigen Desktop-Betriebssysteme gibt es Emulatoren, die Originalkompositionen des C64 von damals abspielen können. Die Software SIDPLAY unterstützt sogar eine PCI-Karte mit einem original SID als Klangerzeuger.
Besonders zu erwähnen ist das komplett auf dem C64 programmierte Stück 'Shades' von Chris Hülsbeck, der mit diesem Song im Jahre 1986 den Musikwettbewerb der Fachzeitschrift 64'er gewann und damit den Grundstock für seine Karriere im Bereich der Spielevertonung legte. Weitere bekannte C64-Komponisten waren Rob Hubbard, Martin Galway, David Dunn, Matt Gray, Jeroen Tel und die Maniacs of Noise.
Auch in der heutigen Zeit gibt es Künstler, die einen großen Teil ihrer Klänge dem SID entnehmen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Minimal-Electro-Band Welle:Erdball.
Software
Es existiert eine Vielzahl von Programmen für alle erdenklichen Anwendungen, von denen hier stellvertretend nur einige aus dem deutschen Raum genannt seien: Für grafische Anwendungen waren Programme wie Hi-Eddi von Hans Haberl oder GIGA-CAD von Stefan Vilsmeier gedacht. Flugsimulationsfans können mit der Software Flight-Teacher von Uwe Schwesig den Umgang mit dem Sublogic Flight Simulator (später von Microsoft aufgekauft und bis heute weiterentwickelt) lernen. Die ersten anspruchsvolleren deutschsprachigen Spiele waren wohl die Blockgrafikadventures wie Spion III von Steffen Goebbels. Insgesamt existieren ungefähr 17.000 kommerzielle Spiele für den C64.
Weiterhin existiert eine grafische Oberfläche für den C64, GEOS, die bis heute (Stand 2005) gepflegt und erweitert wird. Darüber hinaus ist für den C64 ein Unix-Derivat namens LUnix entwickelt worden. Aktuell weiterentwickelt wird das ebenfalls Unix-orientierte Wings-Betriebssystem für den C64.
Einer der größten Hersteller von Software war in den 1980ern die Firma HESware, die neben Spielen auch Lern- und Anwendungsprogramme produzierten.
Im Laufe der Jahre sind insbesondere die Spiele immer komplexer und grafisch anspruchsvoller geworden. Auf dem C64 und anderen Computersystemen hat sich zudem eine vielfältige Subkultur entwickelt, in welcher die fähigsten Köpfe spezielle Programmiertricks, z. B. die Ausnutzung undokumentierter Hardwarefunktionen, entwickelten. Teile dieser Computerszene leben heute noch fort (siehe auch Demoszene), andere schufen die Keimzellen für die Amiga- oder PC-Szene. Einige grafische Höhepunkte für den C64 sind u. a. die Grafikadventures der Firma BlueByte, deren Bilder teilweise an Amigaqualität heranreichen. Andere herausragende Beispiele sind Testdrive der Firma Accolade (füllende 3D Grafik) oder Stunt Car Racer (ebenfalls füllende 3D Grafik). Und auch die Präsentation und Animation der beliebten Olympiadespiele der Firma Epyx/U.S.Gold (Summergames 1+2, Wintergames, California Games usw.) konnten überzeugen.
Die meiste C64-Software kann heutzutage auch auf heutigen Systemen (PC, Mac) mit Hilfe von Emulatoren genutzt werden.
Neue C64-Software (und Hardware) wird auch heute noch von Protovision vertrieben und entwickelt.
Programmiersprachen
Die wichtigsten Programmiersprachen für den C64 waren das eingebaute BASIC und – bedingt durch die Mängel des Interpreters – Assembler. Daneben gab es durchaus ein Vielfalt an Programmiersprachen und – Dialekte:
Assembler
Dies war die wichtigste Programmiersprache für den C64. Es gab verschiedene Assembler, die beiden wichtigsten hießen Hypra-Ass, Smon und Giga-Ass, letzteres war auch als ROM-Modul lauffähig.
Ein stark erweitertes BASIC mit graphischen Funktionen (Kreis, Ellipse) sowie teilweise strukturierte Programmierung. Vertrieben sowohl auf Diskette als auch als ROM-Modul.
Ein Compiler für das eingebaute BASIC V2.0 von Commodore; für längere Programme benötigte der Compiler ein – selten vorhandenes – Doppelfloppylaufwerk.
Eine in Basic programmierte Public Domain Variante von Microsofts MS-DOS für den Commodore 64.
Pascal
Mit Oxford Pascal gab es eine Pascal-Implementierung, die in der Lage war, eigenständige Programme auf Diskette zu schreiben oder im Speicher zu halten. Sie war durchaus standard-konform. Auch von UCSD-Pascal gab es eine Portierung auf den C64; sie war jedoch so umständlich und langsam, dass sie in der Praxis keine Rolle spielte.
Sonstige
Zusätzlich zu den genannten Sprachen gab es noch weitere Programmiersprachen, die aber eher der Rang von Exoten hatten. So gab es einen C–Compiler, Forth und COMAL waren ebenfalls vertreten; es gab sogar eine COBOL-Implementierung.
Weiterhin gibt es das Betriebssystem Contiki, das eine Internet- und Ethernetanbindung über den C64 erlaubt.
Spiele
Indizierung
Computerspiele waren in den 80er Jahren des 20. Jahrhundert ein neues Phänomen; so reagierte die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (damals noch Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften, kurz BPJS) recht hilflos und willkürlich bei der Indizierung von C64-Spielen: so wurden nicht nur – auch nach heutigen Maßstäben – recht brutale Spiele wie Commando Lybia oder Beachhead (mit realistischen Schreien von sterbenden Soldaten) indiziert, es wurden auch – nach damaligen und heutigen Maßstäben – harmlose Spiele wie River Raid und Blue Max, in denen auf stilisierte Flugzeuge und Panzer geschossen wurde, indiziert. Dies führte auch dazu, dass die deutsche Version des Spiels Commando grafisch leicht umgestaltet wurde – statt Soldaten waren in der Version namens Space Invasion Außerirdische die Gegner (was die BPJS nicht davon abhielt, Space Invasion ebenfalls zu indizieren).
Die teilweise merkwürdig anmutende Indizierungspolitik führte zu Unverständnis und zu einer generellen Ablehnung der BPJS, zumal zur damaligen Zeit sehr viele Raubkopien im Umlauf waren, so dass die Maßnahmen ins Leere gingen; manche indizierte Spiele (siehe Propaganda) waren zudem nicht im freien Handel erhältlich.
Später zeigte die BPJS mehr Augenmaß bei der Indizierung.
Propaganda
Schon damals entdeckten politische Gruppierungen die Möglichkeit, Spiele für politische Zwecke zu nutzen. So wurden rechtsextreme Spiele wie "Hitler-Diktator", der „Anti–Türken–Test“ oder ein KZ–„Spiel“, in denen der Spieler die Rolle eines KZ–Wärters übernahm, unter der Hand verteilt. Ironischerweise waren diese Spiele indiziert, obwohl sie nie im freien Handel erhältlich waren. Man kann die Spiele aber als reine Randerscheinung bezeichnen. Ebenso erwähnenswert ist auch das linksradikale Spiel R.A.F., bei dem der Spieler eine linke Terrororganisation gründet, um bekannte Personen in verschiedenen Städten zu liquidieren.
Der Ur-C64 kam in einem beigen „Brotkasten“-Gehäuse mit dunkelbrauner Tastatur daher.
Educator 64 (1982)
Spezielle Version des C64 im PET Gehäuse, vor allem für Schulen gedacht. Auch als 4064 oder PET 64 bekannt. Wurde sehr billig verkauft, da reparierte Hardware von reklamierten C64 verwendet wurde.
Der SX-64/DX-64 ist eine tragbare Version des C64 mit einem oder zwei eingebauten 1541-kompatiblen Floppy und eingebautem 5-Zoll-Farbmonitor. Nicht 100% kompatibel, man konnte C64 ROMs einbauen anstelle der leicht geänderten SX-64 ROMs.
C64 Gold
Die „Golden-Edition“ besaß ein goldenes Gehäuse und war auf einer Acryl-Platte mit einem Emblem montiert. Anlass war der einmillionste verkaufte C64 in Deutschland. Produziert wurde er bis 1986. Dieses Gerät ist absolut selten und ein begehrtes Sammlerstück.
C64 in neuem Gehäuse und mit leicht überarbeiteter Hardware. In Deutschland wird der C64C oft als C64-II bezeichnet.
C64G (1987) Commodore C64 G
Wieder die alte Gehäuseform („Brotkasten“), jedoch diesmal grau/beige mit heller Tastatur und mit komplett überarbeiteter Hardware.
Aldi-C64 (1988)
Ähnlich dem C64G, jedoch fehlt die 9 V Wechselspannung am Userport. Vertrieb über die ALDI-Kette, war nur in Deutschland erhältlich.
C64GS (1990)
C64 als Spielkonsole (Games System), ein kompletter C64, nur ohne Tastatur. Als Speichermedium dienten ausschließlich Module. Kommerziell war diese Konsole nicht sonderlich erfolgreich, offiziell wurde das C64GS nur in England vertrieben.
Der Vorgänger des C64 ist der VC 20, der Nachfolger der C128, welcher neben dem eigenen C128-Modus über einen C64-Modus verfügt und zudem in der Lage ist, mit dem Betriebssystem CP/M betrieben werden zu können. Die ebenfalls als Nachfolger geplanten C16, C116 und Plus4 konnten sich aufgrund ihrer schwächeren Ausstattung, der vergleichsweise mangelhaften Leistung und der Inkompatibilität zum beliebten C64 auf dem Markt letztendlich nicht durchsetzen. Als direkter Nachfolger des C64 wurde von Commodore der C65 entwickelt. Allerdings wurde dieser nie in Serie produziert, da man dem zunächst als Spielekonsole zugekauften Amiga intern keine Konkurrenz machen wollte.
Der Amiga ist somit der offizielle Nachfolger des C64, obwohl er technisch keinerlei Ähnlichkeit mit allen vorherigen Commodore Computern hat. Der Amiga wurde von Commodore voreilig im Rennen gegen Atari zugekauft. Atari hatte seinerseits auch Interesse am Amiga. Als diese nicht den Zuschlag erhielten, sondern Commodore, entwickelte man als Antwort den Atari ST.
Nachbauten und Weiterentwicklungen
Web.it
Im Jahre 1998 erschien von der Firma Web Computers International der Web.it eine Mischung eines PC (mit Windows 3.1) und einem C64 Emulator. Der Web.it war mit entsprechender Software, wie einem Internet Browser einem Textverarbeitungsprogramm und einer Tabellenkalkulation ausgestattet. Die Produktion des erfolglosen Modells wurde relativ schnell wieder eingestellt.
C-One
C-One
Der C-One oder auch Commodore One ist von Jeri Ellsworth als Nachfolger des C64 entwickelt worden. Erste Platinen wurden 2003 ausgeliefert.
C64 Stick/C64 DTV
Ende 2004 brachte die englische Firma The Toy:Lobster Company den C64 Stick – auch als C64 DTV (Direct to TV) bekannt – heraus, der auch in Deutschland erschien. Es ist ein C64 in Form des Joysticks Competition Pro mit 30 eingebauten Spielen (Darunter mehrere Disziplinen von Summer Games, California Games, sowie Pitstop und Uridium). Der Anschluss erfolgt direkt an das Fernsehgerät. Das besondere an diesem Gerät ist, dass ein vollständiger C64 im Gerät steckt. Begabte im Löten, und Technisch bewanderte können den Joystick um weitere Joystickports, sowie um PS/2-Port für Tastatur, IEC-Port für Drucker und Buchse für Stromanschluss erweitern. Es existiert eine NTSC- (seit 12/2004) und eine PAL-Version (seit 8/2005).
Magazine
In Deutschland sind verschiedene Computermagazine speziell für den C64 auf den Markt gebracht worden. Am bekanntesten war die "64'er" vom Verlag "Markt & Technik", der Heise-Verlag gab mit der "INPUT 64" ein Magazin auf einem Datenträger (Kassette und Diskette) heraus. Auch bekannt und verbreitet waren die Diskettenmagazine "Magic Disk 64" und sein Ableger "Game On" sowie die "RUN". Auch heute noch existieren zwei Printmagazine für den C64, die "Go64!" (Cosowi Verlag, Winnenden) und die "Lotek64" (Georg Fuchs, Österreich). Die "Lotek64" ist auch als kostenlose PDF-Version im Internet erhältlich. In England waren "Commodore Force" und "Commodore Format" beliebt. Heute gibt es noch das Fanmagazin "Commodore Scene" in England.
Auch einige der damaligen Magazine, die viele verschiedene Rechnerplattformen abdeckten (wie "Happy Computer", "Power Play" und "ASM") waren aufgrund des Markterfolges des C64 zunächst sehr auf diesen fixiert, was oftmals von Besitzern anderer Rechner bemängelt wurde.
Emulatoren
Heute sind für den Commodore 64 etliche Emulatoren, wie der VICE, der M.E.S.S. und der ccs64 vorhanden. Die Emulatoren erlauben es, C64-Software auf dem PC auszuführen. Mit den Emulatoren können neben Disk-Images auch Original-C64-Zubehör wie z.B. Disketten- und Datasettenlaufwerke verwendet werden. Hierzu sind jedoch Bastelarbeiten an den Kabeln notwendig, um die Geräte mit den heutigen Ports anzusteuern. Für Leute, die die langen Landezeiten des C64 satt haben, bieten die Emulatoren einen virtuellen Lademodus, um die Ladezeiten um einiges zu verkürzen.
Literatur
Alles über den C-64; Programmierhandbuch, Mit Anhang zu GEOS; (1987); ISBN 3890903797
Cölestin Lorenz: Beherrschen Sie den Commodore 64; (1983); ISBN 3889631479
Michael Angerhausen, Rolf Brückmann, Lothar Englisch, Klaus Gerits: 64 intern; (1984); ISBN 3890110002
Florian Müller: C-64 – Tips, Tricks und Tools; (1988); ISBN 3890904998
Martin Hecht: Das grosse Commodore 64 Buch; (1989); ISBN 3890113702
Harald Horchler (Herausgeber): Assembler ist keine Alchemie; Assembler lernen am C-64; Skriptorium-Verlag; (2004); ISBN 3938199016
Axel Plenge: Das Grafikbuch zum COMMODORE 64; (1985); ISBN 3890110118
Thomas Dachsel: Das Musikbuch zum COMMODORE 64; (1986); ISBN 3890110126
Michael Angerhausen, Lothar Englisch, Klaus Gerits: 64 – Tips und Tricks – Eine Fundgrube für den COMMODORE 64 Anwender; (1986); ISBN 3890110010