Benutzer:Macchiavelli1999/Liste der Straßen in Essen-Kupferdreh
Die Liste der Straßen in Essen-Kupferdreh beschreibt das Straßensystem im Essener Stadtteil Kupferdreh mit den entsprechenden historischen Bezügen.[1]
Überblick
In Kupferdreh leben 11469 Einwohner (30. September 2022) auf einer Fläche von 9,34 km².[2] Der Stadtteil zählt zum Stadtbezirk VIII Essen-Ruhrhalbinsel. Kupferdreh bildet zusammen mit Byfang und einem Teil von Fischlaken den Postleitzahlenbezirk 45257.
Der Stadtteil wird, im Norden beginnend, im Uhrzeigersinn folgendermaßen begrenzt:
Bundesautobahn 44, Schroertal, Kleingartenanlage Engelssiepen, Bissenkamp, Byfanger Straße, Hirtental, Reulsbergweg, Eisenhammerweg und Prinz-Wilhelm-Bahn zu Byfang, Deilbach, Voßnacker Weg, Schafskanzel, eine Linie über das Land bis zum Priembergweg zu Velbert-Langenberg, folgend bis zur Rodberger Straße, Rodberger Straße und Hespertal zu Velbert-Mitte, weiterer Verlauf des Hespertals zu Heidhausen, Ludscheidtstraße und Moosbach zu Fischlaken und die Ruhr zu Heisingen.
Kupferdreh ist aus den beiden Honnschaften Hinsbeck und Rodberg sowie der Bauerschaft Dilldorf entstanden. Im Westen gibt es mit der Dilldorfer Höhe ein großes Neubaugebiet, im Osten ist „Alt-Byfang“, die Gegend rund um das alte Byfanger Gerichtshaus, dem Stadtteil angegliedert worden.
In Kupferdreh gibt es 95 benannte Verkehrsflächen, darunter zwei Plätze. Davon befinden sich ??? Straßen nur teilweise im Stadtteil:
Im Stadtteil liegt die Ausfahrt 39 „Essen-Kupferdreh“ (an der Nierenhofer Straße) und „Essen-Dilldorf“ (an der Dilldorfer Straße) der Bundesautobahn 44. Durch Kupferdreh verlaufen außerdem Landes- und Kreisstraßen auf folgenden Straßenzügen:
- Landesstraße 191: (aus Byfang kommend) – Kupferdreher Straße – L439 – Nierenhofer Straße – Ende an der A44
- Landesstraße 438: (aus Velbert kommend) – Hespertal – (weiter in Heidhausen)
- Landesstraße 439: (aus Fischlaken kommend) – Hammer Straße – A44 – Dilldorfer Straße – L191 – Nierenhofer Straße – (weiter in Byfang)
- Kreisstraße 3: (aus Heisingen kommend) – Kampmannbrücke – Poststraße – L191 – Byfanger Straße – Niederweniger Straße – (weiter in Byfang)
- Kreisstraße 31: (aus Velbert kommend) – Rodberger Straße – Ende an der L439
Einige Straßen sind Teil von Themengruppen. Hierzu gehören: fortzusetzen
Liste der Straßen
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Straßen und Wege im Stadtteil sowie einige dazugehörige Informationen.
- Name: aktuelle Bezeichnung der Straße.
- Länge/Maße in Metern:
Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
Der Zusatz (im Stadtteil) gibt an, dass die Länge die des Straßenabschnitts innerhalb Kupferdrehs ist, sofern die Straße in benachbarte Stadtteile weitergeführt wird.
Der Zusatz (ohne Stichstraßen) gibt bei verzweigten Straßen die Länge der „Hauptstraße“ an.
Der Zusatz (alle Straßenabschnitte zusammen) gibt an, dass die Straße so verwinkelt ist, dass keine „Hauptstraße“ besteht. Stattdessen wird die Länge aller Straßenabschnitte zusammengezählt. - Herleitung: Ursprung oder Bezug des Namens
- Datum: amtliche Erstbenennung
- Anmerkungen: zusätzliche Informationen
- Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objekts
Name | Länge/Maße (in Metern) |
Herleitung | Datum der Benennung | Bemerkungen | Bild |
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Am Dolmen | Steinkiste von Essen-Kupferdreh | 9. Mai 2000 | Die Straße „Am Dolmen“ liegt in der Siedlung Dilldorfer Höhe zwischen Dilldorfer Allee und Zum Felsbüschken. Ihr Name erinnert an die neolithische Grabanlage, die 1937 bei Bauarbeiten an der Ruhrlandkaserne entdeckt wurde und später an die Rodberger Straße verlagert wurde, wo sie unsachgerecht verändert wurde, sodass sie den Eindruck eines Dolmen erweckt. | ||
Am Gerichtshaus | Gerichtshaus Byfang | 20. Juli 1966 | Die Unterherrschaft Byfang hatte eine besondere Stellung innerhalb des Stifts Essen. So besaß sie zwar nur zwölf Höfe und zwölf Kotten, aber ein eigenes Gericht, dessen Gerichtsbarkeit 1661 Alexander von Drimborn zu Baldeney zugestanden war. Durch Erbschaft geriet es 1783 an den Freiherrn von Bottlenberg und später an den Freiherrn von Ritz. 1812 wurde die französische Gerichtsverfassung eingeführt und das Gericht Byfang kam zunächst an das Friedensgericht, dann 1815 an das Landgericht Werden. Der Name des letzten Richters war Franz Forst, der 1805 zum Richter ernannt worden war. Das alte Gerichtshaus wurde 1917 abgerissen, der Straßenname „Am Gerichtshaus“ erinnert aber daran. Die Straße liegt zwischen Scharpenhang und Niederweniger Straße im „Alt-Byfang“ genannten Teil der Herrschaft Byfang, der seit dem Zweiten Weltkrieg zu Kupferdreh zählt. | ||
Am Seebogen | Flussbogen des Baldeneysees | 17. Juli 2012 | „Am Seebogen“ ist ein Neubaugebiet auf dem Gelände der ehemaligen Zementfabrik Narjes & Bender als Stichstraße zur Prinz-Friedrich-Straße. Der Name bezieht sich auf den Bogen der Ruhr bei Kupferdreh. | ||
Am Wieselbach | „Wieselbach“, Bachlauf | 9. Mai 2000 | Die Straße „Am Wieselbach“ liegt in der Siedlung Dilldorfer Höhe, nahe des namensgebenden Baches, der eine Senke westlich der Siedlung durchfließt und in den Baldeneysee mündet. „Am Wieselbach“ bildet eine Stichstraße zur Dilldorfer Allee. | ||
An den Friedhöfen | Friedhöfe Kupferdreh | etwa 1926 | Die Straße An den Friedhöfen befindet sich zwischen Byfanger und Niederweniger Straße nahe beim evangelischen Friedhof Kupferdreh (1883) und beim katholischen Friedhof Kupferdreh (1902/03). Daher leitet sich ihr Name ab. | ||
Anstockstraße | Carl Julius Anstock, 1844–1923, Lehrer und Rektor an der Hinsbeckschule | 20. November 1937 | Carl Julius Anstock war von 1870 bis zu seiner Pensionierung Lehrer und später Rektor an der evangelischen Hinsbeckschule, um die er sich sehr verdient gemacht hat. Nach ihm ist die Anstockstraße benannt, die eine kurze Verbindung zwischen Kupferdreher Straße und Schwermannstraße darstellt und an der sich die – heute kommunale – Hinsbeckschule befindet. Sie hieß bis 1937 Schulstraße. | ||
Asbachtal | Tal des Asbachs | 20. November 1937 | Die Straße Asbachtal verläuft im Tal des kleinen Bachlaufs Asbach, der aus Velbert kommend in Kupferdreh in den Deilbach mündet. Die Straße Asbachtal begleitet den Bach von der Stadtgrenze an und endet an der Dilldorfer Straße. Bis 1937 hieß sie Asbachtalweg. | ||
Auf'm Stöcken | „auf den Stöcken“, Flurname | 11. Dezember 1974 | „Auf'm Stöcken“ ist eine Stichstraße zum Schliepersberg, die ihren Namen von einer Katasterbezeichnung aus dem Jahr 1821 herleitet, nach der Wilhelm Reul zu Byfang Ackerland „auf den Stöcken“ besitzt. | ||
Bahnstraße | Prinz-Wilhelm-Bahn | 30. Januar 1901 | Die Bahnstraße führt vom Kupferdreher Bahnhof und Kupferdreher Markt zur Kupferdreher Straße. Sie liegt an den Bahnstrecken Steele–Vohwinkel und Kupferdreh–Werden. | ||
Beisemannhang | „Beisemann“, alter Kotten | 11. Dezember 1974 | Der Beisemannhang verbindet Niederweniger Straße und Schliepersberg und ist nach einem alten Kotten benannt. | ||
Benderstraße | Friedrich August Bender, 1847–1926, Mitbegründer der Zementfabrik Narjes & Bender | 14. November 1935 | Friedrich August Bender war seit 1872 als Chemiker bei der Firma Friedrich Krupp angestellt und entwickelte zusammen mit Theodor Narjes die Entphosphorisierung des Eisensteins. Dafür wurden sie von der Friedrich Krupp AG mit 30.000 Talern honoriert und konnten so 1883 die Portlandzementfabrik Narjes & Bender in Kupferdreh gründen. Die Benderstraße führt von der Kupferdreher Straße zum Heidenreichberg. In der Nähe liegen Narjes- und Zementstraße. Bis 1935 hieß die Straße Mittelstraße. | ||
Bissenkamp | Zeche Bissenkamp, mundartliche Bezeichnung für die Zeche Beisenkamp | 20. November 1937 | „Bissenkamp“ war ursprünglich der Name eines Nummerierungsbezirks in Byfang, der später auf die Zeche Beisenkamp überging, die 1802 in Betrieb ging und 1851 stillgelegt wurde. Die Straße Bissenkamp hieß bis 1937 Siepenweg, sie zweigt vom Engelssiepen in Alt-Byfang ab. Der Name bezeichnete ursprünglich einen Byfanger Nummerierungsbezirk. | ||
Blockstraße | Straße mit Wohnblöcken | etwa 1922 | Die Bergmannssiedlung Essen-Süd GmbH errichtete 1922/23 an der Blockstraße mehrere Mehrfamilienhäuser in Wohnblöcken, von denen sich der Name ableitet. Die Blockstraße führt vom Bovermanns Weg zur Byfanger Straße. | ||
Bovermanns Kamp | Feld des Hofs Bovermann | ||||
Bovermanns Weg | Hof Bovermann, altes Bauerngut | ||||
Brackmannhang | „Brackmannskotten“, altes Bauerngut | ||||
Breddebuschhang | „Breddebusch“, Waldgebiet | ||||
Byfanger Straße | Byfang, Stadtteil von Essen | ||||
Colsmanstraße | Colsman, Seidenweberfamilie | ||||
Deilbachbrücke | Brücke über den Deilbach | ||||
Deilbachtal | Tal des Deilbachs | ||||
Deilbachufer | Ufer des Deilbachs | ||||
Dilldorfer Allee | Allee in der Dilldorfer Höhe | ||||
Dilldorfer Straße | Dilldorf, Ortsteil von Kupferdreh | ||||
Dixbäume | „Diecksbäume“, Flurname | ||||
Drimbornweg | Wilhelm Alexander Freiherr von Drimborn, † 1707, Erbkämmerer des Stiftes Essen | ||||
Eickelbecktal | „Eickelbeck“, Bachlauf | ||||
Eisenhammerweg | Deilbachhammer, Wasserhammer in Byfang | ||||
Engelssiepen | „Engelssiepen“, alter Kotten | ||||
Frauenstein | „Frauenstein“, Flurname | ||||
Gasstraße | ehem. Gaswerk der Bürgermeisterei Kupferdreh | ||||
Gillesweg | Zeche Gilles Antoine, ehem. Bergwerk | ||||
Grotehang | Grotengut, alter Bauernhof | ||||
Grotestraße | Grotengut, alter Bauernhof | ||||
Grunsbeckhof | Grunsbeckhof, alter Bauernhof | ||||
Hammer Straße | Hamm, ehem. Honnschaft | ||||
Hardenbergufer | Karl August von Hardenberg, 1750–1822, preußischer Staatsmann, der die Bauernbefreiung erfolgreich zu Ende führte | ||||
Heidbergweg | „Am Heidberg“, Flurname | ||||
Heidenreichberg | „Heidenreich“, Grubenfeld | ||||
Hellersberg | Hof Hellersberg, alter Bauernhof | ||||
Hespertal | Tal der Hesper (eines Bachlaufs) | ||||
Hinsbecker Berg | Hinsbeck, Ortsteil von Kupferdreh | ||||
Hinsbecker Hang | Hinsbeck, Ortsteil von Kupferdreh | ||||
Hinsbecker Löh | „Hinsbecker Löh“, Waldgebiet | ||||
Hofstraße | Hof Schulte-Hinsbeck, alter Bauernhof | ||||
Kampmannbrücke | Familie Kampmann, Besitzer der alten Ruhrfähre | ||||
Kupferdreher Markt | Kupferdreher Marktplatz | ||||
Kupferdreher Straße | nach Kupferdreh selbst benannt | ||||
Leibergweg | „Leiberg“, Flurname | ||||
Leth | „Auf'm Leth“, Flurname | ||||
Lothumweg | Theodor Georg Lothum, 1741–1820, Richter der Unterherrschaft Byfang | ||||
Ludscheidtstraße | Hof Ludscheidt, alter Bauernhof | ||||
Marienberghang | „Marienberg“, alter Nummerierungsbezirk | ||||
Marienbergstraße | „Marienberg“, alter Nummerierungsbezirk | ||||
Möllneyer Ufer | „Möllney“, Flur- und Familienname | ||||
Möllneys Nocken | „Möllney“, Flur- und Familienname | ||||
Narjesstraße | Theodor Gustav Narjes, 1847–1905, Mitbegründer der Zementfabrik Narjes & Bender | ||||
Niederweniger Straße | Niederwenigern, Stadtteil von Hattingen | ||||
Nierenhofer Straße | Nierenhof, Stadtteil von Velbert | ||||
Oslenderstraße | Wilhelm Oslender, 1824–1906, Pfarrer an St. Mariä Geburt Dilldorf | ||||
Phönixberg | Anhöhe an der Eisenhütte „Phönixhütte“ | ||||
Phönixhütte | „Phönixhütte“, ehem. Eisenhütte | ||||
Poststraße | Postamt Kupferdreh | ||||
Pothsberg | „Poth“, alter Kotten | ||||
Priehlbachtal | Tal des Priehlbachs | ||||
Priembergweg | „Priemengut“, alter Bauernhof | ||||
Priemhauser Weg | „Priemhäusgen“, Flurname | ||||
Prinz-Friedrich-Platz | Zeche Prinz Friedrich, ehem. Bergwerk | ||||
Prinz-Friedrich-Straße | Zeche Prinz Friedrich, ehem. Bergwerk | ||||
Prinz-Wilhelm-Damm | Friedrch Wilhelm Karl, 1783–1851, Prinz von Preußen | ||||
Provesthöhe | Provesthof, alter Bauernhof | ||||
Rathgeberhof | Rathgeberhof, alter Bauernhof | ||||
Rehmanns Hof | Rehmanns Hof, alter Bauernhof | ||||
Reulsbergweg | Berg am Hof Reul | ||||
Rodberger Straße | Rodberg, Ortsteil von Kupferdreh | ||||
Ruhrlandbogen | Ruhrlandkaserne, ehem. Kaserne | ||||
Ruhrwinkel | „Winkel“ im Verlauf der Ruhr | ||||
Sandstraße | ehem. Sandgrube | ||||
Schafskanzel | „Schafskanzel“, Lagebezeichnung | ||||
Scharpenhang | „Scharpenberg“, Flurname | ||||
Schliepersberg | Berg der Familie Schlieper | ||||
Schliepershang | Hang am Schliepersberg | ||||
Schroertal | Schroer, alter Kotten | ||||
Schwermannstraße | Friedrich Schwermann, 1869–1930, Pfarrer an St. Josef Kupferdreh | ||||
Singscheider Höhe | Hof Singscheid, alter Bauernhof | ||||
Singscheider Weg | Hof Singscheid, alter Bauernhof | ||||
Sollwiesenbusch | „Sollwiese“, Flurname | ||||
Tholshof | Tholhof, alter Bauernhof | ||||
Voßnacker Weg | „Voßnacke“, ehemalige Bauerschaft in Kupferdreh | ||||
Weubelshof | Weubelshof, alter Bauernhof | ||||
Wohlgemuthweg | Zeche Wohlgemuth, ehem. Bergwerk | ||||
Zementstraße | Zementwerk Narjes & Bender | ||||
Zerresbuschweg | Busch des Zerreskottens | ||||
Zum Felsbüschken | „Felsbüschken“, Name der bewaldeten Senke an der Straße | ||||
Zur Tackenburg | Tackengut, alter Bauernhof |
Liste nicht mehr vorhandener Straßen
Die Liste ehemaliger Straßennamen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Name | von | bis | umbenannt in (aktuell) | Herleitung | Bemerkungen |
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Baumstraße | 20. November 1937 | → Am Krusen |
Weitere Örtlichkeiten in Kupferdreh
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Sofern nicht anders angegeben, wird als Quelle benutzt: Erwin Dickhoff: Essener Straßen. Hrsg.: Stadt Essen–Historischer Verein für Stadt und Stift Essen. Klartext-Verlag, Essen 2015, ISBN 978-3-8375-1231-1.
- ↑ Stadt Essen: Bevölkerungszahlen. Abgerufen am 16. Oktober 2022.