Schloss Lindstedt
Schloss Lindstedt ist ein zum Ensemble der Schlösser und Gärten Potsdams gehörendes Schloss, das unter Friedrich Wilhelm IV 1858 – 1860 errichtet wurde.
Baugeschichte
Friedrich Wilhelm III erwarb 1828 ein kleines Landgut mit dem Namen Lindstedt, das zwar abgeschieden, aber nur unweit des Neuen Palais lag.
Schon 1832 befasste sich Friedrich Wilhelm IV. erstmals mit Plänen für einen Altersruhesitz an dieser Stelle im Stil einer antiken Villa.
Trotz der Einbeziehung von Ludwig Persius, Ludwig Ferdinand Hesse, August Stüler und dem Schinkel Schüler Ferdinand von Arnim zogen sich die Planungen über viele Jahre hin.
Beschreibung
Die spätklassizistische Anlage besteht neben dem Hauptgebäude aus einem Turm mit aufgesetztem Belvedere und einem tempelartigen Anbau mit hoher Freitreppe. Ein Säulengang verbindet den Baukörper mit dem Garten und stellt den Bezug zur Landschaft her.
Der von Lenné gestaltete, regelmäßige Garten bietet Pespektiven auf das Schloss und Ausblicke auf die Landschaft.
Nutzung
Friedrich Wilhelm IV. hatte das Schloss als Alterssitz bauen lassen. Durch seinen Tod am 1. Januar 1861 kurz nach der Vollendung des Bauwerks konnte er es nicht mehr bewohnen.
Danach wohnte in Lindstedt unter anderem der Chef des Generalstabs, Erich von Falkenhayn, der dort 1919 starb.
Heute wird Schloss Lindstedt unter anderem für Veranstaltungen genutzt. Es gehört zum Unesco Weltkulturerbe „ Preußische Schlösser und Gärten in Potsdam und Berlin“.
Literatur
Literatur
- Frahm, Klaus; Streidt, Gert: „Potsdam. Die Schlösser und Gärten der Hohenzollern.“ Könemann 1996, ISBN 3-89508-238-4.