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Heinrich Anton Carl Berger

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Walmdachhaus von Carl Berger in Coburg

Heinrich Anton Carl Berger (* 9. November 1796 in Coburg; † vor 1862)[1] [2] war ein deutscher Arzt, Fossiliensammler, Geologe und Paläontologe.

Leben und Wirken

Während seines Studiums wurde er vermutlich Mitglied der Urburschenschaft in Jena. Zwischenzeitlich studierte er in Würzburg und Berlin. 1817 nahm er am Wartburgfest teil. 1819 wurde er zum Dr. med. promoviert.

Hauptberuflich war er Arzt und Medizinalrat in Coburg. Um 1859 zog er nach Hildburghausen. Er war Mitglied der Mineralogischen Gesellschaft zu Jena und der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte[3] und erforschte die Geologie und Paläontologie der Gegend um Coburg, insbesondere aus der Trias.

Louis Agassiz benannte ihm zu Ehren im Jahr 1833 den fossilen Fisch Semionotus bergeri.[4] Karl von Seebach benannte die Muschel Halobia bergeri nach Berger.[5]

Seine Sammlung ging 1863 an die Universität Göttingen.[6]

Sein zweigeschossiges Walmdachhaus jenseits des Ketschentors (Ketschendorfer Strasse 6) in Coburg wurde als Denkmal ausgewiesen.

Schriften

  • Die Versteinerungen der Fische und Pflanzen im Sandsteine der Coburger Gegend, Coburg 1832 Google Books
  • Die Keuperformation mit ihren Conchylien in der Gegend von Coburg beschrieben. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefakten-Kunde, Jahrgang 1854, 408 – 414 Archive
  • Die Versteinerungen im Röth von Hildburghausen. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefakten-Kunde, Jahrgang 1859, 168 – 171 Archive
  • Die Versteinerungen des Schaumkalks am Thüringer-Wald. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefakten-Kunde, Jahrgang 1860, 196 – 206 Archive

Literatur

  • Peter Kaupp (Bearb.): Stamm-Buch der Jenaischen Burschenschaft. Die Mitglieder der Urburschenschaft 1815–1819 (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen. Bd. 14). SH-Verlag, Köln 2005, ISBN 3-89498-156-3, S. 167.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Geburtsdatum und knapper Lebenslauf nach Bruno von Freyberg: Das geologische Schrifttum über Nordost-Bayern (1476-1965) Teil II: Biographisches Autoren-Register, Geologica Bavarica 71, Bayerisches Geologisches Landesamt 1974
  2. Karl von Seebach: Die Conchylien-Fauna der Weimarischen Trias. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, Band 13, 1861, S. 608. Berger wird darin als kürzlich verstorben bezeichnet Digitalisat
  3. Tageblatt bei der vierzehnten Versammlung der Naturforscher und Aerzte Deutschlands, Jena 1836, S. 7 Archive
  4. Adriana Löpez-Arbarello: Revision of Semionotus bergeri Agassiz, 1833 (Upper Triassic, Germany), with comments on the taxonomic status of Semionotus (Actinopterygii, Semionotiformes). Paläontologische Zeitschrift, 82, 2008, S. 40-54
  5. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, Band 18, 1866, S. 7.
  6. Karl von Seebach: Zur Kritik der Gattung Myophoria Bronn und ihrer triasinischen Arten. Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften und der Georg-August-Universität zu Göttingen, 1867, S. 375 – 384.