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Sulzberg (Vorarlberg)

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Wappen Karte
Sulzberg (Vorarlberg)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Vorarlberg
Regierungsbezirk: Bregenz
Region: Bregenzerwald
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 1015 m ü. NN
Postleitzahl: 6934
Telefonvorwahl: 05516
Kfz-Kennzeichen: B
Fläche: 23,06 km²
Einwohner: 1760 (Stand: Nov. 2003)
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km²
Website: www.Sulzberg.at
Politik
Bürgermeister: Helmut Blank
Gemeinderat: 18 Mitglieder: 14 ÖVP,
0 SPÖ, 0 FPÖ, 0 Grüne
4 Andere

Die Gemeinde Sulzberg befindet sich auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges Sulzberg, in der vorarlbergischen Region Bregenzerwald in Österreich.

Lage

Sulzberg
Sulzberg

Der Ort Sulzberg befindet sich im äußersten Norden des Bregenzerwaldes (Bregenzerwald in Skizze rot eingezeichnet) und grenzt im Nordosten an das Westallgäu (Deutschland). Die deutsche Nachbargemeinde Oberreute ist nur wenige Kilometer entfernt. Die Ortsmitte der Gemeinde Sulzberg befindet sich auf 1015 m Höhe. Umliegende Gebiete Sulzbergs befinden sich auf Höhen von 530 bis 1050 Meter ü. NN.

Zur Gemeinde Sulzberg gehört der weiter im Norden befindliche Ort Thal. Er befindet sich, wie der Name bereits andeutet, in einem Tal, und grenzt ebenfalls an das bayerische Westallgäu.

Ausblick

Von Sulzberg aus kann man an einem klaren Tag, zum Süden hin, den ganzen Bregenzerwald überblicken. Im Hintergrund ist dabei das Bergpanorama Vorarlbergs zu sehen. Beim Blick in den Norden sieht man das benachbarte Deutschland mit seinem Allgäu.

Blick Richtung Süden von Sulzberg aus

Geschichte

Mit dem Ortsnamen "Sulzeberg" 1249 erstmals urkundlich genannt. Um 1400 wurden "Smaltzhuben uff dem Sultzberg" erwähnt, die an den Grafen von Bregenz Schmalz und Käse zu liefern hatten. Im Spätmittelalter wurde Sulzberg selbständige Pfarrei sowie Gerichtsort für das Gebiet Sulzberg-Doren, Riefensberg und Oberlangenegg.

Mit einer 1772 durchgeführten Vereinödungsaktion wurden geschlossene Hofgüter geschaffen und damit die bäuerlichen Besitz- und Bewirtschaftungsverhältnisse wesentlich verbessert. Neben dieser ausgeweiteten Streubesiedlung entwickelte sich auf der Anhöhe des Bergrückens der für Sulzberg charakteristische, vorwiegend aus Gasthöfen gebildete Ortskern.

Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Die Gemeindegrenze gegenüber den allgäuischen Nachbarorten ist seit 1814 Staatsgrenze. Die Ortschaft Thal gehörte pfarrlich von 1785 bis 1820 zu Scheffau, von 1820 bis 1881 zu Sulzberg und ist seither eigene Pfarrei. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Sulzberg seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Einwohnerentwicklung

Starkes Bevölkerungswachstum im 18. und 19. Jahrhundert machte die Gemeinde mit dem bis 1847 zu Sulzberg gehörenden Gebiet von Doren früher zur bevölkerungsstärksten Gemeinde des Bregenzerwaldes (1754: 1200 Einwohner, 1837: 2539 Einwohner). Seit Beginn dieses Jahrhunderts und besonders ab 1950 fortschreitende Verbesserung der Straßenverbindungen nach allen Richtungen und durch die Anlage von Güterwegen. 1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.577 Einwohner, 2001 dann 1.722 Einwohner. Der Stand am 31. Dezember 2002 lag bei 1.756 Einwohnern (inkl. Zweitwohnsitze). Der Ausländeranteil lag 2002 bei 8,5 %.

Politik

Der Gemeinderat besteht aus 18 Mitgliedern. Die Zusammensetzung nach der Wahl 2005 ist ÖVP: 14 Sitze, SPÖ 0 Sitze, FPÖ 0 Sitze, Grüne 0 Sitze und andere (Thaler Liste) 4 Sitze. Bürgermeister ist Helmut Blank. Die Gemeindeeinnahmen aus Steuern und sonstigen Abgaben lagen 2001 bei 1.555.762 €, die gemeindlichen Ausgaben bei 2.939.775 €. Der Schuldenstand betrug 2001 2.375.895 €.

Wappen

Das Wappen der Gemeinde Sulzberg zeigt in einem silberne Schilde einen schwarzen, vorwärts gewendeten Ochsenkopf über einem grünen Dreiberg. Die Verleihung des Wappens durch die Vorarlberger Landesregierung erfolgte am 1. Februar 1929. Voraussichtlich ist das von Kirchenarchivar Dr. Andreas Ulmer entworfene Wappen auf den landwirtschaftlichen Ausbau des "Sulzberges" zurückzuführen.

Bauwerke

Datei:Pfarrkirche-sulzberg.jpg
Blick Richtung Nordost auf die Pfarrkirche

Die Pfarrkirche von Sulzberg Pfarrkirche Sulzberg wurde 1828 bis 1829 nach den Plänen von A. Negrelli mit Verwendung älterer Bauteile im staatlichen Empirestil erbaut. In den Jahren 1988 bis 1991 wurde die Kirche renoviert.

Naturdenkmäler

Ein Naturdenkmal von Sulzberg ist die über 400 Jahre alte Marienlinde. Sie beherbergt in ihrem Stamm eine Marienstatue, mit der Aufschrift, "Maria vom Sieg, beende den Krieg und schütze uns mit deinem Kinde aus der Marienlinde."

Sport

Viele Sportarten kann man in Sulzberg praktisch vor der Haustüre ausüben: Fußball, Biken, Joggen, Schifahren, Langlaufen, Tennis u.v.a.m.

Der örtliche Fußballclub spielt derzeit in der höchsten Liga des Landes. Äußerst erfolgreich sind die Langläufer, besonders der Nachwuchs. Sulzberg hat ein Loipengelände und Einrichtungen für höchste Ansprüche: 2003 wurden Österreichische LL-Meisterschaften für Schüler und Jugend ausgetragen. 2004 die Österreichischen LL-Meisterschaften in der allgemeinen Klasse.

Regelmäßige Veranstaltungen

Fronleichnam: Tag der Traditionsschützen

Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort gab es im Jahr 2003 31 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 178 Beschäftigten und 18 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 616. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig. Im Tourismusjahr 2001/2002 gab es insgesamt 37.114 Übernachtungen. Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 61,8 %.

Öffentliche Einrichtungen und Vereine

  • Bürgerschützen Sulzberg
  • Fussballclub Sulzberg
  • Bürgermusikverein Sulzberg
  • Schiverein Sulzberg
  • Tennisclub Sulzberg

Bildung

Am Ort gibt es (Stand Januar 2003) 130 Schüler. In Sulzberg gibt es zudem 2 Kindergärten.