Hochhausen (Tauberbischofsheim)
Hochhausen Stadt Tauberbischofsheim
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Koordinaten: | 49° 40′ N, 9° 38′ O | |
Höhe: | 183 m ü. NN | |
Einwohner: | 712 (27. Mai 2015)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 | |
Postleitzahl: | 97941 | |
Vorwahl: | 09341 | |
Lage von Hochhausen in Baden-Württemberg
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![]() Hochhausen (2016)
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Hochhausen ist einer von sieben Stadtteilen von Tauberbischofsheim im Main-Tauber-Kreis mit 712 Einwohnern.[1]
Geografie
Geografische Lage
Hochhausen liegt nördlich von Tauberbischofsheim an der Tauber. Der Taubertalradweg führt direkt durch den Ort.[1] Zum Stadtteil Hochhausen gehören das Dorf Hochhausen sowie die abgegangene Ortschaft Rückertshöflein.
Nachbargemeinden
Jenseits des Dorfes grenzt im Süden Tauberbischofsheim an, im Südwesten Dienstadt, im Westen Eiersheim, im Norden Werbach und im Südosten Impfingen.
Schutzgebiete und Naturdenkmale
Auf der Hochhäuser Gemarkung gibt es seit 1975 mit dem Hunsenberg ein 7,6 Hektar großes Naturschutzgebiet des Landes Baden-Württemberg.[2]
Daneben gibt es folgende Naturdenkmale (siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Tauberbischofsheim):
- Naturdenkmal Hohlweg Altenberg Flürlein/Küh/Kniebreche/Berglein/Altenberg (Schutzgebiets-Nr. 81281150015); 4,7 ha; flächenhaftes Naturdenkmal; seit dem 10. März 1992.[3]
- Naturdenkmal Taubermäander mit Ufergehölz Ried/Langen Grund/Mühlwörth (Schutzgebiets-Nr. 81281150011); 2,2 ha; flächenhaftes Naturdenkmal; seit dem 10. März 1992.[4]
Geschichte
Dorfgeschichte
Mittelalter
Erstmals erwähnt wurde Hochhausen um 780 im Codex Eberhardi, die erste schriftliche Urkunde über Hochhausen stammt aus dem Jahr 1149. Der Ortsadel ist von 1244 bis 1393 belegt. Wichtige Inhaber von Gütern und Rechten im Spätmittelalter waren neben Kurmainz die Grafen von Wertheim, die Freiherren von Rosenberg als Lehensträger und das Hochstift Würzburg bzw. die Freiherren von Echter.[1][5]
Neuzeit
Mit der Eröffnung der Taubertalbahn von Lauda bis Hochhausen wurde 1867 eine Eisenbahnlinie errichtet. Diese zwischen 1865 und 1867 errichtete Bahnlinie trennte das Obstwiesen- und Weinberggelände vom eigentlichen Ortskern. Bereits 1868 wurde die Taubertalbahn von Hochhausen bis Wertheim erweitert.[6]
Am 1. Juli 1971 wurde Hochhausen gemeinsam mit Impfingen im Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg zu Tauberbischofsheim eingemeindet:[7][1]
Einwohnerentwicklung
Jahr | Hochhäuser Bevölkerung | Sonstiges |
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1961 | 662 | Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 6. Juni 1961 (Gemeindeverzeichnis) |
1970 | 667 | Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 27. Mai 1970 (Gemeindeverzeichnis) |
2015 | 712 | Fortgeschriebene Daten der Stadt Tauberbischofsheim anhand der Volkszählung in der Europäischen Union 2011 (Zensus) |
Quellen: Gemeindeverzeichnis[8] und Angaben der Stadt Tauberbischofsheim
Wappen
Das Wappen von Hochhausen zeigt in geteiltem Schild oben in Gold ein wachsender roter Löwe, unten in Rot ein achtspeichiges silbernes Rad.[9]
Jüdische Gemeinde Hochhausen
In Hochhausen ist eine jüdische Gemeinde ab dem 17. Jahrhundert bekannt. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ging die Zahl der jüdischen Einwohner Hochhausens durch Aus- und Abwanderung stark zurück. 1934 endete die Geschichte der jüdischen Gemeinde Hochhausen.[10]
Politik
Ortschaftsrat
Der Ortschaftsrat besteht aus fünf Personen, die alle von der CDU gestellt werden.[11]
Ortsvorsteher
Ortsvorsteher ist Wendelin Bundschuh (CDU). Seine beiden Stellvertreter sind Markus Bechtold und Rüdiger Gärtner.[11]
Wirtschaft
Weinanbau
Hochhausen besitzt ein Weinberggelände.
Tourismus
Durch die Lage am Taubertalradweg sowie am Jakobsweg Main-Taubertal ist Hochhausen mit einem Biergarten und Übernachtungsmöglichkeiten ein Ziel für Rad- und Wandertouristen. Die etwa 40 Kilometer lange und ausgeschilderte Mountainbiketour Links der Tauber führt ebenfalls durch Hochhausen.[12]
Verkehr
Eisenbahn
Hochhausen hat einen Haltepunkt an der Taubertalbahn Crailsheim–Wertheim.
Straße
Bei Tauberbischofsheim befindet sich nach etwa fünf Kilometern seit 1972 eine Anschlussstelle an die Bundesautobahn 81.
Segelflugplatz
Mit dem Segelfluggelände Hochhausen verfügt die Ortschaft über einen Segelflugplatz.[13]
Medien
Tauberbischofsheim AKTUELL informiert als städtisches Mitteilungsblatt jeweils zum ersten und dritten Donnerstag eines Monats.[14]
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke und Baudenkmäler
Fachwerkhäuser
Der historische Ortskern von Hochhausen weist einige Fachwerkhäuser auf und ist bäuerlich geprägt.[1][5]
Pfarrkirche St. Pankratius
Die katholische Kirche St. Pankratius beherrscht das Ortsbild von Hochhausen mit ihrem von weithin sichtbaren Zwiebelturm.[5]
Gaststätten
In Hochhausen stehen der Grünauer Hof und das von Leonhard Pfreundschig 1612 erbaute Gasthaus Zum Engel.[1]
Historische Tauberbrücke

Die „weithin charmanteste unter den badischen Tauberbrücken“ (Sprotte) mit einer Nepomukfigur verbindet Hochhausen mit Werbach.[1]
Regelmäßige Veranstaltungen
(jeweils jährlich)
- Straßenfest, Ende Juli im Grünauer Hof, vom Hochhäuser Musikverein organisiert und durchgeführt.[15]
- Florellenfest, am letzten August-Sonntag im Grünauer Hof, mit Fischspezialitäten aus den heimischen Gewässern, präsentiert vom Sportverein Hochhausen.[15]
Literatur
- Corinna Egerer, Michael Latzel: Tauberbischofsheim. Fränkische Nachrichten, Tauberbischofsheim 2005, ISBN 3-924780-48-X, S. 148–161 (Kapitel: „Stadtteile“ Tauberbischofsheims).
- Hans Georg Zier, Julius Friedrich Kastner: Wappenbuch des Landkreises Tauberbischofsheim. Fränkische Nachrichten, Tauberbischofsheim 1967, DNB 458728101.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Stadt Tauberbischofsheim: Die Stadtteile der Kreisstadt Tauberbischofsheim. online auf www.tauberbischofsheim.de. Abgerufen am 26. Mai 2015.
- ↑ Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, S. 340–342 (Hunsenberg).
- ↑ LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg: 81281150015 Hohlweg Altenberg Flürlein/Küh/Kniebreche/Berglein/Altenberg. Online auf udo.lubw.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 18. Oktober 2016.
- ↑ LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg: 81281150011 Taubermäander mit Ufergehölz Ried/Langen Grund/Mühlwörth. Online auf udo.lubw.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 18. Oktober 2016.
- ↑ a b c Taubertal.de: Hochhausen. Online auf www.taubertal.de. Abgerufen am 25. Dezember 2015.
- ↑ Stadt Tauberbischofsheim Stadtgeschichte. online auf www.tauberbischofsheim.de. Abgerufen am 25. Mai 2015.
- ↑ Corinna Egerer, Michael Latzel: Tauberbischofsheim. Fränkische Nachrichten, Tauberbischofsheim 2005, S. 148–161 (Kapitel: „Stadtteile“ Tauberbischofsheims).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 480 f. (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
- ↑ Hans Georg Zier, Julius Friedrich Kastner: Wappenbuch des Landkreises Tauberbischofsheim. Fränkische Nachrichten, Tauberbischofsheim 1967.
- ↑ Alemannia Judaica: Hochhausen (Stadt Tauberbischofsheim, Main-Tauber-Kreis) Jüdische Geschichte / Betsaal / Synagoge. online auf www.alemannia-judaica.de. Abgerufen am 27. Mai 2015.
- ↑ a b Stadt Tauberbischofsheim: Der Ortschaftsrat der Ortschaft Hochhausen. online auf www.tauberbischofsheim.de. Abgerufen am 16. November 2016.
- ↑ Stadt Tauberbischofsheim: Mountainbiketour "Links der Tauber". online auf www.tauberbischofsheim.de. Abgerufen am 26. Mai 2015.
- ↑ Liebliches Taubertal: Flugsport im Lieblichen Taubertal. Online auf www.liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 22. April 2016.
- ↑ Stadt Tauberbischofsheim: Tauberbischofsheim AKTUELL. online auf www.tauberbischofsheim.de. Abgerufen am 25. Mai 2016.
- ↑ a b Stadt Tauberbischofsheim: Wiederkehrende Feste in den Ortsteilen. Online auf www.tauberbischofsheim.de Abgerufen am 13. Juli 2016.