St. Martin (Poppenhausen)

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Martin in Poppenhausen stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde im romanischen Stil erbaut.[1]
Geschichte
Die St. Martin Kirche wurde erstmals 1184 erwähnt. Der Glockenturm stammt aus dem 11. oder 12. Jahrhundert. Der Turm und das Langhaus stammen wahrscheinlich aus der gleichen Zeit. Die Kirche wurde ursprünglich als Wehrkirche gebaut und diente den Bewohnern als Zufluchtsort in Kriegszeiten. Trotzdem wurde sie auch für Gottesdienste genutzt. Sie wurde dem Hl. Martin geweiht. Im 16. Jahrhundert begannen erste Renovireungsarbeiten, wobei man den Turmhelm um einige Meter anhob. Im Jahr 1577 wurde die Sakristei angebaut und der alte Hochaltar wurde 1824 errichtet. In den 1920er Jahren wurde ein Chorraum durch einen Anbau auf der Südseite geschaffen. 1921 wurde die St. Martin Kirche aufgrund von Baufälligkeiten umgebaut. Der alte Eingang auf der Westseite wurde durch einen neuen Eingang auf der Südseite ersetzt. Deshalb wurde auch ein neuer Hochaltar notwendig. Die Kosten für diese Renovierungsarbeiten übernahm die Gemeinde selbst. Der damalige Erzbischof aus Freiburg weihte die Kirche 1924 ein. 1927 wurde die Orgel von einem Bauer aus Poppenhausen gestiftet. 1929 bekam die Kirche Glocken. Diese wurden jedoch 1941 aufgrund des 2. Weltkriegs wieder abgenommen und eingeschmolzen.[1][2]
Aufgrund von Putzschäden im Sockelbereich des Kircheninnenraums und Rissebildung an der Decke begannen 2001 Renovierungsarbeiten. So wurde u.a. das Altarbild aufgefrischt und der Kirchenraum neu angestrichen. Im neuen Jahrtausend wurde der zugemauerte Haupteingang der ursprünglichen Kirche geöffnet, um einen Eingang für Rollstuhlfahrer zu schaffen. Der Berliner Bildhauer Paul Brandenburg schuf einen neuen Zelebrationsaltar nach dem Motiv des Lebensbaums, welcher als letzter Schritt der Renovierung von Weihbischof Rainer Klug geweiht wurde. Dem aus Zimmern stammenden Ortsgeistlichen Elmar Landwehr verdankt die Gemeinde die Neugestaltung der Kirche. Durch seine Beziehungen als ehemaliger Dekan in Freiburg konnte er Zuschüsse für die Renovierung einholen.[1][2]
Ausstattung
Altäre
Der damalige Ortspfarrer Stanislaus Sack setzte sich 1935 für die Errichtung eines neuen Hochaltars ein. Der Bildhauer Thomas Buscher erhielt den Auftrag für einen Marienaltar, sowie für eine Kreuzigungsgruppe aus Lindenholz. Die anbetenden Engel wurden von Pfarrer Sack selbst geschnitzt.
Der rechte Seitenaltar wurde vom Künstler Fritz Zipf geschaffen und ist dem Hl. Josef geweiht. Der Marienaltar auf der linken Seite wurde von Thomas Buscher geschaffen.
Der Altarsockel aus Bronze und die Tischplatte aus Muschelkalk, welche von den Ästen des Lebensbaums getragen wird, wurde von Paul Brandenburg errichtet.[2]
Gewölbe und Chorraum
1948 malte der Freiburger Künstler Franz Schilling Gewölbe und Chorraum aus, wo man das himmlische Jerusalem sieht. Darunter wird die hl. Notburga, der hl. Isidor, der hl. Kilian und die hl. Rita dargestellt. Franz Schilling wurde von der Pfarrgemeinde mit freiwillgigen Geldspenden und Lebensmitteln bezahlt.[2]
Kircheneingang
Im Jahr 1984 stiftete der aus Poppenhausen stammende Pfarrer Karl Endres eine Schutzmantelmadonna, welche anlässlich der 800-Jahr-Feier des Dorfes vor der Kirche aufgestellt und vom damaligen Ortspfarrer Benno Emmert geweiht wurde. Die Schutzmantelmadonna wurde vom Würzburger Goldschmied Hans Fell geschaffen.[2]
Orgel
1927 kaufte die Gemeinde eine bereits gebrauchte pneumatische Orgel. Diese war jedoch schon reparaturfällig und funktionierte deshalb nur selten. Heute wird sie nicht mehr bespielt.
1982 stiftete Pfarrer Karl Endres eine elektronische Orgel, welche heute zu Gottesdiensten genutzt wird.[2]
Weblinks
- Die St. Markus-Kirche auf der Webseite des Standort-Informations-Systems Baden-Württemberg
- Die St. Martin-Kirche auf der Webseite der Gemeinde Witighausen
Einzelnachweise
- ↑ a b c bw-sis.ihk.de: St. Martin Kirche (Poppenhausen)Online auf www.bw-sis.ihk.de. Abgerufen am 16. Dezember 2016.
- ↑ a b c d e f wittighausen.de: Die Kirche St. Martin in PoppenhausenOnline auf www.wittighausen.de. Abgerufen am 16. Dezember 2016.
Koordinaten: 49° 37′ 52,6″ N, 9° 49′ 32,5″ O