Evangelium nach Matthäus
Das Evangelium des Matthäus ist das erste Buch des Neuen Testaments, es enthält 28 Kapitel.
Autor
Durch alte Handschriften ist die Überschrift "nach Matthäus" oder "Evangelium nach Matthäus" bis zurück ins 2. Jahrhundert einwandfrei bezeugt.
Die altkirchliche Überlieferung (Papias, Pantänus, Irenäus, Origenes, Eusebius) redet übereinstimmend von vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Bezüglich Matthäus werden seit dem zweiten Jahrhundert unmissverständlich zwei Dinge bezeugt:
- Der Matthäus des Evangeliums ist der Apostel und frühere Zöllner.
- Er hat sein Evangelium ursprünglich in hebräisch oder aramaisch geschrieben.
Die meisten deutschsprachigen Autoren lehnen die Verfasserschaft des Apostels Matthäus unter Berufung auf die Zweiquellentheorie ab, da ein Apostel und Augenzeuge nicht das Material eines Nicht-Apostels (Markus) verwendet haben würde und dass Papias, der von logia des Matthäus redet, damit nicht das Evangelium sondern die Logienquelle Q gemeint hat.
Theologen, die die Zweiquellentheorie bezweifeln, halten diese Argumente für nicht stichhaltig.
Datierung
Es gibt wenig konkrete externe oder interne Hinweise bezüglich einer Datierung. Die Diskussion darüber geht in erster Linie um zwei vom Evangelium unabhängige Grundsatzfragen
- konnte Jesus die Zerstörung von Jerusalem vierzig Jahre vor der Tatsache (70) prophezeien (bzw. der Autor das Jesus vor dem Faktum in den Mund legen)?
- konnte Jesus die Entstehung einer Kirche voraussehen?
Die meisten Autoren beantworten entweder beide Fragen mit Nein oder beide mit Ja - bei Nein ist die Datierung mehrheitlich zwischen 80 und 100, bei Ja mehrheitlich zwischen 60 und 80.
Besonderheiten
Das Symbol des Evangelisten Matthäus ist der Engel oder der Mensch.
Inhalt
- Jesu Herkunft und Geburt
- Taufe und Versuchung
- Jesu Worte: Die Bergpredigt
- Jesu Tat: Die Wunder
- Israel muss sich entscheiden
- Gleichnisse
- Weitere Taten. Rein und unrein
- Weisungen für die Jünger
- Auseinandersetzungen
- Endzeit und Weltgericht
- Jesu Leiden und Sterben
- Der Auftrag des Auferstandenen
Synoptische Frage
Das Matthäusevangelium steht in engem inhaltlichem und entstehungsgeschichtlichem Zusammenhang mit dem Markusevangelium und dem Lukasevangelium. Diese drei so genannten synoptischen Evangelien weisen eine Vielzahl so genannter Parallelstellen auf, in denen dasselbe Ereignis dargestellt ist. Systematische Vergleiche der Textentwicklung dieser Parallelstellen im 19. Jahrhundert sieht das Matthäusevangelium als eine Weiterentwicklung des Markusevangeliums unter Zuhilfenahme weiterer Q (Logienquelle) genannter Quellen.
Personen:
- Jesus Christus
- Maria und Josef (Die Eltern von Jesus)
- Die drei Weisen aus dem Morgenland
- Herodes
- Johannes der Täufer
- die Jünger (z.B. Petrus, Judas)
- Pilatus, Barabbas
Wichtiges:
- Das Vaterunser
- Weihnachten
- Passion
- Seligpreisungen
- Bergpredigt
- Vom Weltgericht
- Sendung der Jünger
- "Du sollst Deinen Nächsten lieben wie dich selbst"
- Feindesliebe
- Auferstehung und Wiederkunft Christi