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Remer

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Die Remer waren, wie die Suessionen, einer der größten belgisch-keltischen Stämme (Belger), der in dem Gebiet zwischen den Flüssen Mosa (Meuse) und Matrona (Marne) sesshaft war (die heutige Region Champagne im Norden Frankreichs). Nachdem ihre Hauptstadt Bibrax zerstört wurde, halfen die Römer ihnen eine neue Hauptstadt aufzubauen. Diese war die damals zweitgrößte Stadt Galliens Durocorterum, lat. Durocortorum Remorum. In römischer Zeit wurde die Kurzform Remis gebräuchlich, woraus sich der heutige Name Reims ableitet.

Schon vor der römischen Zeit schlugen die Remer ihr eigenes Geld und waren, wie die Leuker als Meister im Schleudern von Geschossen bekannt (...optimus excusso Leucus Remusque lacerto).

Sie führten wiederholt Krieg mit den Stämmen der Parisii und Senones. Unter Iccius und Andecombogius verbündeten sie sich 57 v.Chr. mit Caesar und unterstützten ihn während der gallischen Kriege, wodurch sie später den Ehrentitel foederati führten.

Quelle: Florian Speer, Exkurs zur Ethnographie und Geographie Galliens in Lucans "Bellum Civile" 1995