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Troels Fink

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Troels Marstrand Trier Fink (* 18. April 1912 in Aabenraa; † 26. Oktober 1999) war ein dänischer Historiker und Diplomat.

Leben und Tätigkeit

Fink war ein Sohn des Architekten Jep Fink und seiner Frau Esther.

Nach dem Schulbesuch, den er 1930 mit dem Abitur abschloss, studierte Fink Geschichte an der Universität Kopenhagen. 1941 promovierte er an der Universität Ärhus zum Dr. phil.

1942 erhielt Fink eine Stellung als Dozent an der Universität Aarhus. 1946 rückte er zum assistant Professor auf, um von 1950 bis 1959 schließlich als ordentlicher Professor an dieser Universität zu lehren. Von 1949 is 1958 war er zudem in Personalunion Leiter der Schule für Journalistik in Aarhus.

Im April 1945, kurz vor Ende des Krieges, wurde sein Haus in Aarhus von der Geheimen Staatspolizei gesprengt, wobei er nur knapp mit dem Leben davon kam.

Von 1946 bis 1959 fungierte Fink als Berater des dänischen Außenministeriums in Fragen die das deutsch-dänische Verhältnis betrafen, insbesondere in Hinblick auf das Nebeneinanderleben der Bevölkerung beider Länder in den jeweiligen Grenzregionen, speziell in Südschleswig. In diesem Zusammenhang befasste er sich sowohl mit dem Nebeneinander der süddänischen und der norddeutschen Provinzen sowie von dänischen Minderheitsbevölkerungen in zur Bundesrepublik gehörigen Gebieten und von deutschen Minderheitsbevölkerungen in zu Dänemark gehörigen Gebieten. In dieser Eigenschaft war Fink maßgeblich am Zustandekommen der Bonn-Kopenhagen Erklärung über die beiderseitigen Volksgruppen vom 29. März 1955 beteiligt.

deutsch-dänischen Grenzgebiet, speziell der Provinz Schleswig.

1959 wurde Fink als königlich-dänischer Generalkonsul nach Flensburg entsandt. Auf diesem Posten verblieb er bis 1976.

Anschließend amtierte Fink drei Jahre lang, von 1976 bis 1979, als Direktor des Institute for Research on Frontier Regions in Aabenraa.

Für seine wissenschaftliche Arbeit und für seine Verdienste um seine Heimat bzw., um die deutsch-dänische Verständigung wurde Fink u.a. mit den folgenden Auszeichnungen geehrt: Das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1969), Kulturpreis der Stadt Kiel (1971), die Universitäts-Medaille der Christiana Albertina in Kiel (18. April 1982).

Schriften

  • The Enclosure-Movement in the Duchy of Schleswig, 19431.
  • Short History of Schleswig, 1943.
  • Schleswig since 1920, 1955.
  • Geschichte des Schleswigschen Grenzlandes, København 1958.
  • Problems of Danish Neutrality 1905-09, 1959.
  • Danish Foreign Policy 1894-1905, 1961.

Literatur

  • Who's who in Germany, 1972, S. 356.