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Symbiont

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Zu den Symbionten zählen u.a. Enterokokken, Escherichia coli humane, Bifidobakterieum bifidum, Lactokokkus lactis, Lactobacillen u.a. Lactobacillus acidophilus und noch andere. Vor allem die Enterokkoken besonder die spezies faecalis und ebenso die Colibakterien haben einen enormen Einfluss auf das Mukosaimmunsystem, das ein Teil des gesamten Immunsystems ist. Steriltierverusche haben gezeigt, dass kein Leben ohne Bakterien in freier Natur möglich ist, denn die steril aufgezogenen Tiere sterben, sobald sie die kleinste Infektion bekommen.

Um das Immunsystem zu modulieren werden schon lange probiotische Bakterien verordnet, die bei vielen Erkrankungen wie Allergien, Magen-Darm-erkrankungen, auch Hauterkrankungen usw. helfen können. In erster Linie sind das Enterokokkus faecalis und Escherichia coli. Die Colibakterien haben mit den stärksten Einfluss auf das Immunsystem. Es ist schon seit jahren bekannt, dass das Immunsystem nicht nur Antikörper ins Blut abgibt, sondern auch in den Speisebrei. Man kann hier z.B. die sekretorischen Immunglobuline A messen. Der wert ist bei Allergien meist erhöht, bei starken Immunschwächen erniedrigt.

Probiotische Bakterien produzieren auch Antibiotika, die Colibakterien z.B. Colicine, die Lactokokken wieder andere. Dadurch können sie schädliche Bakterien abwehren. Das Ganze nennt man dann Kolonisationsresistenz. Schon Nissle hat um das Jahr 1920 den Typhusantagonismus der der Escherichia coli beschrieben.