George Lucas
George Walton Lucas Jr. (* 14. Mai 1944 in Modesto, Kalifornien, USA) ist ein US-amerikanischer Produzent, Drehbuchautor und Regisseur. Seine erfolgreichsten Filmprojekte waren vor allem die Star-Wars-Filmreihe und die Indiana Jones-Trilogie. Außerdem gilt Lucas mit Firmen wie dem Studio für Tricktechnik Industrial Light and Magic, seiner Firmengruppe LucasFilm und dem Qualitätsstandard THX als sehr engagierter Geschäftsmann im Bereich Film.
Das Forbes Magazine schätzte Lucas im Jahr 2005 in ihrer Liste von Milliardären mit 3 Milliarden US-Dollar auf Platz 198 der reichsten Menschen der Welt. Allein seine Star-Wars-Saga spielte weltweit über 1,2 Milliarden US-Dollar ein. Mit den daraus entstandenen Merchandising-Produkten erzielte George Lucas einen Gesamtgewinn von über 2,4 Milliarden US-Dollar.
Biographie
Kindheit und Jugend
George Lucas kam als Sohn von Dorothy und George Lucas Senior auf die Welt. Modesto war damals in den 1940er Jahren eine Kleinstadt mit weniger als 200.000 Einwohner im Tal von San Joaquin. Lucas Vater war Eigentümer einer Schreibwarenhandlung namens L. M. Morris. George Junior hatte zwei ältere und eine jüngere Schwester und sein Vater ging damals noch davon aus, dass sein Sohn das Geschäft später überschrieben bekommt und weiter betreiben wird. Da sich Dorothy Lucas häufig und lange im Krankenhaus aufhielt, lag die eigentliche Verantwortung bei ihrem Mann. George Senior versuchte stets die konservative Arbeitsmoral auf seine Kinder zu übertragen und war streng und konsequent in der Erziehung.
Schon in jungen Jahren las George Lucas Romane wie Die Schatzinsel, Robinson Crusoe und Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer sowie Comics von Donald Duck und Superman und die Geschichten von Robin Hood. Durch sein geschichtliches Interesse vertiefte sich Lucas beispielsweise auch in Biografien von General Custer und Thomas Edison. Zu Lucas Lieblingssendungen im Fernsehen gehörten die Wiederholungen der Samstag-Vormittag-Serien von Adventure Theater, die serielle Comicverfilmung Flash Gordon und die Science-Fiction-Serie Buck Rogers.
Die Familie Lucas zog in den späten 1950er Jahren in ein abgelegenes Ranch-Haus um. Das Grundstück war eine fünf Hecktar große Plantage von Walnussbäumen. Lucas besuchte die Thomas Downey High School und war dort ein Schüler mit mittlemäßigen Leistungen. Mit der Pubertät entwickelte Lucas ein starkes Intersse zu Motorrädern, später auch zu Autos. Oft verbrachte er seine Zeit in einer Autowerkstatt und bastelte an seinem Fiat-Bianchina. Mit 16 Jahren war es Lucas großer Traum eine Rennfahrer-Karriere zu beginnen.
Drei Tage vor seinem Schulabschluss, am 12. Juni 1962, wurde der 18-jährige George Lucas in einen Autounfall verwickelt. Als er nachts auf dem Nachhauseweg in die Einfahrt zu seinem Elternhaus einbiegen wollte, versuchte sein Klassenkamerad Frank Ferreira ihn mit 140 km/h zu überholen. Die beiden Wagen kollidierten, wobei sich Lucas Fiat mehrmals überschlug und gegen einen Walnussbaum krachte. Kurz vor dem Einschlag riss Lucas Anschnallgurt, sodass er aus dem Auto geschleudert wurde. Ferreira blieb unverletzt, während Lucas bewusstlos am Straßenrand liegen blieb.
Lucas zog sich mehrere Quetschungen der Lunge zu und brach sich einige Rippen. Die folgenden zwei Tage lag er im Koma und wurde anschließend zwei Wochen auf die Intensivstation verlegt. Selbst nannte er seinen Unfall eine "Reifeprüfung", bei der er sich gegen eine Karriere als Rennfahrer entschied.
Ausbildung
George Lucas entschloss sich für das Junior College in Modesto und studierte dort Anthropologie, Psychologie und Philosophie. Er interessierte sich zwar weiterhin für den Motorsport, fotografierte aber fortan die Rennwagen nur noch. Sein Vater förderte sein Interesse für Kleinbildkameras und richtete seinem Sohn eine Dunkelkammer ein. Als dieser auch den Wunsch äußerte seinen Laden zu übernehmen, lehnte George Lucas ab und trug sich zusammen mit seinem Freund Haskell Wexler nach einem guten Junior-College-Abschluss für die Filmhochschule University of Southern California in Los Angeles ein.
Dank der geringen finanziellen Unterstützung seines Vaters und einem Empfehlungsschreiben von Wexler, der mit einigen Hochschullehrern befreundet war, konnte Lucas Englisch, Astronomie und Geschichte studieren. Außerdem belegte er noch zwei Filmseminare, in denen er Filmgeschichte und Animation lernte. Lucas damalige Zeitgenossen waren Hal Barwood, Willard Huyck, John Milius und Matthew Robbins, welche alle Drehbuchautoren und Regisseure wurden, während Caleb Deschanel sogar vier Oscar-Nominierungen erhielt.
Im Jahr 1965 wollte George Lucas Dokumentarfilmer werden. Sein Interesse an Bildmontagen und Animationen nutzte er für seinen ersten Studentenfilm Look at Life, eine Montage von schnellen Bildfolgen, die zusätzlich von ruhigen Gitarrenklängen begleitet wird. Sein nächster Studentenfilm trug den deutschen Titel Freiheit. Dieser Kurzfilm handelt von einem jungen Mann mit dem Wunsch nach Freiheit, der 1961 Ost- und Westdeutschland voneinander trennte.
Herbie, der dritte Studentenfilm von Lucas, bestand aus Aufnahmen von nächtlichem Straßenverkehr, der sich in der Karosserie eines Autos spiegelte. Mit dieser Art des Filmens wollte Lucas seine dokumentarischen Fähigkeiten mit einem visuellen Aspekt verbinden. Im Abspann war dann zu lesen: "Diese Augenblicke der Reflexion wurden ihnen von Paul Golding und George Lucas präsentiert." Lucas letzter Kurzfilm vor seinem Studienabschluss war gleichzeitig sein erster 16mm-Film in Farbe, 1:42.08. Dieser Film spielte auf Lucas Vorlieben für Autorennen an, dabei spielt der Rennfahrer Pete Brock die Hauptrolle des angestrengten Rennfahrers, während seiner Testvorbereitungen auf der Rennstrecke in Kalifornien.
Durch seine einfallsreichen Studentenfilme fand Lucas bei Studenten und Professoren hohes Ansehen. Dabei gibt er zu, dass er sich damals von vielen Kinofilmen vor dem Jahr 1964 inspirieren ließ, darunter auch Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben von Stanley Kubrick und Yeah! Yeah! Yeah! von Richard Lester. Besonders angesprochen haben ihn die Filme von Akira Kurosawa, John Ford und William Wyler.
Als Lucas im August 1966 an der University of Southern California sein Studium abschloss, trat er seinen Militärdienst an um nach Vietnam eingezogen zu werden. Bei der Musterungsuntersuchung stellte sich jedoch heraus, dass er an leichtem Diabetes litt und untauglich war. Anschließend nahm Lucas eine Stelle als Kameramann für Saul Bass an. Lucas assistierte ihm bei dem Film Why Man Creates (1968), der im gleichen Jahr einen Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm gewann.
Im Januar 1967 kehrte Lucas als Assistent von Seminarleiter Gene Peterson an die University of Southern California zurück. Während dieser Zeit drehte Lucas eine frühe Version von THX 1138, damals noch unter dem Titel Electronic Labyrinth THX 1138 4EB bekannt. Bei Electronic Labyrinth THX 1138 4EB handelt es sich um einen komplexen, aber abstrakten Nachfolger von Freiheit, jedoch mit einem Happy End. Mit seinem früheren Partner von Herbie, Paul Golding, produzierte Lucas seinen nächsten Kurzfilm mit dem Titel Anyone Lived in a Pretty How Town. Dieser Fantasyfilm spielte auf das gleinamige Gedicht von E. E. Cummings an und spiegelt sie selbe impressionistische und surreale Erzählung des Dichters wieder.
Knapp einen Monat später drehte Lucas erneut einen Dokumentarfilm, der auf informative und eigenwillige Weise die Beziehung eines Disc Jockeys zu seinem Publikum aufklärt. Der Kurzfilm The Emperor handelt von einem Radiobetreiber und erläutert scherzhaft die Diskrepanz zwischen dessen Zuhörern und der Realität. Dieser Film drehte Lucas ohne ein Konzept, was dazu führte, dass er bei den Dreharbeiten absichtlich viel Filmmaterial aufnahm, um im Schneideraum einen Film daraus zu machen.
Im Früjahr 1967 schlug die University of Southern California im Auftrag von Columbia Pictures zwei Freunde von Lucas für die Regieführung des Studienprojekts Mackenna's Gold vor. Als einer von ihnen das Projekt absagte, schlug man wiederum Lucas als Nachfolger vor. Bei den Dreharbeiten war er über die sehr dekadenten Arbeitmethoden entsetzt und verlor das Interesse an Filmen mit hohen Budgets. Die Filmarbeiten wurden am 18. Juni 1967 abgeschloßen. Lucas gab dieses Datum zum Anlass für seinen nächsten Kurzfilm, der den Titel 6.18.67 trägt. Der Film wurde aus Restmaterial von Mackenna's Gold zusammengestellt.
Karrierebeginn
Nach seinem Abschluss an der University of Southern California wurde er Assistent von Francis Ford Coppola. Coppola war duch Lucas bisherige Assistenz bei dem Film Der goldene Regenbogen mit Fred Astaire überzeugt von dessen Fähigkeiten. Schnell entwickelte sich zwischen Lucas und Coppola eine enge Freundschaft und zogen gemeinsam nach San Francisco, wo sie die American Zoetrope Studios gründeten. Dorte drehte Lucas mit Coppola als Produzent seinen ersten Spielfim namens THX 1138. Der Film kam 1971 in die amerikanischen Kinos.
THX 1138 kam jedoch beim Publikum nicht sonderlich gut an. Im Folgenden schied George Lucas freiwillig aus dem Unternehmen mit Coppola aus, um seine eigene Firma LucasFilm Ltd. zu gründen. Indes führte Coppola die Zoetrope Studios weiterhin an und landete schließlich mit Der Pate einen großen Kinoerfolg.
Trotz des Misserfolges mit THX 1138 bekam George Lucas einen Vertrag bei United Artists für sein nächstes Projekt, das von seiner eigenen Jugend inspiriert werden sollte. Bei den weiteren Verhandlungen des passenden Drehbuchs lehnte United Artists viele Entwürfe ab. Lucas entschied das Filmstudio zu wechseln und wendete sich an Universal Studios, die dem Projekt und insbesondere dem Drehbuch zusagten. Mit einem Budget von 700.000 US-Dollar und einem Einspielergebnis von über 100 Mio. US-Dollar war American Graffiti George Lucas erster Kinoerfolg.
Star Wars
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Während den Jahren 1973 und 1974 schrieb Lucas an einem ersten Entwurf für ein Science-Fiction-Film, der Motive alter Mythologien und modernen Märchen beinhalten sollte. Es sollte ein Kinderfilm sein, der im Weltraum spielt und eine Mischung aus Flash Gordon und Alarm im Weltall darstellen sollte. Den Entwurf bewarb er schließlich bei Universal und United Artists, beide Studios lehnten jedoch das Projekt ab, da der Entwurf sehr grob und schwer zu verstehen sei. Lediglich das Studio Twentieth Century Fox nahm Lucas unter Vertrag, obwohl es damals in finanziellen Schwierigkeiten steckte.
George Lucas arbeitete anschließend an einem Drehbuch und beschloss die eigentliche Handlung in drei Abschnitte zu untergliedern. Die erste Geschichte nahm er als Drehbuch zu Star Wars (inzwischen unbenannt zu Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung).
1975 gründete er ILM (Industrial Light & Magic) um die visuellen Effekte zu produzieren, die für den Film benötigt wurden. Er gründete auch eine andere Firma namens Sprocket Systems, um Star Wars mit den passenden Soundeffekten auszustatten. Sprocket Systems wurde später zu Skywalker Sounds umbenannt. Die darauffolgenden Dreharbeiten zu Star Wars erwiesen sich gegenüber Lucas als eine außerordentlich körperliche und physische Belastung. Da das vereinbarte Budget längst überschritten und der Terminplan nicht eingehalten werden konnte, zweifelte Lucas ernsthaft an seinem Projekt. Schauspieler und Crew machten häufig Scherze über Lucas, der im Laufe der Produktion sogar einen Schwächeanfall erlitt.
Twentieth Century Fox überschrieb Lucas die kompletten Verkaufs- und Erlösrechte für Merchandising-Produkte, als dieser im Gegenzug auf 40% seiner Regie-Gage verzichtete. Star Wars wurde im Mai 1977 in lediglich 37 amerikanische Kinos uraufgeführt. Der der überraschende Erfolg führte jedoch zu einer Erhöhung der Filmvorstellungen. Der Film brach in kürzester Zeit sämtliche Besucherrekorde und gewann sieben Oscars. Die zuerst zurückhaltende Merchandising-Produktion fand schnell geeignete Lizenznehmer. George Lucas verdankte aufgrund der erworbenen Rechte einen Großteil der Star Wars-Einnahmen durch den Verkauf von Merchandising.
Durch den Erfolg des ersten Teils der Geschichte konnte sich Lucas die Rechte für zwei weitere Fortsetzungen sichern und drehte die ebenso erfolgreichen Nachfolger Das Imperium schlägt zurück (1980) und Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983). In beiden Filmen fungierte er als Produzent und überließ die die Regie Irvin Kershner und Richard Marquand.
In den 90er Jahren ließ George Lucas seine Star Wars-Trilogie überarbeiten, indem einzelne Szenen mit neuen Sezialeffekten ausgetattet und wenige Handlungen angepasst werden sollten. 1997 gelangten die drei Filme als "Special Edition" erneut in die Kinos. Kurz darauf begannen die Produktionsarbeiten zu einem neuen Star Wars-Spielfilm, der die Vorgeschichte zu den alten Filmen beginnen sollte. Der Film mit dem Titel Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung kam 1999 in die Kinos und ist mit einem Einspielergebnis von 924,3 Mio US-Dollar der bis heute der erfolgreichste Star Wars-Film.
Im Abstand von drei Jahren erschienen die Nachfolger Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger (2002) und Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith (2005). Die neue Star Wars-Trilogie unterscheidet sich besonders durch den erhöhten Einsatz von Computeranimationen und anderen Spezialeffekten von der Originaltrilogie. George Lucas führte in allen drei neuen Star Wars Filmen selbst die Regie.
Im Jahr 2004 wurde eine Star Wars-DVD-Edition veröffentlicht, die aller Teile der Originaltrilogie in bearbeiteter Form umfasst. Lucas änderte mit dieser Veröffentlichung auch offiziell die Titel der der einzelnen Filme der Originaltrilogie. Für die weitere Zukunft arbeitet Lucas an einer Möglichkeit, alle sechs Teile in ein 3-D-Format zu konvertieren und erneut in die Kinos zu bringen. Außerdem ist eine Star Wars-Fernsehserie in Produktion, die vorrausichtlich 2008 im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt wird.
Indiana Jones
Mehr Informationen unter Indiana Jones
Während der Produktion der Star Wars-Trilogie arbeitete George Lucas mit Steven Spielberg noch an einen archäologischen Abenteuerfilm. George Lucas schrieb zu diesem Film das Drehbuch und war neben Steven Spielberg als Regisseur , der Produzent des Abenteuerfilms mit dem Titel Jäger des verlorenen Schatzes. Der Film kam im Jahr 1980 in die Kinos und wurde mir fünf Oscars ausgezeichnet.
Mit Indiana Jones und der Tempel des Todes (1984), sowie Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (1988) folgten zwei weitere Spielfilme, die an die Geschichte des sehr erfolgreichen ersten Teils anknüpften.
Ab 1992 fungierte Lucas als Autor und Produzent einer TV-Serie mit dem Titel Die Abenteuer des jungen Indiana Jones. Die Serie wurde unter anderem mit einer Golden Globe-Nominierung in der Kategorie Drama und zwölf Emmys ausgezeichnet.
Für die erste Jahreshälfte 2007 ist bereits ein vierter Teil der Indiana Jones-Saga angesetzt. Dazu schrieb George Lucas die Geschichte, arbeitete am Drehbuch mit und wird neben Spielberg als Regisseur der Produzent von Indiana Jones IV (Arbeitstitel) sein.
Weitere Karriere
Im Jahr 1980 ließ sich Lucas eine Villa in San Francisco bauen, die er zur "Skywalker Ranch" taufte. 1969 heiratete George Lucas Marcia Lucas (geboren Griffin), von der er sich 1983 scheiden ließ. Außerdem hat George drei Kinder adoptiert, Amanda (*1981), Katie (*1988) und Jett (*1993).
Als Produzent trug er zu unterschiedlichen Filmen wie Kagemusha – Der Schatten des Kriegers (1980), Die Reise ins Labyrinth (1986) und Willow (1988) bei. Mit seinem langjährigen Freund Francis Ford Coppola drehte er 1986 den Film Captain EO. Dieser Film eröffnete 1987 die gleichnamige Star-Tours-Attraktion, die ebenso wie Captain EO im Disneyland-Vergnügungspark in Florida und im Disneyland Paris zu sehen war.
Nach dem Erfolg mit Star Wars wurde die Skywalker Ranch zum Sitz für sein eigenes Filmunternehmen Lucasfilm, das mittlerweile zu einer Firmengruppe mit mehreren Tochtergesellschaften wie LucasArts, Lucas Digital, Lucas Licensing, Lucas Learning und Lucas OnLine heranwuchs. 1983 folgte die Firma THX, die die Klangstandards moderner Kinofilme bestimmen sollte. Im Jahr 1987 benannte Lucas sein ursprünliches Tonstudio Sprocket Systems zu Skywalker Sounds um und mit EditDroid führte er das erste nichtlineare computerbasierte Schnittsystem ein.
2002 weitete Lucas seinen Firmengruppe auf die Big Rock Ranch in der Nähe seiner Skywalker Ranch aus. Außerdem errichtete Lucasfilm Ltd. 2004 eine neue Tochterfirma in Singapur. Die Firma Lucasfilm Animation Singapore ist ein digitales Studio, das Animationen für Film, Fernsehen und Spiele erstellt.
Zur Person
Charakterisierung
George Lucas hält sein Privatleben gegenüber der Öffentlichkeit bedeckt. Aufgrund zahlreicher Enttäuschungen mit Hollywoods Filmindustrie und insbesondere deren Filmstudios ist Lucas aus der damaligen Filmgewerkschaft Directors Guild (DGA) ausgetreten und betreibt mittlerweile selbst eine Filmproduktionsfirma. Er lebt in San Francisco, weit abgeschieden von Los Angeles und finanziert viele seiner Filme komplett unabhängig.
Lucas scheut öffentliche Auftritte und hält ungern Rden oder gibt Ansagen. In der Öffentlichkeit präsentiert sich Lucas wie in seinem Privatleben, er trägt bevorzugt karierte Hemden und weiße Turnschuhe. Regelmäßig spendet Lucas Geld für wohltätige Zwecke. Dabei beschreibt er sich selbst als "nicht besonders klug und kein Glückskind". Freunde wie Francis Ford Coppola sehen in ihm einen "ernsten Menschen ohne plumpen Humor".
Kritik
Lucas allgemeine Zurückhaltung und die widerrum enorme komerzielle Präsenz seinerseits lässt ihn in manchen Augen unsympathiesch wirken. Durch eine bearbeitete Version seiner alten Star Wars-Trilogie von 1977 bis 1983 stieß Lucas auf schwerwiegende Anfeindungen.
In Hoollywoods Filmindustrie gilt er seit seinem Ausstieg aus der Gewerkschaft in den 1980er Jahren als vernachlässigt, da er nur wenig öffentliche Anerkennung erfährt. Unzureichend sind auch öffentliche Aussagen und Interviews von George Lucas. Verwirrende und widersprüchliche Formulierungen mindern die Glaubwürdigkeit von Lucas und sind häufig der Auslöser von unbegründeten Gerüchten.
Filme
Regie und Drehbuch
| Jahr | Titel | Original |
|---|---|---|
| 2005 | Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith | Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith |
| 2002 | Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger | Star Wars: Episode II - Attack of the Clones |
| 1999 | Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung | Star Wars: Episode I - The Phantom Menace |
| 1977 | Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung | Star Wars: Episode IV - A New Hope |
| 1973 | American Graffiti | American Graffiti |
| 1970 | THX 1138 | THX 1138 |
| 1968 | 6-18-67 (Studienkurzfilm) | 6-18-67 |
| 1967 | Anyone Lived in a Pretty How Town (Studienkurzfilm) | Anyone Lived in a Pretty How Town |
| 1967 | The Emperor (Studienkurzfilm) | The Emperor |
| 1967 | Electronic Labyrinth THX 1138 4EB (Studienkurzfilm) | Electronic Labyrinth THX 1138 4EB |
| 1966 | 1:42:08: A Man and His Car (Studienkurzfilm) | 1:42:08: A Man and His Car |
| 1966 | Herbie (Studienkurzfilm) | Herbie |
| 1965 | Look at Life (Studienkurzfilm) | Look at Life |
Ausführende Produktion
| Jahr | Titel | Original |
|---|---|---|
| 2005 | Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith | Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith |
| 2002 | Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger | Star Wars: Episode II - Attack of the Clones |
| 1999 | Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung | Star Wars: Episode I - The Phantom Menace |
| 1994 | Radioland Murders - Wahnsinn auf Sendung | Radioland Murders |
| 1990 | Wow! | Wow! |
| 1989 | Indiana Jones und der letzte Kreuzzug | Indiana Jones and the Last Crusade |
| 1988 | In einem Land vor unserer Zeit | The Land Before Time |
| 1988 | Tucker | Tucker: The Man and His Dream |
| 1988 | Willow | Willow |
| 1986 | Captain EO | Captain EO |
| 1986 | Die Reise ins Labyrinth | Labyrinth |
| 1984 | Indiana Jones und der Tempel des Todes | Indiana Jones and the Temple of Doom |
| 1983 | Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter | Star Wars: Episode VI - Return of the Jedi |
| 1981 | Body Heat – Eine heißkalte Frau | Body Heat |
| 1981 | Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes | Indiana Jones and the Raiders of the Lost Ark |
| 1980 | Kagemusha – Der Schatten des Kriegers | Kagemusha |
| 1980 | Star Wars: Episode V - Das Imperium schlägt zurück | Star Wars: Episode V - The Empire Strikes Back |
| 1977 | Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung | Star Wars: Episode IV - A New Hope |
Preise/Auszeichnungen
- Als Regisseur
- Oscar-Nominierung für beste Regie in American Graffiti
- Oscar-Nominierung für bestes Drehbuch in American Graffiti
- Oscar-Nominierung für beste Regie in Krieg der Sterne
- Oscar-Nominierung für bestes Drehbuch in Krieg der Sterne
- Ehrenpreis der Filmfestspiele von Cannes für sein Lebenswerk
- AFI Lífetime Archievement Award für sein Lebenswerk
- Als Produzent
Buchautor
- Schatten-Trilogie (Co-Autor Chris Claremont)
- Schattenmond (1995)
- Schattendämmerung (1997)
- Schattensonne
Literatur
- Mary Henderson: Star Wars: Mythos und Magie, 1998, ISBN 3802525574
- Mark Vaz/Shinji Hata: Von Star Wars bis Indiana Jones, 1995, ISBN 3931670007
- Chris Salewicz: Nahaufnahme: George Lucas, 1988, ISBN 3499605937
- Charles Champlin: George Lucas - The Creative Impulse, 1992, ISBN 0810935643
- Oliver Denker: Star Wars - Die Filme, 1996, ISBN 3453108647
- Garry Jenkins: Empire Building - The Remarkable Real Life Story of Star Wars, 1997, ISBN 080651941
- Alan Arnold: A Journal of the making of Star wars - The empire strikes back, 1980, ISBN 0345290755
- Jo Müller: Galaktisches Kino - über das Star Wars-Phänomen, 1999, ISBN 3548358381
- Birgit Schwenger: Strategien des Ereigniskinos - 'Star Wars' als Erfolgskonzept Hollywoods, 1997, ISBN 3932872002
- Marc Adams: Star Wars - Alles über den erfolgreichsten Film aller Zeiten, 1997, ISBN 3612264311
- Laurent Bouzereau: Star Wars - The Annotated Screenplays, 1997, ISBN 0345409817
- Marcus Hearn: Das Kino des George Lucas, 2005, ISBN 3896026445
Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Lucas, George |
| KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Regisseur und Produzent |
| GEBURTSDATUM | 14. Mai 1944 |
| GEBURTSORT | Modesto, Kalifornien, USA |