Großer Preis von Bahrain
Vorlage:Formel-1-Rennstrecke Der erste Großer Preis von Bahrain wurde erstmals 2004 auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir, Bahrain ausgetragen. Wie alle neueren Strecken (Malaysia, China und Türkei) wurde auch die Strecke in Manama vom Deutschen Architekten Hermann Tilke gebaut. Das Besondere an Bahrain ist, dass das Rennen in der Wüste stattfindet. Große Probleme bereitet den Autos deshalb nicht nur die zum Teil recht heftige Hitze, sondern auch kleine Sand- und Staubpartikel in Getriebe, Motor und Kühleinlässen, oder auch an den Bremsbelägen, was zum Defekt der aufgeführten Bauteile führen kann. Ein trockenes Rennen ist so gut wie sicher, denn Regen fällt in Bahrain nur an 3 bis 5 Tagen im Jahr. Dennoch gab es während des Rennwochenendes 2004 Regen. Am Morgen vor dem Rennen wütete ein Sandsturm, danach nieselte es. Im Rennen war es jedoch trocken. 2005 und Anfang 2006 nutzten einige Teams die Strecke in Bahrain als Teststrecke. 2005 zunächst nur Ferrari, 2006 dann auch die Scuderia Toro Rosso sowie Honda. Die ernormen Kosten rechtfertigte Ferrari damit, dass es in Spanien und Italien, wo normalerweise getestet wird, im Winter kalt und nass ist. Jedoch regnete es an einem der Testtage in Bahrain.
2004 machte der Sand vor allem McLaren-Mercedes Probleme. Beiden Fahrern, dem Finnen Kimi Räikkönen und dem Schotten David Coulthard, platzten die Motoren. Spektakulär sah vor allem der Ausfall von Räikkönen aus. Bei ihm entwickelte sich sogar ein Feuer. Damals hatte McLaren-Mercedes aber einige Motorschäden. Wie die gesamte Saison 2004 dominierte Ferrari mit Michael Schumacher und Rubens Barrichello auch den Bahrain GP 2004 und fuhren in eben jener Reihenfolge zu einem Doppelsieg. Abgeschlagen Dritter wurde der BAR-Honda-Pilot Jenson Button. Da man sich an das islamische Alkoholgesetz hielt, verzichtete man bei der Siegerehrung auf eine Champagner-Dusche. Stattdessen nahm man Rosenwasser. Die spektakulärste Szene des Rennes lieferten Ralf Schumacher im BMW-Williams und Takuma Sato im BAR-Honda. Beide kollidierten in der Kurve nach der Start- und Zielgeraden, wodurch Schumacher ausgehebelt wurde. Beide konnten weiterfahren und kamen auch in die Punkte.
2005 war das Rennen ebenfalls sehr aufregend. Der verletzte McLaren-Mercedes-Fahrer Juan Pablo Montoya wurde durch Test- und Ersatzfahrer Pedro de la Rosa ersetzt. Er lieferte ein packendes Rennen und sah gegen Teamkollege Kimi Räikkönen, der 2005 Vizemeister wurde, überraschend stark aus. Im Qualifying gewann er das Duell gegen Räikkönen. Im Rennen hatte er einige spannende Kämpfe, in denen er mehrfach von der Strecke abkam und sich drehte. Am Ende drehte er die Schnellste Rennrunde und kam als 5. ins Ziel. Teamkollege Räikkönen kam auf Rang 3. Der Sieg ging aber an den späteren Weltmeister Fernando Alonso auf Renault, der zu Beginn des Rennens vom damaligen Weltmeister Michael Schumacher (auf Ferrari) arg bedrängt wurde. Er schied jedoch später mit einem Hydraulikdefekt aus. Einen harten Kampf lieferten sich noch David Coulthard im Red Bull-Cosworth und Jacques Villeneuve im Sauber-Petronas am Ende des Rennens um Rang 8 und damit um den letzten WM-Punkt. Dabei verursachte Coulthard eine Kollision, die für Villeneuve das Rennende bedeutete. Fairer Sportsmann: Villeneuve bekam wenigstens die Hälfte des Geldes, dass Coulthard für Rang 8 bekam.
2006 findet der Bahrain GP erstmals als WM-Auftakt statt. Allerdings nur vorübergehend, denn 2007 übernimmt diese Rolle, wie von 1996-2004, wieder der australische GP in Melbourne.
Ergebnisse
Saison | Pole | Schnellste Runde | Platz 1 | Platz 2 | Platz 3 | ||
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Fahrer | Zeit | Fahrer | Zeit | ||||
2006 | M. Schumacher | 1:31,431 | N. Rosberg | 1:32,408 | F. Alonso | M. Schumacher | K. Räikkönen |
2005 | F. Alonso | 1:29,848 | P. de la Rosa | 1:31,447 | F. Alonso | J. Trulli | K. Räikkönen |
2004 | M. Schumacher | 1:30,139 | M. Schumacher | 1:30,252 | M. Schumacher | R. Barrichello | J. Button |