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Löhne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Lage der Stadt Löhne in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Herford
Fläche: 59,41 km²
Einwohner: 43.161 (27. Oktober 2005)
Bevölkerungsdichte: 726,5 Einwohner/km²
Höhe: 180 m ü. NN
Postleitzahl: 32584
Vorwahl: 05731, 05732
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: HF
Gemeindeschlüssel: 05 7 58 024
Gliederung des Stadtgebiets: 5 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Oeynhausener Str. 41
32584 Löhne
Offizielle Website: www.loehne.de
E-Mail-Adresse: info@loehne.de
Politik
Bürgermeister: Kurt Quernheim (parteilos)

Löhne ist eine Stadt im Nordosten des Kreises Herford in Nordrhein-Westfalen. Sie grenzt im Süden an Vlotho, Herford und Hiddenhausen, im Westen an Kirchlengern sowie im Norden an Hüllhorst und im Osten an Bad Oeynhausen (beide Kreis Minden-Lübbecke). Die Stadt hat den Status einer Mittleren kreisangehörigen Stadt. Seit 2005 nennt sich Löhne "Weltstadt der Küchen", da hier zahlreiche Küchenmöbelhersteller ansässig sind.

Stadtteile

  1. Bischofshagen
  2. Gohfeld
  3. Löhne-Bahnhof
  4. Löhne-Ort
  5. Melbergen
  6. Mennighüffen
  7. Obernbeck
  8. Ostscheid
  9. Wittel

Löhne-Bahnhof ist historisch ein Teil Gohfelds, bildet aber seit dem Bau der Köln-Mindener Eisenbahn im 19. Jahrhundert einen eigenen Siedlungsschwerpunkt um den Bahnhof. Es wird daher allgemein als eigener Stadtteil betrachtet. Ulenburg mit seinen nur knapp 500 Einwohnern wird dagegen kaum als eigener Stadtteil wahrgenommen.

Geographie

Werre

Löhne liegt im Ravensberger Hügelland zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge. Die Werre bildet einen Teil der westlichen Stadtgrenze und durchfließt das Stadtgebiet nach der Mündung der Else Richtung Osten und mündet bei Rehme (Bad Oeynhausen) in die Weser.

Geschichte

Die Löhner Stadtmitte (Löhne-Bahnhof) wurde am 14. März 1945 wegen ihrer damaligen Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt massiv von alliierten Luftstreitkräften bombardiert.

Die heutige Stadt Löhne entstand durch die Gemeindereform 1969 aus den früheren Gemeinden Gohfeld, Löhne (heute Löhne-Ort), Obernbeck, Ulenburg und Mennighüffen.

Das älteste Siedlungsgebiet der Stadt liegt im Stadtteil Gohfeld und wurde unter dem Namen "Jöllenbeck" erstmals vor knapp über 1.000 Jahren erwähnt.

Vom 26. August 2005 bis zum 28. August 2005 feierte Löhne-Mennighüffen seine 950-Jahr-Feier.

Wappen

Erklärung: Das Wappen der Stadt Löhne zeigt im grünen Feld einen schräg von links unten nach rechts oben verlaufenden silbernen (oder weißen) Wellenbalken, der mit drei Seeblättern belegt ist. Das Wappen versinnbildlicht in dem silbernen Wellenbalken die Werre als Trennfluss und gleichzeitig Verbindung zwischen den beiden früheren Ämtern Gohfeld und Mennighüffen, die bis zum 31. Dezember 1968 das Amt Löhne bildeten. Die roten Seeblätter sind als heimatliches historisches Zeichen dem Wappen der Sachsenherzöge entnommen. Das Wappen wurde in den dreißiger Jahren während der Zeit des Nationalsozialismus entworfen.

Bildung

  • 1 Gymnasium
  • 9 Grundschulen
  • 1 Hauptschule
  • 1 Gesamtschule
  • 2 Realschulen
  • 1 Berufsbildene Schule
  • 1 Schule für Lernbehinderte

Politik

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)

Von 1997 bis 2004 war Werner Hamel (SPD) Bürgermeister. Während der Zeit der Doppelspitze in NRW (Stadtdirektor / ehrenamtlicher Bürgermeister) war er zuvor schon Bürgermeister. 1999 konnte Werner Hamel durch direkte Wahl mit deutlichem Vorsprung vor dem Kandidaten der CDU im Amt bestätigt werden. Seit 1999 ist es in NRW - nach einer Verwaltungsreform - möglich, den Bürgermeister direkt durch die Bürger wählen zu lassen. In diesem Zusammenhang wurde auch die bis dato vorhandene Doppelspitze abgeschafft. Der Bürgermeister einer Stadt oder Gemeinde in NRW ist seitdem auch Chef der Verwaltung.

Der Kandidat der SPD, Egon Schewe, konnte sich bei der Kommunalwahl 2004 nicht gegen den unabhängigen Kandidaten Kurt Quernheim durchsetzen. Der bisherige Leiter des städtischen Hoch- und Tiefbauamtes, Kurt Quernheim, der von der CDU unterstützt wurde, ist damit seit der Stichwahl vom 10. Oktober 2004 Bürgermeister der Stadt Löhne. Damit ist zum ersten Mal überhaupt das Löhner Stadtoberhaupt nicht Mitglied der SPD. Kurt Quernheim war bis Mitte der 90er Jahre selbst Mitglied der SPD, ist jedoch dann dort ausgetreten und wird jetzt von der CDU in Löhne unterstützt.

Fehlendes Zentrum

Ein noch nicht gelöstes Grundproblem der jungen Stadt ist das Fehlen eines wirksamen Stadtkerns. Zwar ist das Gebiet zwischen Werre und dem Bahnhof im Stadtteil Löhne-Bahnhof schon lange dazu ausersehen, die obere Lübbecker Straße ist verkehrsberuhigt (zeitweilig Fußgängerzone), einige Geschäfte laden hier zum Bummeln ein, auch das Rathaus liegt in der Nähe. Dennoch konnten der Ausstrahlung der umliegenden Mittelzentren Bad Oeynhausen, Bünde und Herford bisher wenig entgegengesetzt werden. Konkurrenz bilden außerdem mehrere Großmärkte auf dem eigenen Stadtgebiet, deren Ansiedlung u.a. von der Aussicht auf hohe Gewerbesteuereinnahmen geleitet gewesen war. Symbol für das Scheitern der Bemühungen um die Belebung des Innenstadtbereiches ist die “Investorenwiese”, eine Brachfläche am Bahnhof.

Durch diese Fixierung auf die Entwicklung eines Stadtzentrums wurde es außerdem vernachlässigt, den besonderen Charakter und die Lebendigkeit der einzelnen Stadtteile zu bewahren. Historische Bausubstanz wurde bedenkenlos beseitigt, die Großmärkte verdrängten den Einzelhandel. Nicht Wenige beschreiben heute die Stadt als gesichtslos.

Verkehr

Bahnhof Löhne

Der in seiner Größe imposante Bahnhof im gleichnamigen Stadtteil war bis Mitte des 20. Jahrhunderts Hauptknotenpunkt für Personen- und vor allem Güterverkehr in Ostwestfalen-Lippe. Inzwischen hat er jedoch an Bedeutung verloren und dient noch als Anschluss an den Regionalverkehr. Der ehemalige Rangierbahnhof ist abgebrochen worden.

Löhne liegt an den Bahnstrecken Köln -Hannover, Osnabrück - Hannover und Löhne - Hameln - Hildesheim (Weserbahn). RE-Züge u.a. Düsseldorf - Bielefeld - Minden (Westfalen Express) und Rheine - Hannover - Braunschweig. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund OstWestfalenLippe (Der Sechser) an. In den Zügen nach Niedersachsen gilt auch das Niedersachsen-Ticket. Im Stadtgebiet fahren Stadtbusse- und Taxibusse.

Löhne hat drei Anschlussstellen der Bundesautobahn 30, die das Stadtgebiet in West-Ost-Richtung durchquert. Vom Dreieck Löhne führt die Bundesstraße 61 über Herford nach Bielefeld und Gütersloh. In den letzten Jahren wurden konsequent viele Kreuzungen mit Verkehrsampeln durch geschickt angelegte Kreisel für den Verkehrsfluss durchlässiger gemacht. Immer noch in der Planung ist die sogenannte Nordumgehung, die Fortsetzung der Autobahn A30 weg von der bisherigen Trasse über das Gebiet des Ortsteils Mennighüffen nach Bad Oeynhausen.

Sehenswürdigkeiten

Ulenburg

Persönlichkeiten

Folgende Persönlichkeiten stammen gebürtig aus Löhne:

  • Ralf Arnie, bürgerl. Artur Niederbremer, Komponist ("Tulpen aus Amsterdam")
  • Johannes Kuhlo, Gründer der protestantischen Posaunenchorarbeit in Deutschland

Partnerstädte

Literatur

Erich Maria Remarque erwähnt den Ort Löhne in seinem Antikriegsroman Im Westen nichts Neues mit den Worten aus dem Munde des Ausbilders Himmelstoß "Löhne umsteigen!", was heute das Markenzeichen der Stadt Löhne ist und somit Bezug zur Eisenbahngeschichte der Stadt nimmt.....