Allgemeine Zeitung des Judentums

Die Allgemeine Zeitung des Judentums (AZJ), bis Mai 1903 Allgemeine Zeitung des Judenthums, war eine deutsche jüdische Zeitung, die vom 2. Mai 1837[1] bis 1922 erschien. Ihr Untertitel lautete „Ein unpartheiisches Organ für alles jüdische Interesse in Betreff von Politik, Religion, Literatur, Geschichte, Sprachkunde und Belletristik“,[2] ab etwa 1870 in der Schreibweise „unparteiliches Organ“. Sie erschien anfangs zweimal pro Woche, später wöchentlich. Sie wurde die erfolgreichste jüdische Zeitschrift in Deutschland.
Die AZJ wurde 1837 von Rabbiner Ludwig Philippson in Leipzig gegründet, der sie bis zu seinem Tod im Jahr 1889 herausgab. 1890 bis 1909 wurde die Zeitung von Gustav Karpeles herausgegeben, seit 1890 im Verlag von Rudolf Mosse; ein regelmäßiger Autor in diesen Jahren war Saul Raphael Landau. 1909 bis 1919 lag die Herausgeberschaft in den Händen von Ludwig Geiger, danach bei Albert Katz.
Die letzte Nummer der Zeitung erschien am 28. April 1922. Sie wurde abgelöst von der ebenfalls bei Rudolf Mosse erscheinenden CV-Zeitung des Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens.
Das Internetarchiv jüdischer Periodika Compact Memory enthält den vollständigen Bestand der Zeitschrift.[3]
Literatur
- Michael Nagel: Allgemeine Zeitung des Judentums, in: Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK). Band 1, Metzler, Stuttgart/Weimar 2011, S. 39–42
Weblinks
- 100 Jahre Allgemeine Zeitung des Judentums, Ausgabe 6. Mai 1937 mit Reprints Abruf 17. Mai 2009, als pdf-Datei
- Allgemeine Zeitung des Judentums Heft 1 beim Digitalisierungsprojekt Compact Memory
- CV-Zeitung beim Digitalisierungsprojekt Compact Memory