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Niederhöcking

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Niederhöcking
Koordinaten: 48° 39′ N, 12° 41′ OKoordinaten: 48° 39′ 18″ N, 12° 40′ 38″ O
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Niederhöcking (Bayern)
Niederhöcking (Bayern)
Lage von Niederhöcking in Bayern
Die Pfarrkirche St. Martin
Die Pfarrkirche St. Martin

Niederhöcking ist ein Pfarrdorf im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau. Der Ort liegt im Tal der Isar, etwa drei Kilometer südwestlich der Stadt Landau an der Isar, dessen Ortsteil Niederhöcking seit 1978 ist. In dem Dorf leben etwa 230 Einwohner.

Geschichte

Eine erste Kirche in Heikkinga wird bereits Ende des 9. Jahrhunderts erwähnt. Seit frühen Zeiten gehört Niederhöcking als Urpfarrei zur Diözese Regensburg, während die benachbarte Pfarrei Landau an der Isar Teil der Diözese Passau ist. Zeugnisse aus allen Epochen der Niederhöckinger Kirchengeschichte fanden die Archäologen im Zuge der jüngsten Bauarbeiten. Sie förderten zahlreiche Gräber aus neunhundert Jahren, Fundamente und schließlich sogar Keramik aus der Zeit um 1000 zutage.

In der Zeit des Herzogtums Bayern bildete Niederhöcking eine Obmannschaft. Die politische Gemeinde Niederhöcking entstand 1818 nach dem Zweiten Gemeindeedikt aus dem Steuerdistrikt Höcking. 1823 wurde davon die Gemeinde Oberhöcking mit den Ortsteilen Oberhöcking, Weilnbach, Windschnur und Wolfsgasse abgetrennt. Ein Teil der aufgelösten Gemeinde Harburg wurde 1946 eingegliedert.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Bayern wurden Niederhöcking und das benachbarte Dorf Oberhöcking am 1. Januar 1971 zur neuen Gemeinde Höcking zusammengelegt.[1] Am 1. Januar 1978 erfolgte die Eingemeindung von Höcking in die Stadt Landau an der Isar.[2]Am 1. Januar 1978 erfolgte deren Eingemeindung in die Stadt Landau an der Isar. Im August 2012 konnte Niederhöcking nach zehn Jahren das Ende der Dorferneuerung feiern.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Martin. Sie stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Nach dem Abbruch des 1855 erbauten Langhauses erfolgte am 15. November 1998 die Weihe eines neuen Langhauses und Pfarrheims durch den Regensburger Diözesanbischof Manfred Müller. Im Zentrum der hohen Altarwand steht eine Darstellung des Barmherzigen Jesus. Das Gemälde ist umgeben von sieben kreuzförmig angeordneten Reliefs, welche die Werke der leiblichen Barmherzigkeit zeigen. Das theologische Programm von Pfarrer Friedrich Teetz wurde durch die aus der Pfarrei stammenden Künstler Josef Mayer (Entwürfe) und Josef Paleczek (Ausführung) realisiert. Letzterer schuf außerdem Altar, Ambo, Osterleuchter, Sedilien, die Fatimamadonna, St. Martin und den Marienbrunnen. Von Josef Wenleder aus Oberhöcking stammen die beiden Seitenfenster des Chorraums und die Lichtrosette mit der Darstellung der Heiligsten Dreifaltigkeit. Aus der Vorgängerkirche wurden barocke Apostelbilder, Chorbogenkruzifix und Missionskreuz übernommen. Der Kreuzweg von 1856 wurde aus dem Pfarrstadel geborgen und wieder angebracht. Die vier kreuzförmig an der Westseite eingebauten Glasfenster aus dem alten Kirchenschiff stellen den Kirchenpatron, St. Georg, St. Notburga und St. Theresia vom Kinde Jesu dar. Der Hochaltar von 1870 fand nach der Restaurierung seinen Platz in der Seitenkapelle, dem ehemaligen Presbyterium. Hier steht auch der Taufstein des 14. Jahrhunderts als ältestes Inventarstück der Pfarrkirche.

Bildung und Erziehung

  • Kindergarten St. Martin

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Niederhöcking
  • Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Höcking
  • Krieger- u. Reservisten-Kameradschaft Höcking
  • Landfrauen Niederhöcking
  • Lindenschützen Höcking
  • Reiterfreunde Höcking-Landau e. V.
  • Sportverein Höcking e. V.
  • Bayer. Jungbauernschaft Höcking

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 505.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 634.