Roigheim
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Roigheim hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Region: | Heilbronn-Franken |
Landkreis: | Heilbronn |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 220 m ü. NN |
Fläche: | 14,01 km² |
Einwohner: | 1474 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 105 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 74255 (alt: 7109) |
Vorwahl: | 06298 |
Kfz-Kennzeichen: | HN |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 25 084 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 20 74255 Roigheim |
Website: | www.roigheim.de |
E-Mail-Adresse: | info@Roigheim.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Michael Grimm |
Lage der Gemeinde Roigheim im Landkreis Heilbronn | |
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Roigheim ist eine kreisangehörige Gemeinde im Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg.
Geografie
Geografische Lage
Roigheim liegt im Bauland im äußersten Norden des Landkreises Heilbronn an der Seckach, einem Nebenfluss der Jagst.
Nachbargemeinden
Nachbarstädte und -gemeinden Roigheims sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Süden): Möckmühl (Landkreis Heilbronn), Billigheim, Schefflenz und Adelsheim (alle Neckar-Odenwald-Kreis). Mit Möckmühl, Jagsthausen und Widdern ist Roigheim eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
Geschichte
Archäologischen Funden zufolge war die Gemarkung Roigheims schon in der Steinzeit besiedelt. Zur Zeit der Römer um das Jahr 150 existierte eine Siedlung auf Roigheimer Gebiet. 1110 wurde Roigheim als Rohinkheim erstmals erwähnt. Im 13. Jahrhundert befindet es sich im Besitz der Edelherren von Dürn, von denen es 1287 zunächst an Hohenlohe ging. 1445 wurde es an die Kurpfalz verkauft und schließlich 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg von Württemberg erobert. Am 10. Mai 1719 wurde der Ort von einem verheerenden Feuer weitgehend zerstört.
Bis 1808 gehörte Roigheim zum Oberamt Möckmühl, 1808 bis 1810 zum Oberamt Schönthal, anschließend bis 1938 zum Oberamt (ab 1934 Kreis) Neckarsulm, nach dessen Auflösung ab 1938 zum Landkreis Heilbronn.
Religionen
Die Roigheimer Bevölkerung ist überwiegend evangelisch. 1992 waren 72 % evangelisch und 18 % katholisch. Noch 1907 waren 92 % der Einwohner evangelisch.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahl vergrößerte sich von nur 935 Einwohnern im Jahr 1939 auf bis zu 1620 Einwohner im Jahr 1960. Danach fiel sie wieder leicht auf 1474 am 31. Dezember 2004.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat Roigheims hat nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 10 Sitze und setzt sich wie folgt zusammen: Freie Bürgervereinigung 3 Sitze, Vereinigte Bürgerschaft 3 Sitze, Freie Wählervereinigung 2 Sitze, Liste Aktives Roigheim 2 Sitze. Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.
Wappen und Flagge
Blasonierung: In Silber eine mit Tor und Turm versehene rote Mauer.
Die Flagge der Gemeinde ist Rot-Weiß.
Das Wappen tauchte im 19. Jahrhundert erstmals auf und ist seit 1903 auf Siegeln nachgewiesen. Die Bedeutung ist unbekannt. 1938 wurde auf Vorschlag der württembergischen Archivdirektion die heutige Gestalt des Wappens festgelegt, unter Weglassung der bis dahin über die Mauer ragenden Laubbäume. Am 17. November 1952 wurde der Gemeinde von der vorläufigen baden-württembergischen Landesregierung die Flagge Rot-Weiß verliehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In Roigheim gibt es ein Elektro-Museum.
Naturschutzgebiet
Das im Jahr 2000 ausgewiesene Naturschutzgebiet Essigberg/Hörnle ist etwa 20 Hektar groß. Es handelt es sich um einen Muschelkalkhang mit großen Trockenrasenbereichen und Trockenmauern, in dem viele seltene Orchideen-Arten wie das Helm-Knabenkraut oder die Bienen-Ragwurz vorkommen.
Technisches Denkmal
Im Naturschutzgebiet Essigberg/Hörnle befindet sich ein als technisches Denkmal ausgewiesener alter Kalkofen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Obwohl früher hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt, gab es mit dem Sandsteinabbau und (ab 1833) dem Gipsabbau auch in früheren Jahrhunderten bereits industrieähnliches Gewerbe.
Verkehr
Roigheim liegt an der Bahnstrecke Frankenbahn von Stuttgart nach Würzburg. Die A 81 ist über die Anschlussstelle im benachbarten Möckmühl erreichbar.
Ansässige Unternehmen
Bedeutendster Arbeitgeber Roigheims ist das Unternehmen Pucaro Elektro-Isolierstoffe, das Pressspan für die Elektroindustrie herstellt und um die 250 Mitarbeiter beschäftigt. Es ging aus einer 1668 gegründeten Papiermühle hervor und wurde 1989 an ABB verkauft.
Medien
Über das Geschehen in Roigheim berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe NO, Nord-Ost.
Bildung
In Roigheim gibt es eine Grundschule. Außerdem gibt es einen Kindergarten mit drei Gruppen direkt neben der Schule.
Literatur
- Karlheinz Englert: Roigheim : damals und heute. Gemeindeverwaltung Roigheim, Roigheim 1994
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Roigheim bei curlie.org (ehemals DMOZ)