Kadettenkorps Trogen
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Die Geschichte des Kadettenkorps Trogen an der Kantonsschule Trogen (KST) zeigt ein exemplarisches Abbild des gymnasialen Kadetten-Alltags in der Schweiz und dokumentiert eine Unterrichtsform, die durch militärische Übungen und Patriotismus Gehorsam schulte, der Vorbereitung auf die Rekrutenschule diente und gleichzeitig auch eine Vorstufe des Turnunterrichtes war. Das Korps wurde 1857 geschaffen, regelmässige soldatische Übungen fanden jedoch erst nach 1870 Eingang in den Unterricht. Geleitet wurden die Übungen von Offizieren oder von Lehrern der Kantonsschule. Einmal in der Woche wurde Disziplin und Ausdauer geübt, indem man die Gegend durchwanderte, Schiesstage veranstaltete oder Gefechts- und Nachtübungen absolvierte. Jeweils nach dem Ende der beiden Weltkriege gerieten die Kadetten in Kritik und die Stimmen, welche ihre Auflösung forderten, wurden laut. Im Zuge der weltweiten Friedensbewegungen von 1968 wurde das Kadettenkorps der KST fünf Jahre später schliesslich aufgelöst.
Geschichte des Kadettenkorps
Ursprung

Seit dem 18. Jahrhundert bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts dienten in der Schweiz die Kadettenkorps dazu, Jugendliche auf ihre Pflichten als Staatsbürger einer Demokratie vorzubereiten, wobei dem damaligen Zeitgeist entsprechend der Dienstpflicht in der Milizarmee besondere Bedeutung zukam. In diesem Sinne unterhielt auch der Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi zur physischen Ertüchtigung der Schüler an seinem Institut in Yverdon ein Kadettenkorps. Das Kadettenwesen fand in der schweizerischen Öffentlichkeit des 19. Jahrhunderts breite Unterstützung, unter anderem auch infolge der zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen in den Nachbarländern. Die Kadetten fanden dementsprechend Eingang an Mittelschulen und Gymnasien, womit gleichzeitig die klassische schulische Vorbereitung auf das Berufsleben und die Vorbereitung auf die Rekrutenschule vereint wurde. Besondere Kadetteninternate für Offiziersausbildung, sogenannte Kadettenanstalten, gab es in der Schweiz, im Gegensatz zu den Kaiserreichen Deutschland und Österreich-Ungarn, nie. Der Ursprung des Kadettenwesens an der Kantonsschule Trogen hing mit der Gefährdung der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Neuenburgerhandel des Jahres 1857 zusammen: Die Drohungen des Königs von Preußen, Friedrich Wilhelm IV., der nach einem Putsch der Royalisten im ehemals preussischen Neuenburg seine Souveränitätsrechte, lange nach der Aufnahme dieses Territoriums in den schweizerischen Staatsverband, geltend machen wollte, erregte in der Schweiz eine patriotische Hochstimmung, die nicht nur zur Mobilisation eidgenössischer Truppen, sondern auch zur Bildung von freiwilligen Korps und Kadettenkompanien führte. Trotz der aussenpolitischen Gefahr begannen in Trogen erst nach 1870, bezeichnenderweise wieder nach einer europäischen Krise (Deutsch-Französischer Krieg), regelmässige militärische Übungen der Kadetten an der Schule.[1]
Zweck
Mit dem Kadettenwesen an der Kantonsschule Trogen konnten vor allem drei Dinge miteinander verbunden werden: Die Vorbereitung auf den späteren Wehrdienst, die körperliche Ertüchtigung und das Trainieren von Unterordnung und Disziplin, was bei der Führung einer hohen Schülerzahl vieles vereinfachte. Die Schulleitung glaubte fest an die erzieherische Wirkung einer Ordnung, die den Jugendlichen zwang, während eines Nachmittags in der Woche in militärischer Disziplin die Gegend zu durchwandern, den Körper zu trainieren, Strapazen zu erleiden und sich nicht immer angenehmen Anordnungen zu unterziehen.[2] Auch in der Bevölkerung war der Respekt vor dieser Einrichtung gross. So konnte man in den 1880er Jahren in der «Appenzeller Landes-Zeitung» lesen: ‹Hoch lebe der Kadettenstand, früh übt er für das Vaterland!›»[3] 1921 unterstrich Rektor Ernst Wildi, selbst Oberstleutnant, in der Festschrift zur 100-Jahrfeier der Kantonsschule den Sinn der Kadetten ausführlich: «Wir bezwecken mit den Übungen die Erziehung zu Pünktlichkeit, zu williger Unterordnung unter die Befehle Anderer, zu Ausdauer und Fähigkeit im Ertragen von Anstrengungen und die Stärkung der Willenskraft. Der angehende Staatsbürger soll lernen, seine persönlichen Neigungen und Wünsche dem Interesse des Ganzen unterzuordnen; er muss entgegen seinen Launen hinaus in Sonnenbrand, über Stock und Stein seine Beweglichkeit zeigen, durstig marschieren lernen und auf dem Schiessplatz Augen und Nerven im Zaum behalten. Auch liegen in exakter Arbeit, in pflichtgetreuer Pflege der anvertrauten Waffe, im saubern Anzug, im kameradschaftlichen Zusammenarbeiten entschieden erzieherisch wertvolle Momente. Es herrscht heute die Neigung zu egoistischer Überwertung der Persönlichkeit. Alles, was nach strammer Disziplin riecht und persönliche Opfer verlangt, ist verpönt. Man will frei sein, Herr und Meister des eigenen Willens. Die Früchte einer derartigen Geistesrichtung werden erst nach Jahren klar zu Tage treten; denn jung gewohnt, ist alt getan. Darum sehen wir eine Institution, welche Zucht und Ordnung erstrebt, nicht als veraltet an».[4] Und in einem Brief an Kantonsschulkommission Jahre später wurde das Lehrziel der Kadetten erneut bestätigt: «Weckung der Wehrfreudigkeit, Erziehung zu Disziplin, zu williger Ein- und Unterordnung, unter die Zwecke eines Ganzen, zu selbstloser Pflichterfüllung in kameradschaftlichem Zusammenarbeiten, zu Pünktlichkeit und Bekämpfung jedes nachlässigen Auftretens. Entwicklung von Ausdauer in der Ertragung von Strapazen. Vermittlung grundlegend militärischer Kenntnisse und Fertigkeiten in der Handhabung der Waffe.»[5]
Methode
Um die Kadetten in den formulierten Zielen zu schulen, fand in der Regel am Mittwochnachmittag der Kadettenunterricht statt; geübt wurden Kompanieschule (Exerzieren, Salutieren), Gewehrkenntnis, Patrouillen- und Relaisdienst (Nachrichtenübermittlung), Marschübungen kombiniert mit Gefechts- und Schiessübungen. Über die Anfänge des Unterrichts an der KST berichtet Ernst Wildi: «Nachdem im Jahre 1853 eine erste Anregung, militärische Übungen einzuführen, für welche man die Anschaffung von 40 Gewehren wünschte, von der Aufsichtskommission mit Mehrheit abgewiesen worden war, brachte eine vaterländische Welle anno 1857 den Waffendienst an der Kantonsschule zu Ehren. Aber nach einiger Zeit scheint das Interesse für das Exerzieren abgeflaut zu sein; denn wir finden keine Belege, die uns in der folgenden Epoche in die militärischen Übungen Einsicht gewähren würden. Erst im Jahre 1869 verlangte der patriotisch gesinnte Dekan Heim energisch, dass die militärischen Übungen an der Kantonsschule fortgesetzt und regelmässig betrieben werden möchten, wobei Herr Kommandant Hohl in Trogen beauftragt wurde, eine Persönlichkeit zu suchen, die sich eigne, das Exerzieren in gehöriger Weise zu leiten. Diese fand sich in der Person des damaligen Leutnants J. W. Rutz , der sich dem Kadettenwesen mit Begeisterung zur Verfügung stellte. Im Sommer 1870 begannen also wieder regelmässige Übungen, welche auf den Samstagnachmittag fielen, wobei allerdings die Grenzbesetzung im Deutsch-Französischen Krieg bald wieder zur Arbeitseinstellung zwang, weil die leitenden Männer unter die Waffen gerufen wurden.»[6]
Kritik
Das Kadettenwesen sah sich im 20. Jahrhundert zunehmender Kritik ausgesetzt. Die Gesellschaft und damit auch alte Werte wandelten sich. Dazu kam, dass infolge der neu aufkommenden Turnbewegung die Kadettenkorps zunehmend den Schwerpunkt ihres Programms auf Sport verlagerten, bei welchem auch Mädchen teilnehmen konnten. Die Bedeutung des Sports für die Kadetten manifestierte sich spätestens in den 1960er Jahren im Projekt, den Kadettenverband in Schweizerischer Verband für Schulsport umzubenennen.[7] Auch an der Kantonsschule Trogen spürte man zunehmend Widerstand gegen den Kadettenunterricht. Dies zeigte sich in vermehrten Dispensationen von Schülern vom Kadettendienst. Rektor Wildi beobachtete diese Entwicklung und schrieb 1923 an den Regierungsrat: «Einige Dispensationsgesuche vom Kadettendienst, bei welchem Hausärztliche Zeugnisse vorlagen, welche mit meinen Beobachtungen aus der freien Zeit, z.B. auf dem Footballplatz nicht übereinstimmten, wies ich an Herrn Dr. Ritzmann, und die Leute wurden dann zum Dienst verpflichtet. [...] Wir spüren in diesen Dispensationsgesuchen eine Welle der Zeit, und ich frage mich oft, ob wir nicht das Exerzieren durch Sportnachmittage ersetzen müssen, wobei vielleicht für die körperliche Ausbildung der Jungens mehr herausschauen wird. [...] Gewiss haben wir in Trogen ausserordentlich viel gesundheitlich zarte Jünglinge, die eben gerade dieses Zustandes wegen nach Trogen kommen, und gewiss gab es schon vor 20 Jahren viele Individualisten und Drückeberger, denen das in Reih- und Gliedstehen, das Marschieren im Sonnenbrand etc. nicht behagte. Heute hängt man eben ein ethisches oder pazifistisches Mäntelchen um, und bei diesen und jenen Eltern spricht wirklich innere Überzeugung oder politisches Glaubensbekenntnis mit.»[8] Am meisten geriet der Kadettendienst, wie auch das Militärwesen, jeweils nach Beendigung der beiden Weltkriege unter kritischen Beschuss. So wurde beispielsweise nach dem Zweiten Weltkrieg das formelle Exerzieren stark eingeschränkt. 1949 schrieb der Kadetteninstruktor Martin Adank im Jahresbericht: «Die militärische Ausbildung besteht nur noch aus ganz wenigen Appellübungen und in der für das Scharfschiessen notwendigen Schiessvorbereitung.» Das Schiessen wurde zwar weiterhin sehr ernsthaft betrieben und auch die Erziehung zu Genauigkeit und Konzentration für wichtig erachtet, trotzdem drängten sich Änderungen auf. So waren zum Beispiel die Gliederung in eine Kompanie und die Kaderhierarchie fragwürdig geworden. Im Gegensatz zu anderen Orten, wie etwa Herisau, sprach man in Trogen jedoch nicht von Abschaffung. 1949 beschloss die Lehrerschaft unter dem neugewählten Rektor Schlegel die Beibehaltung des Kadettenwesens, und die Kantonsschulkommission schloss sich ihr an.[9]
Rechtfertigung
Von allen Rektoren der Kantonsschule Trogen verteidigte Ernst Wildi die Kadetten am meisten: «Wir haben den Sturm gegen die bewaffneten Kadettencorps nie mitgemacht, auch seit den Kriegsjahren das Corps genau wie früher weiter militärisch arbeiten lassen mit Scharfschiessen, Exerzieren und Gefechtsübungen, denn da an der Schule auch in der Freizeit viel geturnt wird, der Kantonsschulturnverein zählt z.B. ca. 90 Mitglieder - so kommt neben dem ‹Militärdienst› auch die Leichtathletik voll zu ihrem Recht.»[10] Als nach dem Ersten Weltkrieg die Stimmen gegenüber dem Kadettenunterricht kritischer wurden, verteidigte er diesen 1921 ausführlich und betonte dabei vor allem auf die Wehrhaftigkeit einer neutralen Schweiz gegenüber unsicheren politischen Verhältnissen: «Wenn es in der Armee kriselt, dann haben auch die Kadettenkorps keinen leichten Stand. Wie nach den gewaltigen Anstrengungen der napoleonischen Kriege eine Abspannung sich zeigte, so dass in dem damaligen Kadettenwesen der Schweiz Ziellosigkeit und allgemeine Unlust gegenüber dem Waffendienst sich kundgaben und dieses und jenes Korps jahrelang die Übungen einstellte, so ist der furchtbare Weltkrieg von ähnlichen Folgeerscheinungen begleitet. Man läuft Sturm gegen das Kadettenwesen, zum Teil aus edelsten, achtbarsten, der Ethik entspringenden Motiven, zum Teil aber auch aus unlauteren Beweggründen, und deswegen, weil Zucht gewissen modernen Jugendorganisationen nicht mehr passen will. Ob unsere Armee ihre Pflicht erfüllen, marschieren oder nicht marschieren wird, hängt nicht vom Kadettenwesen ab. Aber die Frage der Kadettenkorps berührt viel mehr, als oberflächliche Beurteiler wähnen, ernsthafte Probleme. Es handelt sich beim Angriffe gegen den Waffendienst der Jugend um die Untergrabung eines Grundpfeilers unseres Staates, der Wehrfreudigkeit. Sicher gab es und gibt es noch heute militaristische Strömungen in der Schweiz; aber das Schweizervolk ist pazifistisch gesinnt, und wer im August 1914 mit der Truppe über den Jura an die Grenze zog und in sorgenschweren Tagen deren Stimmung genau beobachtete, kann die Überzeugung nicht los werden: Weiter dürfen wir in der Pazifizierung der Geistesverfassung unseres Volkes, wenn dieses wehrhaft und zu erfolgreicher Verteidigung fähig bleiben soll, nicht gehen, solange nicht die europäischen Verhältnisse eine Zukunft sichern, in welcher Recht über Macht siegen wird. Wir müssen von der Jugend und dem Volke verlangen, dass es klar einsieht, dass immer noch Tage kommen können, in welchen es mit der Waffe in der Hand bereit sein muss, Unglück, Not und Greuel vom heimischen Boden fernzuhalten. Wir sind sicher, die Kleinheit unserer Verhältnisse, die Zusammensetzung des friedlichen Volkes aus drei verschiedenen Sprachstämmen werden uns immer davor bewahren, dass unsere Armee je anders als zur Verteidigung Verwendung finden wird. Wir üben also nicht, um zu zerstören und um zu töten, und ‹es sollte wirklich nicht so schwer halten, einzusehen, dass Flammenwerfer und Feuerspritzen nicht demselben Zwecke dienen.› Die Armee, kein ehrlicher Mann wird dies bestreiten, hat uns in den verflossenen Jahren den Frieden gesichert. Sorgen wir dafür, dass die Mittelschulen ihr bodenständige, schweizerisch und demokratisch denkende, pflichtbewusste Offiziere zuführen, damit sie, solange menschliche Unvollkommenheit ein Heer verlangt, von jenen Strömungen frei bleibe, welche im Lande einer so bösen Verdrossenheit riefen. Wir sind nicht unbelehrbar, und wenn wirklich die Abbauperiode eine anhaltende und keine Modewelle ist, so werden wir von uns aus oder wenn die Behörden und das Appenzellervolk es wünschen, an die Frage der Reorganisation der körperlichen Erziehung herangehen. Wir gestehen, dass uns das Pfadfinderwesen gefällt, wobei allerdings die doch hohe Schülerzahl und die zu kleine Zahl an geeigneten Leitern unüberwindbare praktische Schwierigkeiten bieten könnten, besonders wenn man dahin zielt, dass auch alle Drückeberger und Stubenhocker herbeigezogen werden. Wir verfolgen mit Interesse die Erfahrungen, welche andere Schulen machen, aber wir sind von uns aus nicht geneigt, unter dem Eindruck von Stimmungen grundsätzliche Kursänderungen einzuschlagen. Abgerissen ist bald, aufbauen geht schwerer. Es liegen diesbezuglieh schon lehrreiche Beispiele aus der Nachbarschaft vor. Im Gedenken der vaterländischen Traditionen unserer Schule und der Gründe, welche patriotische Männer bestimmten, das Kadettenkorps zu schaffen, wollen wir in unserm bescheidenen Rahmen weiter für die Wehrfreudigkeit des Volkes und damit für die Sicherung der Unabhängigkeit unserer Heimat arbeiten.»[11]

Als sich 1935, zwei Jahre nach Hitlers Machtergreifung und Mussolinis faschistischem Regime in Italien, eine erneute Gefahr der europäischen Lage abzeichnete, appellierte Wildi in seiner Rede am Schiesstag an die Kadetten: «Es gibt gute Menschen, die aus reiner Friedenssehnsucht heraus, nicht mit rechten Herzen zu unserer Armee und zum Kadettenwesen stehen. Aber blickt über die Grenzen, wo in Nord und Süd mächtige Völker ihre Jugend in straffster Zucht für die Grösse der Heimat begeistern, in den jugendlichen Herzen Stolz auf ihr Volk und jenen Opfersinn pflanzen, der bereit ist, das eigene Leben jederzeit für ein grösseres Ganzes in die Schanze zu schlagen. Und da sollten wir in unsern schönen Bergen, in denen bis heute Wohlstand, Ordnung und Freiheit wohnten, Waschlappen und Drückeberger sein, denen Gehorsam, Unterordnung und williges Strapazenertragen zuwider ist? Liebe Kadetten: Das darf nicht sein! Wir wollen das, was die Väter in hartem Kampf errungen haben, nicht preisgeben. [...] Dass unsere Heimat trotz des Völkerbundes dieses Schutzes bedarf, das zeigen leider die schwarzen Wolken, die sich am politischen Himmel zusammenziehen. [...] Von ganzem Herzen hoffe ich, dass der Friede über Europa erhalten bleibt, dass einst die Zeit kommen wird, wo Recht über die Macht siegt.»[12]
Das Ende
1920er-Jahre über die Abschaffung diskutiert.
In Ausserrhoden galt damals noch wie in anderen Kantonen der obligatorische militärische Vorunterricht im Hinblick auf die Rekrutenschule bis Ende der 1950er Jahre. Diese „Kadettencorps“ waren im 19.Jh. wegen des Milizsystems und dem Fehlen von geübten Berufssoldaten gebildet worden, aber nach dem Ersten Weltkrieg nur noch in wenigen Kantonen aktiv, ersetzt durch einen obligatorischen Turnunterricht für männliche Berufs- und Mittelschüler (jedoch nicht für Mädchen)unter Aufsicht des Bundes.
Lehrerkonvent verlangten die Auflösung des Kadettenkorps zugunsten des Turnens. Aufsichtskommission der KST lehnte den Antrag ab.
Übung nach 2. Weltkrieg: Die zum Kadettendienst verpflichtete Schülerschaft (d .h. die Knaben, die in den obern Klassen damals noch den Hauptteil der Schülerschaft ausmachten), blieb in vier Züge eingeteilt, die von Lehrer-Instruktoren ohne Schülerkader geleitet wurden (1949: Martin Adank, Walter Schläpfer, Hans Bänziger, Ernst Kuhn). Zum hauptsächlichen Programm gehörten nun Geländeübungen, Kartenlesen, Kompasskunde usw., daneben legte man das Hauptgewicht auf Körpertraining, die Grundschule des Vorunterrichts, vorerst natürlich unter Leitung unseres bewährten Emil Knellwolf, der später von Jakob Hohl, Gustav Altorfer, Hansruedi Durisch abgelöst wurde. Die körperliche Ausbildung war auch Vorbereitung für die eidgenössischen Kadettentage, die 1950 in Aarau und 1954 in Thun mit mehr oder weniger Erfolg besucht wurden. Weiter fanden alle zwei Jahre im herkömmlichen Turnus zu den Schulausflügen die Kadettenausmärsche statt, von denen mir diejenigen nach Arosa-Urdenfürkli-Parpan (1950) und Flims-Segnespass-Eim (1952) besonders in Erinnerung geblieben sind.
Seit 1955 wurde das Mittwochnachmittags-Programm erweitert durch Exkursionen, Demonstrationen, praktische Übungen. Ich denke an die Streifzüge durch die Trogen er Landschaft, die den Schülern das Gebiet von Goldach-Säglibach bis zu Gäbris und Buche in erinnerungswürdiger Weise vertraut machten. Von den praktischen Übungen sei als gutes Beispiel die Erstellung einer Brücke über den Säglibach bei der Spinnerei erwähnt, eine sehr nützliche Übung, die unter Leitung des praktisch so begabten Dr. Brenner ausgeführt wurde. Jetzt wirkten nur für das Schiessen und die turnerische Grundschulung ausgebildete Instruktoren, im übrigen sollte möglichst die ganze Lehrerschaft den Mittwochnachmittag, der grundsätzlich immer noch nicht frei war, für Demonstrationen und Exkursionen ausnützen. Einzelnen Lehrern war es aufgetragen, die Organisation zu übernehmen, eine Aufgabe, die sich immer mehr als schwierig erwies (nacheinander W. Schläpfer, L. Kempter, G. Altorfer, R. Widmer). Natürlich war bei diesem Betrieb die Uniform obsolet geworden; nachdem man zuerst immerhin noch die Mütze obligatorisch beibehalten hatte, wurde die einheitliche Bekleidung ganz aufgegeben. Damit war auch der letzte Rest des einstigen Kadettenkorps beseitigt. Seit 1960 mehrten sich die Klagen des Rektors, dass die Möglichkeiten, den Mittwochnachmittag nützlich auszufüllen, von der Lehrerschaft zu wenig benützt wurden. Es ist von einer ‹Diskrepanz zwischen idealer Forderung und Verwirklichung› die Rede. Im Jahresbericht 1964/65 heisst es: "Mit der Aktivität, die an den Mittwochnachmittagen entfaltet wurde, können wir uns nicht brüsten.»
Seit 1960 musste sich A. Bodmeraus gesundheitlichen Gründen im Schiesswesen, natürlich ungern, entlasten. Obwohl jüngere Kollegen wie E. Kuhn, W. Hess, Z. Meier einsprangen, war es nicht möglich, diese Ausbildung auf die Dauer in gleicher Weise aufrechtzuerhalten. Auch musste der 300-m-Stand in Trogen entlastet werden, seit 1964 wurden die jüngeren Jahrgänge im Kleinkaliberschiessen im Pistolenstand Speicher ausgebildet. 1971 musste sich Rektor Schlegel gegen Presseorgane wehren, die behauptet hatten, in Trogen sei das Schiessen ebenso wichtig wie irgendein anderes Schulfach. Diese Kritik war wohl eine Folge der 68er Unrast. Damals begründete Rektor Schlegel das Schiessobligatorium noch folgendermassen: ‹Gerade weil beim Schiessen Anlagen und Fähigkeiten zur Geltung gelangen, die die Schule grösstenteils brachliegen lässt, kommt ihm oft eine ausgleichende Wirkung zu, indem übersteigertes Selbstgefühl gedämpft, gemindertes Selbstgefühl gehoben wird.› Dennoch scheiterten alle Bestrebungen, das Schiesswesen an der Trogener Schule in die Zukunft zu retten. Schon im Jahresbericht 1971/72 bemerkt der neue Rektor Ernst Kuhn: «Im vergangenen Jahr war es uns leider nicht mehr möglich, einen ausgebildeten Leiter zu finden, der bereit gewesen wäre, den Schiessunterricht am Mittwoch-Nachmittag zu übernehmen.» Personelle Umstände, nicht grundsätzliche Überlegungen waren schuld, dass das Schiesswesen fortan aufhörte. Auch wenn die Situation von 1972 sich wieder hätte ändern können, so bewirkten andere Umstände, dass fortan die Mittwochnachmittage nicht mehr obligatorisch belegt werden konnten.
Die grosse Änderung in der Zusammensetzung der Schülerschaft in den 70er Jahren machte es immer unmöglicher, die mehrheitlich im Kanton wohnhaften Schüler zur Teilnahme an irgendwelchen Übungen an den Mittwochnachmittagen nach Trogen zu befehlen. Solange die Schüler mehrheitlich im Konvikt oder in Pensionen wohnten, fühlte sich die Schulleitung verpflichtet, die unbärdige Jugend an «freien» Mittwochnachmittagen von der Schule aus zu beschäftigen. Dabei hatte es die Lehrerschaft zu unseren Zeiten einfach: sie konnte die gesamte Knabenschar als ein in militärischer Ordnung zusammengehaltenes Korps einzelnen Instruktoren wie Oswald Eugster und Martin Adank überlassen, während sie selbst unbehelligt blieb. Das seit 1949 bzw. 1960 geltende Programm war wohl sehr schön ausgedacht, aber wohl doch zu anspruchsvoll, um auf die Dauer Bestand haben zu können. So haben alle die grossen Veränderungen, die sich in den 70er und 80er Jahren auch an unserer Schule abgespielt haben, zur Abkehr von einer Institution geführt, deren Ziel es einst war, einen Teil der Freizeit in einem als nützlich und wertvoll erachteten Sinne von der Schule aus zu gestalten.
Schluss 1973?
Kadettengewehre verkauft, 1993 Biotop, Schwerter zu Pflugscharen
Organisation
Kadettenkommission
Ernst Wildi, Präsident E. Zuberbühler, Kassier Hauptmann O. Eugster, Instruktor
Im Jahre 1873 verlangte der damalige Instruktor, dass man zur Leitung des ganzen Kadettenwesens eine besondere Behörde schaffe. Die Aufsichtskommission entsprach dem Begehren und wählte in die erste Kadettenkommission die Herren Kommandant Hohl, Direktor Schoch und Hauptmann Rutz. Die Zahl der Kommissionsmitglieder wurde später auf fünf und dann auf sieben erhöht, bis man sie im Jahre 1896 wieder auf die Dreierzahl reduzierte. Reibungen zwischen der Schule und dem Kadettenkorps kennen wir nicht, da der Rektor immer gleichzeitig Präsident der Kadettenkommission ist und pädagogische und militärische Interessen einander vollständig in die Hände arbeiten. Bei der Auswahl des Kaders legt die Kadettenkommission der Lehrerschaft die Beförderungsvorschläge vor, so dass bei gleicher militärischer Eignung die Leistungen in der Schule den Ausschlag geben. Auch hat die Lehrerschaft jederzeit das Recht, von dem sie allerdings nur äusserst selten Gebrauch machte, bei Beförderungen ihr Veto einzulegen. Neben dem Rektor der Schule und dem Instruktor wählt die Aufsichtskommission als drittes Mitglied der Kadettenkommission immer einen in Trogen wohnenden Offizier, welcher die Kasse zu verwalten hat. Seit dem Bestehen der dreigliedrigen Kommission.[14]
Kadetteninstruktoren
Kader: Kadetteninstruktoren Ernst Wildi, Oberstleutnant
Hauptmann Martin Adank O. Tobler, Oberleutnant Oswald Eugster Kompaniekommandant U. Baumann Wildi Oberstleutnant Oberstleutnant Hermann Eugster
1915: 5 Offiziere (Hauptmann, Oberleutnant, Leutnant), 1 Feldweibel, 6 Tambouren, 117 Gewehrtragende = 129 Mann in vier Zügen gegliedert Auch Fourier Unteroffiziere Wachtmeister Korporale Gefreite
Instruktoren: Die Instruktion des Kadettenkorps besorgte in der Regel ein in Trogen wohnender Offizier der Schweizer Armee. Nur ganz ausnahmsweise traten Unteroffiziere in den Riss, oder zog ein vielbeschäftigter Instruktor Kameraden zur Mithilfe herbei. Jahrelang besorgten patriotische Männer die zeitraubende Arbeit ohne jede Entschädigung, bis ihnen dann schliesslich eine jährliche Gratifikation von Fr. 50. - zugesprochen wurde, die knapp für die persönlichen Auslagen während der Übungen und des Ausmarsches ausreichen mochte. Mit der immer grösser werdenden Zahl der Kadetten verlangten aber die Übungsnachmittage, die vielen Schiesstage, die Vorbereitungen für die Übungen, die Rekognoszierung der Ausmarschgebiete, die Anlage von Gefechtsübungen, die umfangreichen Schiessberichte und Korrespondenzen ein solches Mass von Zeit, dass man schliesslich mit einer mässigen Entschädigung für die geleistete Arbeit, die zudem ein gehöriges Stück Verantwortung in sich birgt, nicht ausbleiben durfte. Man kann die Aufgabe nicht dem ersten besten Offizier übertragen; denn sie verlangt neben eigener Freude am Waffendienst und militärischem Können und Takt eine gewisse pädagogische Begabung, damit wirklich auch im Kadettenkorps die erzieherische Note zur Geltung kommt. Seit dem Jahre 1870 lag die Instruktion in verschiedenen Händen.[15]
Unteroffiziere
Wildi an das neue Kader/Korporale: «Ihr werden dabei erfahren, dass Erziehen nicht immer leichte Arbeit bedeutet. Da ihr selbst noch auf der Schulbank sitzt, wisst ihr aus Erfahrung, wie ungern man es hat, wenn man grob angefahren wird, wenn man glaubt, unrecht behandelt zu werden, wie froh man aber ist, wenn man das Gefühl hat, der Lehrer möchte mir helfen und er vermeidet jeden nicht nötigen Druck. Zieht nun aus eurer eigenen Erfahrung die rechten Folgerungen. Nehmt euch vor: Ich will meine Kadetten mit Takt, ohne grobe Beschimpfungen, geduldig und ruhig führen. Ich will versuchen, mit meiner Gruppe, meinem Zug, die Arbeit froh zu nehmen. Ich will daran denken, dass ich meinen Leuten ein gutes Beispiel gebe, und dann wollen wir in strammer Haltung, die auch dem Civilleben zugut kommt, miteinander möglichst viel lernen, damit wir einst dem Lande gute Bürger und Schützer werden.»[16]
Beförderungen
Unteroffiziere: Man spricht übrigens so viel von der Selbstregierung der Schüler. Nun, bis zu einem gewissen Grad liegt sie hier ja vor; denn die älteren Kadetten, welche in Kaderübungen und durch eigenen längeren Dienst dazu vorbereitet sind, helfen bei der Erziehung ihrer jungen Kameraden mit. Es ist dabei natürlich nicht angebracht, von ihnen ein Können zu erwarten, das nicht einmal alle Milizoffiziere unserer Armee aufbringen, und es kann nicht alles auf das Tüpflein klappen. Wir dulden aber kein Gigerltum und keine Selbstüberhebung unseres Kaders; wir geben demselben auch keine Strafkompetenzen, und Fälle, dass der ‹Kadettenkapitän› seine Leute auf eigene Faust zum Exerzieren aufbietet, sind bei uns ausgeschlossen.[17]
1936 Gründung des Eidgenössischen Kadettenverbandes in Vevey. Trogen nicht dabei, Wildi sagt ab an den Präsidenten der Eidgenössischen Kadettenkommission: «Ich bin persönlich kein Freund von Verbänden, Delegiertenversammlungen usw. Ich brauche Zeit und Geld lieber zu tätigem Handeln an dem Ort, wo man wirklich da sein muss. Ich weiss auch nicht, ob man an den Tagungen, bei der so verschiedene Einstellungen der Corps zur militärischen Arbeit, Anregung holen könnte, und für die eid. Kadettentage sind wir vielleicht schon wieder etwas weit abgelegen.»[18]
Ausrüstung
Etat Mannschaftsstärke
Uniform
Leibgurt, Mütze
Uniform Auch die Uniform, die 1893 obligatorisch erklärt wurde und damals Fr. 35.- kostete, musste von den Kadetten (bezw. ihren Vätern) berappt werden, beschloss doch die Aufsichtskommission im selben Jahre: «Es sehe jeder selber zu, wie er eine solche Uniform erhalte.» Mit der Wirtschaftskrise, die im Appenzellerland ja nicht erst um 1930, sondern schon nach dem Ersten Weltkrieg begann, musste die Lehrerschaft unbemittelten Schülern gestatten, den Kadettendienst in Zivilkleidern zu versehen, nur die Mütze war obligatorisch.[19]
1929: Die Uniform, die ich in Trogen sofort anzuschaffen hatte, war im Vergleich dazu geradezu altmodisch: lange blaue Hose, geschlossener Rock und traditionelles Käppi. Eine Vorstellung der alten Kadettenuniform erhält man beim Betrachten des Titelbildes von Heft 19, 1939/40, unserer Mitteilungen. 1938 konnten die Trogener ihre Uniform modernisieren, sie bestand seit 1937/38 aus einem wollenen Sportshemd, langer Hose, leichtem Lodenrock und einer Police-Mütze, alles in feldgauer Farbe (siehe Titelbild und Illustrationen in Heft 29, 1949/50, der Mitteilungen).[20]
Uniform: Im Jahr Im Jahr 1873 wurde fakultativ eine Uniform eingeführt, was damals für den Schüler eine Auslage von Fr. 35.- bedeutete. Die heutige, kleidsame Uniform, welche ohne Metallknöpfe und ohne Zierrat eine praktische, schmucke Kleidung für den Wintersport liefert, kam im Jahr 1892 als Ersatz eines unpraktischen Waffenrockes auf und wurde auf den Frühling 1893 obligatorisch erklärt, wobei die Aufsichtskommission den Beschluss fasste: "Es sehe jeder selber zu, wie er eine solche Uniform erhalte." Leider sind in den letzten Jahren die Tuchpreise in unerhörter Weise gestiegen, und wenn wir uns auch grosse Mühe geben, unbemittelten Schülern ältere Uniformen wegziehender Kadetten zu verschaffen, mussten wir doch, den bösen Zeitverhältnissen Rechnung tragend, im Jahre 1918 gestatten, dass die Kantonsschüler, denen die Anschaffung einer Uniform zu grosse Schwierigkeiten bietet, den Kadettendienst in Zivilkleidern mitmache können. Einzig die Mütze wurde als obligatorisch beibehalten.[21]
Kadettengewehre
110 cm langes Kadettengewehr, Modell 1897, einschüssig, Geradezug-System Schmidt-Rubin, Kaliber 7.5x54 (GP 1890) Laufdeckel, Gewehrriemen, Putzschnüre, Schraubenzieher, Patronenlagerreiniger
Patronentaschen
Pantoliere?
Für die Kantonsschule griff Wildi sogar auf seine eigenen Ersparnisse zurück: Als 1929 ein Mangel an Finanzen für neue Kadettengewehre herrschte, schrieb er selbstlos an die Behörden: «Die Kadettenkommission beantragt die Anschaffung von 45 Stück dieser Waffen. Ich werde 10 Stück aus meiner Tasche zahlen, so dass für den Kanton noch eine Auslage von 25 x 35 = 875.- bleibt.»[22]
Oktober: Waffenabgabe auf dem Dorfplatz (bei schlechtem Wetter im Schulhaus). Besammlung des Korps, Rangverkündigung und Abgabe der Anerkennungskarten für das Scharfschiessen. Marsch zum Arsenal und Fahnenübergabe. Inspektion der Waffen und Ausrüstung
Gewehre: Als die im Jahr 1873 angeschafften neuen Vetterligewehre mit der Zeit als Präzisionswaffen unbrauchbar geworden waren, musste man für die Söhne der Vetterligewehr-Generation das heutige, ausgezeichnete Gewehr anschaffen, wobei eine Bundessubvention von 50% sehr willkommene Hilfe bot. Im Jahre 1899 tauchte das erste halbe Dutzend der neuen Waffen auf, und nach und nach ergaben sich ca. 3000 Fr. an freiwilligen Gaben, so dass nach einigen Jahren das Kadettenkorps wieder eine einheitliche Bewaffnung erhielt und die lästige doppelspurige Instruktion verschwinden konnte. Bei der rasch steigenden Schülerzahl reichte aber der eigene Waffenvorrat nicht mehr aus, so dass das kantonale Zeughaus immer zirka 40 Stück Ordonnanzgewehre für die Schüler der obern Klassen zur Verfügung stellte. Auch erhielten wir vom Zeugamt die Ordonnanzpatronentaschen und für die Ausmärsche die nötigen Biwakdecken zugestellt. Um im engen Arsenal im Schulhaus Platz zu gewinnen, verkauften wir die alten Vetterligewehre, wobei besonders aus Berggegenden so viele Bestellungen einliefen, dass wir, um das Wildererunwesen nicht zu fördern, die Gewehre en bloc einem Waffenhändler zur Umänderung in Jagdflinten verkauften.[23]
Nachdem im Jahre 1853 eine erste Anregung, militärische Übungen einzuführen, für welche man die Anschaffung von 40 Gewehren wünschte, von der Aufsichtskommission mit Mehrheit abgewiesen worden war, brachte eine vaterländische Welle anno 1857 den Waffendienst an der Kantonsschule zu Ehren.[24]
Säbel
1 Meter langer Säbel für Offiziere CH-Ordonnanz 1867 für unberittene Offiziere
Kadettenfahne
Ursprünglich dienten die Fahnen im Kampf als Orientierungspunkt für die Soldaten und Truppenteile. Daher rührt auch der Name Fähnlein für eine bestimmte Anzahl an Kämpfern im 16. und 17. Jahrhundert. Aus dieser Bindung der Einheiten an ihre Fahne keimte auch deren Bedeutung als Symbol für militärische Ehre und Treue (siehe auch Fahneneid, den der Soldat darauf zu leisten hatte, Fahnenflucht als schweres Vergehen eines Soldaten). Dadurch wurde die Fahne quasi zum Heiligtum, das sowohl kirchlich geweiht wie auch an besonderer Stelle aufbewahrt wurde. Nicht nur den Militärangehörigen, auch der Fahne an sich wurden die militärischen Ehrbezeugungen dargebracht. Als Fahnenträger wurden ausgesuchte Personen eingesetzt, die Fähnriche, meist Junker im Offiziersrang. Später gab man diese Aufgabe auch an verdiente Unteroffiziere oder Anwärter.
Die Verteidigung der Fahne war stets soldatische Pflicht. Die Eroberung einer feindlichen Fahne war eine Ruhmestat, der Verlust der eigenen galt als Schande. Die Namen der Soldaten oder Offiziere, die mit der Fahne in der Hand gefallen waren, wurden auf einem silbernen Ring an der Fahnenstange angebracht. Im Gefecht beschädigte Fahnen erhielten ebenfalls silberne Ringe, auf denen das Geschehnis vermerkt war. Hohes Alter und Spuren bestandener Kampfhandlungen galten seit je als besondere Zierde der Fahnen. Eroberte Fahnen und Standarten waren die schönsten Siegestrophäen und wurden selbst nach Friedensschluss nicht herausgegeben, sondern im Zeughaus oder in Kirchen aufgestellt.
Mit der Änderung von Kriegstechniken und speziell der Aufgabe der geschlossenen Schlachtenreihe verlor die Fahne als taktisches Feldzeichen an Bedeutung. Seit dem Jahr 1900 hatte z. B. die Feldartillerie des Deutschen Reiches keine Fahne mehr, wohl aber jedes Bataillon der Infanterie, Jäger und Pioniere sowie das jeweils erste Bataillon eines Fußartillerieregiments. Im Ersten Weltkrieg wurden zwar die Fahnen noch mitgenommen, aber mit Beginn des Stellungskrieges nach Hause gebracht.
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Gründungsfahne des Kadettenkorps Trogen (Vorderseite)
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Gründungsfahne des Kadettenkorps Trogen (Rückseite)
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Fahne des Kadettenkorps Trogen (Vorderseite)
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Fahne des Kadettenkorps Trogen (Rückseite)
Tambour
Tambouren
«Der Unterzeichnete bescheinigt hiermit, von der Kasse des Kadettencorps den Betrag von zwanzig Franken als freiwilligen Betrag an den diesen Sommer an seinem Wagen erlittenen Schaden (Scheuwerden des Pferdes anlässlich des Einmarsches der Kadetten ins Dorf Trogen mit schlagenden Tambouren) erhalten zu haben. Er verzichtet damit auf jede Nachforderung aus diesem Unfalle gegenüber dem Kadettencorps Trogen.»[25]
Unterricht
Alltag
Immer Mittwochnachmittag
Unterricht:
Der Unterricht erstreckte sich auf Soldaten- und Kompagnieschule, Tirailleurdienst und Zielschiessen, wozu etwa im Wintersemester noch Schiesstheorie kam. In den Achtzigerjahren wurde das Unterrichtspensum durch Sicherungsdienst und durch Distanzenschätzen erweitert. Im Jahre 1887 erliess der Bundesrat ein Schiessprogramm für die schweizerischen Kadettenkorps, bei dessen Durchführung der Bund pro Kadett eine Prämie von durchschnittlich 2 Fr. ausrichtete. Daher finden wir seit 1891 das Hauptgewicht in der Arbeit des Kadettenkorps auf methodisch durchgeführte Schiessübungen verlegt, wobei das Korps durch seine Leistungen wiederholt in der schweizerischen Rangordnung eine ehrenvolle Stelle behauptete. Da zu den Scharfschiessübungen nur diejenigen Kadetten zugelassen werden, welche das 14. Altersjahr zurückgelegt haben, schoss man mit den jüngeren Jahrgängen mit der Armbrust, später mit dem Flobertgewehr oder mit dem Gysigewehr. Mangels eines Exerzierplatzes und um den Kadettendienst abwechslungsreicher zu machen, wurde das formelle Exerzieren möglichst abgekürzt, damit man rasch in das Gelände kam, wobei der Unterricht durch Gewehrturnen, Vorpostenübungen, Patrouillen- und Wachtdienst und durch Erstellen von Relaislinien interessanter gestaltet wurde.[26]
Obere Klassen Dispensiert: Nachdem schon im Jahre 1886 die VI. Klasse um Dispensation vom Kadettendienst nachgesucht hatte, wobei sie von der Kantonsschulkommission kurzerhand abgewiesen wurde, haben wir bei der Reorganisation des Jahres 1907 die VII. Klasse ohne weiteres vom Kadettendienst dispensiert, ebenso 1919 die VI. Klasse. [... ]So verlangen wir heute von den obersten zwei Klassen nur dte Erfüllung ihrer Schiesspflicht.[27]
Subventionen / Versicherung: Der Kanton unterstützt seit 1892 das Kadettenwesen durch eine jährliche Subvention, die zuerst nur Fr. 50. - betrug, dann auf Fr. 150. - und endlich auf Fr. 300.- stieg, so dass wir in der Hauptsache auf die Bundessubvention angewiesen sind. Handelt es sich bei der letzteren doch um ganz beträchtliche Summen, da wir für jeden die Schiesspflicht erfüllenden Schüler - im Jahre 1919 schossen z. B. 137 Kadetten das Schiessprogramm durch - eine Entschädigung von Fr. 5.- erhalten, welche in nächster Zeit noch erhöht werden soll. Gegen Unfälle sind alle Kadetten beim schweiz. Schützenverein versichert; doch kamen wir glücklicherweise noch nie in den Fall, von der wohltätigen Institution Gebrauch machen zu müssen.[28]
Versichert bei der Unfallversicherungs-Genossenschaft der Schweizerischen Schützenvereine
Gewehre putzen, Fahnenweihe
Exerzieren: Obwohl das formelle Exerzieren wegen des anspruchsvollen Aufmarschs auf dem Dorfplatz am Schluss der Übung recht viel Zeit benötigte, wäre es verfehlt, bei uns Schülern von Anfang an eine kritische Haltung zum Kadettenwesen anzunehmen. Vieles am ganzen Betrieb fand man «rassig», man freute sich über eine Beförderung und ärgerte sich über Misserfolge. Die Sechstklässler, für die der Kadettendienst fakultativ war, fanden es 1930 höchst ehrenvoll, das ganze Offizierskorps zu stellen (Werner Wohnlich, Kurt Rothenberger etc). Sogar Kadis Sprüche über den erzieherischen Wert der Kadettenübungen nahm man ihm durchaus ab. [...] Man nahm auch die ganze militärische Aufmachung sehr ernst und wollte sich nicht zivilistisch aufweichen lassen.[29]
Instruktionsdienst für das Korps von 1. Mai bis Anfang Oktober, nach Vorschriften des vom Schweizerischen Militärdepartements erlassenen Programm: -Kaderübungen (Drill) Wer Unteroffizier wird: Sammeln in verschiedenen Formationen, Grussübungen (stehend, im Marsch, mit und ohne Gewehr, Achtungsstellungen mit und ohne Gewehr, Kommandierübungen, alles nach neuem Exerzierreglement -Gewehrkenntnis, Schiessvorbereitung, Detailausbildung -Zugs- und Kompanieschule (Exerzieren, Salutieren), Patrouillen- und Relaisdienst, Marschübungen, kombiniert mit Gefechtsübungen -Schiessübungen
Nachtübung
Nachtübung für Signalpatrouillen. Patrouillen, die nach dem Kayen gehen, treten mit dem Fahrrad an. Rucksack mit Windjacke oder Pullover. Alle nehmen eine gute Taschenlampe mit neuer Batterie mit. Notizheft, Bleistift, Gummi. Pro Patrouille ein Feldstecher. Tenue: Uniform ohne Gewehr, Leibgurt ohne Patronentaschen.
Pensionen wurden im Voraus schriftlich über Dauer informiert
Für Signalisten von am Dienstag 5. September 1933 von 19.30 bis 23.30 Uhr Signalübung: Patrouille Fritz stationiert im Kayen Patrouille Max stationiert in der Hohen Buche 6,2 Kilometer Luftlinie Tee kochen Aufgabe: Abgabe und Empfang von je zwei Meldungen:
- «An Signalposten Max: Gegner hat mit ungefähr einer Kp. Scheidweg erreicht, hält dort an & sperrt Strasse Rehetobel - Heiden & Wald Heiden. Wir haben 2 SMG beobachtet. Ich lasse einen Beobachtungsposten mit Blinkgerät hier & gehe Richtung Heiden weiter. Lt. Prager.»
- «An Signalposten Fritz: Lt. Prager soll in der Richtung Heiden weiter gehen & feststellen, ob in Heiden neue Truppen eintreffen, in Unterkunft gehen oder weitermarschieren, event. wohin. Meldung durch Blinker hierher. Hptm. Steiner.»
- «An Signalposten Max: Grössere Truppenabteilungen, auch Art. hat 22.00 Heiden mit Richtung Grub St. Gallen passiert. Ich habe ungefähr ein Reg. mit 2 Bat. geschätzt. Ich beobachte oberhalb Heiden & halte Signalverbindung mit Sig. P. Fritz. Lt. Prager.»
- «An Signalposten Fritz: Der Angriff erfolgt morgen früh in der befohlenen Richtung. Sie halten ständig Signalverbindung mit Lt. Prager & unserer Station. Unsere Station rückt bei Tagesanbruch nach Dorf Wald vor. Sig. Patr. Max.»
Gefechtsübungen
Schützenlinien, Besetzten einer Stellung, Feuerbefehle, der Zug im Gefecht, Feuer und Bewegung
Beispiel Schlussgefecht 1933. Planung im August:
Das ganze Korps marschiert geschlossen über die Grosse Säge, Ruhsitz zum Schwäbrig und von dort in die befohlenen Bereitstellungsräume:
Zug 1 bis 3 in der Gegend von Hackbühel im Wald südlich der Starkenmühle für den Angriff bereit.
Zug 4 und 5 (um die Mütze weisse Binden) an den Südhang des Sommersberg und bezieht dort eine Verteidigungsstellung. Bezug einer Verteidigungsstellung, Tarnung derselben
Abfassen von Meldungen, Übermittlung von Meldungen.
Um 17.00 Uhr müssen alle die Stellung bezogen haben und verpflegt sein.
«Nun entwickelt sich ein organisierter Angriff, bei dem sich Feuer & Bewegung stets unterstützen müssen. Der Verteidiger baut ab, sobald der Schiedsrichter ihm Weisung git, bezieht weiter hinten wieder eine Stellung (frontal oder flankierend). So kommen wir im Rückzugsgefecht über den Sommersberg auf den Schwäbrig. Für die Abendverpflegung wird eine Gefechtspause befohlen. [...] Die Leute müssen einen Marsch machen, die Patrouillen können laufen, beobachten & melden. Die Signalisten können signalisieren, & die gegnerischen Patrouillen können versuchen, die Meldung abzulesen. [...] Ich weiss nun allerdings nicht, welcher Kredit uns für Raketen & Petarden sowie Munition zur Verfügung steht. Selbstverständlich löst es grosse Freude aus, wenn Angreifer wie Verteidiger einige Artillerie (Petarden) & einige Raketen haben.»[31]
Schlussgefecht am 27. September. Beginn: 13.15 Uhr Dorfplatz, Fassen der blinden Munition, Schluss: 23.00 Uhr wieder auf dem Dorfplatz Ausrüstung: Rucksack, starke, genagelte Schuhe, Offiziere und Unteroffiziere: Taschenlampe mit guter Batterie. Im RucksackWeste oder Pullover. Einen Trinkbecher oder eine Feldflasche.. Signalisten: Flaggen und Lampen.
Blinde Munition bei Kadetten, rote Petarde: Halt!
«Ich weiss, dass die meisten das Gefecht heute Abend furchtbar ernst nehmen & habe deshab, um Unfälle zu verhüten folgendes angeordnet: 1. Petarden, Raketen werden nur von mir, Bodmer, O. Eugster & Walter Buser, den ich auch mitnehme, verschossen. 2. Es wird den Leuten vor dem Abmarsch nochmals scharf eingeschärft, dass unter 20 m nicht geschossen werden darf. Dass sie event. Kosten bei Unfällen durch das Schiessen, selber zu tragen haben, & dass sie strenge bestraft werden. 3. Bodmer und ich werden immer in den vordersten Linien, also zwischen den Parteien uns aufhalten.»[32]
Schiesstag
Schiessen, Finanzierung Am meisten Gewicht wurde von Anfang an auf das Scharfschiessen gelegt, das seit 1891 vom Bund subventioniert wurde. Dieser eidgenössische Zuschuss war auch notwendig, hatte doch das Kadettenwesen (und überhaupt die Schule) mit kargen finanziellen Mitteln auszukommen, einem Zustand, den wir uns heute im Zeitalter der munterfliessenden Staatsgelder kaum vorstellen können. So «Subventionierte» der Kanton 1893 das Kadettenwesen mitjährlich 50 Franken, aber auch noch 1921 nur mit Fr. 300.- im Jahr. Fünfzig Franken im Jahr erhielten 1920 auch die Instruktoren, meist in Trogen wohnhafte Offiziere, von denen uns Alteren die Namen Oswald Eugster, der das Kadettenkorps von 1912 bis 1945 leitete, und Martin Adank wohlvertraut geblieben sind.[33]

Scharfschiessen am Schiesstand Trogen (aufgelöst 2014??) Auskunft Herr Zillig 071 343 78 71
3 Schiessklassen, max. 30 Punkte (plus Treffe?r) erzielen, 1. - 3. Rang Abzeichen, 1. - 7. Rang Karte 1. Schiessklasse: 200 Meter liegend aufgelegt geschossen 2. Schiessklasse: 200 Meter liegend frei
Am Schiesstag trat das ganze Korps in Tenue an auf dem Dorfplatz um 18.00 Uhr. Rangverkündigung und Verteilung der Auszeichnungen, in Kronensaal, Vortrag (z.B. ein Film über die Arbeit der Armee), Mädchen eingeladen, danach Tanz bis 21.30
Schiessberichte der Kadetten gingen an die Militärdirektion von Appenzell Ausserrhoden zu Handen der Abteilung für Infanterie
300 Meterstand 2013 aufgehoben (Schurtanne = 1km südlich der KST, Schützenhaus; neu Bogenschützenverein)
Ausmarsch

Alle zwei Jahre fanden mehrtägige Kadettenausmärsche in andere Kantone statt.
Ausmarsch: Als Abschluss der Uebungen gilt in der Regel ein Ausmarsch, wobei in den Siebzigerjahren ausserordentlich bescheidene Ausflugsziele gewählt wurden. Meldete doch die Presse sogar eien geplanten Ausmarsch in das ‹Bärloch›, also ein Reiseziel, das sich jede heutige normale Kadettenübung stellt. In den Achtzigerjahren suchte man der Reihe nach die umliegenden Gemeinden ab, Gais, Heiden, Rehetobel, wobei die Berichte jedesmal von festlicher Aufnahme und entsprechender Bewirtung zu erzählen wissen. Nach und nach kamen zweitägige Ausmärsche, verbunden mit militärischer Kantonnierung, wohl auch mit Nachtgefechten, auf, und Orte wie Parpan, Alt St. Johann, Hoher Kasten, Walzenhausen, Ganten, Hundwil, Urnäsch können trotz erlebter Strapazen in der Erinnerung der jeweiligen Generationen unmöglich verblassen. Hie .und da schlug man sich auch mit befreundeten Kadetten-Korps, wie Herisau, Altstätten und St. Gallen, wobei der Gefechtseifer etwa ordentlich überbordete, oder man besuchte gar ausserkantonale Kadettenzusammenzüge.[35]
2 Tage, z.T. bis ins Tessin nach Lugano (1930). Walter Schläpfer, der 1929 an die KST kam: «Im Jahre 1930 war wegen eines Gotthardjubiläums für alle Schulen eine verbilligte Fahrt in den Tessin möglich. Da in diesem Jahr der zweitägige Kadetten-Ausmarsch fällig war, wurde eine Fahrt nach dem Süden beschlossen. Weil aber aus Zeitgründen das übliche Gefecht nicht möglich war (eine Ausdehnung auf drei Tage war völlig undenkbar), beschloss die Kadettenkommission, den Ausflug ohne Gewehr durchzuführen. Gegen diesen Beschluss erhob sich aber in der Schülerschaft eine heftige Opposition, man erachtete das Ausrücken einer gewehrlosen Kompanie als unwürdig. Die Lehrerschaft gab nach, anstelle eines Gefechts trat eine Gewehrsalve, die jedoch mangels Training so kläglich ausfiel, dass unser notorischer Wortverdreher Professor Otto Schmid meinte, diese Salve auf dem San Salvatore sei eine ‹Toore-Salve› gewesen.»[36]
Besammlung auf dem Dorfplatz aller Teilnehmer, Uniform, Gewehr, Marschschuhe, Rucksack, Verteilung von Blindpatronen. Zivilisten z.B. Eltern, (freiwilligen Mädchen begleitet) als 5. Zug hinter dem Kadettenkorps.
Reise, Marschieren, Gefechtsübung, Tanz, Ausgang, Reinigung der Unterkunft, Marsch, Entlassung auf dem Dorfplatz
Instruktor Eugster Reglen zum Ausmarsch 1932: 1«5 Minuten nach dem Zimmerverlesen sind die Lichter zu löschen. Es muss absolute Ruhe herrschen, damit das Korps für den 2. Tag wiederum frisch antritt. Ich erwarte flottes Benehmen in den Hotels, damit die Besitzer keinen Anlass zu klagen haben. Das Tragen von Halbschuhen ist verboten. Schillerkragen dürfen nicht über die Blousen geschlagen werden.»[37]
Mädchen sahen dem Gefecht zu.
Adank kritisiert: «Meines Erachtens gehören Mädchen nicht an den Kadettenausmarsch. Es wäre auch nicht nötig, dass getanzt wird. Es ist für alle Fälle nicht militärisch, wenn zum Tanzen ein zweite Paar Schuhe mitgenommen werden muss. auch das ständige Herumziehen auf dem Gefechtsfeld stört das Gefecht, verrät die Stellung des Gegners.»[38]
JB Kadetteninstruktor Oswald Eugster: «Am 15. und 16. September führte das Kadettenkorps einen in jeder Beziehung gelungenen Ausmarsch nach Herisau-Urnäsch-Kronberg-Appenzell-Trogen, mit Kantonnementebezug in Urnäsch, aus, welcher unter Schulausflüge näher beschrieben ist. Den Abschluss der Jahresarbeit bildete eine Relais-Übung von der Kirche Trogen nach der Kirche Rehetobel. Auf der zirka eine Wegstunde langen Strecke wurden Meldungen von Trogen nach Rehetobel und von Rehetobel nach Trogen in der erstaunlich kurzen Zeit von je 15 Minuten befördert. Es hat sich gezeigt, dass die Kadetten an solchen Übungen grosses Interesse haben, und ich werde nicht verfehlen, diese Übungsgattung in den nächsten Jahren mehr zu pflegen.»[39]
Pathos und Patriotismus: «Während die Maturanden unserer technischen Abteilung eben zur letzten Feuerprobe antraten, sammelte sich am Nachmittage des 24. Septembers das Kadettenkorps auf dem Landsgemeindeplatze, um die nötigen Befehle und die verfügbare Munition für einen anderthalbtägigen Ausmarsch entgegenzunehmen. Dann gings in munterem Zuge, dem sich zahlreiche Mädchen, Nichtkadetten und einige Lehrer angeschlossen hatten, bei der wunderbaren Sonne eines prächtigen Frühherbsttages über Speicher und Teufen nach Stein wo eine willkommene Vesperverpflegung aus dem Rucksack einen ersten längeren Marschhalt brachte. Dass alle neugestärkt waren und auch die kürzeren Beine sich noch recht marschbereit fühlten, bewiesen die Fröhlichkeit, die auf dem Marsche herrschte, und der stramme Einzug in Hundwil, das als Ziel des ersten Reisetages am frühen Abend erreicht wurde. Der Bezug der Kantonnemente begann, und bald zeigte sich auf dem hinterländischen Landsgemeindeplatz und in dessen Umgebung das rege, muntere Leben einer kleinen ‹Garnison›. Während hier eine Gruppe junger Vaterlandsverteidiger eifrig den eben besichtigten Ort der nächtlichen Ruhe besprach, wurde dort mit ‹Sach- und Fachkenntnis› über die kommende Nachtschlacht bei Hundwil verhandelt, zu der man um 19.00 Uhr antrat. Nachdem der Feind oberhalb des Dorfes Stellung bezogen hatte, entwickelte sich im nächtlichen Dunkel ein lebhaftes Gefecht ' bei dem die Petarden tüchtig knallten und die Raketen weit in die Gegend hineinleuchteten. Dass nach dieser Anstrengung das im ‹Bären› gut und reichlich servierte Nachtessen allen trefflich schmecken musste, ist selbstverständlich. Die daran sich anschliessende Zeit der freien Unterhaltung wird für die meisten wohl eine Hauptnummer des ganzen Programms gewesen sein, sei es, dass sie sich m freien Gruppen mit ihren besten Kameraden draussen bewegten, oder dass sle lm Gasthause zum ‹Bären› nach dem wilden Kriegshandwerke der holderen Muse Terpsichore sich widmeten. Und es hätte wirklich einen recht philisterhaften, verstockten ‹Alten› gebraucht, um sich nicht von ganzem Herzen mitzufreuen und zu erwärmen an dem fröhlichen, ungezwungenen, schönen Treiben, das im Saale herrschte, bis die Zeit zuerst die jüngern und eine Stunde später auch die ältern Kadetten zur Ruhe rief. Am zweiten Morgen, der eben so herrlich aufging, wie der erste Abend untergegangen war, sah man in den Dorfstrassen Hundwils schon zeitig ein reges Leben: Die Kantonnemente mussten in Ordnung gebracht, die Decken zusammengelegt werden, und was noch alles getan werden soll, bevor ein ‹Heer› marschbereit ist. Nachdem die Brotration für die Zwischenverpflegung gefasst worden war, gings in gemütlichem Marsche hinauf auf die Hundwilerhöhe, wo eine wunderbare Aussicht das Auge entzückte und das Herz schneller schlagen liess vor Freude ob all der lauteren Pracht. Wohin das Auge sah, nichts als Wunderbares: die schmucken und heimeligen Dörfer unseres engeren Vaterlandes, die Berggipfel des Pilatus und Rigi, ein Teil der Glarneralpen, unsere lieben Appenzellerberge, die Vorarlbergeralpen usw., einzig der Bodensee trug seinen herbstlichen Schleier. Es war, als ob die Klarheit der Luft und das Meer von Sonne, in dem wir uns befanden, die Klarheit unseres Denkens erhöhen würde, und als ob unser Herz in vermehrter Deutlichkeit empfänglich gestimmt werde für die wunderbare Pracht unserer lieben Heimat. So waren unsere jungen Krieger patriotisch gut vorbereitet für die zweite Schlacht, um den von Osten her die heimatliche Scholle bedrohenden Feind zu schlagen. Nach mühevollem Vorrücken wurde in der Hitze der Mittagssonne schliesslich auf der Höhe des Himmelberges gestürmt. Aber noch winkten dem knurrenden Magen keine Fleischtöpfe entgegen, sondern es hiess, noch den Weg nach Haslen unter die Füsse zu nehmen. Um so besser schmeckten dort Mittagessen und Mittagsrast. Von Haslen gings über Laimensteig nach Bühler und Trogen, wo wir frühzeitig ankamen, alle gesund und munter, froh und dankbar, ein schönes Land unsere Heimat nennen zu dürfen. Das ist neben dem hygienischen der patriotische Wert dieses Kadettenausmarsches, der uns in jeder Beziehung stets in bester Erinnerung bleiben wird.»[40]
Affäre Rote Fahne

Dessen nicht genug, geriet die Kantonsschule Im Juli 1929 nochmals ins Kreuzfeuer der Kritik. Vorausgegangen war ein Lausbuben-Beschuss mit Tannenzapfen aus dem Hinterhalt auf die Kadetten der KST während einer Wanderung. Die Schüler vermuteten hinter dem Angriff die Junge sozialisitische Partei von St. Gallen und entrissen diesen während einer Kundgebung ihre rote Parteifahne. Der Konflikt artete derart aus, dass neben Rektor Wildi auch Nationalrat Howard Eugster intervenierte und man sich wegen der anstehenden Landsgemeinde-Abstimmung zum Erweiterungsbau Sorgen zu machen begann. Letzten endes löste sich die Auseinandersetzung unerwartet auf, als sich eine Gruppierung der damals beliebten Bewegung der Wandervögel einschaltete und erklärte, dass sie die Kantonsschulkadetten beschossen hätten.[41]
Der Wandervogel in der Schweiz wurde 1907 als „Wandervogel. Schweizerischer Bund für alkoholfreie Jugendwanderungen“ gegründet, der vor 1918 mit 1500 Mitgliedern seine größte Verbreitung erreichte. Formell wurde die Bewegung 1955 aufgelöst. Bundesobmann des Wandervogels von 1919 bis 1921 war Fritz Baumann. Er ist auch der Autor einer Geschichte des Wandervogels in der Schweiz. Das Archiv des Wandervogels befindet sich im Schweizerischen Sozialarchiv in Zürich.[42]
Wildi: «Am 2. Juni hatte der ostschweizerische Fourierverband eine ausserordentliche Übung in der Umgebung von Trogen, wozu auch ein Teil des Kadettenkorps Trogen eingeladen wurde. Als die Gruppe gegen Mittag Richtung Altstätten marschierten, wurden sie unerwartet von jungen Burschen mit Tannenzapfen beworfen. Als die Kadetten - ich hätte dies meinerseits durchaus gebilligt - die Angreifer verfolgen wollten, untersagte ihnen dies der Kolonne befehlende Fourier mit der Begründung: Man wolle keine Unannehmlichkeiten. Unsern Kadetten wollte aber begreiflicherweise nicht in den Kopf, dass man schweizerische Wehrmänner, die ausserdienstlich in Uniform üben, ungestraft so anpöbeln kann, und sie sannen auf Vergeltung. Nun marschieren scheints seit einiger Zeit Samstags Abend Jungsozialisten aus St. Gallen mit der roten Fahne und die Internationale singend durch unsere Ortschaft der Landmark zu. [...] Ich hörte nur, wie die Bevölkerung z.B. am Karfreitag den Gesang und die rote Fahne in einer ländlichen Gegend als schwere Provokation empfand. Als nun gestern Abend ein Trupp Jungsozialisten - darunter einige Mädchen - wieder durch das Dorf marschierten, stellten sich ihnen rasch zusammengetrommelte Kantonsschüler in den Weg, und sie nahmen den St. Gallern, ihnen den Überfall auf die Fouriere vorwerfend, die Fahne weg. Es setzte dabei glücklicherweise keine Schlägerei, sondern beidseitig gereizte Worte ab. Als ich von dem Vorkommnis erfuhr, ging ich nach dem Abendessen ins Dorf, um zu sehen, was da eigentlich laufe. Dabei hörte ich, dass die Kantonsschüler soeben wieder einem Radfahrer, der mit einem roten Tuch durch das Dorf fuhr, das Tuch weggenommen hatten.»[43]
Wildi massregelt die Schüler nicht Polizei zu spielen und dass es nicht verboten sei, die Internationale zu singen oder eine rote Fahne zu tragen. Auf dem Dorfplatz gibt Wildi dem Vorstand der Jungsozialisten die Fahne zurück; diese erklärten, nichts mit dem Überfall der Fouriere zu tun zu haben. Kurz darauf rief aus Speicher Nationalrat Howard Eugster, von den Jungsozialisten benachrichtigt, Wildi an, um die Sache zu schlichten, da an der nächsten Landsgemeinde am 27. April 1930, zehn Jahre nachdem der Erweiterungsbau vom Appenzellervolk abgelehnt wurde, erneut über dieselben Frage abstimmen musste: dringend nötiger Erweiterungsbau.
Freitag 28. Juni: in der Ausgabe der Volksstimme, in welcher die sozialistische Jugendgruppe gegen einen inder Appenzeller Zeitung an sie gerichtete Verdächtigung wehrt und auf eine Besprechung am Sonntag einlädt.
Brief vom Sonntag, 30. Juni 1929: «Als Leiter des Gau Bodensee des Schweizerischen Wandervogels sehe ich mich veranlasst, Ihnen folgendes mitzuteilen. Am 4. Juni des Jahres Mitglieder einer unserer Ortsgruppe, die sich an jenem Tag zufällig in der Gegend des Saurückens [Hügelzug Richtung Altstätten] spielten, wie sich eine Kolonne Fouriere vom Gäbris her nahte. Unsere Mitglieder unterbrachen das Spiel sofort und eilten auf den Grat, auf dem sich der Weg nach der Landmark hinzieht, um die dort vorbeiziehenden Fouriere zu betrachten. Voll von Übermut konnten sich einige dieser Jungen nicht enthalten ein kleines Manöver zu arrangieren, zu welchem Zwecke sie sich einiger Tannzapfen bedienten. Eine Verhöhnung des Militärs war weder geschehen noch beabsichtigt, umso mehr sich der Wandervogel nicht mit Parteipolitik befasst, auch von einer roten Fahne kann natürlich keine Rede sein. Das Ganze war ein unüberlegter, einer momentanen Eingebung entsprungenen Bubenstreich. Wie ich erfahren habe, wurde der Überfall auch von dem grössten Teil der Fouriere als Spass aufgefasst.»[44]
Die Jungsozialisten wollen von Wildi eine Erklärung in der Zeitung, dass sie Unschuldig am Angriff der Fouriere waren. Brief von Ernst Koch an Wildi: «Sie werden, wie wir Ihnen das schon betont haben, begreifen, das wenn der Widerruf nicht zu unserer vollen Befriedigung ausfällt, wir gezwungen sind, die Sache unverblümt der Presse zu vermitteln. [...] Sie werden auch verstehen, dass bei dieser an und für sich kleinen Begebenheit doch um den Ruf Ihrer Schule geht.»[45]
Es erschien eine Erklärung in der Appenzeller Landes-Zeitung. Wildi an Eugster: «Mehr kann und werde ich nicht tun. Wenn trotz meinen Schritten von Ihrer Partei [...] die Angelegenheit zu einem Angriff auf die schule benutzt werden sollte, so müssen wir dann eben die Folgen abwarten und sehen, wie die Bürgerschaft an der nächsten Landgemeinde reagiert. Aber dann bin ich überzeugt, dass es nicht mehr um Recht oder Unrecht geht, sondern dass man einen willkommenen Vorwand benutzt, um der Schule eines zu versetzen. [...] Die Anöderei der Fouriere und Kadetten durch die Wandervögel sehe ich nicht so harmlos an, wie sie Ihnen geschildert wurde. Dass schweizerische Wehmänner unter Pfeifen mit Tannzapfen beworfen werden, ist sicher einen neue Mode, über die ein Grossteil des Appenzellervolkes so denkt, wie ich. Doch meinerseits Schwamm über die Geschichte, wenn nicht weitere Ereignisse zwingen, darauf zurückzukommen.»[46]
Literatur
Allgemein
- Jakob Heim: Zur Geschichte der Kantonsschule Trogen, in Programm der Kantonsschule Appenzell. Eigenverlag, Trogen 1875.
- Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921.
- Walter Schläpfer: Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps. In: KVT-Mitteilungen Nr. 68, Eigenverlag, Trogen 1989, S. 72–77.
- Diverse: Rektoratskorrespondenz von Ernst Wildi, 1905-1939. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-60.
- Diverse: KVT-Mitteilungen, Eigenverlag, Trogen 1921-2008
- Diverse: Jahresberichte der Kantonsschule Trogen, Eigenverlag, Trogen, seit 1875
- Diverse: Unterserie Kadettenkorps Trogen. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-60-4.
Belletristik, Autobiographisches
- Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß. Roman (1906). Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-499-23924-8.
- Carl Spitteler: Die Mädchenfeinde - Eine Kindergeschichte. Novelle (1907). Eugen Diederichs, Jena 1924.
- Leopold von Wiese: Kadettenjahre (1924), eingef. von Hartmut von Hentig, Ebenhausen bei München: Langewiesche-Brandt 1978 (Neuausg. der autobiografischen Jugendschrift)
- Ernst von Salomon: Die Kadetten. Roman (1933). Rowohlt, Reinbek 1979, ISBN 3-499-10214-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Walter Schläpfer: Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps. In: KVT-Mitteilungen Nr. 68, Eigenverlag, Trogen 1988, S. 72.
- ↑ Walter Schläpfer: Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps. In: KVT-Mitteilungen Nr. 68, Eigenverlag, Trogen 1988, S. 72–73.
- ↑ Walter Schläpfer: Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps. In: KVT-Mitteilungen Nr. 68, Eigenverlag, Trogen 1988, S. 72.
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 143
- ↑ Ernst Wildi: Brief an Kantonsschulkommission, ca. 1927. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-1-04
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 142
- ↑ Louis W. Burgener in: 50 Jahre Eidg. Kadettenverband, Eidg. Kadettenverband, 1936-1986, 1986, S. 8
- ↑ Ernst Wildi: Brief an den Regierungsrat vom 7. Mai 1923. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-1-04
- ↑ Walter Schläpfer: Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps. In: KVT-Mitteilungen Nr. 68, Eigenverlag, Trogen 1988, S. 75.
- ↑ Ernst Wildi: Brief an Dr. Güntert vom 1. November 1936. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-4-04
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 148-149.
- ↑ Ernst Wildi: Rede an die Kadetten am Schiesstag 1935. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-7-01
- ↑ Walter Schläpfer: Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps. In: KVT-Mitteilungen Nr. 68, Eigenverlag, Trogen 1988, S. 72–77.
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 147/148
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 146/147
- ↑ Ernst Wildi: Brief an das Kader vom 15. Mai 1935. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-1-02
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 142/143
- ↑ Ernst Wildi: Brief an Dr. Güntert vom 1. November 1936. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-4-04
- ↑ Walter Schläpfer: Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps. In: KVT-Mitteilungen Nr. 68, Eigenverlag, Trogen 1988, S. 72.
- ↑ Walter Schläpfer: Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps. In: KVT-Mitteilungen Nr. 68, Eigenverlag, Trogen 1988, S. 73.
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 146
- ↑ Ernst Wildi: Brief an die Kantonsschulkommission von 1929. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-1-03
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 145/146
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 142
- ↑ A. Bruderer: Quttung vom 28. Oktober 1902. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-1-06
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 142/143
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 145
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 146
- ↑ Walter Schläpfer: Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps. In: KVT-Mitteilungen Nr. 68, Eigenverlag, Trogen 1988, S. 73.
- ↑ Dossier zur Signalübung am 5. September 1933. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-6-02.
- ↑ M. Adank: Brief an Ernst Wildi vom 27. August 1933. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-5-01
- ↑ M. Adank: Brief an Ernst Wildi vom 27. September 1933. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-5-01
- ↑ Walter Schläpfer: Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps. In: KVT-Mitteilungen Nr. 68, Eigenverlag, Trogen 1988, S. 72.
- ↑ Dossier zum Schiesstag. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-7-02.
- ↑ Ernst Wildi: Die Appenzell a. Rh. Kantonsschule in Trogen zum hundertjährigen Bestand. Eigenverlag, Trogen 1921, S. 144/145
- ↑ Walter Schläpfer: Aus der Geschichte des Trogener Kadettenkorps. In: KVT-Mitteilungen Nr. 68, Eigenverlag, Trogen 1988, S. 73–74.
- ↑ Oswald Eugster: Befehl für den 1. Ausmarschtag 1932. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-8-03
- ↑ Martin Adank Brief an Ernst Wildi vom 2. Oktober 1932. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-42-8-03
- ↑ Oswald Eugster: Kadettenwesen und Schaulsflüge. In: Jahresbericht der Kantonsschule Trogen. Eigenverlag, Trogen 1920, S. 56.
- ↑ Oswald Eugster: Ausmarsch des Kadettenkorps. In: Jahresbericht der Kantonsschule Trogen. Eigenverlag, Trogen 1918, S. 58/59.
- ↑ Dossier zur «Affäre Rote Fahne». Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-60-4-10.
- ↑ Schweizerisches Sozialarchiv Archivfindmittel, Archiv: Wandervogel. Schweizerischer Bund für alkoholfreie Jugendwanderungen, Signatur: Ar 19.
- ↑ Ernst Wildi: Brief an die Kantonsschulkommission vom 30. Juni 1929. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-60-4-10
- ↑ Walter Tötdli: Brief an Ernst Wildi vom 30. Juni 1929. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-60-4-10
- ↑ Ernst Koch: Brief an Ernst Wildi vom 1. Juli 1929. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-60-4-10
- ↑ Ernst Wildi: Brief an Howard Eugster vom 1. Juli 1929. Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, D.027-60-4-10