Verliebt in Berlin
Verliebt in Berlin (ViB) ist die zweite deutsche Telenovela. Sie wird seit dem 28. Februar 2005 auf dem Sender SAT.1, montags bis freitags von 19.15 bis 19.45 Uhr ausgestrahlt. Sonntags werden von 16.00 Uhr bis 18.30 Uhr alle Folgen der Woche wiederholt. ViB wird von der Grundy UFA TV Produktions GmbH in Zusammenarbeit mit Phoenix Film produziert.
Die Geschichte der Serie basiert auf der sehr erfolgreichen kolumbianischen Telenovela „Yo soy Betty, la fea“.
Der Titelsong Liebe ist wird von Nena gesungen.
Handlung
Die Telenovela handelt von der unscheinbaren jungen Lisa Plenske, die in ihren Chef David Seidel verliebt ist.
Lisa wächst in dem kleinen Ort Göberitz in der Nähe von Berlin auf, ihrem Vater Bernd wurde gekündigt, seitdem arbeitet er bei der Familie Seidel, ihre Mutter Helga ist Hausfrau. Die beiden haben Lisa Werte wie Offenheit, Ehrlichkeit sowie Treue zu sich selbst und anderen mitgegeben. Nach einem glänzenden Abitur und einer Ausbildung als Einzelhandelskauffrau zieht es Lisa fort aus Göberitz in die große, weite Welt, die für sie Berlin heißt.
Lisa ist keine Schönheit, sondern eher eine Art modernes Aschenbrödel – zerzauste Haare, Zahnspange, schlecht gekleidet, aber voller unerfüllter Träume und Hoffnungen. Dafür ist sie ehrlich, klug, auf ihre Weise stark und von stiller, innerer Schönheit.
Als sie in der Modefirma „Kerima Moda“ eingestellt wird, ist sie noch unbekannt, umso mehr stört es die Mitarbeiter, dass Lisa gleich persönliche Assistentin des Chefs wird, in welchen sie sich verliebt hat und dadurch in das eine oder andere Fettnäpfchen tritt. Sie hat es schwer sich durchzusetzen, doch ihr bester Freund Jürgen steht ihr immer zur Seite. Nach und nach gewinnt Lisa an Selbstbewusstsein und macht doch noch Karriere bei Kerima Moda, weil sie zuerst Geschäftsführerin der Tochterfirma "B.Style" und dann Mehrheitseignerin und Geschäftsführerin von "Kerima Moda" wird.
Hintergrund
Der ursprünglich geplante Name der ersten SAT.1-Telenovela war „Alles nur aus Liebe“. Da jedoch die bei Seifenopern übliche Abkürzung dann ANAL ergeben hätte, änderte man den Namen. Außerdem hieß Lisa in früheren Versionen Lily.
Ursprünglich sollten 225 Folgen von der Grundy UFA TV Produktions GmbH und Phoenix Film produziert werden, die Telenovela sollte während eines Jahres ausgestrahlt werden. Aufgrund des großen Erfolges beschloss SAT.1 jedoch die Verlängerung der Serie um weitere sechs Monate (insgesamt 363 Folgen). Für den Frühherbst 2006 ist ein 90-minütiges Finale mit Happy End zur Primetime geplant.
Mittlerweile erreicht die Telenovela „Verliebt in Berlin“, deren Hauptdarstellerin Alexandra Neldel von 1996 bis 1999 eine Hauptrolle bei Gute Zeiten - Schlechte Zeiten hatte, ähnlich gute Quoten wie die tägliche Seifenoper GZSZ, die zuvor unangefochten die höchste Einschaltquote hatte.
Zu „Verliebt in Berlin“ ist ein Fanmagazin auf dem Markt, Hintergründe zur Serie gibt es momentan nur im hauseigenen Boulevard-Magazin Blitz. Des Weiteren gibt es zur Serie verschiedene Bücher, einen Soundtrack und ein PC-Adventure-Spiel. Außerdem erscheinen ausgestrahlte Folgen in unregelmäßigen Abständen auf DVD.
Seit Januar 2006 sendet der ungarische TV-Sender TV2 eine synchronisierte Fassung der deutschen Version unter dem Titel Lisa csak egy van. Demnächst soll auch der größte französische TV-Sender TF1 eine synchronisierte Fassung mit dem Titel Le destin de Lisa ausstrahlen.
Nach Berichten von Mitte März 2006 wird SAT.1 auch nach Ende der Telenovela an der Marke „Verliebt in Berlin“ und „Kerima Moda“ festhalten. Man sucht derzeit nach einer neuen Hauptdarstellerin und arbeitet an einer neuen Geschichte.
Zuschauer
Einer selbst von SAT.1 in Auftrag gegebenen und von TNS Emnid durchgeführten Studie unter 4.300 Personen zufolge sind fast drei Viertel aller regelmäßigen Zuschauer weiblich und zwischen 14 und 49 Jahren alt. Bildungsniveau und Einkommen sind eher gering, was hauptsächlich auf die insgesamt recht junge Zuschauergruppe zurückgeführt wird.
Fans von „Verliebt in Berlin“ sind lustbetont und optimistisch, Mode und Lifestyle werden überbewertet. Dagegen werden rationale Werte mehrheitlich abgelehnt, kritisches Denken ist den Zuschauern der Studie folgend „eher fremd“. Durch die zentrale Stellung von „Kerima Moda“ werden Fans häufig zu Diskussionen über modische Dinge angeregt, beim Shopping gibt man öfter mehr aus als geplant.
Im Vergleich zu Stammsehern ähnlicher TV-Formate lässt sich feststellen, dass sich „Verliebt in Berlin“-Fans in ihrer Wertehaltung deutlich unterscheiden. Die größten Ähnlichkeiten sind mit den GZSZ-Sehern zu erkennen, dabei sind „Verliebt in Berlin“-Fans aber noch lustbetonter.
Eine große Zahl der Zuschauer trifft sich zum Schauen der Telenovela gerne in Gruppen, das Fernsehschauen ist so ein tägliches Ritual mit sozialem Charakter. Den Erfolg der Serie erklärt sich die Studie über das große Identifikationspotential mit Lisa Plenske – die Zuschauer ähneln der Hauptperson in einigen Aspekten deutlich.
Interessant für Werbekunden ist „Verliebt in Berlin“, da sich deutlich überdurchschnittlich viele Zuschauer gerne Werbung anschauen und sich auch durch Tipps aus der Werbung beeinflussen lassen. TNS Emnid schließt aus der Studie für die Produktbereiche Parfüm, Mode, Süßwaren und Körperpflege eine „besonders große Offenheit der Stammseher für Werbebotschaften“.
Darsteller
Hauptdarsteller
Schauspieler | Rollenname | Einstieg | Ausstieg | Bemerkungen |
Alexandra Neldel | Lisa Plenske | |||
Mathis Künzler | David Seidel | |||
Oliver Bokern | Jürgen Decker | Folge 6 | ||
Manuel Cortez | Rokko Kowalski | Folge 226 | ||
Matthias Dietrich | Timo Pietsch | |||
Nina-Friederike Gnädig | Sabrina Hofmann | |||
Bianca Hein | Mariella von Brahmberg | Folge 254 | ||
Volker Herold | Bernd Plenske | |||
Stefanie Höner | Inka Pietsch | Folge 305 | ||
Karim Köster | Richard von Brahmberg | |||
Ulrike Mai | Helga Plenske | |||
Wilhelm Manske | Friedrich Seidel | |||
Laura Osswald | Hannah Refrath | |||
Olivia Pascal | Laura Seidel | |||
Hubertus Regout | Hugo Haas | |||
Lara-Isabelle Rentinck | Kim Seidel | Folge 7 | ||
Gabrielle Scharnitzky | Sophie von Brahmberg | |||
Bärbel Schleker | Yvonne Petersen, geb. Kuballa | Folge 8 | ||
Alexander Sternberg | Max Petersen | |||
Susanne Szell | Agnes Hetzer | Folge 233 |
Nebendarsteller
Schauspieler | Rollenname | Einstieg | Ausstieg | Bemerkungen |
Susanne Berckhemer | Britta Haas, geb. Paul † | Folge 24 | Folge 267 | |
Jean-Marc Birkholz | Marc Trojan | Folge 72 | ||
Shai Hoffmann | Alexander Greifenhagen | Folge 133 | ||
Clayton Nemrow | Lars van der Lohe | Folge 52 | Folge 254 | |
Matthias Rott | Boris Wudtke | Folge 148 | Folge 233 | |
Roman Rossa | Viktor Karski | Folge 76 | Folge 150 |
Preise
- 2005 Deutscher Fernsehpreis als 'Beste Tägliche Serie'
Regie
- Winfried Bonengel (241-245)
- Hans-Henning Borgelt & Joris Hermans (1-5, 7+9+10)
- Christof Brehmer (141-145)
- Petra Clever (61-65, 81-85, 181-185, 206-210)
- Cornelia Dohrn (21-25, 46-50, 66-70, 116-120, 191-195, 291-295)
- Joris Hermans (6+8, 26-30, 51-55)
- Edgar Kaufmann (216-220)
- Klaus Kemmler (166-170, 261-265, 286-290, 311-315)
- Sabine Landgraeber (86-90, 126-130, 151-155, 186-190, 211-215, 251-255, 276-280, 301-305)
- Andreas Morell (31-35, 161-165)
- Laurenz Schlüter (91-95, 111-115, 136-140, 176-180, 201-205, 226-230, 246-250, 296-300)
- Marcus Schmidt-Märkl (101-105, 236-240, 266-270)
- Peter Zimmermann (11-15, 36-40, 56-60, 76-80, 106-110, 131-135, 156-160, 231-235, 256-260)
- Micaela Zschieschow (16-20, 41-45, 71-75, 96-100, 121-125, 146-150, 171-175, 196-200, 221-225, 270-275, 281-285, 306-310)
Weblinks
- Offizielle Website
- Vorlage:IMDb Titel
- Kommentar zur Serie
- TNS emnid Semiometrie aus dem Juli 2005 (PDF-Datei)
Vorlage:Navigationsleiste Telenovelas
Vorlage:Navigationsleiste Seifenopern