Jüdische Gemeinde Grünsfeld
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Grünsfeld ist eine fränkische Stadt im Main-Tauber-Kreis (dem nordöstlichsten Landkreis von Baden-Württemberg). Ihren Namen verdankt sie dem Grünbach, einem Nebenfluss der Tauber, der hier mit dem Wittigbach zusammenfließt.
Geographie
Stadtteile
Grünsfeld, Grünsfeldhausen, Krensheim, Kützbrunn, Paimar, Zimmern
Geschichte
Grünsfeld wurde 750 erstmals urkundlich erwähnt. Zunächst gehörte es zur Herrschaft Zimmern und dann den Herren von Lauda. 1213 fiel der Ort an die Grafen von Rieneck. Um 1320 wurden der Gemeinde die Stadtrechte verliehen. Von Ende des 15. bis Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte die Stadt zur Landgrafschaft Leuchtenberg, dann kam sie zum Fürstbistum Würzburg. 1803 kam Grünsfeld im Rahmen der Säkularisierung zum neugebildeten Fürstentum Leiningen, wo es Sitz eines Amtsbezirkes wurde. Mit Auflösung des Fürstentums 1806 wurde Grünsfeld badisch.
Ortsteile
Grünsfeldhausen
Grünsfeldhausen wurde erstmals 1322 als Husen urkundlich erwähnt. Es teilte im wesentlichen die Geschichte der Kernstadt.
Krensheim
Erstmals 1155 wurde Krensheim erwähnt. Dies geschah in einer Urkunde des Klosters Bronnbach. Zunächst gehörte der Ort einem ansässigen Ortsadel, ging dann aber an die Herren von Zimmern über.
Kützbrunn
Noch früher, nämlich 1119, wurde Kützbrunn urkundlich erwähnt, als es durch eine Schenkung an das Bistum Würzburg kam. Nachdem die Grafen von Rieneck Mitte des 13. Jahrhunderts den Ort zwischenzeitlich als Lehen erhielten, wurde er noch im selben Jahrhundert an das Kloster Gerlachsheim vergeben, in dessen Besitz er bis zur Säkularisierung verblieb.
Paimar
Relativ jung ist Paimar, das erst 1407 erstmals urkundlich erwähnt worden ist. Es gehörte stets zum Amtsbezirk Grünsfeld und teilte dessen Schicksal.
Zimmern
Aus Zimmern stammen die Freiherren von Zimmern, die erstmals 1155 urkundlich erwähnt wurden und nicht nur über ihren Stammsitz, sondern auch über andere Orte der Region herrschten. Nachdem sich die Herrschaft Ende des 12. Jahrhunderts mit der Herrschaft Lauda vereinigte, fiel sie 1213 an die Grafen von Rieneck. Über die Grafen von Leuchtenberg kam das Gebiet an das Fürstbistum Würzburg (näheres siehe oben).
Eingemeindungen
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:
Stadtepartnerschaften
Seit 1973 verbindet Grünsfeldt eine Städtepartnerschaft mit Pfreimd, das früher ebenfalls zur Landgrafschaft Leuchtenberg gehörte. Nach der politischen Wende in der ehemaligen DDR kam eine Partnerschaft zu Großpostwitz in der Oberlausitz hinzu.
Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr
Grünsfeld und Zimmern verfügen über je einen Haltepunkt an der Frankenbahn (Stuttgart–Würzburg). Zwischen Lauda und Würzburg besteht ein ungefährer 2-Stunden-Takt mit RegionalBahnen der WestFrankenBahn.
Über die Bundesstraße 290 (Tauberbischofsheim–Aalen) ist Grünsfeld an die Autobahn 81 angebunden.
Bildung
Mit der Dorothea-von-Rieneck-Schule verfügt die Stadt über eine Grund- und Hauptschule, die regionaler LRS- und Dyskalkuliestandort ist.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Der Höhepunkt inmitten einer sehenswerten Altstadt ist das Renaissance- Rathaus, eines der schönsten Profanbauten Frankens aus dem Jahre 1579 und dem Treppenturm von 1620.
- Von allen Seiten sichtbar ist die Stadtkirche St. Peter und Paul aus dem 15. Jahrhundert mit 75m hohen Turm.
- Im Stadtteil Grünsfeldhausen steht eine der wenigen noch erhaltenen romanischen Oktogonkirchen in Süddeutschland, die um 1220 erbaute St.-Achatius-Kapelle. Seit der Erbauung hat sich die Talsohle um ca. 3 m in mehreren Stufen erhöht. Von 1903 bis 1905 wurde der ursprüngliche Eingang wieder freigelegt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1854, 29. Mai, Emil Thoma (in Krensheim), † unbekannt, Bürgermeister von Freiburg im Breisgau
- 1884, 12. Mai, Josef Brönner, † 21. Januar 1958, deutscher Politiker (CDU), MdB